Nun werde ich zuerst mal den Bericht eröffnen, da ich heute leider nicht mehr in Weimar sein kann:
Samstag morgen war der Wecker für sieben Uhr gestellt, aber wie das mit Kindern so ist - um 5 war die Nacht rum. So konnte ich mit meiner Familie noch ausgiebig frühstücken und machte mich nun mit meiner silbernen (das ist die Farbe unter dem Schmutz) Gefahr auf den Weg nach Weimar. Zu meinem Erstaunen sah die Tachonadel die 190 aus der Nähe - sprich, die A 4 ist mittlerweile eine tolle Autobahn geworden.
Nun kam ich in Buchenwald gegen 9.30 Uhr an und es war noch kein Mensch da. Der zusätzliche Spritverbrauch aufgrund des hohen Tempos wurde also mit Langeweile ausgeglichen... wenn das die Grünen wüssten... Zuerst kam Luchs, den ich eigentlich nicht erwartete, aber aufgrund seiner - na sagen wir mal aerodynamisch nicht ausgereiften - Körperform erkannte...
![Mannoman [flash]](./images/smilies/flash.gif)
(wobei ich die aktuell selbst auch nicht habe...
![Schreien [sick]](./images/smilies/schrei.gif)
)
Dann gesellten sich Rainer-Maria, Nordlicht, Dille und Dynamo LO-Driver zu uns. Nun kam aber auch ein unbekanntes Gesicht auf uns zu und stellte sich als Bruno heraus. ALLE begrüßten ihn - nur hat EINER nicht kapiert, wen er da vor sich hatte. Eine knappe halbe Stunde später vermeldete ein älterer Herr aus unserer Gruppe, dass ja der User Bruno aus Erfurt noch nicht da wäre. Ich verwiess den Verwirrten auf die Person neben ihm...
Wie immer hinterließ Buchenwald Eindrücke, die man eigentlich gar nicht fassen kann. Nach dem Mittagessen schleifte ich den vorhin erwähnten älteren Herrn und den Rest der Gruppe aber auch noch in den neuen Teil - die Ausstellung über die russischen Speziallager. Ich weiß gar nicht ob es jemand fotografiert hat - aber sehr eindrucksvoll war das Bild, als Luchs allein in Gedanken versunken und rauchend auf einer Bank saß, die direkt vor dem Massengrab mit den toten Deutschen stand. Auch RMR nahm das Gesehene mit Interesse auf - vielleicht hätte das in der Zeit vor den Foren anders ausgesehen.
Das Schöne an solchen Treffen ist, dass automatisch überall Geschichten der Teilnehmer auftauchen, die gerade zum aktuellen Standort passten - aber ob sie hier auch eingestellt werden, sollen die Betreffenden selbst entscheiden.
Zum Abschluss des KZ´s gingen wir noch einmal durch die Krematorien - allerdings ich persönlich im Schnelldurchlauf - das ist an Grausamkeit kaum zu überbieten...
Anschließend fuhren wir noch die wenigen Meter zum Monument und schauten uns dieses gigantische Bauwerk an - allerdings ohne Bruno, der holte noch seine bessere Hälfte aus Erfurt für das abendliche Bowling ab.
Weiß eigentlich jemand für was das runde Gebilde unterhalb des Monumentes steht? Wir haben gestern alles gerätselt... irgendwie erinnerte es an das Kolloseum. Allerdings war es saukalt und wir wechselten den Standort in´s Attrium nach Weimar.
Ein großes Einkaufszentrum auf 4 Etagen erwartete uns nun - und ich fragte mich: Warum führt uns ausgerechnet RMR in einen solchen kapitalistischen Konsumtempel in der Weihnachtszeit? Alles blinkte und glitzerte - am Ende findet der noch Gefallen an der Zeit nach 89...
Noch einem Zwi-BI (Zwischenbier) ging es in die Bowlingbahn. Wir setzten uns mit den paar Hanseln an eine reservierte Tafel, die durchaus auch eine Fussballmannschaft hätte beherbergen können. Unsere Essensbestellung verblüffte uns nun ein weiteres Mal: Alle bestellten das schöne Thüringer Rostbrätl - und wer nun wieder nicht... Unser "Urossi" aus Leipzig fiel mit irgendeinem Geschnetzelten aus dem nichtsozialistischem Ausland aus der Rolle - der Kerl war heute nicht zu durchschauen...
Beim Bowlen war Dille am Anfang eine Übermacht - wurde aber schnell von LO-Driver auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Für den war kein Kraut gewachsen... Wir anderen mühten uns redlich, aber lassen wir doch diese Vergleiche...ts...ts...
Während Runde 1 kam Bruno mit seiner lieben Frau zu uns. Ich muss mich nochmals entschuldigen, dass ich den spendierten Sekt von ihm nicht mitgetrunken habe - aber wenn ich fahren muss...nö...nö...
Nun war es aber auch schon viertel nach acht und zwei Stunden Fahrt warteten. Auch Luchs kam in Aufbruchstimmung und wir verabschiedeten uns schweren Herzens.
Es war wieder mal ein tolles Treffen mit neuen Gesichtern - Dille, Bruno und Luchs sah ich ja zum ersten Mal - wir waren uns alle auf Anhieb irgendwie vertraut und das trotz der manchmal unterschiedlichen Meinungen in den Themen. Ich kann nur empfehlen, dass beim nächsten Treffen sich der ein oder andere in die Runde dazu gesellt - das ist wirklich immer wieder einfach nur gut.