35 Jahre Währungsunion

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Beitragvon Gerd Böhmer » 1. Juli 2025, 15:41

Heute vor 35 Jahren wurde die deutsch-deutsche Währungsunion verwirklicht - die DM kam in die DDR. Auf n-tv ist aus diesem Anlass eine Bildserie erschienen:
https://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wirtschaft/Als-die-D-Mark-in-die-DDR-kam-article25858524.html;
aus heutiger Sicht wie vieles in der damaligen Zeit etwas euphorisch und übereilt ... aber es sollte so sein.
MfG Gerd Böhmer,
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon karnak » 1. Juli 2025, 16:09

Ich schäme mich heute noch bei den Bildern zum idiotischen Aufführen einiger meiner ostdeutschen Landsleute.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon pentium » 1. Juli 2025, 16:19

Vor 35 Jahren am 1. Juli in der DDR: Wirtschafts- und Währungsunion.
Verramscht? Die ostdeutsche Wirtschaft und die Treuhand
-Aufarbeitungsforum Heute und Gestern: http://h-und-g.info/forum/schwerpunkt-1/25-treuhand
Für die meisten Ostdeutschen war der 1. Juli vor 35 Jahren der euphorisch gefeierte Tag, an dem mit der DM die Konsumfreiheit kam. Fachleute hatten vor den Folgen des 1:1 Tausches gewarnt. Für die DDR-Betriebe war er eine gefährlich Bürde. Diese und andere Probleme wurden später der Treuhand angelastet, die die sogenannten volkseigenen Betriebe in die Marktwirtschaft begleiten sollte. Die seit einigen Jahren zugänglichen Akten der Treuhand zeigen, dass sie flexibler auf Probleme reagierte, als oft unterstellt. Die Umwandlung der ostdeutschen Wirtschaft führte keineswegs zu flächendeckenden blühenden Landschaften. Doch, wenn man Umwandlungen in einzelnen Betrieben betrachtet, verliefen sie keineswegs so negativ, wie oft geunkt wird. Eine andere Frage ist, ob dies die ehemaligen Mitarbeiter überzeugt, die den Preis der Arbeitslosigkeit zahlen mussten.
Historische, wirtschaftliche Analysen und Einzelbeispiele. http://h-und-g.info/forum/schwerpunkt-1/25-treuhand
Autoren: Bodo Ramelow, Norbert Pötzl, Gerd Gebhardt, Krzyzstof Okoński, Dierk Hoffmann, Marcus Böick, Andreas Malycha, Barbara Bischoff, Michael Schönherr, Wolf Schöde, Jürgen Kühl, Iris Gleicke, Dorothee Wierling; Christopher Neumaier, Jakob Warnecke, Detlef Brunner, Rainer Karlsch, Gerhard Heimpold, André Steiner, Klaus Dörre, Gordon Rapp, Andreas Morgenstern, Jessica Lindner-Elsner, Michael Clausecker, Felix Axster, Manfred Schneider, Kristina van Deuverden, Reint E. Gropp, Oliver Holtemöller, Sabine Auerbach
Christian Booß/Martin Böttger Herausgeber
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 1. Juli 2025, 16:57

karnak hat geschrieben:Ich schäme mich heute noch bei den Bildern zum idiotischen Aufführen einiger meiner ostdeutschen Landsleute.


Du musst fragen, was hat das System mit den Leuten vorher gemacht, dass sie sich so verhielten? Hierin liegt die Ursache. Und dafür sollten sich einige schämen, wenn sie daran mitgewirkt haben.
https://www.tagesspiegel.de/images/2590 ... -1990.jpeg
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 1. Juli 2025, 17:48

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon karnak » 1. Juli 2025, 20:10

augenzeuge hat geschrieben:
Du musst fragen, was hat das System mit den Leuten vorher gemacht, dass sie sich so verhielten? Hierin liegt die Ursache. Und dafür sollten sich einige schämen, wenn sie daran mitgewirkt haben.
https://www.tagesspiegel.de/images/2590 ... -1990.jpeg
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Wenigstens etwas Würde sollte man sich trotzdem erhalten und besonders jetzt nicht schon wieder rum rummaulen.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Bahndamm 68 » 1. Juli 2025, 21:31

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Du musst fragen, was hat das System mit den Leuten vorher gemacht, dass sie sich so verhielten? Hierin liegt die Ursache. Und dafür sollten sich einige schämen, wenn sie daran mitgewirkt haben.
https://www.tagesspiegel.de/images/2590 ... -1990.jpeg
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Wenigstens etwas Würde sollte man sich trotzdem erhalten und besonders jetzt nicht schon wieder rum rummaulen.

Was heißt hier Würde?
Ich habe ihm auch noch in den Händen gehalten. Hasst du diesen Alu-Chip gen Himmel aus Freude geworfen, er kam ja nicht wieder herunter. Mit anderen Worten, „Vom Winde verweht.“
In Zeiten vor 1961 kenne ich die Umtauschkurse von West zu Ost bei 1 : 4, aber auch 1 : 7.
Bitte nun keine Äußerungen, dass das die Bonner Ultras veranstaltet haben.
Zwischen 7 und 10 Jahren, als ich, ein junger Spund zum ersten Mal ein (leicht übertrieben) Goldstück in der Hand hatte. Das war doch was.

Die Frage: Der große Bruder saß in Moskau. Warum ist der Rubel nicht gekommen?
Das strebsame Volk hat diese Umtauschkurse geschluckt. Sie hatten ja die Kohle, aber nur wenig bekommen. In stundenlangen Warteschlangen mussten sie vor den Geschäften stehen. Es entstand die BückdichWare. Gibst du mir etwas, dann bekommst du auch was.
Es blühte der Schwarzhandel und alle waren glücklich, überhaupt etwas zu bekommen. Gehungert hat aber kein Mensch und Bürgergeld kannte man auch nicht
Ja, und dann kam der kleine dicke F.J.Strauß und wedelte mit den Scheinen, schwups, da wurden die Tötungsmaschinen abgebaut. Da konnte man noch Forderungen stellen.
Heute ist alles demokratisiert.
Wer Geld von Deutschland bekommen möchte, klopft an der Deutschland-Tür und bekommt das, was er benötigt, ohne große Gegenleistungen. Ja, sogar für Oma und Opa in Afrika oder Asien, mit all den vielen, vielen Kindern.
Oh, Deutschland, wie haste dir verändert.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Gerd Böhmer » 2. Juli 2025, 10:27

von Bahndamm 68 » 1. Juli 2025, 22:31 Uhr - ich erlaube mir einmal auf Deinen Beitrag zu antworten:
Die Währung in der DDR war nie frei konvertierbar und seitens der DDR wurde immer offiziell vom Wechselkurs 1:1 gesprochen. Gegenfrage in Bezug auf den Rubel - warum wurde in den westlichen Teilen Deutschlands nicht der Dollar eingeführt ? Weil der Dollar in der westlichen Welt die "Leitwährung" war, so wie der Rubel in der östlichen Welt. Das hatte nichts mit den Regierungen in Bonn oder Berlin zu tun.
Ansonsten hat @ karnak nicht ganz Unrecht, viele Bürger der DDR damals hatten gewissermassen Ihre Würde abgelegt, was damals selbst bei vielen Bürgern im alten Bundesgebiet nicht unbedingt positiv aufgenommen wurde.
Letztendlich war die westalliierte Währungsreform des Juni 1948, die Sowjets zogen sehr schnell nach, eine der Ursachen für die Ereignisse, was bis Heute nachwirkt ...
MfG Gerd Böhmer,
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Bahndamm 68 » 2. Juli 2025, 10:44

Ich glaube, User@Gerd Böhmer, ich habe es dir deutlich formuliert. Ich möchte ganz einfach mit dir nicht mehr kommunizieren.
Ist dies jetzt verständlich? Ich kann es leider nicht mehr ins Russische übersetzen.
Lass mich bitte in Ruhe.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Gerd Böhmer » 2. Juli 2025, 10:49

Bahndamm 68 hat geschrieben:Ich glaube, User@Gerd Böhmer, ich habe es Dir deutlich formuliert. Ich möchte ganz einfach mit Dir nicht mehr kommunizieren.
Ist dies jetzt verständlich ? Ich kann es leider nicht mehr ins Russische übersetzen.
Lass mich bitte in Ruhe.

Ich lasse mir nicht den Mund verbieten und das Du nicht mehr mit einigen anderen Usern kommunizieren willst spricht auch nicht gerade für Dich ... aber gut [muede]
bitte weiter im eigentlichen Thema, Danke,
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Icke46 » 2. Juli 2025, 10:58

Nun ja, du musst ja nicht mit ihm kommunizieren - das heißt aber nicht, dass er sich an der Diskussion deiner Beiträge nicht mehr beteiligen darf.

Was übrigens den Wechselkurs der DDR-Mark angeht, war es mir seinerzeit ein Rätsel, wie das Ganze funktionierte. Die Ein- und Ausfuhr der DDR-Mark war verboten, trotzdem konnte man in praktisch jeder West-Berliner Bank DDR-Geld eintauschen, teilweise sogar mit einem Kurs von 1:10. Was man dann mit dem Geld machte und was dem Geldboten im Falle eines Falles drohte, interessierte niemanden.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Gerd Böhmer » 2. Juli 2025, 11:10

Icke46 hat geschrieben:Nun ja, du musst ja nicht mit ihm kommunizieren - das heißt aber nicht, dass er sich an der Diskussion deiner Beiträge nicht mehr beteiligen darf.
Was übrigens den Wechselkurs der DDR-Mark angeht, war es mir seinerzeit ein Rätsel, wie das Ganze funktionierte. Die Ein- und Ausfuhr der DDR-Mark war verboten, trotzdem konnte man in praktisch jeder West-Berliner Bank DDR-Geld eintauschen, teilweise sogar mit einem Kurs von 1:10. Was man dann mit dem Geld machte und was dem Geldboten im Falle eines Falles drohte, interessierte niemanden.

Zu Deiner Frage wie das damals funktionierte, im Aussenhandel nicht nur der DDR lief es über Transferwährungen, sowie Verrechnungseinheiten. Das heisst eigentlich ganz einfach ausgedrückt Ware gegen Ware, was sich auch in der Wirtschaft bemerkbar machte, sowie den Preisen für Importwaren in der DDR. Ansonsten verweise ich an der Stelle dann doch noch einmal auf den Bereich kommerzielle Koordinierung von Schalck-Golodkowski (oder wie es andere Nutzer nennen würden die "dunklen Mächte im Hintergrund").
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon karnak » 2. Juli 2025, 11:22

[grin] Das war natürlich einer der Gründe warum man bei Einreise in die DDR die Mindestumtausch BEZAHLEN musste,wenn auch nicht der Hauptgrund. [grin] Natürlich hätte sonst niemand Geld für seine Zeit in der DDR umgetauscht, da wäre er ja auch bescheuert gewesen. Und da zählt auch nicht das Argument, man hat ja schließlich Verwandte besucht, da brauchte man überhaupt kein Geld. Die touristischen Reisen in die DDR sind über die Jahre rasant gestiegen. Als DDR Michel war es in der Saison völlig aussichtslos einen Platz in einem Interhotel zu bekommen, Man konnte Scheiße aussehen wie Boris Becker oder König Charles, für 10 DM bekam man die schärfsten Bräute ab. Ohne diesen Mindestumtausch hätte das Ganze nochmal ganz andere Ausmaße angenommen. Für einen Westler wäre der Ostler der letzte Neger im Kongo zu Kolonialzeiten geworden. [flash]
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon pentium » 2. Juli 2025, 12:26

Eine entfernte Verwandte von mir, nun Mitte 80 und immer eine überzeugte Linke gewesen und in der DDR Professorin, hat daraus schon vor vielen Jahren ihren Überlebens-Zynismus entwickelt: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt." Sie kam klar, auch nach der Wende. Sie konnte fachlich ja auch was.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon karnak » 2. Juli 2025, 12:32

pentium hat geschrieben: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt." Sie kam klar, auch nach der Wende.

Ging und geht mir nicht anders.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 13:03

pentium hat geschrieben: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt.


So eine Prof konnte also auch dumm quatschen? Wenn "sie" es nicht gewollt hätten, weiter "Hurra SED" gerufen hätten, was wäre denn dann aus dem Land und dessen Volk geworden, Frau Prof? Hätte man weiterhin das Brötchen für 5 Pfennig bekommen?

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 13:13

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt." Sie kam klar, auch nach der Wende.

Ging und geht mir nicht anders.


Immerhin konnte man nun die ganzen Geflüchteten und Ausgereisten verstehen. Denen hatte man ja gern unterstellt, nicht klar zu kommen. Und die hatten es meist sogar schwerer, auch wenn die Zeiten im Westen besser waren. [hallo]

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon pentium » 2. Juli 2025, 13:18

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt.


So eine Prof konnte also auch dumm quatschen? Wenn "sie" es nicht gewollt hätten, weiter "Hurra SED" gerufen hätten, was wäre denn dann aus dem Land und dessen Volk geworden, Frau Prof? Hätte man weiterhin das Brötchen für 5 Pfennig bekommen?

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Als ob es nur um deine Brötchen geht? Du musst das Gesamtbild betrachten und sehen was heute in diesem Land los ist.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 13:27

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt.


So eine Prof konnte also auch dumm quatschen? Wenn "sie" es nicht gewollt hätten, weiter "Hurra SED" gerufen hätten, was wäre denn dann aus dem Land und dessen Volk geworden, Frau Prof? Hätte man weiterhin das Brötchen für 5 Pfennig bekommen?

AZ


Als ob es nur um deine Brötchen geht? Du musst das Gesamtbild betrachten und sehen was heute in diesem Land los ist.


Das ist ja nun Unsinn. Was hat das Bild von heute mit der Währungsunion zu tun?

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon pentium » 2. Juli 2025, 13:36

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: "ihr wolltet es so, nun habt ihr es so, da müsst ihr jetzt auch sehen, wie ihr klarkommt.


So eine Prof konnte also auch dumm quatschen? Wenn "sie" es nicht gewollt hätten, weiter "Hurra SED" gerufen hätten, was wäre denn dann aus dem Land und dessen Volk geworden, Frau Prof? Hätte man weiterhin das Brötchen für 5 Pfennig bekommen?

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Als ob es nur um deine Brötchen geht? Du musst das Gesamtbild betrachten und sehen was heute in diesem Land los ist.


Das ist ja nun Unsinn. Was hat das Bild von heute mit der Währungsunion zu tun?

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Später. Das hier ist bestimmt kein Unsinn

Die Zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität ZERV ging von einem Schaden in Höhe von 20 Milliarden DM im Zuge der Währungsumstellung aus.

Hier ein Artikel der BPB zum Thema Wirtschaftskriminalität im Einigungsprozess, auf das Thema Währungsumstellung wird in den Kapiteln II - IV eingegangen
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... ess/?p=all
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 14:09

Ja, klar. Aber was wäre die Alternative dazu gewesen? Keine politische Kraft hatte echte Argumente gegen die Währungsunion. Das Volk bestimmte.

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Nostalgiker » 2. Juli 2025, 14:59

Naja im Rückblick wohl mehr die Krakeeler auf der Strasse; nach dem Motto: Kommt die DM nicht zu mir dann gehen wir zu ihr ........

der Umtauschkurs vom 1:2 von allem was über den Freibetrag von 2.000 DDR Mark pro Person lag war wirtschaftlich nicht zu vertreten aber jeder andere Wechselkurs hätte das Volk zum kochen gebracht.

Mit viel Geschick konnte man auch mehr als 2.000 Mark pro Person tauschen, es gehörte nur eine gewisse Chuzpe dazu und vertrauenswürdige Personen.
Ich kenne Einige die sowas gemacht haben.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 15:21

Nostalgiker hat geschrieben:Mit viel Geschick konnte man auch mehr als 2.000 Mark pro Person tauschen, es gehörte nur eine gewisse Chuzpe dazu und vertrauenswürdige Personen.
Ich kenne Einige die sowas gemacht haben.


Ich auch. [grins]

Wer ne Chance hatte, machte das. Ich habe auch Anfang '90 1:9? getauscht und davon hat es sich die ganze Familie im japan. Restaurant im Merkur mal gut gehen lassen. Einmal musste das sein.

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Nostalgiker » 2. Juli 2025, 15:37

Ich will ja nicht angeben aber das japanische Restaurant im Palast Hotel konnte ich mir auch so leisten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon karnak » 2. Juli 2025, 16:02

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Mit viel Geschick konnte man auch mehr als 2.000 Mark pro Person tauschen, es gehörte nur eine gewisse Chuzpe dazu und vertrauenswürdige Personen.
Ich kenne Einige die sowas gemacht haben.


Ich auch. [grins]

Wer ne Chance hatte, machte das. Ich habe auch Anfang '90 1:9? getauscht und davon hat es sich die ganze Familie im japan. Restaurant im Merkur mal gut gehen lassen. Einmal musste das sein.

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Und wie soll das gegangen sein? Ich kenne nur eine Möglichkeit , wer keine 2000 Mark hatte hatte,hat von Anderen den Fehlbetrag übernommen. Ab einem gewissen Alter konnte man doch auch etwas mehr 1:1tauschen.
Und dieser Japsen Fraß, kommt noch vor den Franzosen. Habe ich einmal gegessen, gab es unteranderem in Salzlake eingelegte Gummibänder, und danach hatte ich den ganzen Tag Durchfall. [flash] Ein paar Shusi Rollen gehen vielleicht noch, mit ernsthaften Essen haben aber auch die nichts tun. [flash]
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 16:11

Nostalgiker hat geschrieben:Ich will ja nicht angeben aber das japanische Restaurant im Palast Hotel konnte ich mir auch so leisten.


Nee, klar. Ich kannte das aus alten Zeiten. Aber 10 Leute einladen? Da brauchte ich etwas mehr. [grins]
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon pentium » 2. Juli 2025, 16:12

Man hatte nur eine Notbremse für solche Spekulationen.
Guthaben, die nach dem 31. Dezember 1989 entstanden waren, wurden zu einem Umtauschkurs von 3:1 umgetauscht.

Hier nochmal die Umtauschtauschtabelle:

1:1 ->
- für Personen bis 14 Jahre für bis zu 2.000 Mark der DDR Kontoguthaben
- für Personen bis 60 Jahre für bis zu 4.000 Mark der DDR Kontoguthaben
- für Personen ab 60 Jahre für bis zu 6.000 Mark der DDR Kontoguthaben

2:1 ->

Soweit die Guthaben die bevorzugt umzustellenden Beträge überstiegen, erfolgte die Umstellung im Verhältnis 2:1.

Guthaben die nach den 31.12.1989 entstanden sind ->

Guthaben, die nach dem 31. Dezember 1989 entstanden waren, wurden zu einem Umtauschkurs von 3:1 umgetauscht.

Löhne, Gehälter, Renten, Mieten und Pachtkosten ->

Löhne, Gehälter, Renten, Mieten und Pachtkosten wurden im Verhältnis 1:1 umgestellt.

Bankguthaben im Ausland ->

Bankguthaben von natürlichen und juristischen Personen mit Wohnsitz außerhalb der DDR, die vor dem 31. Dezember 1989 entstanden, wurden im Verhältnis 2:1 umgestellt. Für Bankguthaben, die nach dem 31. Dezember 1989 entstanden, galt ein Umstellungsverhältnis von 3:1.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2025, 16:14

karnak hat geschrieben:Und wie soll das gegangen sein?


Ich ging in die Wechselstube und tauschte DM gegen DDR Geld. Dann fuhr ich nach Leipzig.
Anfang 90 ging das. Die "Karnaks" guckten nur. [hallo]

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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon karnak » 2. Juli 2025, 16:18

Gut, ich habe jetzt von der Währungsumstellung gesprochen. Von was Du sprichst war die Anarchie in der kurzen Zwischenphase. Und genau dagegen sollte eben der Mindestumtausch wirken.
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Re: 35 Jahre Währungsunion

Beitragvon Gerd Böhmer » 2. Juli 2025, 16:19

pentium hat geschrieben:... Unsinn
Die Zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität ZERV ging von einem Schaden in Höhe von 20 Milliarden DM im Zuge der Währungsumstellung aus.
Hier ein Artikel der BPB zum Thema Wirtschaftskriminalität im Einigungsprozess, auf das Thema Währungsumstellung wird in den Kapiteln II - IV eingegangen
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... ess/?p=all

Danke für den Link, die darin enthaltenen Ausführungen sind ja sehr deutlich, aber auch nicht unbekannt [hallo]
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