Ehec produzieren starke Zellgifte, die schwere Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen können, das zu Nierenversagen führen kann.
In Mecklenburg-Vorpommern kämpfen derzeit 17 Menschen, überwiegend Kinder, mit Ehec-Infektionen. Mehrere der betroffenen Kinder benötigen intensivmedizinische Betreuung.
Von den insgesamt 166 in Berlin an Ehec erkrankten Personen seien 20 in einem Krankenhaus behandelt worden, vier davon waren noch minderjährig, sagte eine Lageso-Sprecherin der Deutschen Presse Agentur.
Parallel dazu erkrankten in belgischen Seniorenheimen etwa 20 Personen an denselben Bakterien, mindestens vier von ihnen verstarben.
Die Schleizer Fleisch- und Wurstwaren GmbH ruft ihre Zwiebelmettwurst in der 500-Gramm-Packung zurück. In einer Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 27.08.2025 seien bestimmte toxinbildende Escherichia-coli-Bakterien (Ehec) nachgewiesen worden.
Ehec-Ansteckungen gibt es regelmäßig. Nach Daten des Robert Koch-Instituts zufolge wurden 2023 bundesweit mehr als 3440 Erkrankungen erfasst, 2024 rund 4570 und in diesem Jahr bisher etwa 3660 (Stand 27. August). Im Jahr 2023 waren fünf, im Jahr darauf drei Hus-bedingte Todesfälle gemeldet worden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2024 mehr als 130 Fälle erfasst, im Jahr davor 80. Im aktuellen Fall ist die Aufmerksamkeit dennoch hoch, unter anderem, weil so viele Kinder in recht kurzer Zeit betroffen sind.
AZ