War der 17. Juni 1953 eine Erhebung oder eine Revolution?

Besondere Vorkommnisse in der Zeit des kalten Krieges

Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Danny_1000 » 18. Juni 2011, 07:57

Nun ja, es ist nicht ganz so einfach, den ganzen Propagandalack von dem auch heute noch gepflegten Geschichtsbild über die 5 Tage im Juni 1953 abzukratzen, um sich so der historischen Wahrheit zu nähern. Man kommt nicht umhin, ein wenig tiefer in die Geschichte einzutauchen. Die begann nicht mit SED- Normerhöhungen und dem Aufbegehren dagegen durch das so oft strapazierte DDR- Volk und führte schon gleich gar nicht 1990 in geradliniger Folge zur Einheit Deutschlands.

Diese Tage im Juni haben etwas mit der Entstehung und dem Ergebnis des 2. Weltkrieges zu tun. Denn nur das erklärt, warum die Sowjetarmee Ostdeutschland 40 Jahre besetzt hielt und mit Panzern gegen friedliche Demonstranten vorging.

Der 17.Juni 1953 hat etwas mit der Politik des alten Adenauer zu tun, der lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes Deutschland halb haben wollte und deshalb seine Westintegration der alten Bundesrepublik massiv voran trieb. An einer Vereinigung Deutschland waren er und die 3 Westmächte gar nicht interessiert.

Diese 5 Tage im Juni waren keine Konterrevolution nach SED- Sprachgebrauch und auch nicht vom Westen inszeniert. Genauso historisch falsch ist es aber, den 17.Juni 1953 heute als „Volksaufstand“ zu überhöhen. Die übergroße Mehrheit des damaligen DDR- Volkes blieb nämlich zu Hause und beteiliget sich gar nicht an den Unruhen.

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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 09:56

Danny_1000 hat geschrieben:Der 17.Juni 1953 hat etwas mit der Politik des alten Adenauer zu tun, der lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes Deutschland halb haben wollte und deshalb seine Westintegration der alten Bundesrepublik massiv voran trieb. An einer Vereinigung Deutschland waren er und die 3 Westmächte gar nicht interessiert.


Wie passt dann das Programm von Adenauer zur deutschen Wiedervereinigung dazu? Adenauers Ziel war nicht die Wiedervereinigung um ihrer selbst willen durchzusetzen. Vorrang vor einer Wiedervereinigung um jeden Preis hatte für ihn die Wahrung der Freiheit. Von Desinteresse kann man überhaupt nicht reden.

Danny_1000 hat geschrieben:Diese 5 Tage im Juni waren keine Konterrevolution nach SED- Sprachgebrauch und auch nicht vom Westen inszeniert. Genauso historisch falsch ist es aber, den 17.Juni 1953 heute als „Volksaufstand“ zu überhöhen. Die übergroße Mehrheit des damaligen DDR- Volkes blieb nämlich zu Hause und beteiliget sich gar nicht an den Unruhen.
Daniel


Wenn man die Informationsmöglichkeiten der damaligen Zeit berücksichtigt, die Schnelligkeit der Volksunterstützung des Aufstandes, dann ist m.E. "Volksaufstand" korrekt. Oder zweifelst du daran, dass er ohne das Eingreifen der russ. Panzer nicht erfolgreich gewesen wäre? Und wie würde man dies dann korrekt nennen?
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Edelknabe » 18. Juni 2011, 12:04

Jörg, das ging doch garnicht, eine Wiedervereinigung zum damaligen Zeitpunkt oder besser, wie sollte denn sowas funktionieren? Hier das Volkseigentum, drüben das Privateigentum an den Produktionsmitteln, also da habe ich schon die Ohren gespitzt als Schüler in Statsbürgerkunde, um das nachvollziehen zu können, wo da die Unterschiede liegen in den Systemen.
Olle Adenauer und seine Freiheit, das war doch nur dummes Gerede so wie von dem Stalin, der angeblich auch wollte, nur dann musste es eben nach sozialistischen Bedingungen oder meinetwegen neutralen Grundlagen laufen sollen? So wie Deutschland ähnlich der Schweiz vollkommen neutral...aber eben wieder Privat/volkseigen und beiß, beiß, beißt sich gegenseitig in den Hintern!
Da konnte doch nie was zusammenfinden, da wurde nur scheinheilig von beiden Seiten argumentiert...so" Wir haben ja einen Vorschlag gemacht und jetzt seit Ihr wieder dran". Und so ging das immer hin und her, nur, was Konkretes konnte so nicht herauskommen.
"Vielleicht noch der Neuableger der IG Farben sozialistisch und Hurra und erst wollten wir die ganze Welt mit Adolfo Hitlerone uns in die Tasche stecken und morgen werden wir Sozialisten oder Kommunisten, weil, wir sind jetzt gut und haben gelernt und schmeißen den Profit über die Schulter und im Gleichschritt mit dem Werktätigen Ost schreitet der Konzernherr friedlich"....ich glaube fast, ich fange gleich herzhaft an zu lachen.
Dille, wieder der Hase der im Pfeffer liegt. Wie kommst du auf die Wahnsinnsidee, das die Genossen nun ausgerechnet ihr Volk und ehrlich und wir reden über Alles und Jeden und ja, wir bilden einen runden Tisch und fröhlich trallala....1953????
Aber doch nicht 1953 und erinnere dich, was überhaupt im "Neuen Deutschland", diesem stramm ausgerichteten Genossenblatt alles stand? Da stand eben nur Planerfüllung und fröhliche Schaffe und neue Kindergärten und neue Schulen und neue Neubaugebiete und fröhlicher sozialistischer Aufbau zum Wohle des Volkes"...aber doch nicht grobe ehrliche Kritik am Sozialismus oder wie er vielleicht noch grundlegend verbessert werden könnte. Das kam doch erst ganz am Ende, als es anders nicht mehr ging, das war ja der Riesen-Fehler der alten verkalkten Genossen, das über ihre eigene Lobhubelei der Sozialismus den Bach herunterging...also so helle war ich auch schon 1970 mit Einstieg ins Berufsleben, um da nach kurzer Zeit dahinterzublicken.Nur 1970 gings noch vorwärts, also an Materialprobleme zumindest in meinen Montageberuf kann ich mich nicht erinnern, da wurden noch ganze Kraftwerke auf die grüne Wiese gebaut, so Hagenwerder, da war ich dabei, oder bei der Wismut in Ronneburg, das machte noch richtig Spass da wunderbare Kohle als junger Kerl zu verdienen.
Aber eben ich blieb in der DDR und du bist gegangen, so einfach war das.

Rainer-Maria und allen einen guten Sonnabend ins Forum der sehr qualifizierten Streitkultur.
Worauf wollte ich überhaupt hinaus? Also DDR-Rundfunk gleich ND...zumindest um 1953 herum.Das war ein Fehler, ein Riesenfehler der alten...damals noch jungen Genossen.
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 14:06

Edelknabe hat geschrieben:Jörg, das ging doch garnicht, eine Wiedervereinigung zum damaligen Zeitpunkt oder besser, wie sollte denn sowas funktionieren?


Noch einfacher als 1989 wäre es gelaufen. Die Strukturen waren doch längst nicht so fest verankert....wie später.
Was denkst du was wohl dann aus dir geworden wäre....?
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Danny_1000 » 18. Juni 2011, 15:04

augenzeuge hat geschrieben:
Danny_1000 hat geschrieben:Der 17.Juni 1953 hat etwas mit der Politik des alten Adenauer zu tun, der lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes Deutschland halb haben wollte und deshalb seine Westintegration der alten Bundesrepublik massiv voran trieb. An einer Vereinigung Deutschland waren er und die 3 Westmächte gar nicht interessiert.

Wie passt dann das Programm von Adenauer zur deutschen Wiedervereinigung dazu? Adenauers Ziel war nicht die Wiedervereinigung um ihrer selbst willen durchzusetzen. Vorrang vor einer Wiedervereinigung um jeden Preis hatte für ihn die Wahrung der Freiheit. Von Desinteresse kann man überhaupt nicht reden.AZ


Hallo AZ;

zum ollen Adenauer komme ich gleich wieder. Fakt ist: Auch von östlicher Seite gab es zahlreiche Initiativen, die Spaltung zu überwinden. Die wohl Bekanntesten waren die sog. Stalin- Noten, in denen der sowjetische Führer dem Westen der Bundesrepublik Deutschland die Vereinigung mit der DDR anbot. Die Besatzungsmächte sollten binnen eines Jahres aus Deutschland abziehen……Als Gegenleistung mußte Deutschland die Grenzen nach dem Potsdamer Abkommen anerkennen und sich zur Neutralität zwischen den Mächten verpflichten.
Die Amis lehnten das kategorisch ab. Die Briten zeigten sich zumindest verhandlungsbereit mit der Sowjetunion, wie man beim damaligen Britischen Außenminister nachlesen kann. Der schrieb in seinen Aufzeichnungen 1955:
“ Dr. Adenauer wollte mich [Kirkpatrick] wissen lassen, daß er eine solche Haltung (nämlich mit der Sowjetunion zu reden) mißbillige.
Der entscheidende Grund sei, daß Dr. Adenauer kein Vertrauen in das deutsche Volk habe. Er sei äußerst besorgt, daß sich eine künftige deutsche Regierung, wenn er (also Adenauer) von der politischen Bühne abgetreten sei, zu Lasten Deutschlands mit Rußland verständigen könnte. Folglich sei er der Meinung, daß die Integration Westdeutschlands in den Westen wichtiger als die Wiedervereinigung Deutschlands sei.” (Quelle: Aufzeichnungen des Brit. Außenministers Sir I. Kirkpatrick vom 16.12.1955)


augenzeuge hat geschrieben:
Danny_1000 hat geschrieben:Diese 5 Tage im Juni waren keine Konterrevolution nach SED- Sprachgebrauch und auch nicht vom Westen inszeniert. Genauso historisch falsch ist es aber, den 17.Juni 1953 heute als „Volksaufstand“ zu überhöhen. Die übergroße Mehrheit des damaligen DDR- Volkes blieb nämlich zu Hause und beteiliget sich gar nicht an den Unruhen.
Daniel

Wenn man die Informationsmöglichkeiten der damaligen Zeit berücksichtigt, die Schnelligkeit der Volksunterstützung des Aufstandes, dann ist m.E. "Volksaufstand" korrekt. Oder zweifelst du daran, dass er ohne das Eingreifen der russ. Panzer nicht erfolgreich gewesen wäre? Und wie würde man dies dann korrekt nennen?
AZ

Hier spekulierst oder glaubst du aber heftig..... [flash]
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 15:21

Ja, Daniel, ist alles richtig. Die Frage, die auch wieder nur spekulativ beantwortet werden kann, ist, wie ernst waren die Stalin Noten zu nehmen....? Nach Öffnung der Archive in Moskau kamen Experten mehrheitlich zur Meinung, dass sie lediglich ein Störmanöver waren...und nicht ernst zu nehmen waren. Stalin hätte nie auf seine Machtsphäre zugunsten eines deutschen neutralen Staates verzichtet. Dafür war er viel zu machtbesessen, wie die Vergangenheit gezeigt hatte. Immerhin hatte dies Adenauer damals schon erkannt...

Was denkst du, wäre an den folgenden Tagen passiert, wenn die Russen nicht eingegriffen hätten? Auch die Demos in Leipzig sind erst langsam gewachsen....
AZ
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Edelknabe » 18. Juni 2011, 15:27

"Krupp und Krause hätten sich also verbrüdert", der wohl schönste Treppenwitz in der Geschichte Deutschlands? Der Arbeiter reicht Anfang der 50er Jahre dem die Hand, der erst vor kurzem sich nicht zu fein war, ihn als Kanonenfutter rund um den Globus zu verpulvern, der seine Freunde ins KZ sperrte rein zur Schutzhaft, um das er Sie unter Kontrolle habe.In diesem Falle ist der Adolf Hitler gemeint als das Werkzeug der Monopole, seiner Geldgeber, die ihm den Sattel gekauft haben für sein Pferd, um das er ihnen die Kommunisten vom Leibe halte damals 1933.
Das deutsche Monopolkapital nach 1945, mal leicht geläutert, mal leicht gewendet und erholt, gut sieht es aus, leicht sonnengebräunt und neu aufgestellt wiederum reicht dem Arbeiter die Hand, ehrlich, offen, ohne Hintergedanken und meint als Erstes..."also ab heute Krause gehören unsere Werke mitsamt Inventar dir, wir hatten sie nur vorsorglich vor den Russen evakuiert in die Westzone.Nun komm, nun werkle los deutscher Arbeiter...vergeben, vergessen...Hand drauf."
Wollen wir jetzt mal gemeinsam herzhaft lachen Jörg oder träumst du den Traum der Träume von der unkompliziertesten Wiedervereinigung in der Weltgeschichte?
Also manchmal habe ich den Eindruck, der westdeutsche Arbeitnehmer meinte damals und vielleicht noch heute, das doch alle gleich sind....vom Stande her.
Der würde am liebsten eine Frau Susanne Klatten zu Kaffee und Kuchen einladen und sich bedanken dafür, das er bei ihr arbeiten darf.Obwohl das garnicht so abwegig ist, denn die Frau ist ja eigentlich das Zugpferd, das BMW zieht...so würde jetzt olle Churchill meinen.

Rainer-Maria der immer noch lacht, ein befreiendes Arbeiterlachen.Guter Text Danny, den du da ausgegraben hast von olle Sir Kirkpatrick.Ich konnte den Adenauer nie leiden mit seinem Raubvogelgesicht...aber das nur nebenbei und der Kerl hatte mir ja nichts getan.Mensch jörg...liest du meine Texte nicht oder was schrieb ich gerade über Stalin...? Das der das garnicht ernst nahm...verdammt, sein Volk bringt einen Blutzoll von über 20 Millionen Menschen und er sollte die "geliebten Deutschen" dann weiter alleine werkeln lassen....bis zum nächsten Krieg vielleicht? Also jetzt vergeht mir aber das Lachen...geliebte Frau, ich brauche bitte Kaffee, schön stark mit Milch und Zucker.Oder besser gleich einen Schnaps?
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 15:48

Rainer, dein Lachen ist das Gleiche, wie es einige noch im Frühjahr 1989 hatten.....ein paar Unverbesserliche. Aber es dauerte nur wenige Monate, dann blieb ihnen das Lachen im Halse stecken... [grins] [shocked]

Mensch, Rainer, der einfache Arbeiter wollte doch den Kommunismus nicht. Die wollten Ruhe, Nahrung und die Freiheit, die sie unter den Nazis nicht hatten. Und die gab es in der DDR nicht, die gab es in der BRD. Deine Weisheiten aus den DDR-Propagandabüchern kannten die doch gar nicht. Die wussten nichts von IG-Farben etc.

Was denkst du, was sie gewählt hätten bei freien Wahlen? Ich bin mir sicher, dass ohne Eingreifen der Sowjets die Sache so verlaufen wär wie 1989. Aber klar, ich kann es dir nicht beweisen. Nur soviel. Bis 1953 verließ 1 Mio Menschen die DDR, und nein, das waren nicht alles nur Nazis. Es waren viele Arbeiter dabei, die erkannten, dass das was in der DDR ablief, oftmals nur eine andere Farbe hatte wie vorher....
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Dille » 18. Juni 2011, 16:16

Edelknabe hat geschrieben:Dille, wieder der Hase der im Pfeffer liegt. Wie kommst du auf die Wahnsinnsidee, das die Genossen nun ausgerechnet ihr Volk und ehrlich und wir reden über Alles und Jeden und ja, wir bilden einen runden Tisch und fröhlich trallala....1953????
Aber doch nicht 1953 und erinnere dich, was überhaupt im "Neuen Deutschland", diesem stramm ausgerichteten Genossenblatt alles stand?


Ja RMR, jetzt hast Du meinen Scherz zu ernst genommen -- ich wollte eigentlich mit mit meinem Verweis auf die DDR- Rund-
funksender nur spöttisch sagen, daß man sich doch bittschön hinterher nicht immer beschweren solle, daß der RIAS, der vielgeschmähte -- einen solchen Einfluß in der DDR hatte. Selbst wenn der RIAS die Ereignisse um den 17. Juni angeheizt hätte (wie nicht), wäre doch die Ursache für den Einfluß eine lächerliche, sich selbst belobhudelnde, völlig realitätsfremde DDR- Informa tionspolitik gewesen.
Kennt ihr den noch : "Was, sie haben nicht gehört, daß der Kontinent Australien untergegangen ist ?? Hätten sie eben doch das ND bis zur letzten Seite lesen sollen !!"

Gruß, Dille
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Edelknabe » 18. Juni 2011, 16:35

Jörg "Also ist Wissen Macht und der deutsche Arbeiter war unwissend"...deine Theorie jetzt und nein, die DDR-Propagandabücher sind es nicht, was mich an IG Farben und dem ganzen Hintergrund interessierte, die schrieben erst später darüber. Es war ein Buch von Richard Sasuly, "IG Farben",Verlag Volk und Welt Gmbh Berlin von 1952, darin beschreibt er genau diese "Weisheiten" der späteren Sozialisten dann in ihren Ökonomiebüchern 1978.
Also nicht Weisheiten sondern Fakten, knallharte Fakten siehe mein Fred IG Farben hier im Forum.
Spinnen wir mal den Faden weiter..."also war die Masse eigentlich dumm, wäre wieder zu denen gelaufen, die Ihnen die ganze Weltkriegsscheiße eigentlich eingebrockt hatten, denn der Tyrann war ja tot, mausetot."
Nur, die gaben auch wieder Arbeit, Wirtschaftswunderarbeit und bezahlten bestimmt nicht schlecht und der Osten hatte es eben noch nicht drauf, der meinte doch zu seinen Werktätigen..."ihr müsst noch Geduld haben" aber welcher Mensch hatte schon Geduld wenn die Brüder und Schwestern West mit dem schicken Strassenkreuzer Käfer im Osten auftauchten, dem "Volkswagen, des Volkes Lieblingsauto" und so stand der selbsternannte Kommunismus schonmal da und drehte an der Normschraube und die Butter sollte auch...teurer werden und bumms, hatte er die Scheiße(entschuldigt), der Walter erkannte doch seine eigenen Arbeiter nicht wieder weil Diese auf einmal das Maul aufmachten so ähnlich 1989 und natürlich der Westen, nicht dumm, nicht faul und Rias und weiß was nicht noch alles aber wieder bumms, jetzt hatten die Sowjets die Schnauze voll von den undankbaren ungebildeten deutschen Arbeitern...Ende bekannt, die Sache wurde geklärt, schmerzhaft, blutig.
Ja, deutscher Arbeiter, es ist doch die Bildung du Dössel, bilde dich um das Hintergrundwissen zu wissen denn das ist sowas von interessant, das glaubst du nicht im schönen Deutschland.
Also Jörg, die DDR nur mit anderer Farbe etwas leicht anders wie die Nazis? Eines gefiel mir an der Diktatur des Proletariat, diese Ruhe, diese Ordnung, diese Sicherheit, diese Null-Existenzangst nicht einen Tag, nicht eine Nacht, eigentlich unbezahlbar, mit keinem Geld der Welt.

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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Dille » 18. Juni 2011, 16:55

Edelknabe hat geschrieben:..das war ja der Riesen-Fehler der alten verkalkten Genossen, das über ihre eigene Lobhubelei der Sozialismus den Bach herunterging...


Also RMR, es ist wohl ein deutsches Lebensgefühl, immer mit dem Finger auf "die da" zu zeigen -- und es zieht sich durch einige Beiträge in diesem Forum, aber ich schrieb ja mal, ich lese so nebenbei "Junge Welt" und "Rotfuchs" (alles nur online), und bei allen Debatten bleibt man immer verschämt bei "denen da" stehen, "die da" waren verkalkt, senil, störrisch usw. usw.
Möglicherweise auch deshalb, weil man dann mit dem Finger zeigen kann und sich selbst zurücklehnen kann, das scheint mir deutsch zu sein, und keinesfalls nehme ich mich etwa aus von dieser (bequemen) Denkweise.

Aber in Bezug auf die "verkalkten Genossen" greift das doch zu kurz, sie persönlich dafür verantwortlich zu machen und sich dann seinen Kaffee einzugießen. Man muß doch hier mal mehr an die Wurzeln gehen, die da heißen "Partei neuen Typus" und "Demokratischer Zentralismus" (ja, ja -- ich kenne die alte Phraseologie noch ganz gut) -- d.h. diese Phrasen, die sich "demokratisch" anhören sollen, wurden in der Praxis und nicht erst seit der Vereinigung zur SED doch geradezu grotesk in ihren Gegensinn verkehrt -- "Demokrtischer Zentralismus" hieß doch nur, daß man "von unten" die Entscheidungen der Führungsspitze beklatschen und bejubeln durfte und ansonsten 's Maul zu halten hatte -- und "von oben" die Weisungen einer Parteispitze, die "immer Recht" hatte, widerspruchslos "nach unten" durchzureichen waren -- egal, welche Verrenkungen man dabei machen mußte, weil ja "morgen" z.B. das "EAW J.W. Stalin" nur noch "EAW" zu heißen hatte. (und der "weise Stalin", der sich lt. Erich Weinert da immer die Nacht durch im Kreml für den Frieden der Menschheit aufgeräufelt hat, plötzlich zur Un- Person wurde)
(ich durft's noch lernen :"Im Kreml brennt noch Licht" von E. Weinert)

Ich will damit sagen -- man kann ja alles "auf die alten Herren" schieben wollen, aber letztlich war es doch das "System" selbst, das einen Wandel verhindert hat, hätt'ste dich doch mal mit 'nem Schild in Leipzig hingestellt "Die alten Greise müssen weg !", dann hätte dir der andere alte Greis ganz schnell gezeigt, daß du dir deinen "Demokratischen Zentralismus" sonstwohin stecken kannst ! Bei aller Unzulänglichkeit dieser "demokratischen Gesellschaften" werden doch durch Wahlen wenigstens die Karten ab und zu neu gemischt und Erb- Dynastien kommunistischer Prägung hätten keine Chance.
Also für mich ist das ganz klar, und ich schrieb das schon mal, nicht "die alten Herren" waren für mich schuld, die DDR ist an 40 Jahren DDR zugrunde gegangen, und zu Recht.

Gruß, Dille
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Edelknabe » 18. Juni 2011, 17:24

Dille, ich habe eine ganze Sammlung "Sputnikhefte" so ab November 1978, damals schon gesammelt und geschmöckert gerade weil ich eine Leseratte war, immer noch bin und je mehr Zeit zwischen 1978 und 89 verging wurden die Kommentare, die Kritiken am eigenen System, dem Sozialismus in der UdSSR umfangreicher, tiefgründiger mit einer Offenheit, wo ich immer dachte:"Warum ist das bei uns in der DDR nicht möglich?" Das war mir nicht klar, dieses Unvermögen aber um einmal auf meine eigene Arbeit zukommen, da wurde schon Klartext geredet auf unterer Ebene und nicht bei den alten Männern weit in ihrem Berlin im fernen Wandlitz. Es wurde also das Maul aufgemacht und auch was geändert, wo es notwendig war im volkseigenen Betrieb und nur eine persönliche Sache...eine Amore mit sehr bitterem Ausgang ließ mich damals in den Privatbetrieb wechseln zum Ende der DDR.
Ich will also sagen, die alten Männer lebten eigentlich schon in ihrer eigenen Welt, eingelullt auch von den Annehmlichkeiten, die deren Spaggat zwischen Sozialismus und Welt des Kapital auf ihrer Ebene bot. Denn nichts war leichter zu ertragen, die Sicherheit des Sozialismus und das Wohllebe des Konsumsystem des Kapital, ein unschlagbares Ding, einmalig, nie wieder erreicht und in keinem System heute jemals wieder aktivierbar.
Warum sollte ich mich mit einem Plakat...hinstellen und lauthals schreien, was mir nicht passte, dann müßte ich ein Dummkopf gewesen sein oder der Pfarrer Oskar Brüsemann in seinem Zeitz, die DDR bot andere Möglichkeiten und Keiner musste mit dem Kopf gegen die Wand rennen, die sich Betonstaatswand nannte, das habe ich nie verstanden, zumal mir die DDR jede Möglichkeit bot, mich zu entwickeln, auch habe ich nicht gefragt, ich habe gemacht, hatte auch Glück mit meinem Beruf.

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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 17:54

Rainer, da du ja gerne liest, hier habe ich etwas für dich.

GESICHTER DES 17. JUNI von Freya Klier

http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... CcdAFdP-hg


Auszug, Seite 10.....Irgendwann nach Jahren kollektiver Gleichschaltung unserer Gehirne, kam in den Schulbüchern (der DDR) dann auch der 17.Juni dran:

„Widerlegen Sie die Behauptung der imperialistischen Massenmedien“ hieß es da „der 17.Juni wäre ein Volksaufstand gewesen!“ Um detailreich widerlegen zu können, wurden wir ausgiebig gefüttert, mit Wort und Bild: Auf Photos lachten uns Trümmerfrauen entgegen und Schlosser. Kampfgruppen sah man in den Betrieben und FDJ-ler, die mit Fahnen und Transparenten über die Stalin-Allee zogen - und alle bekannten sich zu unserem Staat! Wäre da nicht die massive Hetze des Klassengegners... die zunehmende Wühltätigkeit der imperialistischen Agentenzentralen gegen unsere DDR gewesen, längst schon wäre der Sozialismus mit der Arbeiterklasse an der Spitze erblüht. Unsere Arbeiter verwirklichten ja Anfang der 50-er Jahre gerade den 1.Fünfjahrplan, hatten die Talsperre des Friedens in Sosa fertig gestellt, das erste Wohnhochhaus der DDR errichtet. Und dann dieser Juni-Tag, der folgendermaßen geschildert wurde:
Am 17.Juni1953 legten etwa 5% der Berufstätigen der DDR, beginnend mit Berliner Bauarbeitern, die Arbeit nieder.(Dabei muß vermerkt werden, daß sich unter diesen Bauarbeitern zahlreiche Hilfskräfte befanden, die ehemalige Nazis waren und früher völlig andere Funktionen innehatten). In 272 der zirka 10 000 Gemeinden gab es Zusammenrottungen und Straßendemonstrationen. Eingeschleuste Provokateure und Angehörige staatsfeindlicher Gruppen stellten sich an die Spitze Unzufriedener, wiegelten zum Sturz der Regierung auf, besudelten und vernichteten Symbole unseres Staates und der Arbeiterbewegung, mißhandelten und ermordeten Funktionäre sowie klassenbewußte Arbeiter. In Halle befreite eine aufgeputschte Meute die ehemalige SS-Aufseherin des Frauen-KZ Ravensbrück, Erna Dorn, aus dem Zuchthaus.“

Das war ja wie die Wiederauferstehung des Hitler-Reiches!
Zum Glück hatten die Fortschrittlichen der Konterrevolution die Stirn geboten – als fortschrittlich hatte sich die Mehrheit der Arbeiter und Angestellten erwiesen, die Parteiorganisationen der SED, die Kampfgruppen der Arbeiterklasse.
Die Räuberpistole vom 17. Juni füllte noch 1989 das Geschichtslehrbuch der 10.Klassen. Und jedes Kind der DDR hat sie lernen müssen, jedes - dreißig Jahre lang, Klassenstufe für Klassenstufe.
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Danny_1000 » 18. Juni 2011, 18:10

augenzeuge hat geschrieben:Ja, Daniel, ist alles richtig. Die Frage, die auch wieder nur spekulativ beantwortet werden kann, ist, wie ernst waren die Stalin Noten zu nehmen....? Nach Öffnung der Archive in Moskau kamen Experten mehrheitlich zur Meinung, dass sie lediglich ein Störmanöver waren...und nicht ernst zu nehmen waren. Stalin hätte nie auf seine Machtsphäre zugunsten eines deutschen neutralen Staates verzichtet. Dafür war er viel zu machtbesessen, wie die Vergangenheit gezeigt hatte. Immerhin hatte dies Adenauer damals schon erkannt...AZ

Nun ja, über die sog. mehrheitliche Meinung von „Experten“ ließe sich wieder gesondert diskutieren. Lassen wir das mal. Schlauer wären wir heute, wenn man dem von mir ins Felde geführten Vorschlag des britischen Außenministers gefolgt wäre und Stalin ernst genommen hätte. Aber auch das ist nur eine Spekulation. Ich will auch an dieser Stelle darauf verzichten, weitere Belege zu liefern, die Adenauers Kurs hin zur Spaltung Deutschlands aufzeigen.

Zu guter letzt: Fakt ist: Hätte es keinen 30. Januar 1933 mit der Inthronisierung Hitles gegeben, wäre Deutschland nicht geteilt worden und es hätte keinen 17.Juni 1953 gegeben. Auch das ist Spekulation, ich weiß es. Aber vielleicht sind wir ja hier mal einer Meinung. [laugh]

augenzeuge hat geschrieben:Was denkst du, wäre an den folgenden Tagen passiert, wenn die Russen nicht eingegriffen hätten? Auch die Demos in Leipzig sind erst langsam gewachsen....
AZ

Ich denke mal, hier vergleichst du etwas (17.Juni 1953 mit Herbst 1989), was historisch nicht vergleichbar ist. Zudem: Auch das wäre wieder nur eine Spekulation…

Einen netten Gruß
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Edelknabe » 18. Juni 2011, 18:28

Jörg, diese Frau Freya Klier kann ich nicht leiden...sag ich mal ganz emotionslos, weil sie die DDR heute nur in den Dreck zieht. Sie beurteilt nicht gerecht, ist irgendwie befangen in einem Trauma, was ich nicht nachvollziehen kann.
" Räuberpistole" ist nicht meine Denke, denn der Westen war in diesen Tagen nicht "Untätig", im Gegenteil, der wollte, das sich da was entwickelt, was das System zum Sturz geführt hätte.
Ein Glück, so meine persönliche Meinung und wieder ganz emotionslos, das die Sowjets keine Zauderer waren und es konsequent geklärt haben.
Um eine Eva Dorn war es nicht schade, man hätte sie den Leuten überlassen sollen, die unter ihr im Konzentrationslager gelitten haben, sie hätte schneller gehangen am nächsten Baum, als ihr lieb gewesen wäre.So vollzog die DDR das Urteil, völlig zu Recht.

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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 18:30

Danny_1000 hat geschrieben:Zu guter letzt: Fakt ist: Hätte es keinen 30. Januar 1933 mit der Inthronisierung Hitles gegeben, wäre Deutschland nicht geteilt worden und es hätte keinen 17.Juni 1953 gegeben. Auch das ist Spekulation, ich weiß es. Aber vielleicht sind wir ja hier mal einer Meinung. [laugh]


Ich würde ja gern mit dir hier einer Meinung sein. Laß mich etwas dazu bemerken. Auch die Inthronisierung Hitlers hatte Gründe. Einer davon war das Ergebnis des ersten WK. Andere Gründe die Unversöhnlichkeit der Parteien. Dann kann man sich fragen, was, wenn Hitler nicht die SU überfallen hätte....Also, ich wollt damit nur mal aufzeigen, wie weit man spekulativ zurückgehen kann. [blush]

Danny_1000 hat geschrieben:Ich denke mal, hier vergleichst du etwas (17.Juni 1953 mit Herbst 1989), was historisch nicht vergleichbar ist.
Einen netten Gruß
Daniel


Das kann man auch anders sehen, wie dieses Buch beweisst....: http://www.amazon.de/Aufstand-Massen-hi ... 3640738802
Nein, ich kenn das Buch nicht, vielleicht sollten wir es beide lesen.... [flash]

Ich grüße auch nett zurück..... [hallo]
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 18. Juni 2011, 18:42

Edelknabe hat geschrieben:Um eine Eva Dorn war es nicht schade, man hätte sie den Leuten überlassen sollen, die unter ihr im Konzentrationslager gelitten haben, sie hätte schneller gehangen am nächsten Baum, als ihr lieb gewesen wäre.So vollzog die DDR das Urteil, völlig zu Recht.


Am 22. März 1994 erklärte die Staatsanwaltschaft Halle das Todesurteil für rechtswidrig und hob es auf. Übrigens, sie hieß wohl Erna Dorn....

Kannst du dir, Rainer, nur theoretisch, vorstellen, dass man Erna Dorn zu Unrecht beschuldigte? Wieso vermischte man ihre Biografie mit der einer schlimmen SS-Aufseherin (Gertrud Rabenstein)?

Lies das mal bitte dazu: Vor allem den letzten Satz!!!
http://www.123people.de/ext/frm?ti=pers ... wrt_id=224


Aus Berlinonline:
Am 17. Juni 1953 werden die Häftlinge von Demonstranten befreit, auch Erna Dorn. Doch am gleichen Tag gerät sie unter nicht ganz geklärten Umständen wieder in die Hände der Staatsmacht. Erna Dorn wird verhört und gesteht alles, was man von ihr hören will. Ohne Beweise, ohne Rechtsgrundlage, ohne Zeugen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird Erna Dorn am 22. Juni 1953 zum Tode verurteilt.

Es beginnt eine inszenierte Pressekampagne. Willkürlich wird ihre Biografie mit der von Gertrud Rabenstein, dem "Rabenaas" von Ravensbrück, vermischt. Es werden fantastische Geschichten über die Rolle dieser KZ-Bestie während des 17. Juni erfunden. Dorn wird zur Schlüsselfigur der Hallenser Ereignisse stilisiert. Am 30. September 1953 wird die Todesstrafe "mit der Fallschwertmaschine" vollzogen.

Über die Gründe der Selbstbezichtigungen von Eva Dorn kann man nur spekulieren. Die Motive der SED-Führung für diesen Justizmord sind klar. Es durften auf keinen Fall Arbeiter und Bauern gewesen sein, die den "Arbeiter-und-Bauern-Staat" an den Rand des Abgrunds gebracht hatten. Es musste eine Verschwörungstheorie her. Die zu jeder Aussage bereite Frau kam gerade recht als Kronzeugin für die These vom "faschistischen Putsch".
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon Edelknabe » 18. Juni 2011, 18:56

Was soll ich jetzt schreiben Jörg, da bleiben mehr Fragen als Antworten, wenn ich das Alles über diese Frau Dorn lese? "Beschuldigt sich selber...usw?" Völlig nebulös das Ganze und ich berichtige mich dahingehend...dann gilt mein Satz über sie mit dem Baum für die schuldigen KZ-Aufseherinnen, die es wirklich betraf.

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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Juli 2011, 10:27

Ich will eben mal die Fälle Paul Othma und Herbert Stauch erwähnen zum Thema 17. Juni.....

.....ich will dabei auch noch eben erwähnen, wie heute DDR-Verantwortliche von Siegerjustiz reden bei den glimpflichen Strafen, die sie vor den Bundesgerichten nach der Wende bekamen für ihr Handeln in der DDR.....wenn sie überhaupt verurteilt wurden....

groetjes

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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon augenzeuge » 1. Juli 2011, 12:28

SkinnyTrucky hat geschrieben:Ich will eben mal die Fälle Paul Othma und Herbert Stauch erwähnen zum Thema 17. Juni.....

.....ich will dabei auch noch eben erwähnen, wie heute DDR-Verantwortliche von Siegerjustiz reden bei den glimpflichen Strafen, die sie vor den Bundesgerichten nach der Wende bekamen für ihr Handeln in der DDR.....wenn sie überhaupt verurteilt wurden....

groetjes

Mara


Wenn man die Story von Herbert Stauch lies, kommt einem das Grausen. Unglaublich. Aber er war kein Einzelfall. Auch Alfred Diener erging es so.
http://www.17juni53.de/tote/diener.html
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Re: 17. Juni 1953

Beitragvon nightfire64 » 1. Juli 2011, 19:25

Hallo zusammen,

das habe ich bei YouTube gefunden.
Da ist das Original von DDR- Zeiten und wie die Menschen nach dem Mauerfall dann über die Zeit dachten.
Es sind mehrere Part's, einfach immer weiter klicken.
Vielleicht interessiert es euch und sollte es hier verkehrt sein, verschiebt es bitte in Videos, oder löscht es wieder. Ich dachte nur es passt zum Thema.

LG Kerstin


nightfire64
 

Re: 17. Juni 1953

Beitragvon karl143 » 2. Juli 2011, 10:56

Der Film bringt alle Merkmale eines typischen Unrechtsstaates zu Tage. Leute verschwinden, die Ehefrau darf nicht drüber reden, jahrelange schwere Strafen für verhälntnismäßig kleine Straftaten, keine Prozesse von unabhängigen Gerichten. Das Video ist gut und passt hier gut hin. Da gingen die Bürger der DDR mal freiwillig zu einer Kundgebung und wurden nicht unter Druck gesetzt um dahin zu gehen und schon ist es falsch. Als Reuter zur Blockade sprach, als Kennedy zu den Berlinern sprach, da kamen hunderttausende - freiwillig, ohne Druck und Zwang. Das ist der Unterschied !
karl143
 

Re: 17. Juni 1953

Beitragvon nightfire64 » 2. Juli 2011, 11:45

Mir hat das Video deshalb so gut gefallen, weil da Augenzeugen berichten die diese Zeit leibhaftig miterlebt haben. Ich habe da noch nicht gelebt und ich tue mich immer etwas schwer..., mit Hörensagen.
Gerade das Beispiel mit der Frau, die nichts aber auch gar nichts mehr von ihrem Mann gehört hat, ich glaube da muss man doch verrückt werden, geht auf die Arbeit und ward nie mehr gesehen. Wenn ich mir vorstelle, Mario würde einfach so verschwinden und man würde mich im Dunkeln stehen lassen, dass muss schon die Hölle sein.
Das war schon eine ohnmächtige Machtlosigkeit und Angst!

LG Kerstin
nightfire64
 

Alfred Diener - erschossen 1953

Beitragvon manudave » 20. November 2011, 07:46

Am Morgen des 17. Juni 1953 ziehen in Jena mehrere Demonstrationszüge aus den Großbetrieben in Richtung Stadtzentrum. Gegen neun Uhr haben sich etwa 20.000 Demonstranten auf dem Holzmarkt gegenüber der SED-Kreisleitung eingefunden. Einer von ihnen ist der 26-jährige Autoschlosser Alfred Diener.

Aus der Menschenmenge heraus wird spontan eine Delegation zusammengestellt, die mit den SED-Funktionären verhandeln soll. Gegen zehn Uhr begibt sich eine dreiköpfige Abordnung in das Gebäude der SED-Kreisleitung. Ihr gehören Walter Scheler, Herbert Bähnisch und Alfred Diener an. Sie sagen dem Ersten Sekretär Gerhard Merx, was die Arbeiter wollen: freie Wahlen und die Einheit Deutschlands. Sie fordern den SED-Sekretär auf, ans Fenster zu treten, um vor den Massen persönlich Rechenschaft abzulegen.

Als sich Gerhard Merx als unwillig erweist, geht Alfred Diener ans Fenster. Später wird es heißen, er forderte die Demonstranten auf, ins Gebäude zu kommen. Die SED-Kreisleitung wird von den Demonstranten gestürmt. Es kommt zu Verwüstungen und zu Gewalt gegen SED-Funktionäre. Alfred Diener ist an diesen Vorfällen unbeteiligt.

Mittags rücken sowjetische Militärfahrzeuge und Panzer in die Stadt ein. Zuerst wird das Gebäude der SED-Kreisleitung geräumt. Die sowjetischen Soldaten nehmen acht Personen fest, darunter auch die drei Mitglieder der Verhandlungsdelegation. Sie werden in die Kaserne Löbstedt gebracht, unter Misshandlungen verhört und am nächsten Morgen ins Gerichtsgefängnis von Weimar transportiert, wo seit Juli 1945 der sowjetische Geheimdienst NKWD residiert. Walter Scheler erinnert sich, dass es den Gefangenen fast unmöglich war, während der Fahrt miteinander zu sprechen. „Ich weiß nur noch, dass Alfred sagte: ‚Haltet dicht, ich nehme alles auf mich.‘ Die Konsequenzen konnten wir alle nicht erahnen.“

Währenddessen postiert sich das sowjetische Militär im Stadtzentrum. Doch wegen einer Sitzblockade können die Panzer nicht weiterfahren. Auch Straßenbahnen blockieren ihren Weg. Die Soldaten feuern Warnschüsse ab, und es kommt zu weiteren Verhaftungen.

Die sowjetischen Militärbehörden haben den Befehl bekommen, Rädelsführer standrechtlich zu erschießen und diese Exekutionen öffentlich bekannt zu geben. Aus der Menge der Verhafteten werden relativ willkürlich Einzelne herausgegriffen, im Schnellverfahren vor einem Militärtribunal zum Tode verurteilt und sofort erschossen.

Alfred Diener wird am Morgen des 18. Juni – keine 24 Stunden nach seiner Verhaftung – im Gebäude der sowjetischen Kommandantur hingerichtet. Seine Angehörigen und Freunde erfahren noch am selben Tag von der Erschießung: Überall in der Stadt hängen entsprechende Plakate, und Lautsprecherwagen verkünden das Urteil. Am 19. und 20. Juni wird die knappe Mitteilung des sowjetischen Stadtkommandanten auch in den Lokalzeitungen abgedruckt.

Alfred Diener und seine Verlobte wollten am 19. Juni heiraten, das Aufgebot war bereits bestellt. Der knapp einjährige Sohn verliert seinen Vater.

Seit 1993 gibt es in Jena eine Alfred-Diener-Straße. 1995 erklärt der Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation das Urteil für null und nichtig, Alfred Diener wird rehabilitiert. Am 18. Juni 1996 enthüllt der Weimarer Oberbürgermeister eine Gedenktafel in Erinnerung an den Erschossenen an der Fassade des Hinrichtungsortes, der heutigen Polizeiinspektion.
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Re: Alfred Diener - erschossen 1953

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. Dezember 2011, 16:08

Krass David....mich wundert et echt nich, warum damals soviele die Zone verlassen haben....und wahrscheinlich hatte nur das harte Auftreten den Mächtigen ihre Macht gesichert....

groetjes

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War der 17. Juni 1953 eine Erhebung oder eine Revolution?

Beitragvon Interessierter » 16. Juni 2012, 18:25

Eine historische Bewertung durch den Vorsitzenden der Vereinigung 17. Juni e.V. Carl-Wolfgang Holzapfel.



Es ist schon interessant, dass Historiker meinen ohne diesen Tag hätte es keine Aufstände in Ungarn, Polen, Tschechien und folglich auch keinen Mauerfall 1989 gegeben.
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Re: War der 17. Juni 1953 eine Erhebung oder eine Revolution?

Beitragvon Interessierter » 16. Juni 2012, 18:46

Das mit dem Mauerfall habe ich unglücklich formuliert. Eigentlich wollte ich zum Ausdruck bringen, daß man wohl auch den 17. Juni als Feiertag hätte belassen sollen und nicht nur die Wiedervereinigung dazu als Anlass zu nehmen.

Merke: Auch Genies machen mal Fehler. [blush]
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Re: War der 17. Juni 1953 eine Erhebung oder eine Revolution?

Beitragvon Wosch » 16. Juni 2012, 19:26

Zumindestens wurde der Aufstand der Massen in der SED-Doktrin als (Konter)Revolution dargestellt. Damit hatte sich die "Ulbricht-Clique" nachträglich die Legimation geschaffen mit harter Hand gegen die angeblich vom Westen gesteurten "Banditen" vorzugehen.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: War der 17. Juni 1953 eine Erhebung oder eine Revolution?

Beitragvon Alfred » 17. Juni 2012, 05:53

ABV hat geschrieben:Meiner Meinung nach war es weder eine Revolution, noch eine Konterrevolution. Schon gar kein faschistischer Putsch. Wohl aber eine Massenerhebung. Es gibt Historiker, welche der Meinung sind das es damals auch um Wiedervereinigung ging. Das passte aber nicht in das politische Konzept Konrad Adenauers. Seitens der DDR wurde sehr oft die Rolle des Senders " Rias" hervorgehoben. Angeblich soll seitens dieses in Berlin ansässigen Senders die Stimmung zusätzlich angeheizt worden sein. In Wahrheit hielten sich die Medien, auch der " Rias", auf " höhere Anordnung", absolut zurück.
Nachzulesen ist das ganze im Buch " Die Roten Preußen" von Wolfgang Venohr.

Gruß an alle
Uwe



ABV,

mal was zum RIAS

http://www.17juni53.de/material/otoene.html
Alfred
 

Re: War der 17. Juni 1953 eine Erhebung oder eine Revolution?

Beitragvon karnak » 17. Juni 2012, 06:08

Ich bin mit meiner Meinung dazu ziemlich nahe an der Meinung von ABV.Gestern spät abends kam eine ganz gute Sendung Phönix,vieleicht hat sie der eine oder andere gesehen.
Meine GANZ persönliche Meinung zum 17.Juni.Ich glaube es gibt kaum ein unglücksseligeren Tag in der deutsch-deutschen Geschichte der AUCH so viel populistisch,klassenkämpferisch benutzt worden ist,und das von beiden Seiten.Wieder mal etwas was die denonstrierenden Arbeiter und es waren überwiegend Arbeiter die demonstriert haben, nicht verdient haben.Von den Toten garnicht zu reden.
Es ist überhaupt keine Frage,die absolute Hauptverantwortung für diese Entwicklung trug die DDR-Regierung durch äußerst fehlerhafte politische Entscheidungen,die ja im nachhinein auch in großen Teilen korrigiert wurden.Zumindest war ein Versuch erkennbar.Wie groß der Einfluss der sowjetischen Regierung dabei eine Rolle gespielt hatte,lässt sich nur erahnen.Eine Rolle hat es mit Sicherheit gespielt,wenn man sich den Zeitraum vor Augen hält,8 Jahre nach Ende des 2.Weltkrieges und der Stalinismus noch in voller Blüte.
Man muß aber heute auch mal eines sagen dürfen,auch Leute im Westen,Kommunistenfresser,haben dabei versucht Ihr Süpplein zu kochen,üblerweise auf den Knochen der Ostdeutschen Arbeiter.Natürlich wird das bis heute absolut bestritten und ich bin mir sicher ich werde hier dafür Widerspruch ernten,aber egal,wir wollen ja diskutieren.
Gestern abend ist mir in den Sinn gekommen,Mensch morgen ist ja der 17.Juni,da hat es ja gute Chancen auf Ärger im Forum.Was mich angeht,ich finde wir haben es in letzter Zeit ganz gut hinbekommen vernünftig und sachbezogen und durchaus auch konstruktiv miteinander zureden.Ich hoffe wir halten das auch heute durch.Denn AUCH das hätten die demonstrierenden Arbeiter und die Opfer des 17.Juni nicht verdient.
Sage ich einfach mal ,allen einen schönen Sonntag,auch und gerade weil es der 17.Juni ist.An einen Sonntag hat man ja eigentlich auch mehr Zeit etwas nachzudenken.
Laie, Experte,Dilettant
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