von pentium » 18. Juni 2025, 14:24
APOLDA. Ein 21jähriger Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Apolda hat den früheren Leiter des Landratsamts niedergestochen. Ob der 68jährige ein Zufallsopfer war, ist noch ungeklärt. Es spricht aber einiges dafür.
Der Rentner lief am Montagmorgen an der Einrichtung vorbei, als der Täter ihn mit einem Messer attackierte und lebensgefährlich verletzte. Er liegt nach wie vor auf der Intensivstation. Erst 30 Stunden später, am Dienstagnachmittag, war die Staatsanwaltschaft bereit, sich zu dem Fall zu äußern und ihn mit lediglich elf Zeilen zu bestätigen.
Die Hintergründe des Messerangriffs sind ohnehin skandalös: Bei dem Angreifer handelt es sich um einen Türken, den das Landratsamt bereits vor einem Jahr als „gefährlich“ eingestuft hatte, wie die Thüringer Allgemeine berichtet. Dennoch wurde er nicht abgeschoben. Denn er besitze angeblich keinen gültigen Paß. Auch die Allgemeinheit wurde nicht vor dem Mann geschützt.
Die Thüringer CDU hatte im Wahlkampf zwar den Bau einer Abschiebehaftanstalt in Arnstadt versprochen, dieses Projekt aber nach der Landtagswahl nicht umgesetzt. Denn die Linke hätte sonst die Minderheitsregierung aus CDU, BSW und SPD nicht toleriert.