von Beethoven » 22. Oktober 2022, 08:24
Wie ich schon mehrfach zum Ausdruck brachte, bin ich maßlos enttäuscht über das Denken und Handeln der Russen.
Mit Sicherheit weiß ich, dass das russische Volk niemals einen Krieg vom Zaune brechen würde, wenn es nicht um ihre eigene Existenz ginge. Und die Führung des riesigen Reiches hat es geschafft, sein Volk zu verdummen und aufzuhetzen.
Man kann sicherlich Parallelen erkennen zum Deutschland zwischen 33 - 45 und der Schürung des Hasses gegen Menschen jüdischen Glaubens. Kein Mensch jüdischen Glaubens tat seinerzeit etwas, was gegen Deutschland war und so ist es auch mit den Ukrainern. Hass gegen andere Völker ist kein Rüstzeug eines Staates und deren Bevölkerung, so lange das "Hassobjekt" nicht negativ auf den hassenden Staat eingewirkt hat.
Ich kenne so manchen Russen, habe die Sowjetunion mehrfach besucht und war drei Monate in der SU (Lehrgang für Bataillonskommandeure - Kurs "Wystrel" an der Schule für Stabsoffiziere "Marschall Schaposchnikow") als älterer Oberleutnant, in Solnetschnogorsk (~ 55 km nordwestlich von Moskau).
Drei russische Offiziere saßen in meiner Seminargruppe während des Studiums an der Militärakademie.
All diese Russen, die ich kennen gelernt habe, waren zwar Soldaten (Offiziere) aber keiner von denen wollte Krieg. Ganz im Gegenteil.
Um so schlimmer ist es in meinen Augen, dass die Russen nun den Krieg (der sowieso bescheuerter Wahnsinn ist) gegen Zivilisten, gegen Infrastruktur, führen.
Spätestens hier müsste jeder Russe erkennen, dass dieser Krieg von Seiten der Russen aus, ein ungerechter Krieg ist. Das hat ihnen Lenin nicht so gelehrt.
Die Indoktrination ist erheblich. Nachvollziehbar ist sie alle mal. Ich könnte mir vorstellen, dass es seinerzeit in der DDR ebenso war aber ich bemerkte es nicht. So ergeht es vermutlich den Russen jetzt auch. Nur haben die Russen heute, nach 30 Jahren, ganz andere Möglichkeiten sich zu informieren, wenn sie denn wollten. Das ging damals in der DDR natürlich nicht, so man nicht permanent dem "Klassenfeind" Auge und Ohr schenkte, was ich z.B. nicht tat. Und mit mir sicherlich viele andere Bürger der DDR.
Wir sind an einem Punkt, so meine Meinung, wo es für beide Staaten (Russland und Ukraine) keine Rückkehr mehr gibt. Dieser Krieg wird bis zum Ende ausgefochten werden und endet erst mit dem Sturz von Putin und seinem Klüngel oder der staatlichen Vernichtung der Ukraine. Wer etwas anderes denkt, dem wünsche ich viel Erfolg in seiner Denke.
Ich kann nicht fassen, dass die deutsche Regierung, allen voran der Bundeskanzler, dies nicht erkennt und immer noch zögert, die Ukraine mit allem zu unterstützen, was diese für einen Sieg benötigt.
Im Augenblick brauchen die Ukrainer nicht nur Panzer und Flugabwehrsysteme, sondern eben auch Aggregate zur Strom- und Wärmeerzeugung als auch die dazu notwendigen Treib- und Schmierstoffe sowie Ersatzteile, damit sie über die kalte Jahreszeit hinweg kommen.
Vielleicht sollte dieses Forum mal Geld sammeln, um z.B. ein Aggregat käuflich zu erwerben und es in die Ukraine verbringen. Sicherlich würden sich die Kinder auch noch über Teddybären, Süßigkeiten und Decken freuen. Das wäre mal eine gute Maßnahme. Ich wäre mit 1000 € dabei.
Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.