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14.38 Uhr: Während Putin in Moskau eine Rede hält, hat das russische Staatsfernsehen die Übertragung abgebrochen. Statt seine Rede weiter im russischen Staatsfernsehen zu zeigen, hat der Sender einfach altes Material wiederholt.
Der am 11. März von russischen Soldaten entführte Bürgermeister der südukrainischen Stadt Melitopol hat sich über seine Zeit in russischer Gefangenschaft geäußert. "Es ist eine ziemlich schlimme Tortur, wenn man sieben Stunden lang mit einem Sack auf dem Kopf festgehalten wird, ohne zu wissen, wohin, und wenn man den Leuten, die einen mitgenommen haben, nicht traut", sagte Iwan Fedorov in einem Interview mit dem Fernsehsender "Current Time", über das unter anderem die ukrainische Nachrichtenseite "NV" berichtet.
Er sei in einem Untersuchungsgefängnis von Melitopol festgehalten und mehrmals verhört worden. Nach Angaben des Bürgermeisters waren manchmal bis zu sieben bewaffnete Personen um ihn herum, die ihn allerings nicht anrührten. "Sieben bewaffnete Leute, die um dich herumstanden, reichten aus, um ihre Position zu verdeutlichen", sagte er dazu.
"Oder in der Zelle nebenan wurde jemand gefoltert - und man hörte die Schreie, die einen psychisch absolut unter Druck setzten, so dass man das durchaus mit Einschüchterung, mit Folter und so weiter vergleichen konnte", sagte er weiter. "Diese sechs Tage waren ziemlich schwierig."
Fedorow war am Freitag vergangener Woche aus einem Krisenzentrum in Melitopol verschleppt worden. Nach Angaben des ukrainischen Parlaments hatte der Bürgermeister sich geweigert, "mit dem Feind zu kooperieren". Angaben aus Kiew zufolge ist er schließlich im Rahmen eines Gefangenenaustausches freigekommen. "Dafür erhielt Russland neun seiner gefangenen Soldaten der Jahrgänge 2002-2003", sagte die Sprecherin des Leiters des Präsidentenbüros, Darja Sariwna, in der Nacht zum Donnerstag örtlichen Medien zufolge. Es habe sich dabei um Wehrdienstleistende gehandelt.
AZ