Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 14. Dezember 2024, 12:52

Ari@D187 hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Nun, belassen wir es dabei.

Ari

Warum, Ari? Kannst wohl nichts mehr dazu beitragen!!! [mad]
Gruß steffen52

Lass dir den Spruch mal von @marder erklären, dann erübrigt sich die Frage. [hallo]

Ari

Hatte zwar Dich gefragt, aber hast wohl dazu keine Antwort und schiebst sie einen anderen User zu. Na, das sagt doch alles.... [sick]
Gruß steffen52
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Ari@D187 » 14. Dezember 2024, 12:58

Ich habe hier im Thread meine Meinung ausreichend begründet. Du musst einfach lesen.
Freut mich aber, dass du dich mit AZ wieder verträgst.

Belassen wir es dabei.

Ari
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon steffen52 » 14. Dezember 2024, 13:20

Ari@D187 hat geschrieben:Ich habe hier im Thread meine Meinung ausreichend begründet. Du musst einfach lesen.
Freut mich aber, dass du dich mit AZ wieder verträgst.

Belassen wir es dabei.

Ari

Wie verträgst? Antworte ich auf seine Beiträge? Wohl kaum.... [blush]
Gut, belassen wir es dabei.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 14:21

Ich reibe mir verwundert seit gestern die Augen, daß ein @AZ hier mit der Ulla Jelpke und einer Vorbild- Funktion
der DDR "argumentiert" -- nun habe ich beide Systeme auch erlebt halte das für völligen Unsinn !!

Zuerst mal ein "Gedankenexperiment" : Angenommen die DDR hätte genügend Arbeitskräfte gehabt und eine der
BRD vergleichbare Arbeitsproduktivität, dann wäre es der größte Verdienst der Arbeiter- und Bauernmacht gewe-
sen, daß "...unsere Kinder gut behütet in der Familie..." aufwachsen können....bla, bla, bla.... Ich hab' sie doch
gesehen in Ost- Berlin, wie um 6 Uhr morgens die Mutter 2 unausgeschlafene quäkende Kinder zur S- Bahn zieht
um selbst zur Arbeit und die Kinder in die Krippe/ Kindergarten zu bringen. Die Mutter möcht' ich gern sehen, die
da nicht die west- deutsche Mutter beneidet hat, die mit 2 ausgeschlafenen Kindern erst mal in Ruhe frühstücken
konnte, sich dann mit den Kindern beschäftigen konnte, und evtl. halbtags die Kinder zwecks Aufwachsen in der
Gemeinschaft auch in eine Betreuung brachte.
Für mich ist diese "Gleichberechtigung" der DDR schlicht die zur Tugend erhobene Not, nicht genügend Arbeitskräfte
gehabt zu haben.
Übrigens, wahre Gleichgerechtigung kann man auch daran ablesen, wieviele Frauen an den Schalthebeln der Macht
waren, also im ZK oder dem Politbüro.......

Dann auch noch die DDR, die bei Tarifverhandlungen mit am Tisch saß, wozu denn das, zum Kaffekochen ??? Alle
wesentlichen Leistungen (Arbeitszeit, Urlaub, Gehalt, Erfolgsbeteiligung.....) -- da war die BRD der DDR um Jahre
voraus, da ist die DDR hinterhergehechelt. In meinem Konzern (Siemens AG) gab es eine vorbildliche Poliklinik, es
gab einen Sportpark (unentgeltlich mit Ausnahme der Tennisplätze), es gab Ferienplätze (sogar genauso knapp als
hätte ich mich um einen FdGB- Platz "beworben"), es gab Kulturveranstaltungen, ich habe eine Kreislauf- Trainings-
kur gemacht, völlig kostenlos - nur 8 Urlaustage mußte ich einbringen, 10 Tage bekam ich von der Firma.......

Und ja, vieles von dem ist leider seit den 80er- Jahren den Bach runtergegangen, und ja, es ist richtig nach meiner
Beobachtung, mit der Globalisierung (und nicht weil die DDR nicht mehr existierte), z.B. Siemens wollte an die Bör-
se in New York und Bedingung dafür war, nur die Kernkompetenz und keine Quersubventionierung, d.h. all der "Sozia-
klimbim" mußte abgeworfen werden, z.B. die Kreislauf- Trainingskuren "outgesourct" und die 3 firmeneigenen Trai-
ningszentren verkauft, der Sportpark verkauft usw, usw......

Das ist bedauerlich und ich hätte das auch gern anders gesehen --- aber weder bei der Arbeitszeit, noch beim Nieder-
gang solcher wahren Errungenschaften hatte die DDR je irgendwas mitzureden !!! (auch nicht im übertragenen Sinne !!)

Gruß, Dille
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Bahndamm 68 » 14. Dezember 2024, 14:37

Nostalgiker hat geschrieben:Ja, ja da isses mal wieder das Totschlag"argument" der DDR Verehrer.
Was geht nur in dem Kopf dieses Users vor der die Geschichte der DDR auf Mauer (ab 1961), Stacheldraht, Stasi, Mangel, Unfreiheit reduziert.

Er blendet völlig aus das die DDR einen erheblich schlechteren Start nach 1945 als sowj. besetzte Zone; ab 49 dann DDR; hatte als die drei westlichen Zonen. Nicht die Sowjetzone machte mit einer Währungsreform 1948 den ersten Schritt zur Trennung von Deutschland sondern es war die Trizone aus der die spätere Bundesrepublik hervorging.
Er vergisst auch das die Sowjetzone und spätere DDR den Hauptanteil der Reparationen aufbringen mußte, die westlichen Besatzungsmächte erließen diese generös der Trizone. Statt dessen bekamen sie das güldene Füllhorn Marshallplanhilfe ......
Für diejenigen die es nicht wissen, die Bewilligung der Hilfe durch den Marshallplan waren für die Ostblockländer unakzeptabel.

Der Milliardenkredit von Strauß, der angeblich den Kollaps der DDR verhinderte, war nichts! Er beinhaltete 1Mird DM als sachbezogender Kredit, nicht mehr und nicht weniger.

Wo kämen wir denn hin wenn in der heutigen freiheitlichen Gesellschaft im GG das Recht auf Arbeit verankert wäre. Nicht auszudenken.


Ich glaube, ich muss mir zu Weihnachten doch eine größere Packung von „Tempo-Taschentüchern“ schenken lassen, die meine Tränen aufnehmen können.
Nein, für mich existierte die DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK lt. Geschichtsunterricht vom 7. Oktober 1949 bis zum Mauerfall.
Immer wieder kommt die „Stöhn-Variante“ mit den unterschiedlichen Voraussetzungen für das Leben nach dem 2. WK.
Komisch ist aber dabei, dass drei von den vier großen Siegermächten, den einen Teil unterstützt haben und die andere Macht, sich genommen hatte, was sie in ihrem eigenen Land noch nie gesehen haben, sprich ausgebeutet.
Die einen haben unterstützt und mitgeholfen, dieses verruchte Land wieder zum Laufen zu bringen. Die anderen haben versucht, ihre Macht zu etablieren, koste es, was es wolle. Habe dabei auch ein wenig Verständnis, weil man von freier Marktwirtschaft nichts kannte.
Der Kapitalist, und dies ist heute noch so, hat immer erst investiert und dann abkassiert. Die andere Seite hat abkassiert und sich gerächt für das, was geschehen war.
Heute ist dies Geschichte und wir können Vergleiche ziehen von den unterschiedlichen Wegen.
Was war gut und richtig, was war falsch?
Wo lag der Hauptanteil der Reparationen von dieser neu ernannten Republik? Ich kann immer nur dann was geben, wenn ich etwas eingenommen habe. Dieses eine Machtsystem hat bis zum heutigen Tag immer das kleinste Pflänzchen genommen, was gewachsen ist.
Wer hat nun in Europa von den Nachfolgern dieses ehemaligen Großdeutschen Reiches Reparationen erhalten und woher sind diese Mittel gekommen und warum konnte man dies alles bezahlen? Gut 70 Jahre danach wünscht oder fordert man immer noch Gelder.
Die Bedingungen zu diesem Marschallplan sind heute Geschichte. Ich kenne sie nicht. Das sie für die Ostblockstaaten inakzeptabel waren, ist nicht richtig. Richtig ist, für die Sowjetunion. Der Rest waren die Satellitenstaaten, die unter der Herrschaft dieses in Autorität geführten Landes ausgenutzt oder auch ausgebeutet worden sind.
Du schreibst vom Milliardenkredit von Strauß als sachbezogen. Dankbarkeit ist deine Stärke absolut nicht, vermutlich auch ein Fremdwort für dich. Warum beziehst du dich nicht auf die Sache oder warum willst du sie nicht kennen?
Da, wo Geld ist, ist auch Macht und für mein Geld kann ich mir etwas kaufen oder etwas fordern und genau das hat Strauß gemacht, im Sinne aller Deutschen.
Wer hat nun von diesem Geld profitiert?
Ob es danach eine Banane mehr in diesem Land zu kaufen gab, kann ich nicht schreiben. In jedem Fall ist das qualvolle Sterben in der DDR reduziert worden. Das ist die Realität.
Ob jetzt das Recht auf Arbeit im GG steht oder nicht, spielt keine Rolle. Wer normal leben möchte, der muss zur Arbeit gehen. Selbst der ehemalige Wirtschaftswunderprofessor Ludwig Erhard sprach von einer 3-prozentigen Arbeitslosigkeit, dass sie normal wäre. Der Anreiz, die Konkurrenz auf die Arbeit, ist Normalität. Heute nennt man so etwas Fordern, statt Fördern.
Und noch ein wesentlicher Vorteil vom Kapitalismus. Hier kann man in einer geheimen Abstimmung für den Bundestag eine Partei ganz Rechtsaußen bis nach Linksaußen wählen. Du kannst die größte, wie aber auch die kleinste Partei auf dem Wahlzettel ankreuzen.
Im anderen System nannte sich dieses Stück Papier auch Wahlzettel, im Volksmund war es aber ein Faltzettel. Die Volkskammer auserwählten Vertreter, sie standen vor Abgabe dieser Faltung bereits fest. Nach dem Mauerfall gab es dann die Wiedergeburt dieses Wahlzettels. Das ist schon komisch, wie schnell sich die Situation des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Gebiet geändert hat. Selbst der ehemalige Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, als Verantwortlicher seiner Region, musste die Wahlbeteiligung nach oben in Richtung 100 Prozent korrigieren.

Ich wünsche allen Usern eine ruhige, besinnliche, friedvolle Adventszeit
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2024, 14:42

Es ist nicht die einzige Sache, zu welcher wir unterschiedlicher Meinung sind, Dille. Das ist wie im richtigen Leben. [wink]

Nein, ich stimme dir nicht zu, Dille. Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst, und schon gar nicht in einen Kontext West ziehst, zweitens, weil die Globalisierung in D erst 1998 begann. Bis dahin war bereits ne Menge den Bach runter gegangen.

die mit 2 ausgeschlafenen Kindern erst mal in Ruhe frühstücken konnte, sich dann mit den Kindern beschäftigen konnte,

Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon pentium » 14. Dezember 2024, 14:43

augenzeuge hat geschrieben:Es ist nicht die einzige Sache, zu welcher wir unterschiedlicher Meinung sind, Dille. Das ist wie im richtigen Leben. [wink]

Nein, ich stimme dir nicht zu, Dille. Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst, und schon gar nicht in einen Kontext West ziehst, zweitens, weil die Globalisierung in D erst 1998 begann. Bis dahin war bereits ne Menge den Bach runter gegangen.

die mit 2 ausgeschlafenen Kindern erst mal in Ruhe frühstücken konnte, sich dann mit den Kindern beschäftigen konnte,

Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 14:45

steffen52 hat geschrieben:......vergleiche erst einmal die damaligen Lebensmittelpreise in der DDR und der BRD. Danach wird
ein Schuh daraus.


Dieses Thema ist auch für mich ein Reizthema : wieviel Brötchen für 5 Pfennig oder Brot für 85 Pfennig ißt du denn im Monat ?? Ich kaufe mein
Brot auch im Kaufland, das Holzlukenbrot, für 1,79 €. So, jetzt has'te aber noch nix drauf auf dem Brot, die Butter kostete dann schon 2,50 Mark.
Als Rentner has'te auch noch das Bedürfnis, deinen Kaffe zu trinken --- und da sind deinen billigeren Brötchen schon wieder verpufft !!

Und zu den heutigen Renten : immerhin gibt es einen jährlichen Inflationsausgleich, man muß also nicht auf den nächsten Parteitag warten !!

Abgesehen davon -- auch die DDR hat nicht im luftleeren Raum existiert, war vom Geschehen auf dem Weltmarkt abhängig, es ist einfach un-
lauter die Brötchenpreise 5 Pfg. von 1989 mit heutigen 40 Ct. zu vergleichen, wenn, um mal ein Beispiel zu nennen -- schon der Einkauf von
Pfefferminzöl auf dem Weltmarkt für die Zahnpasta zu teuer war -- wo wären deine 5 Pfg. Brötchen denn da heute ??

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2024, 14:46

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Es ist nicht die einzige Sache, zu welcher wir unterschiedlicher Meinung sind, Dille. Das ist wie im richtigen Leben. [wink]

Nein, ich stimme dir nicht zu, Dille. Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst, und schon gar nicht in einen Kontext West ziehst, zweitens, weil die Globalisierung in D erst 1998 begann. Bis dahin war bereits ne Menge den Bach runter gegangen.

die mit 2 ausgeschlafenen Kindern erst mal in Ruhe frühstücken konnte, sich dann mit den Kindern beschäftigen konnte,

Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

AZ


Sie verstehen dich nicht...


Das ist mir klar, sie gehen ja auch auf die frühen Errungenschaften gar nicht ein.
Mind. 2 User haben mich verstanden.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 14. Dezember 2024, 15:49

Dille hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:......vergleiche erst einmal die damaligen Lebensmittelpreise in der DDR und der BRD. Danach wird ein Schuh daraus.


Dieses Thema ist auch für mich ein Reizthema : wieviel Brötchen für 5 Pfennig oder Brot für 85 Pfennig ißt du denn im Monat ?? Ich kaufe mein Brot auch im Kaufland, das Holzlukenbrot, für 1,79 €. So, jetzt has'te aber noch nix drauf auf dem Brot, die Butter kostete dann schon 2,50 Mark.
Als Rentner has'te auch noch das Bedürfnis, deinen Kaffee zu trinken --- und da sind deinen billigeren Brötchen schon wieder verpufft !!
Und zu den heutigen Renten : immerhin gibt es einen jährlichen Inflationsausgleich, man muß also nicht auf den nächsten Parteitag warten !!
Abgesehen davon -- auch die DDR hat nicht im luftleeren Raum existiert, war vom Geschehen auf dem Weltmarkt abhängig, es ist einfach unlauter die Brötchenpreise 5 Pfg. von 1989 mit heutigen 40 Ct. zu vergleichen, wenn, um mal ein Beispiel zu nennen -- schon der Einkauf von Pfefferminzöl auf dem Weltmarkt für die Zahnpasta zu teuer war -- wo wären deine 5 Pfg. Brötchen denn da heute ??
Dille

Dein Beitrag geht aber auch in Richtung der Argumentation von "Klein-Fritzchen" oder der "Milchmädchenrechnung" wie wir es in der DDR nannten [laugh]
Nachsatz diesbezüglich, wie oft erwirbst Du hochwertige Konsumgüter ? Betrifft auch einige andere Nutzer des Forums.

@ augenzeuge ich hatte Deinen Beitrag vom 13. Dezember 2024, 14:39 Uhr auch richtig verstanden.

Aber was hat die Debatte der letzten zwei Tage noch mit dem Thema des Betreffs zu tun ?
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 16:04

Gerd Böhmer hat geschrieben:.... wie oft erwirbst Du hochwertige Konsumgüter ?


Für mich ist eben Kaffee kein "..hochwertiges Konsumgut..." -- bei 40,- Mark pro Kilo kann man natürlich schon
auf den Gedanken kommen.....

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 16:09

augenzeuge hat geschrieben: Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst,



Dann werd' doch mal konkret, z.B. im Gesundheitswesen ?? Ist die "frühe Errungenschaft" im Gesundheitswesen,
daß die Schere in der Lebenserwartung immer weiter auseinander klaffte ?? Oder andersrum, die "frühe Errun-
geschaft" im Gesundheitswesen war, daß diese 1960 noch näher beieinander lag, als 1989 ??

Gruß, Dille
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 14. Dezember 2024, 16:20

Dille hat geschrieben:
Gerd Böhmer hat geschrieben:.... wie oft erwirbst Du hochwertige Konsumgüter ?


Für mich ist eben Kaffee kein "..hochwertiges Konsumgut..." -- bei 40,- Mark pro Kilo kann man natürlich schon auf den Gedanken kommen ...

Dille

Unter hochwertigen Konsumgütern verstehe auch ich etwas Anderes, zum Beispiel Autos oder andere eben hochwertige Konsumgüter. [hallo]
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Edelknabe » 14. Dezember 2024, 16:21

Eigentlich könnte man fragen "Welches Rezept denn?" Ich sehe zum Beispiel Bettler in der Innenstadt so Leipzig und gut, mittlerweile weiß ich das ist zum großen Teil organisiert. Roma wohl, wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege? Anfangs sp ein paar Jahre waren das Bettler oder zumindest Menschen die meinten, Einer zu sein. Und ich sehe ab und an einen Obdachlosen oder einen der ältere Menschen in Abfallkübel "abtauchen." Und gut, nach 34 Jahren habe ich mich dran gewöhnt, nur nach 1989 stieß mir das mächtig auf. Weil, vorher kannte ich das einfach nicht. Die müssen damals im Sozialismus ein richtig gutes Rezept gegen "Soetwas" gehabt haben und ich bin heute noch so etwas von dankbar, das dem in meiner Kindheit, Jugend und später so war.
Hoch lebe also noch im Nachhinein das damalige Rezept.

Jetzt mal Humor mit etwas Sarkasmus ein: Hatte da vielleicht Einer nach 1989 gar die falschen Rezepte ausgestellt? Oder das Verschriebene nur falsch dosiert so das Menschenkind doch besser Ärztin, Arzt oder Apotheker hätte fragen sollen?

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 16:23

Gerd Böhmer hat geschrieben:Unter hochwertigen Konsumgütern verstehe auch ich etwas Anderes, zum Beispiel Autos oder andere eben hochwertige Konsumgüter.

Nachweislich hatte ich aber "Kaffee" geschrieben und nicht "Autos" !!

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Gerd Böhmer » 14. Dezember 2024, 16:34

Dille hat geschrieben:
Gerd Böhmer hat geschrieben:Unter hochwertigen Konsumgütern verstehe auch ich etwas Anderes, zum Beispiel Autos oder andere eben hochwertige Konsumgüter.

Nachweislich hatte ich aber "Kaffee" geschrieben und nicht "Autos" !!

Dille

ich gebe es auf ... es wird sinnlos und bestätigt meinen Beitrag 14. Dezember 2024, 15:49 Uhr (!)
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon pentium » 14. Dezember 2024, 16:39

Edelknabe hat geschrieben:Eigentlich könnte man fragen "Welches Rezept denn?" Ich sehe zum Beispiel Bettler in der Innenstadt so Leipzig und gut, mittlerweile weiß ich das ist zum großen Teil organisiert. Roma wohl, wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege? Anfangs sp ein paar Jahre waren das Bettler oder zumindest Menschen die meinten, Einer zu sein. Und ich sehe ab und an einen Obdachlosen oder einen der ältere Menschen in Abfallkübel "abtauchen." Und gut, nach 34 Jahren habe ich mich dran gewöhnt, nur nach 1989 stieß mir das mächtig auf. Weil, vorher kannte ich das einfach nicht. Die müssen damals im Sozialismus ein richtig gutes Rezept gegen "Soetwas" gehabt haben und ich bin heute noch so etwas von dankbar, das dem in meiner Kindheit, Jugend und später so war.
Hoch lebe also noch im Nachhinein das damalige Rezept.

Jetzt mal Humor mit etwas Sarkasmus ein: Hatte da vielleicht Einer nach 1989 gar die falschen Rezepte ausgestellt? Oder das Verschriebene nur falsch dosiert so das Menschenkind doch besser Ärztin, Arzt oder Apotheker hätte fragen sollen?

Rainer Maria


Die bettelnden Roma sind betreffs DDR ein blödes Beispiel oder anders gesagt, es reichte ein kurzer Ausflug nach Děčín oder Usti n. L. und du konntest die Folklore voll erleben...Hausaufgabe...Gab es Sinti und Roma in der DDR?
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2024, 16:44

Dille hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst,



Dann werd' doch mal konkret, z.B. im Gesundheitswesen ?? Ist die "frühe Errungenschaft" im Gesundheitswesen,
daß die Schere in der Lebenserwartung immer weiter auseinander klaffte ?? Oder andersrum, die "frühe Errun-
geschaft" im Gesundheitswesen war, daß diese 1960 noch näher beieinander lag, als 1989 ??

Gruß, Dille


Dille, natürlich weiß ich auch, dass die Errungenschaften und Planungen von 1960 in z.B.1985 nicht mehr gehalten werden konnten. Die Ursachen kennen wir alle. Aber darum geht es mir gar nicht. Wir hatten das schon mal im anderen Thread, wo ich aufzeigte, dass die Lebenserwartung bei fast allen Krebserkrankungen in der DDR mangelhaft war.

Schau mal in den anderen Thread zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, da holte die BRD das nach, was bereits schon in der DDR erfolgreich lief. Ebenso verhielt es sich bei den Rechten der Frauen, es gipfelt heute leider völlig übertrieben im Genderwahn. Aber die Mitbestimmung von Frauen in großen Unternehmen war ebenso ein Mangel in der Alt-BRD. Oder gabs da ne Frau im Vorstand bei Siemens? 2008 tauchte bei Siemens die erste Frau im Vorstand auf. Zu deiner Zeit doch undenkbar. Die Gleichbehandlung von Frauen/Männern am Arbeitsplatz wurde als Rechtsanspruch erst 1980 umgesetzt, obwohl es seit Beginn an im GG stand. Erst 1969 wurden verheirate Frauen in der BRD voll geschäftsfähig. In der DDR war man da längst weiter.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Bahndamm 68 » 14. Dezember 2024, 16:47

Edelknabe hat geschrieben:Eigentlich könnte man fragen "Welches Rezept denn?" Ich sehe zum Beispiel Bettler in der Innenstadt so Leipzig und gut, mittlerweile weiß ich das ist zum großen Teil organisiert. Roma wohl, wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege? Anfangs sp ein paar Jahre waren das Bettler oder zumindest Menschen die meinten, Einer zu sein. Und ich sehe ab und an einen Obdachlosen oder einen der ältere Menschen in Abfallkübel "abtauchen." Und gut, nach 34 Jahren habe ich mich dran gewöhnt, nur nach 1989 stieß mir das mächtig auf. Weil, vorher kannte ich das einfach nicht. Die müssen damals im Sozialismus ein richtig gutes Rezept gegen "Soetwas" gehabt haben und ich bin heute noch so etwas von dankbar, das dem in meiner Kindheit, Jugend und später so war.
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Ein Stück aus dem Leben.
Ich hatte ausgelernt und kam 1966 auf dem Hauptbahnhof nach Leipzig zur Installation von Halogenbeleuchtung in den Hallenbögen. In der Anfangszeit jeden Tag Zeitz und zurück mit der Bahn gefahren. Dann habe ich in Leipzig übernachtet, pro Nacht 3,50 DM Ost. Während der Messe pro Nacht 5,00 DM, Bettwäsche und Bett sind geblieben.
Nun war ich Selbstversorger. Öfter sind wir dann zum Feierabend in die Innenstadt gelaufen und haben an einem Stand Entenschenkel vom Grill gekauft und verspeist.
Es war eine Rarität. Preis, keine Ahnung mehr. Aber auch da gab es alte Personen, die die Abfalleimer nach Essensresten kontrolliert hatten.
Beides war für mich eine neue Erkenntnis, die Entenschenkel und das Suchen nach Restbeständen.
Schauten wir die Personen an, konnte einem das Essen schon vergehen.
Das ist heute aber auch noch so, trotz anderer Gesellschaftsordnung.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2024, 16:49

Hausaufgabe...Gab es Sinti und Roma in der DDR?


In der DDR lebten nach dem Krieg etwa 600 Sinti. Während sie im Westen auch nach dem Porajmos – dem nationalsozialistischen Völkermord – weiter diskriminiert wurden, sollten sie im sozialistischen Staat als Bürger gleichgestellt sein. Doch das entsprach nur teilweise der Realität. In der DDR wusste man nur wenig über diese Minderheit. Erst seit kurzem beginnen Sinti aus der DDR, öffentlich über ihre Geschichte zu sprechen.
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/allta ... s-100.html

AZ [grin]
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Ari@D187 » 14. Dezember 2024, 16:59

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Es ist nicht die einzige Sache, zu welcher wir unterschiedlicher Meinung sind, Dille. Das ist wie im richtigen Leben. [wink]

Nein, ich stimme dir nicht zu, Dille. Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst, und schon gar nicht in einen Kontext West ziehst, zweitens, weil die Globalisierung in D erst 1998 begann. Bis dahin war bereits ne Menge den Bach runter gegangen.

die mit 2 ausgeschlafenen Kindern erst mal in Ruhe frühstücken konnte, sich dann mit den Kindern beschäftigen konnte,

Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

AZ


Sie verstehen dich nicht...

Was gibt es an Verschwörungstheorien zu verstehen? Entweder man glaubt dran oder halt nicht.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2024, 17:05

Löse dich von Verschwörung. Sie macht keinen Sinn.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Ari@D187 » 14. Dezember 2024, 17:07

augenzeuge hat geschrieben:Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

AZ

Völlig weltfremd ist deine Ansicht/Behauptung. Wenn die Frau aus der Bonner Republik keine verwandtschaftlichen Beziehungen in der DDR hatte bzw. auch pflegte, dann war für sie die DDR fremder und weiter entfernt als die Sonne. Irgendwelche Systeme in der DDR waren hier überhaupt kein Gesprächsthema, geschweige denn, dass ein Arbeiter den Arbeiter in der DDR um irgendwas beneidet hätte.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2024, 17:10

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

AZ

Völlig weltfremd ist deine Ansicht/Behauptung. Wenn die Frau aus der Bonner Republik keine verwandtschaftlichen Beziehungen in der DDR hatte bzw. auch pflegte, dann war für sie die DDR fremder und weiter entfernt als die Sonne. Irgendwelche Systeme in der DDR waren hier überhaupt kein Gesprächsthema, geschweige denn, dass ein Arbeiter den Arbeiter in der DDR um irgendwas beneidet hätte.

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Ari, du hast es einfach nicht begriffen. [flash] Es ging um ostdeutsche Kindererziehung, um Sichtweisen der Mütter dazu, und jene hier in der BRD. Kannst du da mitreden?
Ich habe das Berlin West und Ost wunderbar mitbekommen, die Unterschiede waren riesig!"

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 17:55

augenzeuge hat geschrieben:Schau mal in den anderen Thread zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, da holte die BRD das nach, was bereits schon in der DDR erfolgreich lief. Ebenso verhielt es sich bei den Rechten der Frauen, es gipfelt heute leider völlig übertrieben im Genderwahn. Aber die Mitbestimmung von Frauen in großen Unternehmen war ebenso ein Mangel in der Alt-BRD. Oder gabs da ne Frau im Vorstand bei Siemens? 2008 tauchte bei Siemens die erste Frau im Vorstand auf. Zu deiner Zeit doch undenkbar. Die Gleichbehandlung von Frauen/Männern am Arbeitsplatz wurde als Rechtsanspruch erst 1980 umgesetzt, obwohl es seit Beginn an im GG stand. Erst 1969 wurden verheirate Frauen in der BRD voll geschäftsfähig. In der DDR war man da längst weiter.

AZ


Vereinbarkeit von Familie und Beruf = wie von mir oben genannt, Mangel an Arbeitskräften !!

Frau im Vorstand ?? Was erwartest du denn bei (wenn's hoch kommt) 5 % Studierendentinnen in einem technischen Fach wie der
Elektrotechnik, daß sie dann 50 % der Leitungspositionen besetzen ?? Das hätten die Grünninen gerne so !!
Aber die Elektrotechnik ist eben kein Laberfach, und deshalb nicht so beliebt bei den ...tininnen !!

Gleichberechtigung am Arbeitsplatz : zumindest in der Gehaltsstruktur war es absolut gerecht, ich war an den jährlichen Gehalts-
lesungen in meinem Bereich beteiligt, da gab es keinerlei Unterschied zwischen Geschlechtern ! Es gab so'ne Trullas, die gemotzt
haben, weil sie nicht ÜT wurden -- aber Voraussetzung zum ÜT war eben ein abgeschlossenes Hochschulstudium, und entsprechen-
de Leistung, sonst nichts !

Gruß, Dille
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Bernd » 14. Dezember 2024, 18:07

augenzeuge hat geschrieben:Es ist nicht die einzige Sache, zu welcher wir unterschiedlicher Meinung sind, Dille. Das ist wie im richtigen Leben. [wink]

Nein, ich stimme dir nicht zu, Dille. Erstens, weil du die erwähnten frühen sozialen Errungenschaften der DDR gar nicht erwähnst, und schon gar nicht in einen Kontext West ziehst, zweitens, weil die Globalisierung in D erst 1998 begann. Bis dahin war bereits ne Menge den Bach runter gegangen.

die mit 2 ausgeschlafenen Kindern erst mal in Ruhe frühstücken konnte, sich dann mit den Kindern beschäftigen konnte,

Es ist weltfremd für mich, wenn heute ein 80er sagt, die ostdeutsche Mutter hat die in West in der Kindererziehung beneidet. Umgekehrt wars. Aber dazu muss man beide Mütter erlebt haben.

AZ


Du schreibst was zusammen , tut richtig weh.
Hat rein gar nichts mit der Realität zu tun.
In der Alt BRD herrschte ein völlig anderes Familienbild vor als in der DDR.

Der Mittelschicht reichte es aus wenn der Mann in der Familie Vollzeit arbeiten ging um seiner Familie einen gewissen Wohlstand zu verschaffen.
Mit einem oder anderthalb Einkommen wurden die Einfamilienhäuser der 60 er 70 er und 80 er Jahre abbezahlt,
Bildung fand in den Schulen statt und die Erziehung oblag den Familien.
Frau ging wenn überhaupt einer Teilzeitbeschäftigung nach.
Zugegeben schwierig war und ist es für alleinerziehende Elternteile es sei denn man hatte einen Partner mit einem hohem Einkommen den man finanziell abmelken kann oder konnte.
Das Fernhalten der westdeutschen Frauen vom Arbeitsmarkt kann man gut oder schlecht finden , es reichte aber aus um sich einen Lebensstandard zu leisten von dem ein in Vollzeit arbeitendes
Paar mit Kind in der DDR nur träumen konnte und es herrschte ein weitestgehender Konsens darüber in der Gesellschaft der BRD.
Ach und besonders paritätisch waren die Führungsposten in der DDR Wirtschaft zwischen Männern und Frauen auch nicht verteilt.
Olle DDR SED Führungsriege sah Frauen mehr als Muttis und fleißige Produktionsarbeiterinnen und weniger als Entscheider in Politik und Wirtschaft.
Im Übrigen begann sich die Globalisierung bereits in den 70 er Jahren auf die Wirtschaft der BRD auszuwirken. Nämlich nach dem Ölpreisschock.
Die Stahlbrache stand wie heute auch dafür symptomatisch andere Branchen folgten.
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Dille » 14. Dezember 2024, 18:09

augenzeuge hat geschrieben: Oder gabs da ne Frau im Vorstand bei Siemens? 2008 tauchte bei Siemens die erste Frau im Vorstand auf. Zu deiner Zeit doch undenkbar. Die Gleichbehandlung von Frauen/Männern am Arbeitsplatz wurde als Rechtsanspruch erst 1980 umgesetzt, obwohl es seit Beginn an im GG stand. Erst 1969 wurden verheirate Frauen in der BRD voll geschäftsfähig. In der DDR war man da längst weiter.

AZ

Du stellst Vergleiche an !! Weißt du, wieviele StudierendenInnen ein Elektrotechnik- Studium beginnen ?? Wenn's hoch kommt,
5 %. Und wieviele beenden es ?? Und von diesen geschätzt 2 % sollen dann 50 % der Leitungspositionen besetzt werden ??? So
hätten's wohl die Grünninen gern !! Aber die Elektrotechnik ist eben kein Laberfach, und die Zahlen stammen aus meiner Stu-
dienzeit, aus der DDR. Ein Madel aus einem niedrigeren Studienjahr studierte im Parteiauftrag, um die Frauenquote zu stei-
gern, und so sah es auch mit deren Motivation aus -- keine innere Beziehung zur Elektrotechnik, und damit willst du dann ob
in Ost oder West Führungspositionen besetzen, qualitativ oder quantitativ ??

Gruß, Dille
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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Ari@D187 » 14. Dezember 2024, 18:15

Bernd hat geschrieben:Du schreibst was zusammen , tut richtig weh.
Hat rein gar nichts mit der Realität zu tun.
In der Alt BRD herrschte ein völlig anderes Familienbild vor als in der DDR.

Der Mittelschicht reichte es aus wenn der Mann in der Familie Vollzeit arbeiten ging um seiner Familie einen gewissen Wohlstand zu verschaffen.
Mit einem oder anderthalb Einkommen wurden die Einfamilienhäuser der 60 er 70 er und 80 er Jahre abbezahlt,
Bildung fand in den Schulen statt und die Erziehung oblag den Familien.
Frau ging wenn überhaupt einer Teilzeitbeschäftigung nach.
Zugegeben schwierig war und ist es für alleinerziehende Elternteile es sei denn man hatte einen Partner mit einem hohem Einkommen den man finanziell abmelken kann oder konnte.
Das Fernhalten der westdeutschen Frauen vom Arbeitsmarkt kann man gut oder schlecht finden , es reichte aber aus um sich einen Lebensstandard zu leisten von dem ein in Vollzeit arbeitendes
Paar mit Kind in der DDR nur träumen konnte und es herrschte ein weitestgehender Konsens darüber in der Gesellschaft der BRD.
[...]

Genau so sah das aus. Ist im Prinzip lächerlich, dass man sowas hier diskutieren will/muss. Nun, man merkt, dass bald der Weihnachtsmann kommt, das Phantasialand nicht weit ist und einige den Rest des Jahres in ihrem imaginären Paralleluniversum unterwegs sind.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon Ari@D187 » 14. Dezember 2024, 18:17

Dille hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: Oder gabs da ne Frau im Vorstand bei Siemens? 2008 tauchte bei Siemens die erste Frau im Vorstand auf. Zu deiner Zeit doch undenkbar. Die Gleichbehandlung von Frauen/Männern am Arbeitsplatz wurde als Rechtsanspruch erst 1980 umgesetzt, obwohl es seit Beginn an im GG stand. Erst 1969 wurden verheirate Frauen in der BRD voll geschäftsfähig. In der DDR war man da längst weiter.

AZ

Du stellst Vergleiche an !! Weißt du, wieviele StudierendenInnen ein Elektrotechnik- Studium beginnen ?? Wenn's hoch kommt,
5 %. Und wieviele beenden es ?? Und von diesen geschätzt 2 % sollen dann 50 % der Leitungspositionen besetzt werden ??? [...]

Nun, in diversen Paralleluniversen mag das anders sein. Keine Ahnung was bei AZ momentan los ist.

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Re: Kapitalismus ist das beste und einzige Rezept gegen Armut

Beitragvon pentium » 14. Dezember 2024, 18:23

Vielleicht hat der @AZ diesen alten Werbespot gesehen?
Eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich anziehen? und Was soll ich kochen? Und das aller wichtigste für den Mann ist der Pudding...

*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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