Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Bernd » 16. Dezember 2024, 15:03

Nostalgiker hat geschrieben:Bernd, welche Schauprozesse mit allem drum und dran kannst du denn benennen für die Zeit von 1947 bis 1953?
Beziehe dich bitte auf die SBZ und die DDR.

1950 wurden drei Schauprozesse durchgeführt, in Dessau, einer in Thüringen und einer in Bernburg.


Diese drei Prozesse waren nur die Spitze des Eisbergs wenn man in diesem Bild bleiben möchte.
In der Fläche fanden tausende Prozesse geprägt von Willkür mit vorab fest gelegtem Strafmaß statt.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Bernd » 16. Dezember 2024, 15:31

augenzeuge hat geschrieben:Auf welcher praktischen Erfahrung beruht deine Einschätzung? Erfuhren die Menschen denn von den Verfolgungen, Todesurteilen? Konnten sie sich darüber austauschen?

AZ


Themen zu beschweigen hatte man durch zwei Diktaturen erlernt.
Die Einzige die mir gegenüber in DDR Zeiten nicht sonderlich an sich hielt war eine Großtante aus Ostpreußen.
Unerschütterlich tief religiös und zutiefst überzeugt , dass ein Staat wie die DDR aus ihrem Unrecht heraus keinen Bestand haben könne.
Das sagte sie natürlich nicht im Klartext , sondern verklausuliert aus religiösen Texten heraus.
Andere öffneten sich erst 89-90. Druck des Staates bei der Kolektivierung , Flucht der halben Verwandtschaft über Nacht in den Westen mit den damit verbundenen Aktionen der Behörden, Verdächtigungen von Sabotage bei Havarien im Betrieb eines Onkels.
Druck war also schon da.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2024, 16:47

Ich habe noch einen Lohnschein vom Februar 1989 im Privatbetrieb mit einer Auszahlsumme von 829,34 Mark

Nun Rainer, das war auch mein Lohn von Ende '84. [denken]

AZ
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 16. Dezember 2024, 17:22

Peinlich, da ich hier Zweifel an meinem Einkommen herauslese, habe ich eben in meinen Unterlagen
gekramt -- im DDR- SBK- Ausweis ist nur das versicherungspflichtige Einkommen bescheinigt, und bei
den Unterlagen vom Rentenantrag ist das Einkommen aus dem SBK- Ausweis mit einem Faktor aus dem
Einkommen der Bundesrepublik hochgerechnet, das meiner Qualifikation entspricht. Für 1971 (Jahr
meiner Flucht) ist naturgemäß kein Einkommen bescheinigt.
Eingeklebt habe ich in meinen SBK- Ausweis die Historie vom Einstellungsgehalt 1970 = 890,- Mark bis
Aug. 1971 = 1.120,- Mark, als ich meinen Rentenantrag gestellt habe.
Also --- glaubt's oder auch nicht, ist mir Wurscht !!

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 16. Dezember 2024, 17:29

Edelknabe hat geschrieben: Ich habe noch einen Lohnschein vom Februar 1989 im Privatbetrieb mit einer Auszahlsumme von 829,34 Mark. Das war damals gutes Geld und verheiratet somit die doppelte Summe, da konntest du richtig gut von leben.

Rainer Maria

So ungefähr ist mir auch mein damaliger Lohn in Erinnerung, Rainer Maria. Ähnlich der Lohn meiner damaligen Frau. Da konnte man halt leben,
es reichte auch für einen FDGB-Urlaub an der Ostsee oder in den Thüringer Wald ( Oberhof). Okay, auf einen Urlaub z.B. nach Bulgarien musste
man schon etwas sparen und genau so auf ein Auto oder Elektrogeräte. Dafür hielten diese Dinge sehr lange. Gaststättenbesuche waren auch
bezahlbar, heute sieht das schon etwas anders aus..... [blush]
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PS: Auf keinem Fall möchte ich die DDR zurück, aber wenn man manch einen User so ließt, da kann man denken wir ehemalige Bewohner
der DDR sind zu dieser Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen!!!
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 16. Dezember 2024, 17:36

Der Rainer kennt ja noch die Zeiten auf dem Bau Jörg, wo Abschlag und Spitze gezahlt wurden. Und groß wird sich über die Jahre so in der Höhe nichts geändert haben wenn ihr in 84 auch so verdient habt, ob VEB oder Privat. Mann und Frau im Lohn damals, also ich schrieb das schonmal ich hätte die Wende nicht gebraucht eher noch mehr Beziehungen im Staate DDR. Und klar, das alles fraß Lebenszeit die ich nach 1990 auch nur mit der eigenen Firma verbraucht habe. Das bekomme ich heute noch ab und an von älterer Tochter aufs Butterbrot geschmiert so "Du warst ja nie da."

Rainer Maria

PS: Ich hatte zwar gezweifelt Dille nur du hast es ja gerade gerückt. Aber das schon unterm Ulbricht so gut gezahlt wurde, das hätte ich echt nicht gedacht.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Ari@D187 » 16. Dezember 2024, 17:41

Also jetzt mal den ganzen Thread zusammenfassend:

Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut


Wenn er sich so darstellt wie zu Zeiten der Bonner Republik -> auf jeden Fall! [hallo]

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 16. Dezember 2024, 17:46

Ari@D187 hat geschrieben:Also jetzt mal den ganzen Thread zusammenfassend:

Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut


Wenn er sich so darstellt wie zu Zeiten der Bonner Republik -> auf jeden Fall! [hallo]

Ari

Da möchte ich Dir nicht widersprechen, aber leider sind diese guten Jahre vorbei. Grund brauche ich Dir nicht zu schreiben, weißt Du selbst....
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 16. Dezember 2024, 17:51

Nein, das habe ich nie und nirgends behauptet, das Einzige schon überhaupt nicht !! Dazu habe ich doch
zu viele Schmuddelecken auf diesem Globus gesehen --- und wie ich es von mancher Dienstreise nach
Hause geschrieben habe an Familie und Freundschaften in der DDR : die Hälfte der Menschheit wäre froh,
wenn sie so leben DÜRFTE wie in der DDR. (was nach den Jahren der Ernüchterung dann gewesen wäre,
ist eine andere Geschichte !)

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 16. Dezember 2024, 17:53

Mich interessiert da noch etwas anderes? Zu meiner Schaffenszeit ob DDR oder Neu-BRD nach 1989 gab es Mitmenschen deren Lohn/Gehalt schon Anfangs des Monats sinngemäß verbraucht war. Jeden Monat, jedes Jahr. Den Rest ihres Monates kann, konnte man sich ausmalen. Nur, unter welche Kategorie fallen diese denn eigentlich. Etwa arm also Armut oder selber dran Schuld?

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 16. Dezember 2024, 18:04

Edelknabe hat geschrieben:Mich interessiert da noch etwas anderes? Zu meiner Schaffenszeit ob DDR oder Neu-BRD nach 1989 gab es Mitmenschen deren Lohn/Gehalt schon Anfangs des Monats sinngemäß verbraucht war. Jeden Monat, jedes Jahr. Den Rest ihres Monates kann, konnte man sich ausmalen. Nur, unter welche Kategorie fallen diese denn eigentlich. Etwa arm also Armut oder selber dran Schuld?

Rainer Maria

Ja, woran nur? Zumindest gleich nach der Wende, dachten viele ehemalige DDR-Bürger sie müssen vieles nachholen, sie kauften für viel Geld
ein Auto( Schrottmühle) von der Wiese welche die Wessis damals gleich reingeholt hatten. Sie wurden mit unmöglichen Versicherungen und
sinnlosen Angeboten übern Tisch gezogen, klar der gelernte DDR- Bürger kannte so etwas ja nicht. Dazu kam ja auch noch Dinge die gekauft
wurden, brauchte zwar kein Mensch, aber so etwas gab es ja vorher nicht. Okay, gibt auch heute noch genügend Leute die nicht mit Geld
umgehen können und haben sie ihre Gehalt bekommen, wird es gleich auf den Kopf gehauen. So ist es..... [frown]
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 16. Dezember 2024, 18:12

steffen52 hat geschrieben:...... aber wenn man manch einen User so liest, da kann man denken wir ehemalige Bewohner
der DDR sind zu dieser Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen!!!


Kannst du hier mal nicht nur etwas konkreter, sondern GANZ konkret werden, und bitte mit
Zitaten aus den entsprechenden Beiträgen von den "manchen Usern" belegen !! Deine Unter-
stellungen hab' ich satt !!

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 16. Dezember 2024, 18:20

Dille hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:...... aber wenn man manch einen User so liest, da kann man denken wir ehemalige Bewohner
der DDR sind zu dieser Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen!!!


Kannst du hier mal nicht nur etwas konkreter, sondern GANZ konkret werden, und bitte mit
Zitaten aus den entsprechenden Beiträgen von den "manchen Usern" belegen !! Deine Unter-
stellungen hab' ich satt !!

Dille

Was Du loslässt, der Herr Oberlehrer der keine Schreibfehler macht, ist auch schon mehr als zum satt werden. Weil ich Dir nicht zum Mund
rede( schreibe) spielst Du Dich hier als Allwissend auf. Halt mal die Füße still und denke erst einmal nach. Wann hast Du die DDR verlassen?
Also, dann würde ich an Deiner Stelle mich etwas ruhiger verhalten. Punkt und Ende.... [mundzu]
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 16. Dezember 2024, 18:28

Ist doch nicht falsch steffen so Wendezeit und später nur ich sah in meiner Schaffenszeit anfangs der 70er bis Ende der 80er Jahre auch nur Mitmenschen, die ihren Lohn reineweg in die Kneipe geschafft haben. Wie jetzt arm also Armut oder selber Schuld? Ich kann doch nicht ernsthaft dem Rentner gar Mitmenschen in der DDR oder Alt-BRD/BRD nach 1990 Armut unterjubeln, wenn das doch ganz andere Gründe sind?

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 16. Dezember 2024, 18:31

steffen52 hat geschrieben:.... aber wenn man manch einen User so ließt, da kann man denken wir ehemalige Bewohner
der DDR sind zu dieser Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen!!!



Also gut -- wennn ich deinen Deutsch- Fehler übersehe, bekomme ich dann eine gescheite Antwort ???

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2024, 19:42

Dille hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:...... aber wenn man manch einen User so liest, da kann man denken wir ehemalige Bewohner
der DDR sind zu dieser Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen!!!


Kannst du hier mal nicht nur etwas konkreter, sondern GANZ konkret werden, und bitte mit
Zitaten aus den entsprechenden Beiträgen von den "manchen Usern" belegen !! Deine Unter-
stellungen hab' ich satt !!

Dille


Er kann nicht konkret werden. Das fängt bei "gewissen und manchen usern" an. Es kommt nur allgemeines Wirrwarr, wo sich jeder die besten Happen aussuchen kann. Irgendwas passt immer. Steffen52 formuliert, wie er es grad braucht- analog der AfD. Eines bekommt er aber immer hin, am Ende wird dem User eine Unterstützung der Ampel bescheinigt. Natürlich völlig unbegründet. [flash]

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 16. Dezember 2024, 20:00

Dille hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:.... aber wenn man manch einen User so ließt, da kann man denken wir ehemalige Bewohner
der DDR sind zu dieser Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen!!!



Also gut -- wennn ich deinen Deutsch- Fehler übersehe, bekomme ich dann eine gescheite Antwort ???

Dille

Du brauchst überhaupt nichts übersehen, anderen Usern Schreibfehler immer vorhalten, da hatten wir schon mal einen User ( Interessierte) ,
zeigt doch was Du so für ein Typ bist. Damit versuchst Du Deine Schwächen zu verschleiern. Genau wie der damalige User Interessierte.
Bist doch nicht etwa mit ihm verwand oder ein und der ......, lasse es lieber. Bringt so wieso nichts. Schreibe weiter, wir wollen doch
etwas zum grinsen haben. [wink] Aber Du hast Glück das es einen User gibt, der hier im Forum das sagen hat, auch auf Deiner Seite ist. Darum
kannst Du hier Dinge vom Stapel lassen, es wird Dir nichts passieren.... [bravo]
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 16. Dezember 2024, 20:33

steffen52 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Mich interessiert da noch etwas anderes? Zu meiner Schaffenszeit ob DDR oder Neu-BRD nach 1989 gab es Mitmenschen deren Lohn/Gehalt schon Anfangs des Monats sinngemäß verbraucht war. Jeden Monat, jedes Jahr. Den Rest ihres Monates kann, konnte man sich ausmalen. Nur, unter welche Kategorie fallen diese denn eigentlich. Etwa arm also Armut oder selber dran Schuld?

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Ja, woran nur? Zumindest gleich nach der Wende, dachten viele ehemalige DDR-Bürger sie müssen vieles nachholen, sie kauften für viel Geld ein Auto( Schrottmühle) von der Wiese welche die Wessis damals gleich reingeholt hatten. Sie wurden mit unmöglichen Versicherungen und sinnlosen Angeboten übern Tisch gezogen, klar der gelernte DDR- Bürger kannte so etwas ja nicht. Dazu kam ja auch noch Dinge die gekauft wurden, brauchte zwar kein Mensch, aber so etwas gab es ja vorher nicht. Okay, gibt auch heute noch genügend Leute die nicht mit Geld umgehen können und haben sie ihre Gehalt bekommen, wird es gleich auf den Kopf gehauen. So ist es..... [frown]
Gruß steffen52

So sah es aus, in den ersten Jahren meiner Berufstätigkeit ab 1976 reichte das Geld auch nie, nach 1990 hatte auch ich mich erst einmal wie der sprichwörtliche preussische Major verschuldet. Im Laufe der Jahre habe ich es aber in den Griff bekommen.
Zur Frage der Einkommen @ Dille ich habe Deine Angaben nicht einmal bezweifelt, mein erstes Facharbeitereinkommen betrug 1976 etwa 500.00 Märker Netto im Monat und stieg bis 1989 auf etwa 1800.00 Märker Netto im Monat an, die Grenze von 1000.00 Märkern pro Monat hatte ich im Frühjahr 1985 überschritten. Siehe auch im Thema Zusatzrenten unter http://neues-forum.info/forum/viewtopic.php?f=179&t=16696&p=479202&hilit=p479202.
Nur soviel als letzte Bemerkung, es sollten schon immer noch das Einkommen und die Ausgaben, speziell den Fixkosten ins Verhältnis gesetzt werden.
MfG Gerd Böhmer,
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 17. Dezember 2024, 08:56

Oh Gerd die monatlichen Ausgaben einer sagen wir jungen Familie (ein Kind) zu DDR-Zeit? Ich fange besser gar nicht an sonst fragt sich mancher User hier, warum um 1989 überhaupt der DDR-Bürger auf die Strasse gegangen ist? Außerdem hatten wir das Alles hier schon hunderte Male offen gelegt und durchgekaut.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Spartacus » 17. Dezember 2024, 09:35

Edelknabe hat geschrieben: Ich fange besser gar nicht an sonst fragt sich mancher User hier, warum um 1989 überhaupt der DDR-Bürger auf die Strasse gegangen ist?

Rainer Maria


Kann ich dir sagen. Da die meisten in windschiefen Hütten mit fließend Wasser von den Wänden wohnten. Ofenheizung und stundenlanges Anstehen gab es noch gratis obendrauf. [flash]

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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 17. Dezember 2024, 11:35

Das habe ich anders kennengelernt Sparta. Hatte selber so eine "windschiefe Hütte" (Ausbauwohnung) und bekam die mit Hilfe meines Schwiegervaters wieder gerade und winddicht. Wurde richtig gemütlich dann mit gut 30^Celsius unter der Zimmerdecke, also die kostenlose Fussbodenheizung für die Mieter im ersten Stock. Mal zur damaligen Ofenheizung. Du damals junges Kerlchen hattest wahrscheinlich nur Kraft um das falsche Plakat hoch zu bekommen, das dann für Bautzen. Ich ging einfach nur in den Keller weil das eben zu der Zeit so war.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 17. Dezember 2024, 11:36

Spartacus hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:... Ich fange besser gar nicht an sonst fragt sich mancher User hier, warum um 1989 überhaupt der DDR-Bürger auf die Strasse gegangen ist ?
Rainer Maria

Kann ich dir sagen. Da die meisten in windschiefen Hütten mit fließend Wasser von den Wänden wohnten. Ofenheizung und stundenlanges Anstehen gab es noch gratis obendrauf. [flash]
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Gut gekontert, aber im Ernst, die DDR-Bürger sind jedenfalls 1989 nicht für das auf die Strasse gegangen, was sich im Laufe der Jahre seit 1990, speziell in den letzten Jahren entwickelt hat [denken]
MfG Gerd Böhmer,
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 17. Dezember 2024, 11:41

Ich liege vielleicht auch falsch Gerd, nur das nach 1990 ist eigentlich wieder eine andere Hausnummer.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 17. Dezember 2024, 11:49

Edelknabe hat geschrieben:Ich liege vielleicht auch falsch Gerd, nur das nach 1990 ist eigentlich wieder eine andere Hausnummer.
Rainer Maria

einverstanden, in Bezug auf Deinen Beitrag vom 17. Dezember 2024, 08:56 Uhr, das hatten wir hier in den letzten Jahren nicht nur einmal ausdiskutiert [hallo]
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 31. Dezember 2024, 10:44

Mieter vor schlechteren Zeiten
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 13. März 2025, 11:35

die vom Milei aufgestellte These, das der "Kapitalismus das beste und einzige Rezept gegen Armut" sei wird durch die aktuellen Entwicklungen in Argentinien widerlegt:
Mindestens 20 Verletzte Proteste gegen zu geringe Renten in Argentinien eskalieren, 13.03.2025, 10:20 Uhr
In Buenos Aires protestieren Rentner seit Jahren gegen zu geringe Altersbezüge. Jetzt, wo sich auch Fußballfans unter die Demonstranten mischen, weiten sich die Proteste massiv aus. Mehrere Menschen werden verletzt, teilweise lebensgefährlich. Mehrmals brennt es.

https://www.n-tv.de/panorama/Proteste-gegen-zu-geringe-Renten-in-Argentinien-eskalieren-article25626473.html
Angesichts der gesamten globalen Entwicklungen aber kein Einzelfall ...
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 23. September 2025, 16:27

gerade auf n-tv gelesen:
US-Hilfe an Milei gekoppelt ? Argentinier "tauschen hamsterartig Pesos in Dollar"
Die Unterstützung für Javier Milei im argentinischen Volk schwindet, die des US-Präsidenten hat er aber weiterhin sicher. Börsenexperte Arthur Brunner erklärt wie "Trumps Statthalter" in Argentinien die wirtschaftliche Lage des Landes verändert hat.

na das ist doch sehr deutlich, widerspricht es doch der im Betreff gemachten These ...
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