Die KVP 1953
3.Februar 1953 - Enttarnung der Spionagegruppe "Optisches Visier MiG‐15" von Oberleutnant Christian Lange-Werner, seiner Ehefrau und weiteren Lehroffizieren der Fliegertechnischen Schule.
03.Juni 1953 - Die sowjetische Führung informiert die DDR ‐ im Zusammenhang mit den inzwischen erfolgten politischen Kurswechsel ‐ "dass die Ausrüstung mit MiG‐15 rückgängig gemacht und eine Lizenzproduktion nicht stattfinden" werde.Der Chef der VP‐Luft erteilt den Befehl zum Abbruch der Ausbildungsmaßnahmen auf der MiG‐15. Fortsetzung der Ausbildung auf JAK‐11 und ‐18 als Polizeifliegerkräfte.(Am 23. September 1953 wird die VP-Luft wird umbenannt und wird nunmehr als Verwaltung der Aeroklubs geführt.)
09.Juni 1953 - Der Aufbau regulärer Streitkräfte der DDR wird ausgesetzt.
17.Juni 1953 - So genanter Volksaufstand. Ihr Leben verloren u.a. Oberrat der VP E. Kunze, Hauptwachtmeister der VP G. Gaidzig , Unterwachtmeister der VP G. Händler
Nach sowjetischen Aussagen wurde die KVP nur so verhalten eingesetzt, da man ihr noch nicht so richtig über den Weg traute. Man befürchtete sogar hier und da Verbrüderungen mit den Demonstranten.(KVP Zustand Bild 2)
Die SU sofort den laufenden Truppenabzug der GSSD ein und erhöhte die Zahl der stationierten AA erheblich.
Im Ergebnis des 17.06.1953 wurde auch eine Führungsschwäche der KVP Führung geschlussfolgert. Es kam zu umfangreichen Reorganisationsmaßnahmen die sich bis Dezember 1953 auswirkten.
Es wurde ein einheitlicher Stab für die KVP gebildet
- Chef der KVP nunmehr Generalleutnant H. Hoffmann gleichzeitig St. des Innenministers
- Chef des Stabes nunmehr Generalleutnant V. Müller
- Chef der pol. Verw. Generalmajor R. Dölling
1953 wurden auch die Dienstgrade der Polizei neu geordnet(Bild 1)
Die ökonomische Lage der DDR zeigte, dass man außer Stande war 4 Armeekorps (TV) aufzustellen. Die Stärke der KVP sollte zunächst nicht weiter wachsen und bei einer Personalstärke von 86.276 "eingefroren" werden. So wurde festgelegt erst mal nur den TV Pasewalk aufzufüllen während die bisherigen TV Dresden, Leipzig und Schwerin (vormals Dessau) zu einem TV zusammengefasst wurden. Es waren nunmehr zwei TV, eine in Pasewalk (TV Nord) und eine in Leipzig (TV Süd).