Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Aufarbeitung und Schlußfolgerungen

Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2020, 18:06

und mit vollem Haupthaar


Dürfen Soldaten nicht oben ohne tragen? [denken]

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2020, 18:10

Beethoven hat geschrieben:Was die Bildung der ehemaliger Offiziere in der DDR und so auch meiner, angeht, so brauchst Du Dir darum keine Sorgen machen. Vermutlich stecken 99 % von denen, Dich dreimal in die Tasche und bemerken Dich "Leichtgewicht" darin noch nicht einmal.


Wenn sie ihn nicht bemerken, dann haben sie ein klares Manko in der Verteidigungssensibilisierung. [grins]
Ansonsten, ich fühl mich bei den Zeilen wie bei Familie Grimm.

Derjenige, der Befehle erst ausführt ohne über sie nachzudenken, kann kaum ein Vorbild sein. Zumindest für mich nicht. Herr Offizier. [wink]

Achso, das eine Prozent kenne ich. [grin]

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Ari@D187 » 7. Januar 2020, 19:43

Klaus B. hat geschrieben:Beim Lesen dieses Threads frage ich mich ernsthaft nach dem Sinn dieses Forums [...]

Aktuell geht's wohl darum, den 4. Golfkrieg über's Internet auszutragen. Gewinner ist derjenige, welcher den längsten hat...äh, Golfschläger versteht sich.

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2020, 19:47

Ari@D187 hat geschrieben:
Klaus B. hat geschrieben:Beim Lesen dieses Threads frage ich mich ernsthaft nach dem Sinn dieses Forums [...]

Aktuell geht's wohl darum, den 4. Golfkrieg über's Internet auszutragen. Gewinner ist derjenige, welcher den längsten hat...äh, Golfschläger versteht sich.

Ari


Deine Vergleiche sind nicht zu toppen. [laugh]
Spielst du Trump?

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Klaus B. » 7. Januar 2020, 19:54

Ich mische mich als "Wenigschreiber" hier nochmals ein. In meinem Jahrgang 1959 an der EOS war es allgemein "üblich", dass man sich im Zusammenhang mit der Bewerbung zum Studium an einer Hochschule/Universität zu 3 Jahren Wehrdienst verpflichten musste. Das war eigentlich schon ein Anpassen an die Diktatur!
Zur Bildung von Offizieren der damaligen NVA bzw. der GT der DDR: Diese Leute hatten in der DDR zu meiner Zeit ein gleiches Abitur wie wir, hierbei heute bildungsmäßige Abstriche machen zu wollen, wäre nicht realistisch!
Überhaupt über Bildung und Intelligenz und Lebenserfahrung in diesem Forum so vehement diametral gegensätzlich zu diskutieren, erscheint mir nicht zielführend, eher im Einzelfall diskriminierend!

Ich bin ein "gebranntes Kind", wie viele hier wissen, demzufolge werde ich mich hier subjektiver Einschätzungen weitestgehend enthalten. Die Welt, um uns herum, ändert sich darum allerdings nicht.

Übrigens gibt es auch heute Zusammenhalt zwischen Menschen, die nicht miteinander verwandt sind. Das ist wohl eher die Ausnahme.

VG Klaus B. [hallo]
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2020, 21:32

Hallo Klaus,
Hier bestreitet auch kein einziger User, dass angehende Offiziere, die bereits ihr Abitur in der Tasche hatten, ein besseres oder schlechteres Zeugnis hatten. Es wurden aber NVA-willige Offiziersanwärter, die nicht ganz so helle waren oft leicht bevorzugt, schon damit die Schulen diese Abiturienten für ihre Fallzahlen (Offiziersbewerber) einrechnen konnten.
Im Leben müssen die aber nie schlechter gewesen sein.

Streit gibts hier, meinerseits mit großem Amüsement vernehmend, dass doch offenbar auch Offiziersbewerber dabei waren, die heute noch nicht mal ordentlich schreiben können und teils ein verheerendes Allgemeinwissen haben. Ich will nicht in Einzelheiten abdriften. Das kann man sich aber auch erlesen.

Ebenso ein "Hochstudierter", der in vielen Lebensbereichen einfach krank im Denken ist. Das ist natürlich meine Sicht. Muss sich auch keiner dranhängen oder drüber erregen. Polternd niederste Instinkte befriedigen und dann fremde Schriften als seine ausgeben.... (Zufällig vergisst er gern dann die Quellenangabe) Dies merkt man nach Anmahnung, wenn seine fehlerhaften eigenen Pöbeleien dann niedergeschrieben werden.
All das gehörte hier nicht her!

Du kannst als aktiver User aber machen was Du willst, wenn, egal was man schreibt, nur noch saudumme Kommentare kommen. Das kann ich konternd auch.

Zum DDR-Zusammenhalt, das kannst Du erlesen, habe ich meinen Standpunkt dargelegt.

Gruß Volker
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Nostalgiker » 7. Januar 2020, 23:08

Wie eingebildet. dumm, überheblich und selbstverliebt muß man sein das man sich selber so darstellt wie dieser User aus dem Wald.

Sich an anderer Stelle, im Einvernehmen mit einer anderen Geistesfunzel, aber darüber "aufregen" das die Außenwirkung des Forums unter ihrer fröhlichen Hatz doch Schaden nehmen könnte.
Ne Horde geistig schlichter Gemüter schließt sich hier zusammen, betreibt Mobbing vom feinsten, der Hauptadmin befeuert das Ganze noch mit "Scherzen", so stelle ich mir ein Forum der enthemmten Narren vor.
Und diese Narren haben sich auf ihre Narrenfahne geschrieben das sie eine sachliche Aufarbeitung der neueren Geschichte Deutschlands betreiben.
Es gibt viele Witze aber solch schlimme ganz, ganz wenig.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon zonenhasser » 8. Januar 2020, 00:17

Nostalgiker hat geschrieben:Und diese Narren haben sich auf ihre Narrenfahne geschrieben das sie eine sachliche Aufarbeitung der neueren Geschichte Deutschlands betreiben.
Es gibt viele Witze aber solch schlimme ganz, ganz wenig.

Einer geht noch:
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon HPA » 8. Januar 2020, 00:23

SCHLÜMM !! [grin]
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon zonenhasser » 8. Januar 2020, 00:34

Frage: Wie hoch war der Stundenlohn in der Lohngruppe E 1?
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Beethoven » 8. Januar 2020, 10:25

augenzeuge hat geschrieben:
Derjenige, der Befehle erst ausführt ohne über sie nachzudenken, kann kaum ein Vorbild sein. Zumindest für mich nicht. Herr Offizier. [wink]

AZ


Nun mein lieber AZ, da muss ich Dir vehement widersprechen.

Befehle sind auszuführen, erst recht in einem Gefecht im Angesicht des Gegners und darum geht es ja bei einem Soldaten.
Es gibt nur eine einzige Ausnahme. Sollte der auszuführende Befehl, gegen geltendes Menschenrecht verstoßen, so ist es die Pflicht eines jeden Soldaten, egal ob Gefreiter oder General, diesen Befehl zu verweigern.

Wenn ein Unterstellter einen Befehl in Friedenszeiten oder im Garnisionsdienst verweigert, hat dass vergleichsweise sicherlich nur geringe Folgen für den Befehlsverweigerer.
Tut er Gleiches im Angesicht des Gegners, wird ihn die volle Härte der militärischen Gerichtsbarkeit treffen und das kann dazu führen, dass der Befehlsverweigerer vor einem Peloton sein Leben beendet.

Deine Äußerung ist für einen Zivilisten eigentlich typisch und wird sicherlich von vielen Ungedienten so angenommen. Insofern kann ich das schon verstehen. Aber es ist eben eine falsche Annahme.

Warum nun sind Befehle bedingungslos auszuführen?

Der Befehlsgebende hat ganz einfach den größeren Überblick (zu mindestens sollte es so sein) über die gesamte Situation auf dem Gefechtsfeld. Er gibt somit Befehle deren Ziel sich dem Unterstellten nicht zwingend erschließen müssen. Wenn der Befehlsgeber guter Laune ist und vor allem die Situation es zu lässt, kann er durchaus den Befehl erläutern. Aber gerade in einer Gefechtssituation ist oftmals, für solche Nettigkeiten, keine Zeit. Da muss der Unterstellte ganz einfach funktionieren und den Befehl, im Interesse der Truppe, ausführen.

Ansonsten bin ich natürlich Deiner Meinung. Der Befehlsgebende sollte über den Befehl den er im Gefecht erteilt, der ja durchaus den Tod von Unterstellten zur Folge haben kann (bei höheren Befehlshabern im Gefecht ja fast immer) schon durchdenken. Nur er muss sich dafür die Zeit nehmen, bevor er einen Befehl erteilt. Die Zeit kann jedoch auch sehr begrenzt sein, wenn z.B. die Panzer des Gegners nur noch 100 m von den eigenen Linien entfernt, auf diese Linie zu kullern. Da bleibt nicht viel Zeit um über den Befehl tiefgründig nachzudenken. Da muss schnell und effektiv gehandelt werden und die Befehle sind schnell zu erteilen und vom Befehlsempfänger auszuführen. Tut er dies nicht, sterben seine Kameraden und er vielleicht auch.
Und kein Vorgesetzter wird seine Unterstellten, wissentlich, sinnlos opfern wollen. Wobei ich das so nicht einmal unterschreiben würde. Die Geschichte hat bewiesen, dass auch höhere Vorgesetzte Fehler begehen, die mit viel eigenem Blut bezahlt wurden.

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Werner Thal » 8. Januar 2020, 10:43

Demnach mußte also ein Grenzsoldat an der „Grünen Grenze“ zur täglichen Vergatterung den anschließenden mündlichen Schießbefehl ohne Wenn und Aber ausführen?

W. T.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon zonenhasser » 8. Januar 2020, 10:47

Beethoven hat geschrieben: vor einem Peloton sein Leben beendet.
Was ist ein Peloton?
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Beethoven » 8. Januar 2020, 10:59

Bums - und schon sind wir in einem Diskussionsstrang, der mit dem vorher von mir Geschriebenen, nichts zu tun hat.

Ich weiß, es werden mir gleich, die üblichen Verdächtigen, die Ohren lang ziehen wollen.

Ich schrieb über Befehlsverweigerung im Gefecht und nicht über das Grenzregime.

Und zum 100 x. Es gab keinen Schießbefehl! Das ist eine Worthülse, die von damaligen und heutigen Gegnern der DDR kreiert wurde.
Es gab eine Schusswaffenanwendungsordnung, wie es diese auch in der BRD und vielen anderen Ländern dieser Welt gab oder gibt.
Und im Zuge des besonderen Unterstellungsverhältnisses der Vergatterung, wurden die Grenzer in die besondere Situation erhoben, auch in Zeiten des allgemeinen Friedens (der kalte Krieg ist ja eine besondere Form des Krieges in Friedenszeiten gewesen), die Waffe anzuwenden und zwar als letztes Mittel der Gewalt. Das dies durchaus in Einzelfällen nicht so geschah, kann man in diesem Forum zur Genüge nach lesen und ist sehr bedauerlich.

http://www.chronik-der-mauer.de/en/chro ... 974-auszug

Quelle: Festlegungen zum Gebrauch der Schusswaffe der DDR-Grenztruppen in der Dienstvorschrift 018/0/008, 1974 (Auszug)

Der o.g. Link ist der so genannte "Schießbefehl", der so oder so ähnlich, in jedem anderen Land der Welt, auch der BRD, verwirklicht wird oder verwirklicht werden könnte. Lest ihn mal und bildet Euch sachlich eine Meinung darüber.

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Beethoven » 8. Januar 2020, 11:01

zonenhasser hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben: vor einem Peloton sein Leben beendet.
Was ist ein Peloton?


Ein militärisches Erschießungskommando, welches durch die zuständige Militärgerichtsbarkeit eingesetzt wird.

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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon HPA » 8. Januar 2020, 11:19

Die Todesstrafe, auch in Kriegszeiten, ist in Deutschland seit 1949 abgeschafft.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Nostalgiker » 8. Januar 2020, 11:36

Beethoven hat geschrieben:

..... und bildet Euch sachlich eine Meinung darüber.

Freundlichst


Der Begriff "sachlich" kommt bei sehr vielen Usern in Bezug auf ihre "Meinung" über und zu der DDR; als politisch-wirtschaftliches System; nicht vor.
Wobei bereits "Meinung" bei ihnen Grenzwertig ist, gepflegte Vorurteile welche gepaart sind mit Halbwissen oder überhaupt keinem Wissen. Hauptsache ein wenig daherschätzeln .....

-------------------------------------------------------

Was den Zusammenhalt der DDR Bürger betrifft, ich habe dazu eine Meinung aber die Beruht nicht auf der hier bevorzugten These das es einen "Zusammenhalt gab weil großer Mangel herrschte, alles so trostlos war und so weiter wie hier leidvoll berichtet wurde. Solch ein Zusammenhalt war mehr Zweckgemeinschaft; ich habe etwas was du nicht hast und deshalb sollten wir ins Geschäft kommen.
Eine menschliche Eigenart welche in allen gesellschaftlichen Formationen anzutreffen ist, egal wie reich oder arm deren Mitglieder sind.

Der DDR Bürger wurde einfach anders sozialisiert.
Die "erste" Generation, diejenigen die nach dem Krieg desillusioniert waren (Hauptsächlich Jugendliche) zum großen Teil empfänglich für die Aussicht am Aufbau einer friedlichen, gerechten Gesellschaft mitzuwirken. Ideologische Zwänge wurden entweder in Kauf genommen oder einfach ausgeblendet. Ein kleiner teil gefiel sich allerdings im "Widerstand" und wenn man den speziellen Publikationen und den 13,5 Zeitzeugen glauben schenkt waren das ca. 98% der gesamten Jugendlichen.
Auch die Generation derer die in der Zeit von ca. 1950 bis Mitte der 60ger Jahre geboren wurde war zum großen Teil der Sozialisierung mit dem Kollektivgedanken vertraut und lehnte ihn nicht ab. außer natürlich wieder die superschlauen Kinder welche bereits im alter von 3 Jahren erkannten das das nichts werden kann mit dem Sozialismus.

Erst ab Mitte der 70ger Jahre, als die politisch-ideologische Stagnation immer sichtbarer wurde wendete sich gerade die Jugend vom 'Sozialismus in den Farben der DDR' ab und gefiel sich entweder in der Antihaltung oder dem gepflegten Desinteresse.
Die Verheißungen einer lichten Zukunft zog nicht mehr, man wollte im gut im Hier und Heute leben. Dafür bildeten sich wieder Zweckgemeinschaften um ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Staatlich gelenkter Kollektivismus stieß teilweise auf offene Ablehnung, "Zusammenhalt" gab es wohl mehr in den sogenannten oppositionellen Kreisen.

Das was vielfältige Varianten des "Zusammenhaltes" ausmachte war mehr oder minder staatlich organisiert. Siehe Brigadefeste etc. im Rahmen der Arbeit, die "berühmt-berüchtigte Hausgemeinschaft" oder die diversen Freizeitangebote bezüglich Sport und Spiel.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon zonenhasser » 8. Januar 2020, 12:41

Beethoven hat geschrieben:Der o.g. Link ist der so genannte "Schießbefehl", der so oder so ähnlich, in jedem anderen Land der Welt, auch der BRD, verwirklicht wird oder verwirklicht werden könnte.
Wer die Bundesrepublik verlassen wollte, ging einfach zum nächsten Grenzübergang oder setzte sich in einen Zug, Flugzeug oder Schiff und fuhr los. Wer illegal die sog. grüne Grenze überqueren wollte, musste also entweder etwas ausgefressen haben oder kriminelle Absichten hegen. Da die Waffengesetze im Westen bei weitem nicht so stringend waren wie im Osten, mussten Grenzschützer davon ausgehen, dass Grenzverletzer bewaffnet waren. Zum Eigenschutz (auch vor Schüssen, die von DDR-Soldaten abgegeben wurde) mussten BGS-Beamte daher bewaffnet sein, nicht aber, um Grenzverletzer daran zu hindern, die Grenze illegal zu überschreiten, während DDR-Grenzsoldaten als Kettenhunde der SED auf Grenzverletzer, die auf legalem Weg nicht in den Westen gelangen konnten, schossen wie auf Hasen.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon zoll » 8. Januar 2020, 13:19

BEETHOVEN mal wieder mit diesem Satz: Und zum 100 x. Es gab keinen Schießbefehl! Das ist eine Worthülse, die von damaligen und heutigen Gegnern der DDR kreiert wurde.
Was bedeutet es, wenn es heißt: Der Flüchtling ist zu stellen oder zu vernichten. So wurde es m. W. nach bei der Vergatterung ausgesprochen.
Umgangssprachlich geht eine Vernichtung mit einer Körperverletzung oder mit dem Tod einher. Wenn hinter dem Wort "Vernichtung" nicht der Wille steckt einen Fliehenden aus der Entfernung zu stellen oder an der weiteren Flucht zu hindern, dann wäre solch eine Anordnung fehl am Platz.
Eine ganz andere Sichtweise ergibt die Betrachtung aus der Sicht eines ehem. Zollbeamten. Von Seiten der Bundesrepublik wurde ein "Fluchtwilliger BRD-Bürger" niemals am Grenzübertritt gehindert. Er wurde grenzpolizeilich überprüft, er wurde auf die Folgen seines Übertritts hingewiesen.
Diese Person wäre aber keinesfalls beschossen, aus der Entfernung, um sie zu hindern die Grenze zu übertreten.
Fazit, der Einsatz von Schusswaffen zur Verhinderung eines Ortswechsels über eine Grenze ist rechtswidrig.
Einzig die Abwehr eines gegenwärtigen Angriffs auf die eigene Person ist noch hinnehmbar.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Und was heißt denn, damalige und heutige Gegner der DDR. Damals waren die Gegner der DDR nicht nur in der BRD zu finden. Sie waren die Bürger im eigenen Land, die sich die Schikanen nicht mehr gefallen lassen wollten.
Und die Gegner in der BRD haben das totalitäre System der DDR kritisiert, welches eine Fortsetzung des Systems der Nazis war, nur mit anderen politischen Zielsetzungen.
Das war der Kern der Gegnerschaft, was die div. Medien daraus gemacht haben steht (leider) auf einem anderen Papier.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Beethoven » 8. Januar 2020, 13:47

zoll hat geschrieben:BEETHOVEN mal wieder mit diesem Satz: Und zum 100 x. Es gab keinen Schießbefehl! Das ist eine Worthülse, die von damaligen und heutigen Gegnern der DDR kreiert wurde.
Was bedeutet es, wenn es heißt: Der Flüchtling ist zu stellen oder zu vernichten. So wurde es m. W. nach bei der Vergatterung ausgesprochen.
Umgangssprachlich geht eine Vernichtung mit einer Körperverletzung oder mit dem Tod einher. Wenn hinter dem Wort "Vernichtung" nicht der Wille steckt einen Fliehenden aus der Entfernung zu stellen oder an der weiteren Flucht zu hindern, dann wäre solch eine Anordnung fehl am Platz.
Eine ganz andere Sichtweise ergibt die Betrachtung aus der Sicht eines ehem. Zollbeamten. Von Seiten der Bundesrepublik wurde ein "Fluchtwilliger BRD-Bürger" niemals am Grenzübertritt gehindert. Er wurde grenzpolizeilich überprüft, er wurde auf die Folgen seines Übertritts hingewiesen.
Diese Person wäre aber keinesfalls beschossen, aus der Entfernung, um sie zu hindern die Grenze zu übertreten.
Fazit, der Einsatz von Schusswaffen zur Verhinderung eines Ortswechsels über eine Grenze ist rechtswidrig.
Einzig die Abwehr eines gegenwärtigen Angriffs auf die eigene Person ist noch hinnehmbar.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Und was heißt denn, damalige und heutige Gegner der DDR. Damals waren die Gegner der DDR nicht nur in der BRD zu finden. Sie waren die Bürger im eigenen Land, die sich die Schikanen nicht mehr gefallen lassen wollten.
Und die Gegner in der BRD haben das totalitäre System der DDR kritisiert, welches eine Fortsetzung des Systems der Nazis war, nur mit anderen politischen Zielsetzungen.
Das war der Kern der Gegnerschaft, was die div. Medien daraus gemacht haben steht (leider) auf einem anderen Papier.
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Na nun ist es raus. Natürlich heist "vernichten" das "Ultima Ratio" gegenüber dem, gegen den die Waffe eingesetzt wird. Aber selbst dabei, so kannst Du es in dem Link erlesen, sollte bei Möglichkeit, die Person nicht getötet werden und es gibt heute keine Entschuldigung dafür, dass Menschen an der Grenze zwischen den damaligen Weltsystemen starben.

Aber das Leben in der DDR als Fortsetzung des Nazisystems zu bezeichnen ist (sorry) eine unwahre Aussage wenn nicht gar eine saudumme Einschätzung. Hätte ich von Dir nicht erwartet.
In welchem KZ wurden denn Juden vergast oder Menschen anderer Länder?
Wo wurden Menschen in der DDR, durch Arbeit in Lagern systematisch getötet?
Wo ließ man in der DDR 100.000-e Kriegsgefangene verhungern?
In welchen Kellern wurden denn Menschen unter höllischen physischen Qualen, mit Strom, Schlägen, Fingernägel ausreizen und ich weiß nicht noch was alles, zu Tode gequält?
Da sind die Amis mit ihrem Waterboarding wohl wesentlich brutaler als es in der DDR je vorgekommen ist und dass machen da Menschen, die in einer Demokratie aufgewachsen sind. Regst Du Dich darüber auf?
Welches Land hat die DDR in barbarischer Weise überfallen und unsägliches Leid über die Völker gebracht und ganze Volksteile vernichtet?
Und ich könnte noch 100 andere Fragen dazu stellen, die Du alle nicht mit der DDR, auch wenn es die Diktatur des Proletariats war, gegenüber der Zeit in Deutschland von 33 - 45 in Einklang bringen könntest.
Eine sehr unüberlegte Aussage, werter Zoll.

So, und nun ist das Thema Grenze für mich abgeschlossen, weil ich eigentlich über die Verweigerung der Befehlsdurchführung in der NVA schrieb. Grenzregime ist hier schon auf 1000 Seiten behandelt worden.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Kumpel » 8. Januar 2020, 13:49

zoll hat geschrieben:Was bedeutet es, wenn es heißt: Der Flüchtling ist zu stellen oder zu vernichten. So wurde es m. W. nach bei der Vergatterung ausgesprochen.


Den Begriff Flüchtling gab es im Sprachgebrauch der Grenztruppen nicht.
Der hieß mitunter Bodo oder offiziell Grenzverletzer.
Vor Bodo hatte der Grenzer genauso viel Schiss wie vor dem Prozedere was ihn erwartet wenn er ihn abhauen ließ.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Kumpel » 8. Januar 2020, 14:00

Beethoven hat geschrieben:.................., dass Menschen an der Grenze zwischen den damaligen Weltsystemen starben.



Du meine Güte , immer noch dieses Propagandageseier mit den Weltsystemen , wenigstens fehlt dieses mal der dritte Weltkrieg der zu verhindern war.
Als an der innerdeutschen Grenze Menschen erschossen wurden , konnten die Ungarn bereits entspannt zwischen den Systemen hin und her reisen.
Mit den Weltsystemen hatte das weniger zu tun , als viel mehr mit den Unzulänglichkeiten des eigenen Systems und der Gewissheit die eigenen Leute hauen scharenweise aus dem Arbeiter und Bauernparadies ab werter Beethoven.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon augenzeuge » 8. Januar 2020, 14:09

Erst ab Mitte der 70ger Jahre, als die politisch-ideologische Stagnation immer sichtbarer wurde wendete sich gerade die Jugend vom 'Sozialismus in den Farben der DDR' ab 


Dir ist klar, wie alt diese Jugend ist, wann sie geboren wurde?

Diejenigen, die sich vom Sozialismus abwandten, waren damals keine Jugendlichen. Es war die Generation, die älter als 25 Jahre war. Musst du doch wissen, wie alt warst du denn zu der Zeit?
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Nov65 » 8. Januar 2020, 14:31

Hi @Beethoven, manchmal stimme ich dir zu. Warum auch nicht, wenn es gilt, die realen Zustände in unserem Leben in der DDR zu beschreiben. In etlichen deiner Aussagen muss ich dagegen erkennen, wie gefangen du noch immer in der Agitationsmaschine der NVA-Führung bzw. der SED bist. Wie vehement du unseren (den etlicher User)und den allgemeinen Sprachgebrauch nach der Wende über das Schießen an der Grenze als "Schusswaffengebrauchsbestimmungen" verteidigst, hat schon was.
Diese von der DDR getroffene Bezeichnung entsprach in Wirklichkeit der Befehlslage an der Grenze: Der Befehl zu schießen...wenn keine andere Möglichkeit bestand. Der Grenzverletzer waren festzunehmen oder zu vernichten. Nun eiern die Verteidiger diese Befehls emsig herum -du auch-um keine berechtigte Verurteilung stehen zu lassen. Eure ...bestimmung war der Befehl zu schießen, ergo ein Schießbefehl.
Mit deiner Haltung stehst du treu ergeben hinter Hoffmann, Mielcke und Co.
Viel Spaß dabei.
Grüße von Andreas
Nov65
 
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Januar 2020, 14:34

zoll hat geschrieben:BEETHOVEN mal wieder mit diesem Satz: Und zum 100 x. Es gab keinen Schießbefehl! Das ist eine Worthülse, die von damaligen und heutigen Gegnern der DDR kreiert wurde.
Was bedeutet es, wenn es heißt: Der Flüchtling ist zu stellen oder zu vernichten. So wurde es m. W. nach bei der Vergatterung ausgesprochen.


Zoll, 1971 stand ich eine Woche Wache an einer Betontribühne, die ein General dann betreten sollte. Wir wurden täglich aufs Neue vergattert. Immer mit den Worten: "...jeder der näher als 5 m rankommt, ist wegzurotzen!"
Diese Worte sind 6 oder 7 mal so gefallen. Genauso blöd und widerlich. Laut Offizier Beethoven waren ja Befehle ohne jedes Denken zu befolgen. Wir hätten also die Hälfte aller Offiziere "wegrotzen" können, denn die übten wegen des Vorbeimarschs am General von Allenstein das Geradeauslaufen. Da mitten auf der Betonpiste, auf deren Teerfuge. Umnittelbar daneben die Betonteiltribüne. Bei jedem seitlichen Wackler, besonders beim säbelschleppenden Stechschritt torkelten auch aus der Linie Gekommene auf uns zu.

Schon daran sieht man die Unsinnigkeit, jeden Befehl bedingungslos auszuführen. Möchte mal sehen, wenn ich den wackelnden Politnik umgelegt hätte...
Und Beethoven kann wie ein Korinthenkacker den Schießbefehl weiter leugnen. Ich selbst habe den, nur mit anderen Worten 6 oder 7 mal persönlich, auch an mich gerichtet, vernommen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Merkur » 8. Januar 2020, 14:42

Volker Zottmann hat geschrieben:1971 stand ich eine Woche Wache an einer Betontribühne, die ein General dann betreten sollte. Wir wurden täglich aufs Neue vergattert. Immer mit den Worten: "...jeder der näher als 5 m rankommt, ist wegzurotzen!"
Diese Worte sind 6 oder 7 mal so gefallen. Genauso blöd und widerlich. Laut Offizier Beethoven waren ja Befehle ohne jedes Denken zu befolgen. Wir hätten also die Hälfte aller Offiziere "wegrotzen" können, denn die übten wegen des Vorbeimarschs am General von Allenstein das Geradeauslaufen.


Mensch Volker, wir wissen doch, dass Du mal die ehrenvolle Aufgabe hattest, eine Tribüne zu bewachen. Und wenn Du es noch zig mal schreibst, er wird immer nur Allenstein bleiben. Außer bei Dir natürlich. [wink]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Januar 2020, 15:12

Das steckt noch so drinnen Merkur. Inzwischen ist auch mir bekannt, wann er seinen Adelstitel nicht mehr trug.
Ist aber völlig nebensächlich. Und wenn er nach Deiner Meinung nie einen hatte, dann hat uns ein Hochstapler in Neiden besucht!
Wichtiger ist mir der Kern der Sache, dass wegen ihm (nicht durch ihn!) etliche Leute an der 7 m breiten Betonpiste hätten erschossen liegen können und wir hochdekoriert noch Sonderurlaub erhalten hätten.
Abstrusistan, die untergegangene DDR.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Kumpel » 8. Januar 2020, 15:18

Volker Zottmann hat geschrieben:Abstrusistan, die untergegangene DDR.


Das sieht Merkur sicher völlig anders , ein Land welches einen so phänomenalen Geheimdienst wie die Stasi hervorwürgt , in dem ein Rädchen so präzise in das andere griff kann nicht schlecht gewesen sein.
Kumpel
 

Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon Olaf Sch. » 8. Januar 2020, 16:03

@beethoven, wie du schon mal schriebst, vom Grenzregime hattest du nicht so dein Einblick. Das ist schon ziemlich Propagandistisch was du geschrieben hast. Ich erkläre dir ja auch nicht, wie du Fallschirm springen solltest. Nun erkläre uns Grenzern nicht, was war oder auch nicht. Grenzverletzer sind aufzuspüren und zu verninichten. Also erzähl uns her nicht irgendwelche Etappenhengstgeschichten, wir waren die Frontschweine nicht ihr. [raus]
Olaf Sch.
 

Re: Hielten DDR-Bürger wirklich mehr zusammen?

Beitragvon zonenhasser » 8. Januar 2020, 16:25

Beethoven hat geschrieben:Da sind die Amis mit ihrem Waterboarding wohl wesentlich brutaler als es in der DDR je vorgekommen ist


Dem Haftbefehl vom 8. April 1969 zufolge wird er beschuldigt, „seit Dezember 1963 Angehöriger einer Westberliner Schleuserorganisation zu sein. In dieser Eigenschaft ist er dringend verdächtig, in aktivem Maße an der am 10. 1. 1969 erfolgten Ausschleusung von 2 DDR-Bürgern nach Westdeutschland beteiligt gewesen zu sein.“

An Heizung gekettet

Im Gefängnis in Magdeburg wurde er nach eigenen Angaben rund um die Uhr verhört und hat sich geweigert, Vernehmungsprotokolle zu unterschreiben. Als er das verneint habe, hätten ihn zwei Zivilbeamte festgehalten und seine Hände mit Gewalt auf die Tischplatte gedrückt. Dann hätte der vernehmende Major ihn immer wieder mit einer Gerte auf die Finger gehauen. „Ich habe vor Schmerzen geschrien und später in meiner Zelle festgestellt, dass einige meiner Finger an beiden Händen gebrochen waren.“ Einmal sei er im Sommer für 48 Stunden an die Heizung in seiner Zelle gekettet worden. Das Wachpersonal habe diese voll aufgedreht. „Die wollten mich gefügig machen“, sagte Kirsch. Zudem ist er nach eigenen Angaben einmal in die sogenannte Flutkammer gesteckt worden, eine total abgeschlossene Zelle, in die Wasser durch den Fußboden lief. Auch Zigaretten seien an seinem Oberkörper ausgedrückt, ihm seien ein zweites Mal die Finger gebrochen worden und er sei einmal für längere Zeit in die „Schwarze Zelle“ gesteckt worden.
...
In Berlin wurde er nach eigenen Angaben mehrere Male in den verschärften Arrest gesteckt, verprügelt und sogar von Wärtern vergewaltigt.

https://www.noz.de/lokales/papenburg/ar ... 0&0&608253


Wolfgang Welsch saß 67/68 Monate in einer Einzelzelle, deren Nachbarzellen leer waren, so dass auch Kommunikation mit anderen Gefangenen durch Klopfzeichen u .ä. nicht möglich waren. „Tag für Tag Totenstille.“. Keine Verhöre, kein Kontakt zu Familienangehörigen. „Die Stasi wollte mich mürbe machen,“ so sein Fazit. Eines Abends wird er aus der Zelle geholt, mit verbundenen Augen gegen eine Wand geschoben und ihm mitgeteilt, dass ihn ein „Sondergericht wg. Staatsverbrechen in Abwesenheit zum Tode verurteilt hat. Das Urteil wird sofort vollstreckt.“ Kommandos ertönen. „Exekutionskommando angetreten!“ hört er:

„Waffen entsichern“, Gewehrschlösser klackern, dann „legt an“ und „Feuer!“ Eine Scheinrichtung!!
https://www.ruhrbarone.de/sed-justiz-ii ... lter/93177


Abgesehen von den Mordversuchen an Welsch, Biermann, Eppelmann... Stasi-Mord nach 52 Jahren aufgeklärt
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
Bert Brecht
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