Danny_1000 hat geschrieben:Der 17.Juni 1953 hat etwas mit der Politik des alten Adenauer zu tun, der lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes Deutschland halb haben wollte und deshalb seine Westintegration der alten Bundesrepublik massiv voran trieb. An einer Vereinigung Deutschland waren er und die 3 Westmächte gar nicht interessiert.
Danny_1000 hat geschrieben:Diese 5 Tage im Juni waren keine Konterrevolution nach SED- Sprachgebrauch und auch nicht vom Westen inszeniert. Genauso historisch falsch ist es aber, den 17.Juni 1953 heute als „Volksaufstand“ zu überhöhen. Die übergroße Mehrheit des damaligen DDR- Volkes blieb nämlich zu Hause und beteiliget sich gar nicht an den Unruhen.
Daniel
Edelknabe hat geschrieben:Jörg, das ging doch garnicht, eine Wiedervereinigung zum damaligen Zeitpunkt oder besser, wie sollte denn sowas funktionieren?
augenzeuge hat geschrieben:Danny_1000 hat geschrieben:Der 17.Juni 1953 hat etwas mit der Politik des alten Adenauer zu tun, der lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes Deutschland halb haben wollte und deshalb seine Westintegration der alten Bundesrepublik massiv voran trieb. An einer Vereinigung Deutschland waren er und die 3 Westmächte gar nicht interessiert.
Wie passt dann das Programm von Adenauer zur deutschen Wiedervereinigung dazu? Adenauers Ziel war nicht die Wiedervereinigung um ihrer selbst willen durchzusetzen. Vorrang vor einer Wiedervereinigung um jeden Preis hatte für ihn die Wahrung der Freiheit. Von Desinteresse kann man überhaupt nicht reden.AZ
augenzeuge hat geschrieben:Danny_1000 hat geschrieben:Diese 5 Tage im Juni waren keine Konterrevolution nach SED- Sprachgebrauch und auch nicht vom Westen inszeniert. Genauso historisch falsch ist es aber, den 17.Juni 1953 heute als „Volksaufstand“ zu überhöhen. Die übergroße Mehrheit des damaligen DDR- Volkes blieb nämlich zu Hause und beteiliget sich gar nicht an den Unruhen.
Daniel
Wenn man die Informationsmöglichkeiten der damaligen Zeit berücksichtigt, die Schnelligkeit der Volksunterstützung des Aufstandes, dann ist m.E. "Volksaufstand" korrekt. Oder zweifelst du daran, dass er ohne das Eingreifen der russ. Panzer nicht erfolgreich gewesen wäre? Und wie würde man dies dann korrekt nennen?
AZ
Edelknabe hat geschrieben:Dille, wieder der Hase der im Pfeffer liegt. Wie kommst du auf die Wahnsinnsidee, das die Genossen nun ausgerechnet ihr Volk und ehrlich und wir reden über Alles und Jeden und ja, wir bilden einen runden Tisch und fröhlich trallala....1953????
Aber doch nicht 1953 und erinnere dich, was überhaupt im "Neuen Deutschland", diesem stramm ausgerichteten Genossenblatt alles stand?
Edelknabe hat geschrieben:..das war ja der Riesen-Fehler der alten verkalkten Genossen, das über ihre eigene Lobhubelei der Sozialismus den Bach herunterging...
augenzeuge hat geschrieben:Ja, Daniel, ist alles richtig. Die Frage, die auch wieder nur spekulativ beantwortet werden kann, ist, wie ernst waren die Stalin Noten zu nehmen....? Nach Öffnung der Archive in Moskau kamen Experten mehrheitlich zur Meinung, dass sie lediglich ein Störmanöver waren...und nicht ernst zu nehmen waren. Stalin hätte nie auf seine Machtsphäre zugunsten eines deutschen neutralen Staates verzichtet. Dafür war er viel zu machtbesessen, wie die Vergangenheit gezeigt hatte. Immerhin hatte dies Adenauer damals schon erkannt...AZ
augenzeuge hat geschrieben:Was denkst du, wäre an den folgenden Tagen passiert, wenn die Russen nicht eingegriffen hätten? Auch die Demos in Leipzig sind erst langsam gewachsen....
AZ
Danny_1000 hat geschrieben:Zu guter letzt: Fakt ist: Hätte es keinen 30. Januar 1933 mit der Inthronisierung Hitles gegeben, wäre Deutschland nicht geteilt worden und es hätte keinen 17.Juni 1953 gegeben. Auch das ist Spekulation, ich weiß es. Aber vielleicht sind wir ja hier mal einer Meinung.![]()
Danny_1000 hat geschrieben:Ich denke mal, hier vergleichst du etwas (17.Juni 1953 mit Herbst 1989), was historisch nicht vergleichbar ist.
Einen netten Gruß
Daniel
Edelknabe hat geschrieben:Um eine Eva Dorn war es nicht schade, man hätte sie den Leuten überlassen sollen, die unter ihr im Konzentrationslager gelitten haben, sie hätte schneller gehangen am nächsten Baum, als ihr lieb gewesen wäre.So vollzog die DDR das Urteil, völlig zu Recht.
SkinnyTrucky hat geschrieben:Ich will eben mal die Fälle Paul Othma und Herbert Stauch erwähnen zum Thema 17. Juni.....
.....ich will dabei auch noch eben erwähnen, wie heute DDR-Verantwortliche von Siegerjustiz reden bei den glimpflichen Strafen, die sie vor den Bundesgerichten nach der Wende bekamen für ihr Handeln in der DDR.....wenn sie überhaupt verurteilt wurden....
groetjes
Mara
ABV hat geschrieben:Meiner Meinung nach war es weder eine Revolution, noch eine Konterrevolution. Schon gar kein faschistischer Putsch. Wohl aber eine Massenerhebung. Es gibt Historiker, welche der Meinung sind das es damals auch um Wiedervereinigung ging. Das passte aber nicht in das politische Konzept Konrad Adenauers. Seitens der DDR wurde sehr oft die Rolle des Senders " Rias" hervorgehoben. Angeblich soll seitens dieses in Berlin ansässigen Senders die Stimmung zusätzlich angeheizt worden sein. In Wahrheit hielten sich die Medien, auch der " Rias", auf " höhere Anordnung", absolut zurück.
Nachzulesen ist das ganze im Buch " Die Roten Preußen" von Wolfgang Venohr.
Gruß an alle
Uwe
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