Zwangsarbeit in DDR-Haftanstalten

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nov65 » 1. Juni 2014, 14:29

Thoth hat geschrieben:Und Edeldemokraten labern hohles Zeug wenn der Tag lang ist ........
Erkundige Dich erstmal wer oder was 'ILO' ist bevor Du dumme Kommentare darüber abgibst.

Mir graust immer mehr bei der Vorstellung das dieser User im realen Leben in einer Kommission saß die "Stasi Verstrickungen" im öffentlichen Dienst aufdecken sollte. Ich möchte nicht wissen wie viele Leben er zerstört hat.

Thoth

@Thoth,
ganz sicher hast auch du erst von der ILO bei WIKI usw. nachgelesen. Ich auch.
Deine Aussage zur Berechtigung von Zwangsarbeit, da ja Leute wohl nicht unschuldig in Gefängnissen der DDR einsaßen,ist eine Unverschämtheit.

Meine Mitarbeit in einer Kommission zur Stasi-Überprüfung im öffentlichen Dienst war eine von der Landesregierung auf gesetzlicher Grundlage geforderte.
Dabei habe ich noch andere Mitglieder Leben von Angehörten zerstört.
@Thoth: "Ich möchte nicht wissen wie viele Leben er zerstört hat."
Admins, diese Aussage ist ein schwerer Vorwurf. Ich fordere eine Sanktionierung gegen @Thoth.
Andreas
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 1. Juni 2014, 14:37

Ich habe mir mal aus Deinem Text folgenden Passus herausgepickt:
Spartacus hat geschrieben:Im Text steht klar, das SG nicht an Firmen verliehen werden durften......



So und da habe ich ein Problem, Verständnisproblem. Hat der Strafvollzug in der DDR seine Häftlinge an die Firmen "verliehen"? Wie lief das Vertraglich ab? Denn das dies keine mündlichen Absprachen waren ist doch wohl klar.
Di Firma in der ich zu DDR Zeiten arbeite hatte einen Teilbetrieb für bestimmte Fertigungen in der HA Rummelsburg. "Lieh" sich meine Firma die Häftlinge aus? Nach Deiner aussage müßte es so gewesen sein.
Auch dürfte eine Häftlingsarbeit in den gefängniseigenen Werkstätten und Einrichtungen ebenfalls nicht als Zwangsarbeit gelten, denn hier wurde doch niemand "ausgeliehen". Das Kriterium welches dann noch bliebe wäre die "geringe" Bezahlung. Nun Ist es aber so das eine Unterbringung im Gefängnis nicht bedeutet das dies bei freier Kost und Logis geschieht.(18% vom entsprechenden Tariflohn erhielt der Gefangene ausgezahlt) Biste arbeitsfähig haste deinen Beitrag dazu zu leisten.
Das Gefangene in Gefängnissen arbeiten und das für sie eine Arbeitspflicht besteht ist kein Alleinstellungsmerkmal für den Strafvollzug in der DDR.

Das Strafvollzugsgesetz der DDR legte, wie auch das Heute für die Bundesrepublik Deutschland gültige, für alle Strafgefangenen eine Arbeitspflicht fest. Warum nun die Arbeitspflicht im Strafvollzug der DDR Zwangsarbeit sein soll und die der Gefangenen in der Bundesrepublik nicht, scheint wohl eine politisch gewollte Interpretation zu sein. Wieso nun "politische" Gefangene eine Entschädigung bekommen sollen und die anderen Gefangenen nicht, da erwarte ich eine schlüssige und überzeugende Begründung.


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 1. Juni 2014, 14:49

Nov65, nun hyperventiliere mal nicht.
Wenn ich jedes Mal nach Sanktionen geschrieen hätte wie Du jetzt wenn Du mir die abenteuerlichsten Dinge Vorgeworfen hast, von Deinen Unterstellungen und dem Verächtlich machen mal ganz abgesehen, dann wäre ich jetzt noch damit beschäftigt.

Du bist doch als Edeldemokrat so dafür das die Meinungsfreiheit ein edles Grundrecht ist oder irre ich da?
Aber wie es scheint verstehst Du unter Meinungsfreiheit das der Andere nur die Meinung haben darf welche mit Deiner übereinstimmt. Alles was darüber hinaus geht lehnst Du ab, bzw. ist für Dich nicht akzeptabel.
Toleranz scheint ein Fremdwort für dich zu sein oder anders gesagt Du führst Dich auf wie ein viertklassischer Beton SED Kreis-Funktionär welcher keine andere Meinung gelten ließ außer der die vom Politbüro vorgegeben wurde.
Ich nahm an das dieses Possenspiel überwunden sei, aber ich habe mich getäuscht. Du bist das, in anderer Form zwar, weswegen ein User Dille unter anderem fluchtartig das Land verlassen hat weil er so viel selbstgefällige Arroganz nicht mehr ertragen hat.

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 1. Juni 2014, 14:53

Wieso nun "politische" Gefangene eine Entschädigung bekommen sollen und die anderen Gefangenen nicht, da erwarte ich eine schlüssige und überzeugende Begründung.


Setze mal die Brille auf, denn ich schrieb:

Meiner Meinung nach sollten von den damals profitierenden Firmen, also alle SG in irgendeiner Form entschädigt werden!


Alle, alles klar?

Das Problem kam nämlich bei mir gleich hoch, als ich von diesem Thema im Netz las und da mir die Bestimmungen der
ILO da schon bekannt waren. Falls es dich tröstet, nach den Übereinkommen der ILO ist Hartz IV - also die 1 Euro Jobs -
auch Zwangsarbeit und das sehe nicht nur ich so.

Das Problem dabei ist, das man als Privatperson kein Klagerecht hat, sonder laut ILO Statuten nur Parteien und / oder
Organisationen, wie zum Beispiel Gewerkschaften. In dem Falle natürlich gegen die BRD.

Und noch einmal - wie oft haben wir das eigentlich schon durchgekaut - bei politischen Gefangenen besteht der
Tatbestand der Zwangsarbeit schon aus dem Grund, das sie zu UNRECHT verurteilt wurden. Davon abgesehen,
siehe oben.

Und versuche doch bitte nicht schon wieder was zu konstruieren, von wegen und "Verleihen" und "Vertrag".
Worauf das hinausläuft wissen wir doch schon ,also mal wieder die "heilige" Gesetzgebung in der DDR.
Vergiss es, so funktioniert das nicht.

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 1. Juni 2014, 15:21

So und da habe ich ein Problem, Verständnisproblem. Hat der Strafvollzug in der DDR seine Häftlinge an die Firmen "verliehen"? Wie lief das Vertraglich ab? Denn das dies keine mündlichen Absprachen waren ist doch wohl klar.


Nachtrag, habe dazu noch kurz recherchiert.

Zitat:


Nachweisbar ist, dass sich Ministerien, Kombinate und Betriebe in eigener Initiative um die Zuweisung von
Strafgefangenen bemühten.


Quelle: http://www.ddr-zwangsarbeit.info/Zwischenbericht.pdf

Der Bericht erscheint ja bald, so das wir darauf zurück kommen werden.

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Dille » 1. Juni 2014, 15:47

Thoth hat geschrieben:....in anderer Form zwar, weswegen ein User Dille unter anderem fluchtartig das Land verlassen hat weil er so viel selbstgefällige Arroganz nicht mehr ertragen hat.


Ich wünsche meinen Nickname bei Deiner schmierigen "Argumentation" nicht verwendet zu sehen ! Ist das klar ??!!
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 1. Juni 2014, 15:54

Wer oder was hier schmierig argumentiert ist aus Deiner Sicht User "Namen nicht nennen" klar aber nicht zwingend richtig.

Es sei Dir freigestellt einen heutigen Parteidogmatiker geistig nahe zu stehen, denn er spricht doch demokratisch frei ........

Thoth

PS.: Seit wann ist das hier "Wünsch dir was"?
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Dille » 1. Juni 2014, 16:47

Gut, dann "wünsche" ich nicht von Dir in einen Zusammenhang gebracht zu werden, der völlig idiotisch ist -- sondern ich VERBITTE mir das !!
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nov65 » 1. Juni 2014, 18:54

Ich fordere das Team hiermit auf,
den bösen Unterstellungen des @Thoth ein Ende zu setzen.
Wie alle wissen, gab es in allen neuen Bundesländern diese Kommissionen zur Überprüfung einer IM-Tätigkeit von Pädagogen. In einer arbeitete ich mit. Während in Sachsen rigoros Staatsnahe aus dem Schuldienst entfernt wurden, gingen wir in Brandenburg sensibel und auf den Einzelfall bezogen vor.
Von @Thoth als Menschenleben-Vernichter bezeichnet zu werden, übersteigt meinen Gleichmut. Gerade von ihm als dem Leugner von DDR-Unrecht lasse ich mir das nicht gefallen. Seine anderen Herabwürdigungen schulde ich seiner schlechten Kinderstube bzw. Enttäuschungen in seiner Lebensgeschichte.
Aber so einen bösen Vorwurf darf er in diesem Forum niemals machen, meine ich.
Gruß, Andreas
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Edelknabe » 1. Juni 2014, 18:59

Vor Jahren verlangte mein Wurmfortsatz nach Entfernung(richtig, auf deutsch normal der Blinddarm). Mein Zimmernachbar im Krankenhaus anfangs recht einsilbig outete sich später als Republikflüchtling. Nach dem Knast dann arbeitsmäßig verpflichtet zum Gleisbau, in eine Brigade der RB. Schottersteine mit der Mistgabel einbringen so meinte Er war eine wirkliche Scheißarbeit, ging richtig auf die Gesundheit und ich konnte das echt nachvollziehen.

Aber welche Arbeit(egal welcher Art) hinterlässt schon keine Spuren(beim Menschen im Alter)?

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon HPA » 1. Juni 2014, 19:14

Nov65 hat geschrieben:Ich fordere das Team hiermit auf,
den bösen Unterstellungen des @Thoth ein Ende zu setzen.
Wie alle wissen, gab es in allen neuen Bundesländern diese Kommissionen zur Überprüfung einer IM-Tätigkeit von Pädagogen. In einer arbeitete ich mit. Während in Sachsen rigoros Staatsnahe aus dem Schuldienst entfernt wurden, gingen wir in Brandenburg sensibel und auf den Einzelfall bezogen vor.
Von @Thoth als Menschenleben-Vernichter bezeichnet zu werden, übersteigt meinen Gleichmut. Gerade von ihm als dem Leugner von DDR-Unrecht lasse ich mir das nicht gefallen. Seine anderen Herabwürdigungen schulde ich seiner schlechten Kinderstube bzw. Enttäuschungen in seiner Lebensgeschichte.
Aber so einen bösen Vorwurf darf er in diesem Forum niemals machen, meine ich.
Gruß, Andreas


Andreas, bleib ruhig. Das ist dieser TROLL doch gar nicht wert ,dass Du dich über ihn aufregst. Die wahren Biografienvernichter waren die,über welche ihr nach der Wende zu befinden hattet.
[wink]
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nov65 » 1. Juni 2014, 20:30

HPA hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:Ich fordere das Team hiermit auf,
den bösen Unterstellungen des @Thoth ein Ende zu setzen.
Wie alle wissen, gab es in allen neuen Bundesländern diese Kommissionen zur Überprüfung einer IM-Tätigkeit von Pädagogen. In einer arbeitete ich mit. Während in Sachsen rigoros Staatsnahe aus dem Schuldienst entfernt wurden, gingen wir in Brandenburg sensibel und auf den Einzelfall bezogen vor.
Von @Thoth als Menschenleben-Vernichter bezeichnet zu werden, übersteigt meinen Gleichmut. Gerade von ihm als dem Leugner von DDR-Unrecht lasse ich mir das nicht gefallen. Seine anderen Herabwürdigungen schulde ich seiner schlechten Kinderstube bzw. Enttäuschungen in seiner Lebensgeschichte.
Aber so einen bösen Vorwurf darf er in diesem Forum niemals machen, meine ich.
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Und gerade diese Typen nutzen die Meinungsfreiheit unserer Grundordnung schamlos aus.
Aber der Glaube, Meinungsfreiheit zu nutzen und dabei Verletzung der Persönlichkeitsrechte sowie üble Nachrede zu begehen , führt zur Strafverfolgung.
In unserem Forum müssen solche Menschen ihre Grenzen finden.
Andreas
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2014, 20:52

Nov65 hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:Ich fordere das Team hiermit auf,
den bösen Unterstellungen des @Thoth ein Ende zu setzen.
Wie alle wissen, gab es in allen neuen Bundesländern diese Kommissionen zur Überprüfung einer IM-Tätigkeit von Pädagogen. In einer arbeitete ich mit. Während in Sachsen rigoros Staatsnahe aus dem Schuldienst entfernt wurden, gingen wir in Brandenburg sensibel und auf den Einzelfall bezogen vor.
Von @Thoth als Menschenleben-Vernichter bezeichnet zu werden, übersteigt meinen Gleichmut. Gerade von ihm als dem Leugner von DDR-Unrecht lasse ich mir das nicht gefallen. Seine anderen Herabwürdigungen schulde ich seiner schlechten Kinderstube bzw. Enttäuschungen in seiner Lebensgeschichte.
Aber so einen bösen Vorwurf darf er in diesem Forum niemals machen, meine ich.
Gruß, Andreas


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Und gerade diese Typen nutzen die Meinungsfreiheit unserer Grundordnung schamlos aus.
Aber der Glaube, Meinungsfreiheit zu nutzen und dabei Verletzung der Persönlichkeitsrechte sowie üble Nachrede zu begehen , führt zur Strafverfolgung.
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Andreas, ich habe mich absichtlich nicht mehr in diesem Thread beteiligt. Ich diskutiere nicht darüber, ob es Zwangsarbeit in der DDR gab. Jeder weiß, dass es sie gab. Und zu viele wissen wie sie ablief.
Thoth muss ein riesiges Problem mit sich rumtragen, was er nicht lösen kann. Seine Gegenspieler machen das eher schlimmer. Man muss nur mal lesen, was er schrieb.
Er hat bis heute immer noch nicht verstanden, was die Demokraten nach der Wende überhaupt geleistet haben. Wenn 25 Jahre für ihn nicht ausreichend waren, wird er es ganz sicher auch zukünftig nicht begreifen. Es ist erstaunlich, was er angeblich alles erlebt hat, und was ihm angeblich nicht widerfahren ist. Für nicht wenige, die das lesen, ist das unbegreiflich.

Morgen werde ich mit einem Mitglied des Teams über diesen Sachverhalt direkt sprechen. Die Beleidigungen von Thoth werden natürlich gelöscht.
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 1. Juni 2014, 21:10

Und die Beleidigungen der anderen mir gegenüber bleiben selbstverständlich stehen.
Ach ich kleines *******, die Anderen beleidigen doch nicht, das mach doch nur ich; tz, tz, tz ........

Augenzeuge, es erstaunt mich immer wieder was Du meinst über mich zu wissen oder anders gesagt meinst zu wissen was ich denke, was ich begreife oder nicht begriffen habe.
Es ist auch erstaunlich, auf Dich bezogen, was Du angeblich für umfangreiches Fach-, Sach-, Experten- und Insiderwissen Du über die DDR Wirtschaft hast welche weit über die damalige Wirtschaftstheorie und Praxis hinausgehen. Bist eben halt ein Champion auf dem Gebiet.

Mich würde neugierigerweise doch mal brennend interessieren was mir so alles nicht widerfahren ist. Augenzeuge Du scheinst etwas von mir und über mich zu wissen was ich selber nicht weiß. Mach aus Deinem Herzen keine Mördergrube und teile Deine Kenntnisse nicht nur mit mir ......

Thoth
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon augenzeuge » 16. Juni 2014, 07:23

Eine neue Studie zur Zwangsarbeit von DDR-Häftlingen wird heute in Berlin vorgestellt.

Der Einsatz von Häftlingen sei ein staatlich gelenktes System wirtschaftlicher Ausbeutung und politischer Repression gewesen, heißt es in der Zusammenfassung der Untersuchung, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Die SED-Führung habe die Richtung vorgegeben. Auch die Bundesrepublik hat demnach profitiert, sie habe viele Produkte ohne Prüfung bezogen. Die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft hatte die Studie in Auftrag gegeben.

Nach Schätzungen eines Forschers der Stasi-Unterlagen-Behörde wurden in den 80er Jahren mindestens 200 Millionen DM pro Jahr (gut 102 Millionen Euro) mit Waren umgesetzt, die allein auf der Arbeit von Häftlingen beruhten. (dpa)

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 16. Juni 2014, 20:16

Mich würde neugierigerweise doch mal brennend interessieren was mir so alles nicht widerfahren ist


- Verfolgung
- Politische Haft
- Zwangsarbeit

Lustig ist dabei, das du trotzdem glaubst, du könntest bei solchen Themen mitreden, denn merke:

Was mir nicht persönlich widerfahren ist, kann ich nicht beurteilen! [smile]

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon augenzeuge » 16. Juni 2014, 21:15

Was haben Kambodscha, Rumänien und die DDR gemeinsam? Wikipedia weiß es genau: Zwangsarbeit. Und im Fall der DDR profitierte, welch Treppenwitz der Geschichte, sogar der Klassenfeind! Der aber will heute nicht zahlen. Doch das ist gut so.
Von PROFESSOR DR. RICHARD SCHRÖDER

Muss man gelesen haben! Eine Sichtweise zum Thema. Nein, ich stimme nicht immer zu....

Die Bundesrepublik ist nicht Rechtsnachfolgerin der DDR, denn diese ist der Bundesrepublik beigetreten. Sie ist auch nicht verantwortlich für etwaige Verbindlichkeiten der VEB.

Mit der Behauptung, westliche Unternehmen hätten von Häftlingsarbeit „profitiert“, wird ein moralisch vernichtendes Urteil ausgesprochen, das bei Licht betrachtet schlicht substanzlos ist.

Aber die Ausreisewelle hat doch die DDR destabilisiert, heißt es. Das stimmt, aber das Motiv der Ausreisewilligen war das nicht. Man könnte auch sagen, der Weggang der Unzufriedenen habe die DDR stabilisiert. Das war nämlich Honeckers Kalkül. Er übersah nur, dass dank Gorbatschow die Unzufriedenheit viel schneller wuchs, als Ausreise gewährt werden konnte.

http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 91827.html

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 17. Juni 2014, 08:11

Spartacus hat geschrieben:
Mich würde neugierigerweise doch mal brennend interessieren was mir so alles nicht widerfahren ist


- Verfolgung
- Politische Haft
- Zwangsarbeit

Lustig ist dabei, das du trotzdem glaubst, du könntest bei solchen Themen mitreden, denn merke:

Was mir nicht persönlich widerfahren ist, kann ich nicht beurteilen! [smile]

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Spartacus, dann müßtest Du bei sehr vielen Themen hier sehr still sein
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon karnak » 17. Juni 2014, 09:50

Ob es sich bei der Verpflichtung zu arbeiten bei Häftlingen in der DDR um Zwangsarbeit handelte, darüber kann man sicherlich streiten.Da in der DDR per Gesetz jeder die Pflicht hatte zu arbeiten, neben dem Recht dazu, könnte man letztlich jeden DDR-Bürger als Zwangsarbeiter bezeichnen, es dürfte eine Auslegungsfrage sein.Nicht streiten kann man allerdings darüber, dass man bei der Diskussion zu dem Thema nicht Ursache und Wirkung verwechseln sollte.Es gab in der DDR so viele "Zwangsarbeiter" weil so viele,besser sehr viele, auf der Grundlage einer fragwürdigen Sicherheitsdoktrin und auf der Grundlage fragwürdiger Gesetze zu Haftstrafen verurteilt wurden.Das sollte man nicht aus den Augen verlieren und man sollte sich bewusst machen, dass das der eigentliche Knackpunkt bei der ganzen Geschichte ist und auf diesen Knackpunkt müsste man sich doch eigentlich einigen können.
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 17. Juni 2014, 17:48

Thoth hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Mich würde neugierigerweise doch mal brennend interessieren was mir so alles nicht widerfahren ist


- Verfolgung
- Politische Haft
- Zwangsarbeit

Lustig ist dabei, das du trotzdem glaubst, du könntest bei solchen Themen mitreden, denn merke:

Was mir nicht persönlich widerfahren ist, kann ich nicht beurteilen! [smile]

Sparta


Spartacus, dann müßtest Du bei sehr vielen Themen hier sehr still sein


Ich bin bei einigen Themen hier durchaus still, nämlich immer dann, wenn ich nicht mitreden kann.
Ganz im Gegensatz zu Dir.

Es gab in der DDR so viele "Zwangsarbeiter" weil so viele,besser sehr viele, auf der Grundlage einer fragwürdigen Sicherheitsdoktrin und auf der Grundlage fragwürdiger Gesetze zu Haftstrafen verurteilt wurden


Das ist der springende Punkt Kristian und ich mache hier keinen Unterschied zwischen politischen und "normalen"
Gefangenen, denn sie alle wurden unter Androhung von Sanktionen in die selbe Zwangsarbeit gepresst.

Und wie ich schon schrieb, wurden diese Zwangsarbeiter von den Betrieben extra angefordert.

Billige Arbeitskräfte in der DDR halt.

LG

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 17. Juni 2014, 18:05

augenzeuge hat geschrieben:Was haben Kambodscha, Rumänien und die DDR gemeinsam? Wikipedia weiß es genau: Zwangsarbeit. Und im Fall der DDR profitierte, welch Treppenwitz der Geschichte, sogar der Klassenfeind! Der aber will heute nicht zahlen. Doch das ist gut so.
Von PROFESSOR DR. RICHARD SCHRÖDER

Muss man gelesen haben! Eine Sichtweise zum Thema. Nein, ich stimme nicht immer zu....

Die Bundesrepublik ist nicht Rechtsnachfolgerin der DDR, denn diese ist der Bundesrepublik beigetreten. Sie ist auch nicht verantwortlich für etwaige Verbindlichkeiten der VEB.

Mit der Behauptung, westliche Unternehmen hätten von Häftlingsarbeit „profitiert“, wird ein moralisch vernichtendes Urteil ausgesprochen, das bei Licht betrachtet schlicht substanzlos ist.

Aber die Ausreisewelle hat doch die DDR destabilisiert, heißt es. Das stimmt, aber das Motiv der Ausreisewilligen war das nicht. Man könnte auch sagen, der Weggang der Unzufriedenen habe die DDR stabilisiert. Das war nämlich Honeckers Kalkül. Er übersah nur, dass dank Gorbatschow die Unzufriedenheit viel schneller wuchs, als Ausreise gewährt werden konnte.

http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 91827.html

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Wer ist der Schreiberling Professor Dr. Richard Schröder ?

Richard Schröder (* 26. Dezember 1943 in Frohburg) ist ein deutscher Philosoph und evangelischer Theologe. Von 1991 bis zur Emeritierung nach Vollendung des 65. Lebensjahres gehörte er zum Lehrkörper der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Am 18. März 1990 wurde er in die Volkskammer gewählt, war dort vom 3. April bis zum 21. August Fraktionsvorsitzender der SPD und vom 3. Oktober 1990 bis zur Konstituierung des zwölften Bundestages nach der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl am 2. Dezember 1990 Mitglied des elften deutschen Bundestages


So ähnlich hatte ich mir seinen Werdegang vorgestellt, nach dem lesen seiner "Streitschrift".

Wie es sich mit der Zwangsarbeit verhält, laut ILO, hatte ich schon ausgeführt und genau der Typ verwechselt die
üblichen Äpfel mit mit den üblichen Birnen. BRD Gesetzgebung mit DDR Gesetzen und na klar, auch heute müssen
Gefangene Zwangsarbeiten.

Was der gute Professor nicht weiß, heute werden sie bestimmt nicht mit 3 Wochen Einzel / Dunkelhaft bestraft, wenn
sie sich weigern, sie werden auch nicht dazu gezwungen, zwischen 250 und 300 Prozent mehr zu arbeiten, als im
vergleichbaren Zivilberuf und schon gleich gar nicht ohne die gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen. Und sie haben
einen Anspruch auf Urlaub und Krankengeld und, und, und...

Einfach zum kotzen, solche Typen. [sick]

LG

Sparta


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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon pentium » 17. Juni 2014, 18:14

Hier mal die heutige Rechtslage.

Nach den derzeit geltenden Vorschriften ist Gefangenenarbeit wie folgt geregelt:

Der Gefangene ist grundsätzlich zur Arbeit verpflichtet (§ 41 Abs. 1 StVollzG). Im Regelfall hat er zugewiesene Arbeit (§ 37 Abs. 2 StVollzG) zu verrichten, für die ein "Ecklohn" gezahlt wird, der 5% des durchschnittlichen Arbeitsentgelts aller in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten entspricht (§§ 43 Abs. 1 S. 2, 200 Abs. 1 StVollzG). Dieser Ecklohn kann im Einzelfall - abhängig von Arbeitsart und Leistung - nach Maßgabe der Strafvollzugsvergütungsordnung gestuft werden; der effektive Monatsgrundlohn beträgt derzeit rund 200,-- DM. Der arbeitende Gefangene ist gesetzlich unfall- und arbeitslosenversichert, nicht aber kranken- oder altersrentenversichert (vgl. § 190 Nr. 1-10, 13-18 i.V.m. § 198 Abs. 3 StVollzG).

Anders liegt es nur bei den - relativ wenigen - Gefangenen, denen unter den Voraussetzungen der §§ 39, 11 StVollzG ein freies Beschäftigungsverhältnis (auf der Grundlage eines üblichen Arbeitsvertrags mit einem anstaltsexternen Unternehmen) gestattet ist. Sie erhalten volles Arbeitseinkommen und sind sozialversichert, werden allerdings auch zu Haftkostenbeiträgen (monatlich zwischen 400,-- und 600,-- DM) herangezogen.

http://www.bundesverfassungsgericht.de/ ... angen.html

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 17. Juni 2014, 18:21

Ach Spartacus und wo verbringen Heute die Gefangen ihren Urlaub so? In Landschaftlich schönen Gegenden? Steht ihnen ja zu nach Deinem Reden.

Stricke mal fleißig weiter an der Mär der armen Zwangsarbeiter die doch glatt 200 oder 300 Prozent der Norm bringen mußten ......
Ich weiß Du armes Hascherl hast das alles selbst erlebt wo du doch wahrscheinlich ohne jeglichen Arbeitsschutz die aller gefährlichsten Arbeiten machen mußtest.
Dann müssen die Gefängnisse in der DDR doch ausschließlich aus Arrest und Dunkelhaftzellen bestanden haben.
Etwas weniger flunkern in vielen Belangen stände Deiner Reputation etwas besser zu Gesicht mein Lieber!

Thoth
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Juni 2014, 18:33

Die Wasserzellen, Thoth, die haste eben vergessen! [laugh]
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 17. Juni 2014, 18:37

pentium hat geschrieben:Hier mal die heutige Rechtslage.

Nach den derzeit geltenden Vorschriften ist Gefangenenarbeit wie folgt geregelt:

Der Gefangene ist grundsätzlich zur Arbeit verpflichtet (§ 41 Abs. 1 StVollzG). Im Regelfall hat er zugewiesene Arbeit (§ 37 Abs. 2 StVollzG) zu verrichten, für die ein "Ecklohn" gezahlt wird, der 5% des durchschnittlichen Arbeitsentgelts aller in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten entspricht (§§ 43 Abs. 1 S. 2, 200 Abs. 1 StVollzG). Dieser Ecklohn kann im Einzelfall - abhängig von Arbeitsart und Leistung - nach Maßgabe der Strafvollzugsvergütungsordnung gestuft werden; der effektive Monatsgrundlohn beträgt derzeit rund 200,-- DM. Der arbeitende Gefangene ist gesetzlich unfall- und arbeitslosenversichert, nicht aber kranken- oder altersrentenversichert (vgl. § 190 Nr. 1-10, 13-18 i.V.m. § 198 Abs. 3 StVollzG).

Anders liegt es nur bei den - relativ wenigen - Gefangenen, denen unter den Voraussetzungen der §§ 39, 11 StVollzG ein freies Beschäftigungsverhältnis (auf der Grundlage eines üblichen Arbeitsvertrags mit einem anstaltsexternen Unternehmen) gestattet ist. Sie erhalten volles Arbeitseinkommen und sind sozialversichert, werden allerdings auch zu Haftkostenbeiträgen (monatlich zwischen 400,-- und 600,-- DM) herangezogen.

http://www.bundesverfassungsgericht.de/ ... angen.html

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Stimmt Pentium, krankenversichert sind sie nicht, ich hatte wie fast immer aus dem Gedächtnis geschrieben.
Für den Oberlehrer Thoth habe ich aber noch mal schnell nachgeschaut, in der Promianstalt.

Die Pflichtarbeit der Gefangenen wird durch ein Arbeitsentgelt anerkannt. Gefangene, die zwei Monate lang zusammenhängend ihre zugewiesene Tätigkeit ausgeübt haben, erhalten als Anerkennung für diese kontinuierliche Arbeitsleistung neben dem Arbeitsentgelt zusätzlich einen Freistellungstag von der Arbeit, der auch zur Vorverlegung des Entlassungszeitpunktes angespart werden kann. Entsprechendes gilt für Gefangene in Ausbildungsmaßnahmen.


http://www.justizvollzug-bayern.de/JV/A ... ung/Arbeit

So einen Freistellungstag nenne ich mal ganz locker URLAUB, natürlich im Vollzug und das gab es natürlich auch in
der DDR. [flash]

LG

Sparta


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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon pentium » 17. Juni 2014, 18:45

Jetzt sind wir zwar vom Thema weg, Sparta
Aber Urlaub ist das nicht! Steht nicht so im Gesetz....zusätzlich einen Freistellungstag von der Arbeit, der auch zur Vorverlegung des Entlassungszeitpunktes angespart werden kann...

Jedenfalls nicht, was man so unter Urlaub verstehen könnte! Wenn du es Urlaub nennst, führt das zu gewissen Irretationen bei anderen Usern, Sparta.

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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 17. Juni 2014, 21:41

Volker Zottmann hat geschrieben:Die Wasserzellen, Thoth, die haste eben vergessen! [laugh]


Nicht ich sondern Spartacus.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Interessierter » 18. Juni 2014, 04:57

Das System der Zwangsarbeit in der SED-Diktatur

Christian Sachses Vortrag ließ schon erkennen, dass der Autor ein Standardwerk zum Thema vorgelegt hat. Seine Studie ist ebenso gründlich, wie umsichtig. Sachse nimmt sich auch der kompliziertesten Fragen, wie die, ob man Zwangsarbeit im Sozialismus auch so nennen dürfe, wo dieser Begriff doch auf die „Vernichtung durch Arbeit“ im Nationalsozialismus angewendet wird.

Sachse begnügt sich nicht mit dem Hinweis, dass die Zwangsarbeit seit dem Gulag im Kommunismus System war. Er liefert einen kurzen Abriss der Zwangsarbeit im 20. Jahrhundert und ordnet darin ein, was in der DDR stattgefunden hat.

Zwar gab es im SED-Staat keinen Gulag, aber mindestens 600 Betriebe waren Bestandteil eines Systems, in dem Zwangsarbeit von Häftlingen eine Planungsgröße war.

Die beteiligten Unternehmen gerieten regelmäßig in Schwierigkeiten, wenn es eine Amnestie gab und ihre billigen Arbeitskräfte ausfielen. Sachse führte Statistiken vor, die zeigten, wie schnell die entstandenen Häftlingslücken wieder aufgefüllt wurden, obwohl die „Rückfallquote“ bei Politischen unterdurchschnittlich war. Es gab, das ist die einzige Erklärung, eben entsprechend viele Neuverhaftungen.

Zwangsarbeit war ein fester Bestandteil des Strafsystems, mit dem Ziel, die Widerstandsfähigkeit der Häftlinge zu brechen.

Die Arbeitsbedingungen für Häftlinge waren besonders schlecht, die Zahl der Arbeitsunfälle lag dreimal höher als bei freien Arbeitern.

Zwar gab es im SED-Staat keinen Gulag, aber mindestens 600 Betriebe waren Bestandteil eines Systems, in dem Zwangsarbeit von Häftlingen eine Planungsgröße war.

Der SED-Staat profitierte von der Arbeit seiner politischen Gefangenen. Die eingezogenen Sozialabgaben wurden zweckentfremdet. Sachse belegt, dass von den 1986 rund 20 Millionen zurückbehaltenen Sozialabgaben nur 3,3 Millionen für medizinische Behandlung und soziale Leistungen den Häftlingen zugute kam.

Arbeitslohn bekamen die Häftlinge nicht ausgezahlt. Sie erhielten „Wertgutscheine“, mit denen sie im Gefängnisladen ihre schmalen Rationen aufbessern oder sich Körperpflegemittel kaufen konnten.

Das schlimmste Unterkapitel dieses Themas ist die Zwangsarbeit von Jugendlichen aus den Jugendwerkhöfen. Etwa 3000 – 4000 Jugendliche sollen davon betroffen sein. Eine Zahl, die ich für viel zu niedrig halte. Allein die im Stahl- und Walzwerk Brandenburg beschäftigten Jugendlichen aus dem geschlossenen Jugendwerkhof Lehnin dürften es im Laufe der Jahre auf diese Zahl gebracht haben.

Den vollständigen Beitrag findet man hier:
http://www.freiewelt.net/das-system-der ... -10034433/
Interessierter
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Volker Zottmann » 18. Juni 2014, 09:36

Nicht nur Betriebe beuteten die Häftlinge schamlos aus. Selbst Wärter/innen konnten das!

Ich bin wieder mal leibhaftiger Zeitzeuge.
Über viele Jahre habe ich bis zu meiner Selbständigkeit im Jahr 1985 nebenberuflich Baubetreuungen durchgeführt. Ausnahmslos im privaten Einfamilienhausbau. So auch für einen Nachbarn in meiner Straße. Jahre später erfuhr ich, das er "ehrenamtlicher" Stasimitarbeiter war. Seine im gleichen Haus wohnende Tante war Strafvollzugsbeamte in Morgenrot/QLB.
Nachdem ich den Baugrund eingewinkelt und eingemessen hatte, kam zum Fundamente-und Kellerbau täglich ein Barkas voller Knaster. (Kriminelle aus dem Gefängnis in Thale)
Ich wurde instruiert, mit ihnen nur Fachliches zu besprechen. Weitere Kontakte wurden untersagt!
Daran habe ich mich natürlich nicht gehalten und die Häftlinge auf Wunsch regelmäßig mit verpacktem schwarzen Tee versorgt.
Aus späteren persönlichen Gesprächen weiß ich, dass diese für ihre Arbeit nicht gesondert bezahlt wurden.
Sie hatten dadurch aber bestimmt eine gute Abwechslung ihres Gefängnisalltags. Der Bauherr versicherte mir jedoch, spottbillige Arbeitskräfte gehabt zu haben. Nochmals befragen kann ich diesen leider nicht, da er in Kanada tödlich verunglückte.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon karnak » 18. Juni 2014, 09:47

Volker Zottmann hat geschrieben: So auch für einen Nachbarn in meiner Straße. Jahre später erfuhr ich, das er "ehrenamtlicher" Stasimitarbeiter war. Seine im gleichen Haus wohnende Tante war Strafvollzugsbeamte in Morgenrot/QLB.
Nachdem ich den Baugrund eingewinkelt und eingemessen hatte, kam zum Fundamente-und Kellerbau täglich ein Barkas voller Knaster. (Kriminelle aus dem Gefängnis in Thale)

[denken] Volker,ist das nicht wieder eine wilde Geschichte? Wenn der zukünftige Hausbesitzer ein hohes Tier gewesen wäre könnte ich es ja noch glauben. Wie wurden denn die Häftlinge bewacht oder hast Du das auch noch mitgemacht? [flash]
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