pentium hat geschrieben:Durch seine Propagandapolitik versuchte das Regime der Bevölkerung zu signalisieren, dass sie zu Mitwissern und Komplizen eines Verbrechens ungeheuerlichen Ausmaßes geworden und ihr Schicksal auf Gedeih und Verderb mit der Existenz des Regimes verbunden war.
....
Auch die Einrichtung von Ghettos und großen Lagern wurden in Deutschland öffentlich bekannt gegeben. Ihr Zweck wurde jedoch für die meisten Deutschen mit der typischen NS-Tarnsprache bemäntelt und verschleiert. Die Transporte dorthin wurden als "Umsiedelung" oder "Evakuierung" ausgegeben....
Die systematische Judenvernichtung mittels industrieller Methoden blieb den meisten Deutschen verborgen und war auch für diejenigen, die über Auslandssender oder Erfahrungsberichte von Soldaten davon gehört hatten, meist unvorstellbar. Ein damaliges Gesamtwissen über Ausmaß und Durchführung des Holocaust nehmen Historiker daher nicht an.
Während des Krieges in den USA vorgenommene Umfragen zeigen, dass der Holocaust selbst für die von freien Medien informierte US-Bevölkerung bis Ende 1944 vielfach nicht geglaubt wurde: Das Ausmaß des Holocaust erleichterte seine Tarnung....
augenzeuge hat geschrieben:Ganz viele wussten nichts, auch wenn es ein Bernd hier glaubt.
AZ
Während des Zweiten Weltkriegs führte die Stuttgarter Schriftstellerin Anna Haag ein geheimes Tagebuch. Scharfsichtig, wütend und voll bitterer Ironie zeichnete sie ein schonungsloses Bild ihrer Landsleute – und enthüllte, in welchem Ausmaß diese von deutschen Untaten Kenntnis hatten.
Wussten die deutschen Soldaten vom Holocaust? Ja, sagt Annette Schücking-Homeyer, die als Rot-Kreuz-Helferin ein Soldatenheim hinter der Ostfront leitete. Über den Judenmord sei ganz offen gesprochen worden - in der Hoffnung auf Beförderung habe sich mancher sogar freiwillig zu Erschießungen gemeldet.
Auf dem Land mochte es möglich sein, nichts davon mitzubekommen, was mit den Juden geschah. In den Städten war es ausgeschlossen.
Die MDR ZEITREISE hat im Stadtarchiv Weimar Dokumente ausfindig gemacht, die belegen, dass etliche Bürger Weimars von den grauenhaften Verhältnissen im KZ gewusst haben müssen. Und zwar schon seit Ende der 1930er-Jahre. Bei den Dokumenten handelt es sich um sogenannte "Leicheneingangsbücher" des Weimarer Hauptfriedhofs.
„Davon haben wir nichts gewusst!“, hieß es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die meisten Deutschen stritten gegenüber den alliierten Besatzern vehement und pauschal ab, etwas von der Ermordung der Juden Europas in Erfahrung gebracht zu haben. Die NS-Historiographie hat mittlerweile nachdrücklich die Legende von der Ahnungslosigkeit widerlegt. Der Beitrag zeigt: Wer wollte, konnte sich die Wahrheit über den Holocaust aus verschiedenen Informationsquellen erschließen.
Auf dem Land mochte es möglich sein, nichts davon mitzubekommen, was mit den Juden geschah
augenzeuge hat geschrieben:Auf dem Land mochte es möglich sein, nichts davon mitzubekommen, was mit den Juden geschah
Ach, auf einmal lenkt er ein.![]()
AZ
Insgesamt zwei Drittel der aufgezeichneten Gespräche in den Familien bestehen aus Opfer- oder Heldenerzählungen (S. 54). Wie ist dieser Befund zu erklären? Einerseits betont die Großelterngeneration bevorzugt subjektives Leiden und persönliche Courage bei der Schilderung ihres Verhaltens im Nationalsozialismus, kritische Reflexionen von Fehlverhalten oder gar Beteiligung an Verbrechen sind selten. Dies paßt in die heutige Erwartungshaltung moralisch korrekten Verhaltens, zugleich trifft es die Erwartungen der Zuhörer.
Edelknabe hat geschrieben:Interessant, zwei Drittel der menschlichen Zahnrädchen im Getriebe des Nationalsozialismus wussten also was ab ging. Und wurden doch keine Widerständler so wie man es uns in der Schule(POS) von den Kommunisten beigebracht hatte, Logisch eigentlich weil, wer wollte sich schon von der Gestapo im dunklen Keller zu Tode foltern lassen.
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Der Ostdeutsche ein Judenhasser nee, wo hast du denn den Quatsch her? Ich wusste gerade mal wo deren Friedhof in Leipzig liegt? Also interessiert haben mich die Brüder Null und....wie sollten wir die denn da noch dazu hassen? Deine Fantasie schlägt irgendwie Purzelbäume?
Rainer Maria
Bernd hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Auf dem Land mochte es möglich sein, nichts davon mitzubekommen, was mit den Juden geschah
Ach, auf einmal lenkt er ein.![]()
AZ
Hier lenkt niemand ein. Du trägst die Lebenslüge der Deutschen von der Ahnungslosigkeit über die Massenmorde der Nazis in die nächste Generation.
Deine Behauptung eine Mehrheit der Deutschen wusste von nicht ist widerlegt.Insgesamt zwei Drittel der aufgezeichneten Gespräche in den Familien bestehen aus Opfer- oder Heldenerzählungen (S. 54). Wie ist dieser Befund zu erklären? Einerseits betont die Großelterngeneration bevorzugt subjektives Leiden und persönliche Courage bei der Schilderung ihres Verhaltens im Nationalsozialismus, kritische Reflexionen von Fehlverhalten oder gar Beteiligung an Verbrechen sind selten. Dies paßt in die heutige Erwartungshaltung moralisch korrekten Verhaltens, zugleich trifft es die Erwartungen der Zuhörer.
Du trägst die Lebenslüge der Deutschen von der Ahnungslosigkeit über die Massenmorde der Nazis in die nächste Generation.
Bernd hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Der Ostdeutsche ein Judenhasser nee, wo hast du denn den Quatsch her? Ich wusste gerade mal wo deren Friedhof in Leipzig liegt? Also interessiert haben mich die Brüder Null und....wie sollten wir die denn da noch dazu hassen? Deine Fantasie schlägt irgendwie Purzelbäume?
Rainer Maria
Absichtlich falsch interpretiert oder Leseschwäche??
In Nazideutschland waren die Bewohner Leipzigs oder auch aus dem Kaff wo Du gerade wohnst genau so Antisemiten oder Judenhasser wie in Köln oder Frankfurt.
Selbst bei Deinen hoch verehrten Kommunisten gab es jede Menge an Judenhassern.
Glaubst nach 1945 lebten in der Ostzone nur noch Leute mit einem Gewissen rein wie ein frisch gewaschener Babypoppo?
Traumtänzer.
Die Mehrheit der Deutschen und das auch im späteren Ossiland waren stramme Antisemiten , sprich Judenhasser.
Edelknabe hat geschrieben:Or nee Jörg, was hast du getan?. Ich wollte das der Bernd unser Treffen organisiert, hatte den guten Kerl schon fast soweit. Und jetzt das, nicht zu fassen. Na nun übernimmst du, ohne Frage. Und Humor schnellstens wieder aus.
Rainer Maria
augenzeuge hat geschrieben:Die Mehrheit der Deutschen und das auch im späteren Ossiland waren stramme Antisemiten , sprich Judenhasser.
Ok, für diese absichtliche falsche und böswilllige Unterstellung gibts eine Nachdenkzeit. Auch wenn sie bei dir wenig nützt, so unbelehrbar wie du bist.![]()
Das kann ich nicht mehr der freien Meinung zuordnen.
AZ
karnak hat geschrieben:Mit welcher Aussage hat man eigentlich den " Titel" Judenhasser verdient, und welchen Hintergrund hat es eigentlich, dass man einen Juden hasst weil er Jude ist? Hat das einen religiösen Hintergrund, muss man dazu Christ sein oder Moslem, oder einer Theorie zur jüdischen Weltverschwörung anhängen? Mir völlig unklar.
augenzeuge hat geschrieben:Ganz viele wussten nichts, auch wenn es ein Bernd hier glaubt.
[...]
augenzeuge hat geschrieben:Nee, du unterstellst mittels weniger Zeitzeugen, eine pauschales Wissen auf das ganze Volk. Völlig irrsinnig. Dem muss man widersprechen, weil dies ne Lüge ist!
Meine Großeltern haben auf dem Dorf gelebt, die hatten eine Aufgabe, etwas zu essen für die Kinder zu bekommen. Und wenn sie Glück hatten, brachte der Baron etwas Besonderes. Du scheinst nicht zu wissen, wie das Leben damals aussah.![]()
AZ
Arisierungsgewinnler, Denunzianten, Mitläufer, Sympathisanten und Wegseher, eben der "bystanders" (Raul Hilberg)
pentium hat geschrieben:[...]Wie haben die Menschen auf Informationen und Gerüchte über den systematischen Mord an den Juden Europas reagiert? Diese Fragen gehören zu den zentralen, bisher ungelösten Problemen der Holocaust-Forschung. [...]
pentium hat geschrieben:
Na dann bilde dich mal...Fang mal bei Luther an...oder bei diversen Pogromen im Mittelalter, bei Marx dürfte auch was stehen....
augenzeuge hat geschrieben:Ich hab das Gefühl, umso neuer die Forschungen, umso unrichtiger sind sie. Es kommt mir so vor, als ob man mit neuen Forschungen die früheren der Lüge überführen möchte.
Die Deutschen versuchte man zum Judenhasser zu erziehen, was jedoch nicht gelang. Vielleicht sollten die Forscher mal nachdenken, wie sich ein Hass zementieren kann.
Man ist ihnen vielleicht aus dem Weg gegangen, aber gehasst hat die Mehrheit der Deutschen diese Gruppe nicht. Die meisten haben sie ja nicht mal erkannt.
Es gab viele Menschen mit religiösen Überzeugungen, die haben die Juden definitiv nicht gehasst.
Also, nicht irre machen lassen, was einer erzählt.
@Bernd
Deine Sperre sieht das Team als korrekt an. Wir lassen hier viel durchgehen, aber irgendwann ist Schluß.
AZ
Zurück zu Nationalsozialismus (1933–1945)
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste