Die Topspione der DDR und BRD

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon SCORN » 19. November 2012, 18:12

augenzeuge hat geschrieben:
Und warum sind diese Parteien die einzigen, welche für die Linken heute als Koalitionspartner in Frage kommen? Weil bei den Linken ein alter SDPler regiert....der das damals mit zu verantworten hatte?
AZ


das musst du die linken schon selbst fragen. Lafontaine war es nicht der diese politik damals durchpeitschte sondern allen voran Hans-Jochen Vogel! im übrigen halte ich nicht sehr viel von den linken, das hat aber andere ursachen! [grins]

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Huf » 19. November 2012, 19:39

Also, wie zugesagt, habe ich das Buch von Markus Wolf gelesen, ich gebe zu, einige Kapitel, die seine eigene frühere Biografie betreffen, "quer" gelesen zu haben.
Durch den Download auf meinen eBook-Reader sind mir dadurch keine Kosten entstanden.

Erstens schrieb er dieses Buch nach unserer Revolution, man merkt es von jeder Seite aus!
Zweitens wird offenkundig dargestellt, wie weit sich der Polizei-Mörder, soll heißen Mielke als Stasi-Minister über Jahrzehnte hinweg von seinem General Wolf entfernt hatte.
Drittens wird offenkundig, wie tölpelhaft die Infos vom Geheimdienst zu den Machthabern und umgekehrt geleitet wurden, bzw. wie diese Infos verstanden und umgesetzt wurden.

Man könnte dieses Resümee unendlich fortsetzen, Moskau war die Quelle der Kraft der DDR, als diese versiegte, ging es in die Hose!

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang das anderenorts angepriesene Werk "Fragen an das MfS" von GROßMANN und SCHWANITZ. Die beiden Herren haben doch tatsächlich versucht, in ihrem "Werk" alle Fragen bezüglich des MfS zu beantworten!
Reine Makulatur! Denn sie hatten nicht bedacht, das auf den agierenden Ebenen ihre MA und IM nur das wussten, was zu ihrer Aufgabenerfüllung nötig war.

Insgesamt habe ich kein neues Bild von der Stasi, allerdings gibt mir mancher Einblick die Frage auf, warum gab es niemals einen Einfluss auf die Politik des Politbüros?
Natürlich wegen der Macht!

Um es vorweg zu sagen, nunmehr muss sich hier kein ehemaliger MA oder IM als Erklärer rettend zu Wort melden, denn offenbar wusstet Ihr nicht, für wen Ihr was tut (keine Beleidigung!).

Wer sich nach über 20 Jahren ehrlich der Diskussion stellt, hat auch das erkannt und wird nicht verstoßen sein.

VG Huf [hallo]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 19. November 2012, 21:25

Huf hat geschrieben:
.............................................................., denn offenbar wusstet Ihr nicht, für wen Ihr was tut (keine Beleidigung!).

Also Klaus, da muß ich Dir aber ganz gehörig widersprechen. Ich denke schon daß die Herren "Weinroten" genau zur damaligen Zeit wußten für wen sie "was" taten, nämlich in erster Linie für sich selber. Der Dienst als "Tschekist" bescheerte doch auch einige Annehmlichkeiten in Bezug auf die Bewältigung des ansonsten alltäglichen "grauen" Alltag´s. Und da wären wir wieder bei den Privilegien (die immer gerne abgestritten werden), bei der "zuvorkommenden" Behandlung in Bezug Wohnung, Auto und Güter des "gehobenen" Bedarf´s (wird auch immer gerne abgestritten) und die Verachtung der Arbeiter, Bauern und der Intelligenz, die ihnen trotzt gegenteiliger Aussagen wissentlich entgegenschlug begegneten sie mit der übermäßig großen Machtfülle, die ihnen Dank ihres Amtes zu teil war. Von Denen die dabei waren wollte Keiner mit dem Arbeiter an der Werkbank tauschen, das kannst Du mir glauben, abgesehen vielleicht von den paar "Hanseln" die bei Wind und Wetter vor der ständigen Vertretung "rumlungern" mußten, aber nach ein paar Jahren, mit etwas mehr auf den Schulterstücken und nicht mehr bei Wind und Winter draußen traf das denn wohl auch nicht mehr zu.



Wer sich nach über 20 Jahren ehrlich der Diskussion stellt, hat auch das erkannt und wird nicht verstoßen sein.

VG Huf [hallo]


Ach Huf, es gibt mit Sicherheit viele Ehemalige die sich nicht verstoßen fühlen, dieses Forum istaber kein Maßstab für iht tägliches Verhalten im Hinblick auf ihre ehemaligen Tätigkeiten, sie reden darüber einfach nicht an der Öffentlichkeit, so brauchen sie auch ihr "Nest" von damals zu "beschmutzen" und vermeiden es zugleich ihre damaligen"Opfer" zu verhöhnen.
Übrigens, ich wüßte nicht wer hier "Verstoßen" wird!??! Dafür daß man bei dieser Truppe war doch wirklich nicht. Wir reden doch mit Ihnen, auch wenn sie nach über 20 Jahren noch nicht mit sich im reinen sind, oder??

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 19. November 2012, 22:11

Berichtigung und Ergänzung vom Vortext: "So brauchen sie auch ihr "Nest" von damals nicht zu beschmutzen........."
Als das rote "nicht" hatte gefehlt.
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon seaman » 20. November 2012, 00:16

Sollte man das Thema nicht endlich schliessen?
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon vs1400 » 20. November 2012, 00:47

seaman hat geschrieben:Sollte man das Thema nicht endlich schliessen?



warum seaman?

gruß vs
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon SCORN » 20. November 2012, 06:13

Huf hat geschrieben:Drittens wird offenkundig, wie tölpelhaft die Infos vom Geheimdienst zu den Machthabern und umgekehrt geleitet wurden, bzw. wie diese Infos verstanden und umgesetzt wurden.

VG Huf [hallo]


hallo Huf,
ohne deine rezension in frage stellen zu wollen scheint deine feststellung unter punkt 3 ein allgemeines problem der geheimdienste zu sein! die tatsache dass die politik vermeint es "besser" zu wissen als die schlapphüte im eigenen dienst und deren wissen einfach nicht ernst nimmt! schmidt und kohl hatten eine nicht sehr hohe meinung vom BND und schenkten deren berichten kaum aufmerksamkeit. die diskrepanz zwischen erkenntissen des mfs und dem was das politbüro dann daraus machte ist signifikant!

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon seaman » 20. November 2012, 09:49

vs1400 hat geschrieben:
seaman hat geschrieben:Sollte man das Thema nicht endlich schliessen?



warum seaman?

gruß vs


Es gibt nichts Neues,redet am Thema vorbei und den Rest kann sich jeder aus dem Netz googeln....
seaman
 

Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 20. November 2012, 11:27

seaman hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:
seaman hat geschrieben:Sollte man das Thema nicht endlich schliessen?



warum seaman?

gruß vs


Es gibt nichts Neues,redet am Thema vorbei und den Rest kann sich jeder aus dem Netz googeln....



Wenn man den Thread schließen würde Seaman, könntest Du uns aber auch nichts Neues mehr in ihm erzählen, bleibt er dagegen offen kannst Du zum Thema "Topspione" sicher noch viel aus eigenem Erleben beitragen. "Googeln" kann man immer und das unabhängig davon ob hier geschrieben wird oder nicht. Nein, WIR wollen das Thema nicht "endlich" schließen nur weil es Dir zur Zeit aus dem Ruder zu laufen scheint.
Viele Grüße aus Kassel. Dein "Ignorierter" Wosch. [hallo]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Interessierter » 20. November 2012, 12:18

Richtig Wolfgang, schließen wollen wir den Thread nun wirklich nicht, da es doch genau ein Thread ist, wo eventuell auch einmal ausführlich über die Residenten des MfS, die in der BRD Verrat begingen, geschrieben werden könnte ! [grins]

Mit besten Grüßen vom Kassenwart des " Wosch - Klubs "

" Der Interessierte "
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Janko » 20. November 2012, 16:27

@Wosch.......erster Linie für sich selber. Der Dienst als "Tschekist" bescheerte doch auch einige Annehmlichkeiten in Bezug auf die Bewältigung des ansonsten alltäglichen "grauen" Alltag´s. Und da wären wir wieder bei den Privilegien (die immer gerne abgestritten werden)


Ja wenn der Oberlehrer zum Rotstift greift.......

Da würde mich schon mal interessieren aus welchen Quellen sich deine Informationen speisen. D u sprichst von Privilegien, "zuvorkommende" Behandlung.....??
(mal abgesehen davon, zuvorkommend habe ich jeden behandelt und bin auch so behandelt worden)...also da muß ich was verpasst haben.
Aber du kannst es sicherlich konkret erklären wie ich "zuvorkommend" zu Auto, Wohnung und "gehobenen Bedarfsgütern" gekommen bin.
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon karnak » 20. November 2012, 17:12

Da muß ich dem Janko nun zustimmen.
Ich kann mir schon vorstellen,daß es da welche gab,für die man ein paar Annehmlichkeiten hatte.Der durchschnittliche Mfs-Mitarbeiter gehörte mit Sicherheit nicht dazu.Ich kannte auch keinen,der bis in diese Höhen vorgedrungen war.
Ich kann nun nur hoffen,daß Du mir das abnimmst.Auto,Wohnung und und und,der Mfs-Mann konnte noch nichtmal schwarz arbeiten um sich die entsprechende Kohle zu besorgen,damit er da schneller rankommt.Und mit Westverwandten sah es bekanntlich auch schlecht aus,die einem mit ein paar DM unter die Arme greifen konnten.
Das Mfs-Mitarbeiter privilegiert wurden, wird zu Recht bestritten,daß war nämlich nicht so.Zumindest auf den Normalo-Mfsler traf das zu.Uns wurde nur erklärt,wir sind die Edelsten der Edlen,das musste reichen,NUR dafür bekam man nichts im Konsum.
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Edelknabe » 20. November 2012, 18:18

Deine Aussage im Vortext Karnak ist so nicht korrekt für die DDR. Ich erweitere das auch einmal auf den Normalo, nicht nur die MfS-Mitarbeiter.

".....der Mfs-Mann konnte noch nichtmal schwarz arbeiten um sich die entsprechende Kohle zu besorgen,damit er da schneller rankommt."

Es gab ein Gesetzblatt, ganz legal,(fällt mir nur für den Moment nicht ein) das heißt im Einzelnen und das schrieb ich schon öfters, ich konnte nebenbei im VEB, Vereine, Sonstige, beim Privatmann soviel arbeiten und Geld Nachhause tragen, der Tag hätte mehr wie 24 Stunden haben können. Interessiert wieviel ich da verdiene hat das kein Schwein, kein Finanzamtstaatsschwein oder Sonstwen, auch nicht am Jahresende.

Der Knackpunkt war, wenn ich für diese "Feierabendarbeit, Tätigkeit" das Material aus meinem VEB nahm begann damit ...keine Ahnung wie man das nannte...eventuell ein Straftatbestand oder? Sonst war alles legal.

Rainer-Maria ist zwar hier OT, besser in einem Extrafred aufgehoben. Im Klartext nochmal," Schwarzarbeit" wie in der BRD wurde in der DDR nicht geleistet.
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Icke46 » 20. November 2012, 18:52

Rainer, mit dem Gesetzblatt hast Du sicherlich recht.

Das Problem, was karnak wohl eher meinte, bestand wohl darin, dass das MfS, ich sag mal, auf seinen Ruf bedacht war. Was soll der normale DDR-Bürger denken,
wenn die Leute vom MfS, die tagsüber womöglich in Uniform so wie karnak Dienst tun, abends dann durch die Bezirke geistern und Datschen für andre bauen oder ähnliches [grins] .

Da wäre dem Spott doch Tür und Tor geöffnet gewesen: Bezahlen die nun ihre Leute so schlecht???

So sehe ich das jedenfalls, mal sehn, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.

Gruss

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon karnak » 20. November 2012, 19:21

Janko hat geschrieben: Der Dienst als "Tschekist" bescheerte doch auch einige Annehmlichkeiten in Bezug auf die Bewältigung des ansonsten alltäglichen "grauen" Alltag´s. Und da wären wir wieder bei den Privilegien (die immer gerne abgestritten werden)



Mir ging es eigentlich um diesen Satz , der eben nicht auf Otto-Normal-Tschekist zutraf.Würde natürlich gut in das Bild passen,daß man sich über Jahrzehnte so gebastelt hat,stimmt aber eben so nicht.Und das muß ich schon sagen,sonst bekomme ich Magengeschwüre.
Der Satz ist natürlich nicht von Janko,damit da keine Mißverständnisse aufkommen,bei meinen etwas unglücklichen Beitrag.
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 20. November 2012, 21:07

Ok, dann stelle ich mal einen Link ein, der zumindestens darstellt, daß eine "Putzfrau" bei der Stasi besser gestellt war als eine Putzfrau in einem VEB (obwohl von der keine Gehaltsangaben angegeben wurden). Der kritische Leser wird sicher bemerken können, daß der "Tschekist" für DDR-Verhältnisse schon recht gut bezahlt wurde und die nebenbei ausgelobten Prämien, konnte man die nicht zumindestens als finanzielle "Privilegien" bezeichnen, oder??
Janko und Karnak, über "Privilegien" ist hier und anderswo schon viel geschrieben wurden, sie wurden in der Regel immer mehr oder weniger bestritten. Ich will mich hier auch gar nicht weiter dazu äußern, denn es würde sowieso wieder so ablaufen daß es keine gab, obwohl schon zugegeben wird, daß es ab einer bestimmten Rangordnung Diese gegeben hatte. Deswegen könnte man fragen: "Ab welcher Dienststellung fing es an mit diesen Privilegien und wie sahen Diese aus"? Wo hatte zum Beispiel der 23jährige MfS-Mitarbeiter (aus meiner entfernten Verwandtschaft) seinen nagelneuen Trabant her den er ohne die damals übliche Wartefrist von ca 12 Jahren bekommen hatte? Nein, der Wagen entstammte nicht einer Anmeldung von Oma, Opa oder sonst wen.
Auch über die Vergabe von Wohnungen für die MA des MfS könnte man reden, trotzt der ständigen Wohnungsknappheit in der DDR hatte ihr Arbeitgeber ein Herz für sie und es hat Gegenden gegeben wo man ihnen sogar vorschrieb wo sie einziehen mußten, oder nicht (Fernheizung inbegriffen)?
Nein, mit Privilegien hatte das Alles nichts zu tun, wer´s glaubt wird selig.

www.insuedthueringen.de/lokal/bad_salzu ... 34,1633901

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Icke46 » 20. November 2012, 21:15

Wosch hat geschrieben:Wo hatte zum Beispiel der 23jährige MfS-Mitarbeiter (aus meiner entfernten Verwandtschaft) seinen nagelneuen Trabant her den er ohne die damals übliche Wartefrist von ca 12 Jahren bekommen hatte? Nein, der Wagen entstammte nicht einer Anmeldung von Oma, Opa oder sonst wen.


Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]


Hast Du ihn denn mal gefragt - dass wäre doch sicher die einfachste Lösung für uns hier? Wenn Du nun schon jemanden als Zeitzeugen in der (wenn auch entfernten) Verwandschaft hast.

Gruss

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon SCORN » 20. November 2012, 21:16

Wosch hat geschrieben:Ok, dann stelle ich mal einen Link ein, der zumindestens darstellt, daß eine "Putzfrau" bei der Stasi besser gestellt war als eine Putzfrau in einem VEB

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]


tja wosch, es ist nun mal überall auf der welt so dass die angehörigen des geheimdienstes nicht dem "billig lohn" sektor zu zurechnen sind! und ich werde dir hier nicht erklären warum das so ist! [grins] nehm es einfach so wie es ist..... system- und epochen übergreifend!

schönen gruss aus dem schlehen und heckengäu [hallo]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon andr.k » 20. November 2012, 21:34

SCORN hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ok, dann stelle ich mal einen Link ein, der zumindestens darstellt, daß eine "Putzfrau" bei der Stasi besser gestellt war als eine Putzfrau in einem VEB

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]


tja wosch, es ist nun mal überall auf der welt so dass die angehörigen des geheimdienstes nicht dem "billig lohn" sektor zu zurechnen sind! und ich werde dir hier nicht erklären warum das so ist! [grins] nehm es einfach so wie es ist..... system- und epochen übergreifend!

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….super Antwort und doch sinnfrei… [grins]

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 20. November 2012, 21:37

SCORN hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ok, dann stelle ich mal einen Link ein, der zumindestens darstellt, daß eine "Putzfrau" bei der Stasi besser gestellt war als eine Putzfrau in einem VEB

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]


tja wosch, es ist nun mal überall auf der welt so dass die angehörigen des geheimdienstes nicht dem "billig lohn" sektor zu zurechnen sind! und ich werde dir hier nicht erklären warum das so ist! [grins] nehm es einfach so wie es ist..... system- und epochen übergreifend!

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Nein Scorn, Du mußt mir das nicht erklären, aber Privilegien sind das schon, oder etwa nicht??
Ich nehme es so wie es war und Sie nahmen was man ihnen gab und waren es zufrieden. "Der Mensch denkt an sich selbst zuerst und dann kommen erst die Anderen". Steht zwar so nicht in den Werken von Marx, Engels, Lenin, Stalin, Ulbricht und Honecker, aber wie sagte schon ein römischer Imperator: "Geld stinkt nicht" und dieses Sprichwort hatte auch in der Deutschen Demokratischen auf allen Ebenen seine Bedeutung nie verloren.
Ich denke mal auch die "Kundschafter des Friedens"(um beim Thema zu bleiben) machten (bis auf die berühmten Ausnahmen) nichts für lau"

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Zuletzt geändert von Wosch am 20. November 2012, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 20. November 2012, 21:50

icke46 hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Wo hatte zum Beispiel der 23jährige MfS-Mitarbeiter (aus meiner entfernten Verwandtschaft) seinen nagelneuen Trabant her den er ohne die damals übliche Wartefrist von ca 12 Jahren bekommen hatte? Nein, der Wagen entstammte nicht einer Anmeldung von Oma, Opa oder sonst wen.


Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]


Hast Du ihn denn mal gefragt - dass wäre doch sicher die einfachste Lösung für uns hier? Wenn Du nun schon jemanden als Zeitzeugen in der (wenn auch entfernten) Verwandschaft hast.

Gruss

icke


Nein icke, ich habe ihn nicht gefragt, zum damaligen Zeitpunkt hätte auch der keinen Kontakt mit mir haben dürfen und zweitens war mir diese Verwandschaft doch schon etwas zu "entfernt". Aber daß man sich in der Familie seine Gedanken darüber machte wirst Du doch hoffentlich verstehen. Auch nach der Wende hatte ich kein Bedürfnis ihm diesbezügliche Fragen zu stellen und auf einer Silberhochzeit die vor 3 Jahren in Potsdam stattfand hatte es nur zu einem kurzen Händedruck gereicht. Er war übrigens auch nur ein geladener Gast.
Übrigens, ich habe noch mehr entfernte Verwandte die als Zeitzeugen dienen könnten, mit Denen ich aber nicht unbedingt Kontaktbedarf habe.
War meine Antwort für Dich zufriedenstellend?

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon SCORN » 20. November 2012, 21:59

Wosch, es ist durchaus interessant zu sehen wie du gefangen durch deinem ideologischen horizont im karree springst! dir geht vollkommen ab dass erfolgreiche geheimdienstarbeit an bestimmte regeln und gesetze in diesem metier gebunden ist! vollkommen unabhängig von ideologischen gesülze in welchem du dich gerade ergehst!

ach ja, im übrigen liegst du falsch! [grins]

gruss [hallo]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Wosch » 20. November 2012, 22:08

SCORN hat geschrieben:Wosch, es ist durchaus interessant zu sehen wie du gefangen durch deinem ideologischen horizont im karree springst! dir geht vollkommen ab dass erfolgreiche geheimdienstarbeit an bestimmte regeln und gesetze in diesem metier gebunden ist! vollkommen unabhängig von ideologischen gesülze in welchem du dich gerade ergehst!

ach ja, im übrigen liegst du falsch! [grins]

gruss [hallo]
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Na dann stell doch richtig anstatt mit "Gesülze" zu kommen, was auch immer das bedeuten soll!

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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon andr.k » 20. November 2012, 22:40

SCORN hat geschrieben:Wosch, es ist durchaus interessant zu sehen wie du gefangen durch deinem ideologischen horizont im karree springst! dir geht vollkommen ab dass erfolgreiche geheimdienstarbeit an bestimmte regeln und gesetze in diesem metier gebunden ist! vollkommen unabhängig von ideologischen gesülze in welchem du dich gerade ergehst!

ach ja, im übrigen liegst du falsch! [grins]

gruss [hallo]
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SCORN, erkläre uns doch einfach wie "die erfolgreiche Geheimdienst Arbeit an bestimmte Regeln und Gesetze in diesem Metier gebunden sein soll".
Du als Insider, kannst uns das mit "Sicherheit" erklären.

Gruß AK [wink]
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon SCORN » 21. November 2012, 06:09

andr 88-1 hat geschrieben:
SCORN, erkläre uns doch einfach wie "die erfolgreiche Geheimdienst Arbeit an bestimmte Regeln und Gesetze in diesem Metier gebunden sein soll".
Du als Insider, kannst uns das mit "Sicherheit" erklären.

Gruß AK [wink]


hallo andre,
ich bin sicher weit weniger insider als du! [grins] es dient ganz einfach der "sicherheit" eines jeden "dienstes" seine mitarbeiter so materiell abzusichern dass sie nicht schon aus blanker existenznot heraus ahnfällig für einen "nebenerwerb" sind! zumindest könnte ich mir dass mit meinem bescheidenen angelesenen wissen so vorstellen! und so gibt es eine ganze reihe an regeln welche man für einen erfolgreiche arbeit als "grundvoraussetzung" ansehen sollte! meinst du nicht?



gruss [hallo]
SCORN
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon karnak » 21. November 2012, 08:10

Wosch hat geschrieben:Ok, dann stelle ich mal einen Link ein, der zumindestens darstellt, daß eine "Putzfrau" bei der Stasi besser gestellt war als eine Putzfrau in einem VEB (obwohl von der keine Gehaltsangaben angegeben wurden). Der kritische Leser wird sicher bemerken können, daß der "Tschekist" für DDR-Verhältnisse schon recht gut bezahlt wurde und die nebenbei ausgelobten Prämien, konnte man die nicht zumindestens als finanzielle "Privilegien" bezeichnen, oder??
Janko und Karnak, über "Privilegien" ist hier und anderswo schon viel geschrieben wurden, sie wurden in der Regel immer mehr oder weniger bestritten. Ich will mich hier auch gar nicht weiter dazu äußern, denn es würde sowieso wieder so ablaufen daß es keine gab, obwohl schon zugegeben wird, daß es ab einer bestimmten Rangordnung Diese gegeben hatte. Deswegen könnte man fragen: "Ab welcher Dienststellung fing es an mit diesen Privilegien und wie sahen Diese aus"? Wo hatte zum Beispiel der 23jährige MfS-Mitarbeiter (aus meiner entfernten Verwandtschaft) seinen nagelneuen Trabant her den er ohne die damals übliche Wartefrist von ca 12 Jahren bekommen hatte? Nein, der Wagen entstammte nicht einer Anmeldung von Oma, Opa oder sonst wen.
Auch über die Vergabe von Wohnungen für die MA des MfS könnte man reden, trotzt der ständigen Wohnungsknappheit in der DDR hatte ihr Arbeitgeber ein Herz für sie und es hat Gegenden gegeben wo man ihnen sogar vorschrieb wo sie einziehen mußten, oder nicht (Fernheizung inbegriffen)?
Nein, mit Privilegien hatte das Alles nichts zu tun, wer´s glaubt wird selig.

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Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]

Wenn die Lohnzahlung zu den zusätzlichen Annehmlichkeiten gehörten,da magst Du recht haben.Ich will Dir da auch nichts verheimlichen,als Hptm. hatte ich 2000 Mark der DDR in der Lohntüte.Für DDR-Verhältnisse sicher ein guter Verdienst.Und bitte,dabei nicht vergessen, wir reden von den 80igern nicht von den 50igern.Das war es aber dann schon mit den Privilegien.Das die Leute mit anderen Dingen beglückt wurden,ist schlichtweg Unsinn.Prämien gab es unter Umständen an den entsprechenden Feiertagen,also im Februar(Mfs-Geburtstag)und halt am 7.Oktober.Aber, daß ich und die Anderen nun mit dicken Umschlägen überschüttet wurden kann ich nicht sagen,leider.Irgendwelche materiellen Zuwendungen,so leid wie es mir tut,das konntest Du vergessen.Auch was eine Wohnung angeht,da war das Mfs scheinbar recht bescheiden ausgestattet,zumindest sind das meine Erfahrungen.Unverheiratet blIEb nur das Ledigenwohnheim,zu zweit in einem Zimmer und auch verheiratet konnte das dauern.Unsere ersten beiden Wohnungen haben wir von den Betrieben meiner Frau bekommen.Da haben wir uns bei der Kaderabteilung des Mfs noch verdächtig gemacht,die schienen das garnicht glauben zukönnen und wir bekamen rein"zufällig"Besuch,man wollte wohl sehen,ob da alles mit rechten Dingen zugeht.
Eine Wohnung habe ich dann bekommen vom Mfs,in Oranienburg,aber auch nur; weil die Transitautobahn fertig war,ist gerade jetzt 30 Jahre her.Man brauchte dort dringend Leute.Nach 2 Jahren wollten wir dringend wieder weg aus dem Kaff.Auch da hat das Mfs gesagt,ok.Versetzung ist möglich,aber Wohnung haben wir nicht,also musste sich wieder meine Frau kümmern,über den neuen Betrieb.In dem Fall glücklicherweise der Stadtbau Potsdam,hat die Sache ohne Frage erleichtert.
Und solche Dinge wie Auto oder so,glaube mir,das konntest Du vergessen.Das war überhaupt kein Thema.Ich weiß garnicht wie man heute auf solche Ideen kommen kann.
Und was das Geld angeht,ich hatte eigentlich immer Bekanntschaften zu NichtMfs-Mitarbeitern.Die Meisten hatten sicher weniger in der Lohntüte,aber mit dem Geld was sie im Monat zur Verfügung hatten haben sie mich einfach nur ausgelacht.Ich kann es nicht ändern,so war das in der DDR.Zumindest habe ich es so erlebt.
Laie, Experte,Dilettant
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Affi976 » 21. November 2012, 10:30

@all,
selbst wenn einigen die Linkadresse den Blutdruck steigen lassen wird, diesen Vorgang habe ich in diesem Thread noch nicht gefunden.
VG Affi



To liberate Eastern Germany
Plan "DECO 2" vom Frühjahr 1955

Bereits in der US-amerikanischen Regierungserklärung am 12.10.1949 hieß es, daß die Gründung der DDR illegal sei - die der BRD naheliegend nicht. Ein an den Westen, d.h. an die USA gebundenes Gesamt-Deutschland, galt als großer Schritt, um den sowjetischen Einfluß in Europa zurückzudrängen ("a major step in rolling back the Iron Curtain").
Der Kanzler der BRD, Konrad Adenauer, dazu im "Rheinischen Merkur" vom 20. Juli 1952: "Was östlich von Werra und Elbe liegt sind Deutschlands unerlöste Provinzen. Daher heißt die Aufgabe nicht Wiedervereinigung sondern Befreiung. Das Wort Wiedervereinigung soll endlich verschwinden. Es hat schon zu viel Unheil gebracht. Befreiung sei die Parole."

Stärker als alle anderen sozialistischen Staaten wurde so die DDR zum Objekt der praktischen "Befreiungspolitik". Der Westen setzte vorerst - durch umfassenden Operationen von Westdeutschland und Westberlin aus - auf die innere Auflösung. So kam neben der KgU, nicht zuletzt der RIAS mit dessen "Kalkulierten Risiko" ("Calculated Risk") und "Konstruktiven Subversion" ("Constructive Subversion") zum Einsatz. Nach dem vorläufigen Scheitern dieser Politik am 17. Juli 1953, rückte die Option "Befreiung von außen" und damit die bewaffneten Kräfte der BRD verstärkt ins Kalkül.

Folgendes Dokument datiert aus dem Jahr 1955 und gelangte noch im gleichen Jahr über die Quelle "Kohle" in den Besitz des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. "Kohle" hatte Verbindungen zu einer Vorzimmerdame im Büro von General Speidel, der auch im Verteiler des DECO-Dokuments genannt wird und aus dessen Panzerschrank es stammen soll.

Nachdem die Verbindung MfS - "Kohle" nicht mehr bestand, wurde der Plan 1959 durch die DDR öffentlich gemacht. Eine Aussage dazu bzw. Dementi der BRD-Regierung erfolgte m.W. bis heute nicht.
1127/II/421



Anweisung 1 2 6

Betrifft
OPERATION DECO I I

Z i e l :
Befreiung der SBZ und Wiedervereinigung Deutschlands durch militärische Befreiung des mitteldeutschen Raumes bis zur Oder-Neiße-Linie.

Grundlage der Operation DECO II ist der am 29. September 1954 in London zwischen den Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland geschlossenen Garantie-Vertrag, wonach sich die Vereinigten Staaten von Amerika verpflichten, bei einer deutschen militärischen Operation mit dem ausschließlichen Ziel der Herbeiführung der Wiedervereinigung Deutschlands, mit Beginn der militärischen Handlungen die Regierungen der Sowjetunion, Polens und der CSR dahingehend zu verständigen, dass sie ( die Vereinigten Staaten von Amerika )

1. den Regierungen der Sowjetunion, Polens und der CSR die Garantie überreichen,

dass diese militärische Operation der Bundesrepublik Deutschland mit der vollzogenen Besetzung des mitteldeutschen Raumes bis zur Oder-Neiße-Linie beendigt ist und dass die Unantastbarkeit ihrer im Territorium der SBZ lebenden Bürger oder Soldaten und ihren im gleichen Raum liegenden Eigentums gewahrt bleibt, und dass sie ( die Vereinigten Staaten von Amerika )

2.) im Falle einer militärischen Intervention dieser Staatengruppe der Bundesrepublik Deutschland sofort jede militärische Hilfe und Unterstützung zur Erreichung der Wiedervereinigung Deutschlands gewähren.

In dem am 29. September 1954 in London zwischen den Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland heisst es:
Die Vereinigten Staaten verpflichten sich weiter, vor Beginn der deutschen militärischen Operation auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland Truppenverbände in ausreichender Stärke zur Erfüllung der gegenüber der Bundesrepublik Deutschland übernommenen Garantie bereitzustellen.


OPERATION DECO II

Die Operation DECO II sieht ein schlagartiges Zusammenwirken von Land-, Luft- Seeverbänden, Propagandaeinheiten und den vor Anlaufen der militärischen Operationen nach Ostberlin und strategisch wichtigen Punkten der SBZ zu identifizierenden militärischen Einheiten vor.

Operation DECO II "Berlin"

Die nach Ostberlin eingeschleußten Verbände der 3. LSKG in Zivil besetzen zum Zeitpunkt "E" schlagartig sämtliche sowjetzonalen staatlichen und militärischen Dienst- und Kommandostellen, Telegrafen- und Fernsprechämter, Reichsbahn- und Stadtbahnhöfe, Rundfunksender, Grossverlage, Staatsreservelager, Industrie- und Hafenanlagen, Ausfallstrassen und Grenzkontrollpunkte.
Zum Zeitpunkt "E" sind seitwärts Berlin starke Luftlandeverbände der 3. LSKG abzusetzen, die nach dem Westen vorstossen und jede aufkommende feindliche Handlung niederkämpfen. Sie vereinigen sich mit den von den Westsektoren nach Ostberlin vordringenden Trup-pen des AK II.
Nach Besetzen der Rundfunk- und Presseinstitutionen durch Propagandaeinheiten ist die Bevölkerung der SBZ unverzüglich vom Anlaufen der Operation DECO II zu unterrichten und aufzufordern, zur Selbsthilfe zu schreiten, Gegenmaßnahmen ihre Unterstützung zu verweigern, die Betriebe zu besetzen und zusammen mit den infiltrierten Truppen staatliche, kommunale und politische Dienststellen zu säubern.
Die Angehörigen der sowjetzonalen Nationalarmee, der Polizei und sonstiger waffentragender Verbände sind aufzufordern, jeden Widerstand aufzugeben, die Waffen niederzulegen und sich bis zum Eintreffen der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland in ihren Unterkünften aufzuhalten.
Die westlich Berlins abzusetzenden Luftlandeverbände der 3. LSKG besetzen Potsdam und die Flughafenanlagen Werder, stellen die Verbindung mit den Truppen des AK II im Stadtgebiet Berlin her und stossen in nordwestlicher bis südöstlicher Richtung vor.

Operation DECO II "Land"

Aus den vollmotorisierten Verbänden der A K I, IV, V, VI, VII und VIII werden die HGR Nord, Mitte und Süd formiert, die mit Anlaufen der Operation aus der Tiefe ihrer Bereitstellungsräume heraus über die Demarkationslinie vorstossen.

H G R N O R D

A K VIII : 5. LSKG / 8.SKG / 8.SD
Bereitstellungsraum: Ratzeburg - Oldesloe - Uelzen - Wieren

5.LSKG: Raum Ratzeburg-Oldesloe-Büchen-Schwarzenbeck
8.SKG: Raum Schwarzenbeck-Büchen-Lüneburg-Neetze
8. SD: Raum Lüneburg-Dahlenburg-Uelzen-Wieren

A K VII : 7.SD /17.LD / 6. LD
Bereitstellungsraum: Uelzen - Wieren - Braunschweig - Helmstedt

7.SD: Raum Uelzen-Wieren-Eschede-Zasenbeck
17.LD:Raum Schönewörde-Wahrenholz-Platendorf-Parsauä6.LD: Raum Gifhorn-Fallersleben-Vorsfelde

Die Verbände der 5.LSKG überschreiten im Raum Ratzeburg-Hollenbek die Demarkationslinie und stossen vor in Richtung Schwerin-Wismar-Rostock-Stralsund-Greifswald-Anklam-Pasewalk und vereinigen sich mit den See-Lande-Gruppen I-VI.
Die Verbände der 8.SKG und 8.SD überschreiten massiert die Demarkationslinie im Raum Dömitz-Schmarsau in Richtung Wittenberge und stossen weiter auf Neuruppin-Eberswalde-Schwedt in den Raum Stettin.
Die 7.SD und die 17.u.6.LD übernehmen die rechte Flanke und schirmen die Operationen im Nordraum ab. Sie treffen im Raum Neuruppin auf die Verbände der 8.SKG und der 8.SD und stossen mit diesen weiter in RichtungFrankfurt vor.

H G R M I T T E

A K VI : 6.SKG / 16.LD
Bereitstellungsraum: Braunschweig - Helmstedt - Clausthal/Zellerfeld - Harzburg

6.SKG: Raum Schandelah-Helmstedt-Vienenburg-Salzgitter
16.LD: Raum Goslar-Harzburg-Zellerfeld

A K I : 1.SKG / 1.SD / 1.LSKG
Bereitstellungsraum: Andreasberg- Herzberg - Eschwege - Bebra

1.SD: Raum Andreasberg-Herberg-Göttingen-Dutterstädt
1.SKG Raum Rittmarshausen-Dransfeld-Witzenhausen
1.LSKG Raum Eschwege-Gerstungen-Bebra

Die Verbände der HGR Mitte erhalten folgende Angriffsrichtungen zugewiesen:
6.SKG: Aus dem Raum Helmstedt-Marienborn in Richtung Magdeburg-Brandenburg
16.LD: Aus den Raum Werzigerode in Richtung Halberstedt-Magdeburg
1.SKG u.1.SD: Aus dem Raum Heiligenstadt-?ried in Richtung Sangerhausen-Eisleben-Heile?tierfeld-Wittenberg-Berlin
t-D6.jpg (9027 Byte)
1127/II/423

1.LSKG: Aus dem Raum Gerstungen-Wartha in Richtung Eisenach-Erfurt-Halle

H G R S Ü D

AK IV : 14.LD / 11.LD
Bereitstellungsraum: Fulda - Hilders - Geburg - Kronach

14.LD: Raum Fulda-Hilders-?gen-Königshofen
11.LD: Raum Stadtlauringen-Dietersdorf-Coburg-Kronach

AK V : 5.SD / 3.SKG / 4.SD / 2.SKG / 3.SKG
Bereitstellungsraum: Nordhalben - Selb - Lichtenfels - Neusorg

4.SD: Nordhalbe-Bad Steben- Lichtenfels- Burgkundstadt
5.SD: Raum Naila-Schwarzenbach-Helsbrechts
3.SKG:Raum Kulmbach-Stadtsteinach-Neuenmarkt
3.SKG:Raum Hof-Oberkotzau-Rehau
5.LSKG:Raum Selb-Weissenstadt-Marktredsitz

Die leichten Verbände des AK IV übernehmen die linke Flanke der HGR Süd und stossen von Meinigen-Fladengen und Lehssten-Nordhalben in den Raum Eisenach-Greiz-Leipzig.
Schwerpunkt der Operation DECO II ist der rechte Flügel der HGR Süd, der mit massierten Panzer-
t-D7.jpg (8551 Byte)
verbänden aus dem Raum Hof entlang der tschechischen grenze in Richtung Plauen-Zwickau-Chemnitz Bre?lan-Cottbus vorstösst und gleichzeitig die Abschirmung gegen mögliche militärische Interventionen der CSR übernimmt.

II/A1

Erkundung der Bereitstellungs- und Aufmarschräume. Vorlage bis 15.5.1955 an II/01 OP

II/04

Überprüfung wesentlicher als kriegswichtig anerkannter Objekte in Ostberlin und der SBZ betr. Möglichkeiten einer Besetzung durch infiltrierter Verbände bei Anlaufen der Operation DECO II und Sicherung bis zum Eintreffen der eigenen Streitkräfte oder Entsatz durch Luftlandeeinheiten.
Vorlage bis 15.3.1955 an II/01 OP

Bonn, am 2.März 1955

Da die "neue Wehrmacht" - so hieß die Bundeswehr der BRD in ihrem Gründungsjahr 1955 - damals noch nicht in der Lage gewesen sein dürfte, so einen umfassenden Feldzug durchzuführen, ist der Plan wohl so entstanden: Da wird "jemand" Heusinger (1937-44 im Generalstab des Heeres der deutsch-faschistischen Wehrmacht) gefragt haben, etwa: 'Adolf, altes Haus, jetzt kriegt'er Eure schöne neue Wehrmacht - was wollt ihr damit machen?' Und da der Hindukusch noch etwas weit war und selbst der andere Adolf es nicht bis dahin geschafft hatte, hat dann Heusinger & Co. mal dargestellt, wie die Befreiung der Soffjetzone so aussehen könnte.


Der Link: http://home.snafu.de/veith/decoii.htm
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Edelknabe » 21. November 2012, 14:09

Köstlich Affi köstlich der ganze Textkram, den du da ausgegraben hat. Der Rainer-Maria meint, das waren wohl doch die Nachfolger vom Reich, uns Westen drüben aber das schrieb ich übrigens schon öfters.Erst gründete doch die BW...dann erst die NVA, aber das wusste ich schon vor dem Link.

Rainer-Maria koch Kaffee Frau, ich habe schon lange nicht mehr so geschmunzelt beim lesen
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Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon Interessierter » 21. November 2012, 14:09

Die beiden Chefs der HVA Wolf und Großmann haben selbst festgestellt, das DECO II nicht unumstritten war, es jedoch aus politischen Gründen von der DDR Führung benutzt wurde.

Ob echt oder nicht, wird wohl nie geklärt werden. Ein lange und interessante Diskussion findet man dazu hier :

http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... =9783&st=0
Interessierter
 

Re: Die Topspione der DDR und BRD

Beitragvon augenzeuge » 21. November 2012, 16:49

@Affi

Was sagen die MfS Strategen, wenn man sie mit dokumentierten Mordplanungen überrascht? ____Ist es denn passiert????
War doch nur ne Planung, die keine Führungsperson ernst genommen hatte.....und so sehe ich es auch hier. Was machen Militärs in Friedenszeiten? Sie planen von früh bis abends..... [flash]

Für mich ist das eine absolut nicht ernstzunehmende Planung!

Die Bundeswehr als Koalitionsarmee innerhalb der NATO beginnt alleine eine Zangenbewegung? Wissend, das die DDR Mitglied des Warschauer Vertrages ist. Wissend, dass man es mit der GSSD zu tun hat. Ich denke, schon aus damaliger Sicht war eine Kriegsplanung der Bundesrepublik gegen die UdSSR und dem gesamten Warschauer Pakt eine politisch und militärisch absurde Vorstellung. Man hatte die Folgen des 2. WK noch nicht überwunden, die Trümmer noch nicht beiseite geschafft, kaum alle ausgemergelten Soldaten aus Moskau zurück, da denkt man an sowas? Unsinn, auch deshalb, weil dies nach dem Grundgesetz der BRD gar nicht möglich gewesen wäre.

Übrigens, diesen Unsinn hat sich Schnitzler sofort angeeignet. Noch zu Lebzeiten argumentierte er, dass man daraufhin die Mauer gebaut hat.(siehe Video). [flash] . Auch ein Unsinn......klar.


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