Als Kind, ich erinnere mich ging es einmal in der Woche mit Geschwister ins Wannen und Brausebad unter dem Leipziger Grassimuseum(Museum für Völkerkunde). Dort wurde ausgewählt,bezahlt, auch Seife und die Handtücher ausgehändigt für die Wanne oder Brause und dann ging es los, das Badevergnügen alleine in der Brause oder zu zweit in der Wanne konnte beginnen.Die Preise dafür waren recht billig bis ein Witz,(eben durch gesellschaftliche Fonds sehr preiswert gehalten) sie sind mir leider entfallen, vielleicht könnte ein Anderer das einmal ergänzen.
Der Grund dafür, für sie, diese "wöchentliche körperliche sozialistische Grundreinigung" war eigentlich ganz einfach, denn die Haushalte der DDR besaßen einfach zuwenig Bäder, sie besaßen eher pro Haushalt ein Gußwaschbecken in der Küche mit kaltem Wasseranschluss, dies aber nur in den Gründerzeithäusern so Leipzig, siehe also dem Altbestand an vorhandenem Wohnraum.Und gut, auch durch Renovierungen erhöhte sich der Anteil der Haushalte mit Warmwasser-Elektrospeichern unterschiedlicher Kapazitäten dies aber mehr in den siebziger Jahren.
Ich nehme somit einmal an, das jede Klein-und Großstadt der DDR eine gewisse ausreichende Anzahl solcher "Badeanstalten des Volkes" hatte, vielleicht könnten User beitragen, die damals in Kleinstädten der DDR gewohnt haben.
Mich würde auch einmal in dem Zusammenhang interessieren, ob es im Westen drüben in den sechsziger/siebziger Jahren und später ähnliche Einrichtungen(Badehäuser) gab?
Rainer-Maria und einen guten Tag allen ins Forum