Edelknabe hat geschrieben:Die Streiterei bringt uns hier irgendwie nicht weiter. Am Besten, wir warten, bis auch der ganze Rest von den ehemaligen Mitarbeitern des MfS der DDR arbeitslos geworden ist um anschließend Zeit hier fürs Forum zu haben und dann gehts weiter...Einverstanden?
Rainer-Maria
turtle hat geschrieben:Unser Buch soll auch zeigen das Versöhnung möglich ist ,und es durchaus trotz unterschiedliche politische Ansichten ein miteinander geben kann.
Da kann doch niemand was dagegen haben. Gruß Peter (turtle)
Merkur hat geschrieben:turtle hat geschrieben:Unser Buch soll auch zeigen das Versöhnung möglich ist ,und es durchaus trotz unterschiedliche politische Ansichten ein miteinander geben kann.
Da kann doch niemand was dagegen haben. Gruß Peter (turtle)
Nein, dagegen hat niemand etwas, nicht einmal ich.![]()
Natürlich kann es ein miteinander geben. Allerdings setzt dies voraus, dass man fair miteinander umgeht, dem anderen zuhört und auch gewillt ist, seine Beweggründe und Argumente zu verstehen. Diese Tugenden sind vielen allerdings durch die Tätigkeit Meinungsindustie abhanden gekommen. Da seit über 20 Jahren Gruselgeschichten erzählt werden und das MfS für alles kritikwürdige in der DDR verantwortlich gemacht wird, fällt vielen das miteinander schwer. Ein realistisches Bild hätte es gegeben, wenn die Aufarbeitungshistoriker ein treffendes Bild mit allem Für und Wider gezeichnet hätten. Leider ist ihnen das Für abhanden gekommen.
augenzeuge hat geschrieben: Bis auf die Gruselgeschichten geb ich dir fast recht. Allerdings, wenn man rechtlich das FÜR nicht bewertet hätte, dann würden die Urteile anders aussehen, nicht nur quantitativ.
Die "Gruselgeschichten" konnten meist durch die eigene MfS-Dokumentation bewiesen werden. Natürlich hätte man die Akten verschlossen halten können, wie es die MfSler gern forderten. Aber ob dann ein ehrlicheres, treffenderes Bild hätte gezeichnet werden können, bezweifle ich stark.
AZ
Interessierter hat geschrieben:Da stellt sich doch dann die Frage , warum berichten denn die ehemaligen Mitarbeiter nicht von ihren positiven und erfolgreichen Taten? Da muß man doch nicht gleich wie üblich wieder den anderen Schuldzuweisungen machen .
Anstatt einmal davon zu schreiben, wird ihre ganze Zeit damit beansprucht, selbst durch noch lebende Augenzeugen bezeugtes Unrecht als unwahr zu bestreiten oder mit historischen und ideologischen Zusammenhängen zu begründen oder zu rechtfertigen.
Merkur hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Da stellt sich doch dann die Frage , warum berichten denn die ehemaligen Mitarbeiter nicht von ihren positiven und erfolgreichen Taten? Da muß man doch nicht gleich wie üblich wieder den anderen Schuldzuweisungen machen .
Anstatt einmal davon zu schreiben, wird ihre ganze Zeit damit beansprucht, selbst durch noch lebende Augenzeugen bezeugtes Unrecht als unwahr zu bestreiten oder mit historischen und ideologischen Zusammenhängen zu begründen oder zu rechtfertigen.
@Interessierter,
es gibt genug ehemalige Mitarbeiter des MfS, die über entsprechende Dinge geschrieben haben. Man muss sich nur mal die Mühe machen, diese Bücher auch zu lesen. Einfacher ist es natürlich, solche Bücher schon im Vorfeld negativ zu beurteilen, ohne sie überhaupt gelesen zu haben. Manch einer kennt den Inhalt eines Buches schon, wenn er den Namen des Autors liest.
Dille hat geschrieben:... wenn ich aber die Wahl hätte -- würde ich gern in diesem ärmlicheren Modell von 1968 leben -- aber gerade diesen Idealismus habt "ihr" vermasselt auch mit einem MfS, dem jegliches "Andersdenken" völlig suspekt war !
Gruß, Dille
Dille hat geschrieben:@Merkur,
natürlich glaube auch ich (als nur am Rande Stasi- Betroffener), daß das MfS auch im heutigen Sinne "Straftaten" aufgeklärt hat -- mein Problem ist, warum hat das nicht die VPK getan, also die Kriminalpolizei ?? Für mich ist das aus der Ideologie der damaligen Zeit nur so zu erklären, daß Kriminalität ein Relikt "der bürgerlichen Gesellschaft" war, deshalb also der Popanz einer gegen die "sozialistische Gesellschaft" gerichteten Aktivität aufgebaut wurde, und so das MfS "zuständig" wurde.
Gruß, Dille
Interessierter hat geschrieben: Erstaunlich, daß Du nicht einfach einmal so ein positives Beispiel schildern kannst oder willst, sehr aufschlussreich.
turtle hat geschrieben:z.B. mit der K1 deshalb wird inoffiziellen Mitarbeitern der K1 in der Regel Haftentschädigung bzw. die Zusatzrente verwehrt.
Dille hat geschrieben:@Merkur,
Hat es euch niemals zum Nachdenken veranlaßt, daß doch wohl eine nenneswerte Zahl von ja nicht gerade Dummen "illegal" und legal versucht haben, dem "real existierenden Sozialismus" zu entkommen ?? Es waren ja gerade eben nicht die "Döfsten" ! Sind denn da keine Fragen hochgekommen ?? War es der schnöde Mammon ?? Nein, für mich kann ich ganz klar sagen -- ich hätte ein Modell gewählt, wie ich es 1968 in Prag kennengelernt habe -- ich bin in diesem "Kapitalismus" glücklich geworden, wenn ich aber die Wahl hätte -- würde ich gern in diesem ärmlicheren Modell von 1968 leben -- aber gerade diesen Idealismus habt "ihr" vermasselt auch mit einem MfS, dem jegliches "Andersdenken" völlig suspekt war !
Gruß, Dille
turtle hat geschrieben: Da man der K1 Nähe zur Stasi nachsagt und damit im Prinzip mit der Stasi gleichstellt.
Das Problem bestand nach meiner Auffassung darin, dass viele der politisch Verantwortlichen die Wahrheit überhaupt nicht wissen wollten. Anderen fehlte der Mut, auf eine Problemlösung zu drängen.
Merkur hat geschrieben:Es gab beispielsweise Ingenieure im Bereich der Elektrotechnik/Elektronik, die nachweislich Entwicklungsprozesse behinderten, um westlichen Firmen daraus einen Vorteil zu verschaffen. Das kostete der DDR teilweise Millionen. Es würde den Rahmen sprengen, darüber hier im Detail zu berichten. Beim BStU sind diese Vorgänge archiviert und die dortigen Aufarbeiter könnten dazu berichten.
SCORN hat geschrieben:erst wird Merkur unterstellt er würde keine Beispiele bringen, dann bringt er welche und schon werden diese sofort in frage gestellt. schöne gesprächskultur. so wird das nichts mit dem nachbarn! für mich steht fest: wenn ich details über die arbeit des MfS wüsste, würde ich diese auf keinen fall hier einstellen!
augenzeuge hat geschrieben: Ganz sicher ist beides korrekt, deshalb fragte ich nach der Zahl der Fälle. Dann frage ich mich auch, warum die DDR über diese Fälle nicht berichtet hat, sie tat es doch sonst auch bei jedem "Grenzvergehen"....schon als Abschreckung.
AZ
manudave hat geschrieben:...dann ist es ja gut, dass du nix weißt...
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