Was soll so schön gewesen sein in der DDR?

[Dille]

Der Nächste der Null Ahnung von der damaligen Zeit in der DDR hat.

Nun, ich habe mal wieder versucht wie mit einem erwachsenen Menschen mit dir
zu reden --- und werde nur dumm und ohne Sachkenntnis von dir angemacht, das
soll's dann mal wieder für längere Zeit gewesen sein !

Dille

[steffen52]

Der Nächste der Null Ahnung von der damaligen Zeit in der DDR hat.

Nun, ich habe mal wieder versucht wie mit einem erwachsenen Menschen mit dir
zu reden --- und werde nur dumm und ohne Sachkenntnis von dir angemacht, das
soll's dann mal wieder für längere Zeit gewesen sein !

Dille

Ist nur eine Feststellung gewesen, dumm anmachen ist was anderes. Nicht mal das begreifst Du. Okay, habe kein Problem damit, Du lebst ja
sowieso in einer anderen Welt und von der jetzigen Zeit b.z.w. von der vergangenen Zeit( DDR) hast Du nun mal keine Ahnung, ich habe da
fast 40 Jahre gelebt und da willst Du mir was erzählen. Vergiss es......
Gruß steffen52

[Dille]

Du tust nicht nur so --- du bist es auch....

Dille

[steffen52]

Du tust nicht nur so --- du bist es auch....

Dille

Deine Komplemente kannst Du schön für Dich behalten, bevor Du so was von Dir gibst, schön an der eigenen Nase ziehen, würde Dir helfen...
Gruß steffen52

[Ari@D187]

Du tust nicht nur so --- du bist es auch....

Dille

Deine Komplemente kannst Du schön für Dich behalten, bevor Du so was von Dir gibst, schön an der eigenen Nase ziehen, würde Dir helfen...
Gruß steffen52

Danke Steffen. Man erkennt an deinen informativen und lehrreichen Sachbeiträgen zur DDR, dass das Bildungssystem der DDR, dem der Bundesrepublik um Welten voraus war. Habe deswegen etwas Verständnis für uns Wessis, wir können es nicht besser, danke.

Ari

[Icke46]

Vielleicht meint er ja,der Dille wäre ein Komplementär, da könnte er Komplemente verteilen ….

[Edelknabe]

Ich sehe immer noch den jungen Dille mit der Dreiecksbadehose auf dem Floß. Köstlich nee sein Anblick. Gab es die eigentlich nur in der DDR? Weil, mein Kumpel hatte auch so ein Teil. Bei die vielen jungen Mädels im Freibad musste der öfter liegen bleiben, und zwar auf dem Bauch. Aufstehen ging manchmal schlecht, eben weil das Teil so knapp war. Also Dille und Badehose, zumindest da hatte der junge Kerl die DDR erlebt.

Rainer Maria

[karnak]

Was ich so schön fand in der DDR, du musstest organisieren können. Heute brauchst du das nicht mehr, du kannst das Talent einfach verkümmern lassen. Nur als Beispiel: Zu meiner Jüngsten meinte ich letzte Woche sinngemäß "Wir sind jetzt hier in deiner Lausitz, also wird Alles was greifbar und transportabel ist aus eurer Noch-Wohnung geräumt und unten in unser Auto verbracht. Und dann ins neue Domizil geschafft. Diese Wohnung ohne den Partner. Denn Alles was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen."

Ich hatte mich mit Mädel verstritten weil ich nicht herumsitzen kann, gar Fernsehen schauen weil doch die Zeit genutzt werden muss und nicht verplempert werden sollte und das verstehe ich unter Organisieren. Das Organisieren völlig ohne irgend welche Pausen, oh ich liebe dieses Organisieren weil es etwas bewirkt. Das gibt es auch nicht zu kaufen, dieses Organisieren, das gibt es völlig umsonst nur du musst es können, es beherrschen, es tun. Alles Andere gibt es ja mittlerweile zu kaufen wie langweilig. Nur das Organisieren eben nicht. Zumal, du fühlst dich gut dabei, es trägt bestimmt zur Gesundung des Menschen bei im Gegensatz zu diesem schnöden einkaufen gehen. Und so ließen sich noch x andere Gründe auflisten für diese schöne damalige Sache.

Rainer Maria

Mit dem Organisieren meinst Du aber doch ,in einer Situation des Mangels von tausend verschiedenen Dingen das zu besorgen das man braucht. Durch Tausch und Schubbergeschäfte bis hin zum einfachen Klauen. Welche Talente soll das jetzt nochmal fördern außer die eines Kleinkriminellen auf einem ,wegen des Mangels auf dem regulären Marktes ,vorhandenen Schwarzmarktes ? Und warum soll das schön gewesen sein für jemanden der ehrlich durchs Leben gehen will und nicht als Kleinkrimineller auf einem Schwarzmarkt? Ob eine solche " Ökonomie" dauerhaft funktionieren kann, die Frage habe ich noch gar nicht gestellt.

[Edelknabe]

Du wirst mir doch nicht erzählen wollen Karnak, das du ehrlich durch das Leben in der DDR gegangen bist? Das ging ja noch nicht mal mein Schwiegervater der genau wusste, was sein Schwiegersohn so alles organisierte und deswegen wohl seinem MdI (durch seinen Beruf) gegenüber sinngemäß "die Schnauze gehalten hatte." Schon wenn ich das Wort "ehrlich" vernehme und entschuldige, egal jetzt ob Sozialismus oder der Kram vom heute.

Rainer Maria

[karnak]

Das will ich Dir nicht erzählen, ich hatte nur nicht so viel Gelegenheit dazu" unehrlich " durch das Leben zu gehen. Man hätte mir das maximal übel nehmen können und mir wohl versucht diesen " Mangel " miitels Ostmark auszugleichen. Um was es aber letztlich geht, dass nun Auswüchse einer Mangelwirtschaft unbedingt so schön und erstrebenswert gewesen sein sollen weil man an gewissen" Talenten " feilen konnte , dass ist natürlich schon ein bisschen skurril. Und es bleibt dabei und ist völlig zwangsläufig, dass eine solche " Ökonomie " absehbar in die Hose gehen muss. Denn bei allem Organisationstalent, Mangel trägt logisch die Konsequenz in sich, dass immer ein paar übrig bleiben die leer ausgehen, und die finden es dann halt nicht so schön.

[Edelknabe]

Das war ja das schöne an der DDR Karnak, das du...man schon von der Erziehung her nicht so mitleidig geprägt wurde. Nur ein Beispiel. Der Asoziale/Arbeitsscheue war der Bremsklotz und musste demzufolge "umerzogen" werden. Etwas was man schon als Kind einfach nicht verkehrt fand und das prägte. Das prägte enorm. "Die da leer ausgingen," so dein Text am Ende die interessierten, berührten einen nicht....eben dank der guten und konsequenten Erziehung. Was aber speziell bei mir nicht ausschloss Freunden oder Arbeitskollegen zu helfen, wenn Not am Manne war.

Rainer Maria

[pentium]

Wie in der DDR meistens üblich, do it your self.

Freunde von mir wohnten seinerzeit in einem Altbau in Pirna.
Ofenrohr, -Rost, -Tür, Fenster oder Wasserleitung wurden halt selbst repariert. Die Dinge waren seinerzeit noch so konstruiert, dass man mit Kitt, Rohrzange, Hanf, ein paar Muffen, Blech und Draht ein ganzes Stück weiter gekommen ist.
Für Menschen mit zwei linken Händen voller Daumen und ohne Möglichkeiten im Betrieb etwas zu organisieren war das natürlich nichts oder aber eben teuer.

[karnak]

Im Betrieb etwas organisieren meinst Du natürlich klauen.
Und Rohrzange, Hanf, Kitt, Blech und ein paar Muffen, mal sinnbildlich gesprochen, wenn nur 4000 Teile davon da sind und 5000 brauchen diese Teile bleiben 1000 Leute übrig die zwangsläufig leer ausgehen. Man kann es drehen und wenden wie man will, die Rechnung einer Mangelwirtschaft geht einfach nicht auf, es gibt immer ein paar Dumme, bei allem Organisationstalent, wenn alle dann alle.

[augenzeuge]

Im Betrieb etwas organisieren meinst Du natürlich klauen.

So wie du davon überzeugt warst, dass es richtig war , in Drewitz zu stehen und abzuschöpfen , so waren viele überzeugt, dass man sich am Volkseigentum bedienen kann.
Die Arbeitskraft war doch eh zu schlecht bezahlt. Ungerecht, gegenüber dem Schwert, kann man auch sagen.

Für viele war das auch die einzige Möglichkeit.

AZ

[pentium]

Im Betrieb etwas organisieren meinst Du natürlich klauen.

Muss nicht sein. Wenn du bei IFA gearbeitet hast, war es auch völlig ohne klauen möglich diverse Autoersatzteile zu erwerben....oder auf der Leipziger Messe, auf höherer Anweisung gegen Autoreifen einzutauschen.

[pentium]

Im Betrieb etwas organisieren meinst Du natürlich klauen.

So wie du davon überzeugt warst, dass es richtig war , in Drewitz zu stehen und abzuschöpfen , so waren viele überzeugt, dass man sich am Volkseigentum bedienen kann.
Die Arbeitskraft war doch eh zu schlecht bezahlt. Ungerecht, gegenüber dem Schwert, kann man auch sagen.

Für viele war das auch die einzige Möglichkeit.

AZ

Das Schwert hat übrigens auch organisiert....

[augenzeuge]

Ja klar, da gibts nicht wenige, die für besondere politische Kader ein EFH hingestellt haben. Mit unehrlichen Methoden.
Aber davon erfuhr der kleine Karnak nix.

AZ

[Icke46]

Im Betrieb etwas organisieren meinst Du natürlich klauen.

(….)


.

Man könnte es auch Parteiauftrag nennen, schließlich hat Honecker gesagt „aus unseren Betrieben ist viel mehr rauszuholen“ ….

[karnak]

So wie du davon überzeugt warst, dass es richtig war , in Drewitz zu stehen und abzuschöpfen , so waren viele überzeugt, dass man sich am Volkseigentum bedienen kann.


AZ

Diktatur hin oder her, ich weiß auch nicht so richtig ob man das vergleichen kann. Und wenn man das Klauen und Schubbern auf Grund des steten Mangels, sonst hätte es das ja gar nicht gegeben, man wäre einfach in den Baumarkt gegangen , in der " guten alten Zeit" irgendwie als einen durchschlagenden Vorteil zu heute zu definieren weil dadurch "Talente" geschärft wurden ist dann nochmal eine extra Nummer.

[Edelknabe]

Diese "Extranummer" Karnak und egal wie man das heute nennt oder gar als kriminell bezeichnet befriedigte enorm , hielt fit, machte zufrieden, was wollte DDR- Normalo eigentlich mehr? Der lebte halt mit der Mangelwirtschaft und machte das Beste draus. Ich persönlich fand das schön nur um die Frage im Fred zu beantworten und der das nicht nutzte entschuldigt, der war selber dran schuld, eben an seiner Dummheit. Da fehlt mir jegliches Mitleid für. Bin ich gar dadurch ein Egoist? Ich denke nicht. Oder diese dadurch "Ökonomie des Scheiterns?" Scheiß drauf denn man lebt nur einmal, egal ob Sozialismus oder....... Und wenn man das nicht nutzt siehe vorstehend.

Rainer Maria

[augenzeuge]

Scheiß drauf denn man lebt nur einmal......
Rainer Maria

Und dann gibts nichts Besseres als den Realsozialismus?

Mit deinen Fertigkeiten hast du wirklich im Westen etwas verpasst.

AZ

[karnak]

. Bin ich gar dadurch ein Egoist? Ich denke nicht.

Rainer Maria

Ich denke schon. Aber das eigentliche Problem, dass diese Form von" Ökonomie " am Ende nicht aufgehen kann, was sich ja auch gezeigt hat.

[Ari@D187]

[...]Bei die vielen jungen Mädels im Freibad musste der öfter liegen bleiben, und zwar auf dem Bauch. Aufstehen ging manchmal schlecht, eben weil das Teil so knapp war.[...]

Rainer Maria, die Hosen müssen ja 3 Nummern zu groß gewesen oder von miserabler Qualität. Eng anliegend und stabil ist bei Badehosen seit jeher Pflicht. Und ansonsten war uns das meistens relativ Latte, ob das jemand mitbekommt.

Ari

[Edelknabe]

Ja gut die "Ökonomie des Scheiterns" ging halt nicht auf und veränderte sich zu dem im Heute aber es war sinngemäß formuliert gelebtes Leben, gut und ausreichend im damaligen Sozialismus. Die Wohnung war groß genug und gut, dazu im Winter warm, der Garten im Sommer "der Fluchtpunkt" am Wochenende , man fuhr zweimal im Jahr Winter wie Sommer in den Urlaub wenn auch nicht weltweit. Arbeit und Lohn waren immer da Dank eines erlernten Berufes und irgendwo schrieb ich das hier schon öfters, man gab dem Staat seine Loyalität und Staat lies einen einfach nur machen, organisieren. Das war kurz und knapp formuliert der Werdegang des damals gelebten Leben. Und ist heute nicht viel anders außer vielleicht den Weltreisen und das es fast Alles im Laden zu kaufen gibt, immer vorausgesetzt ich kann es bezahlen.

Rainer Maria

[Spartacus]

Diese "Extranummer" Karnak und egal wie man das heute nennt oder gar als kriminell bezeichnet befriedigte enorm , hielt fit, machte zufrieden, was wollte DDR- Normalo eigentlich mehr?

Rainer Maria

Ja klar doch. Hinter irgendwelchem Mist hinter her hecheln oder Stunden lang in ner Schlange stehen. Das war ja so befriedigend. Verplemperte Lebenszeit war das, gestohlen von den Umständen. Hochgerechnet
möchte ich gar nicht wissen, wie viel wertvolle Lebenszeit ein DDR Bürger da verplempert hat. Meine Mutter ist deswegen heute noch wütend.

Sparta

[manudave]

Also meine kindlichen Erfahrungen in der Schlange damals lassen mich noch heute völlig entspannt an Kassen oder sonstigen möglichen Schlangen stehen.

[Bernd]

Donnerwetter , Diebstahl als Lebensphilosophie.
§ 158 bis zu 5 Jahren Knast.

[karnak]

Ja gut die "Ökonomie des Scheiterns" ging halt nicht auf und veränderte sich zu dem im Heute aber es war sinngemäß formuliert gelebtes Leben, gut und ausreichend im damaligen Sozialismus. Die Wohnung war groß genug und gut, dazu im Winter warm, der Garten im Sommer "der Fluchtpunkt" am Wochenende , man fuhr zweimal im Jahr Winter wie Sommer in den Urlaub wenn auch nicht weltweit. Arbeit und Lohn waren immer da Dank eines erlernten Berufes und irgendwo schrieb ich das hier schon öfters, man gab dem Staat seine Loyalität und Staat lies einen einfach nur machen, organisieren. Das war kurz und knapp formuliert der Werdegang des damals gelebten Leben. Und ist heute nicht viel anders außer vielleicht den Weltreisen und das es fast Alles im Laden zu kaufen gibt, immer vorausgesetzt ich kann es bezahlen.

Rainer Maria

Bei gut und ausreichend fehlen nun mal drei Worte, nicht zufrieden und damit abgefunden, und gut und ausreichend war es in Wahrheit letztlich nie. "Umfassende Befriedigung der Bedürfnisse der Bevölkerung" ,dieses Versprechen hat der Staat nie eingelöst und das hat die Bevölkerung über viele Jahre immer saurer werden lassen. Das fing beim privaten Auto an und konnte schon mal beim Papiertaschentuch und Klopapier enden.Auf Parteitagen konnte der Genosse Honecker schon mal über die Bereitstellung von ausreichend Zahnbürsten referieren. Und da sind wir wieder bei den Fleischtöpfen, das ist nun mal unter dem Strich das EINZIGE Kriterium, kann ein System das bieten kommt der Mensch auch sehr gut mit einer politischen Diktatur zurecht, sogar wenn eine Minderheit dafür unterdrückt werden muss, dass interessiert die Mehrheit nicht wenn die Regale des Konsum immer gut gefüllt sind und damit ist das politische System gesichert. Da das aber nie so war ist aus der Minderheit eine Mehrheit geworden, zu den Friedensgebeten in den Kirchen haben sich zusehends Leute gesellt die keine Veränderung wollten sondern nur weg ins Paradies der Fleischtöpfe und weg mit dem politischen System das Verantwortung für den Mangel trägt, über Konsequenzen hat sich in dieser euphorischen Stimmung keiner Gedanken gemacht, die kamen erst viel später und wirken scheinbar bis zum heutigen Tag nach. In dem Moment hatten die echten Feinde unserer geliebten DDR die Oberhand, der Übernahme durch den Klassenfeind waren die Tore geöffnet und der Keks war gegessen.

[karnak]

Also meine kindlichen Erfahrungen in der Schlange damals lassen mich noch heute völlig entspannt an Kassen oder sonstigen möglichen Schlangen stehen.

Nun war die Schlange, also die sozialistische Wartegemeinschaft nun nicht das direkte Problem, dass Problem und die große Frage war die ob man seinen Wunsch erfüllt bekam wenn man dran war.

[manudave]

Zweimal die Woche war die Schlange Standard, das war am Samstag morgen beim Bäcker und Dienstags beim Fleischer.
Beim Bäcker war ich um 6 da, der öffnete um 7. Da war ich in der Regel so Nr. 5 in der Schlange und für den Aluchip gab es dann die 20 sehr guten Semmeln in den Stoffbeutel. Beim Fleischer war es anders, da holte ich eigentlich nur das Paket ab, welches Mutti über eine Freundin bekam, es wurde unter dem berühmten Ladentisch hervor gezaubert. Schlange stehen musste ich trotzdem, denn bei zu spätem Erscheinen wurde es weiter gegeben.
Außergewöhnliches Schlangestehen selbstverständlich für Bananen, Kirschen und Frischkäse.