Edelknabe hat geschrieben:Aus dem Link vom 14.Mai mit dem hier:
"»Man hat uns wie Ware behandelt«, sagt David Macou, 61, Gelegenheitsarbeiter aus Maputo. »Man hat uns unsere Jugend, unser Geld und unsere Würde geraubt«, sagt Adelino Massuvira João, 60, Sozialarbeiter und Diakon aus Suhl.Textauszug ende
Auch so ein Quatsch sich heute hinzustellen und im Nachhinein solchen Käse zu erzählen. Ich kannte nicht einen der schwarzen Jungs und Mädels damals in den XVEB-Buden worin wir gearbeitet haben(als Montagetruppe), der sinngemäß Fresse ob seiner Arbeit gezogen hatte. Im Gegenteil.Denen ging es doch richtig gut im Staate DDR, so in ihrer Freizeit. Und Staat DDR hatte doch gelöhnt, entlohnt und zwar bis zum bitteren Schluss. Wie oft will uns Interessierter eigentlich noch die Tatsachen verdrehen? Wenn den ihre Heimat-Länder die Kohle nicht weitergaben,an ihre Leute mensch da kann doch eine DDR nix für!!!!!
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Hallo...."ging es ihnen nicht gut...in der Freizeit"???? Immer volle Wohnheime so mit hübschen Mädels die wohl meinten bissel Valuta abzubekommen. Also Liebe schön und gut nur so ganz doof war DDR Mädel doch nicht unbedingt.Alkohol immer genug da....weil wohl öftersmal die Truppe von der Bepo(Bereitschaftspolizei) in deren Wohnheime war(mit "Knüppel aus dem Sack") und nee klar, also Dorfdisko,die war leider nichts fürn schwarzen Mann denn da hatte selbst der Junge aus der Stadt schlechte Karten weil "deren Hühner.....eben nur vom Dorfhahn...."
Rainer Maria
Ein Teil landete offenbar auf dem Privatkonto eines Staatsbeamten, nur minimale Beträge wurden Vertragsarbeitern ausgezahlt....
Edelknabe: Man zeigt sich heute zutiefst undankbar. Unbegreiflich eigentlich.
Edelknabe hat geschrieben:
PS: Für uns Volker. Wenn Hauptauftraggeber seine Nachauftraggeber bezahlt nur bei deren Leuten kommt leider nix an. Wer ist da gleich nochmal verantwortlich?
Edelknabe hat geschrieben:Was denn nun nicht wahrhaben, was denn konkret Volker Zottmann? Du gibts mir echt Spass Mann obwohl diese betrogenen Menschenkinder da unter Garantie nicht drüber lachen könnten.
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Was schwafelst du denn hier Zottmann? Na Mensch das hatte ich doch die ganze Zeit getextet.
Rainer Maria
Von der DDR verdrängt; Als Hunderte Erfurter algerische Vertragsarbeiter hetzten - 10.08.2025, 09:43 Uhr
Zum antifaschistischen Selbstbild der DDR passte das nicht: Vor 50 Jahren kam es in Erfurt zu massiven rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Arbeitsmigranten. Eine Historikerin glaubt: "Das hätte auch in anderen Orten passieren können."
Gerd Böhmer hat geschrieben:es ist heute ein Thema auf n-tv:Von der DDR verdrängt; Als Hunderte Erfurter algerische Vertragsarbeiter hetzten - 10.08.2025, 09:43 Uhr
Zum antifaschistischen Selbstbild der DDR passte das nicht: Vor 50 Jahren kam es in Erfurt zu massiven rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Arbeitsmigranten. Eine Historikerin glaubt: "Das hätte auch in anderen Orten passieren können."
https://www.n-tv.de/politik/Als-Hunderte-Erfurter-algerische-Vertragsarbeiter-hetzten-article25945415.html.
Es war kein Einzelfall und in der Öffentlichkeit auch nicht gänzlich unbekannt, am 12. August 1979 kam es zu Ausschreitungen gegen kubanische Vertragsarbeiter in Merseburg. Selbst in meinem direkten Umfeld gab es vietnamesische Vertragsarbeiter, auch hier gab es gelegentlich Übergriffe.
Neonazis gab es ja auch in der DDR, nur wurden sie mehr oder weniger als Hooligans bezeichnet, betroffen war insbesondere die Gemeinde der Sportfans.
pentium hat geschrieben:Gerd Böhmer hat geschrieben:es ist heute ein Thema auf n-tv:Von der DDR verdrängt; Als Hunderte Erfurter algerische Vertragsarbeiter hetzten - 10.08.2025, 09:43 Uhr
Zum antifaschistischen Selbstbild der DDR passte das nicht: Vor 50 Jahren kam es in Erfurt zu massiven rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Arbeitsmigranten. Eine Historikerin glaubt: "Das hätte auch in anderen Orten passieren können."
https://www.n-tv.de/politik/Als-Hunderte-Erfurter-algerische-Vertragsarbeiter-hetzten-article25945415.html.
Es war kein Einzelfall und in der Öffentlichkeit auch nicht gänzlich unbekannt, am 12. August 1979 kam es zu Ausschreitungen gegen kubanische Vertragsarbeiter in Merseburg. Selbst in meinem direkten Umfeld gab es vietnamesische Vertragsarbeiter, auch hier gab es gelegentlich Übergriffe.
Neonazis gab es ja auch in der DDR, nur wurden sie mehr oder weniger als Hooligans bezeichnet, betroffen war insbesondere die Gemeinde der Sportfans.
Nimm mal die Forensuche...Das gibts irgendwo im Forum.
In einer Erfurter Kneipe erzählte im August 1975 ein Gast von schlimmen Vorfällen, die er selbst gesehen habe. Der Mann war Fahrer in einem Erfurter Betrieb. Er behauptete, dass mehrere Algerier in der Stadt Deutsche angegriffen und eine Frau vergewaltigt hätten.
Mit seinen Ausführungen stieß er bei seinen Kollegen auf offene Ohren. Vielen von ihnen waren die neuerdings in Erfurt lebenden Ausländer ein Dorn im Auge. Das ist in Unterlagen der Staatssicherheit zu lesen. Fast alle der Fremden seien junge Männer, die kaum Deutsch verstanden. Vor allem würden sie deutschen Mädchen hinterherschauen, steht zuhauf in den Akten. Die Araber passten nicht - so die herrschende Meinung - ins Erfurter Stadtbild.
Bei einer Polizeibefragung gab der Erfurter Kraftfahrer später zu, sich seine Geschichten zu den angeblichen Vorfällen nur ausgedacht zu haben. Doch das Gerücht der Vergewaltigung war nun in der Welt.
Vorausgegangen war ein Abkommen zwischen der DDR und Algerien. Es sah einen zeitweiligen Einsatz von algerischen Arbeitern in DDR-Betrieben und deren Weiterbildung vor. Mit dem Vertrag versuchte die DDR-Führung, ihre Beziehungen zu möglichen Verbündeten in Nordafrika zu stärken.
Während ihres vierjährigen Aufenthalts in der DDR sollten sich die Algerier von den Vorzügen des real existierenden Sozialismus überzeugen, so die offizielle Berichterstattung.
Mitte Juni 1975 kamen rund 300 Algerier nach Thüringen. Sie arbeiteten in Betrieben der Stadt Erfurt und im Gummikombinat im nahegelegenen Waltershausen. Tatsächlich fielen einige Algerier schon bald negativ auf.
Im Nordbad belästigte eine Gruppe weibliche Badegäste, so dass das Personal einschreiten musste. Einige Algerier tranken erhebliche Mengen Alkohol, grölten in der Innenstadt und warfen Pflastersteine, ist den Unterlagen der Staasicherheit zu lesen. Mehrere Male kam es zu Prügeleien zwischen Algeriern und vor allem ungarischen Arbeitern, die auch in Erfurt arbeiteten.
Die Ausschreitungen in Erfurt dauerten vom 10. bis 13. August 1975. Nach der ersten Hetzjagd kam es zu weiteren Angriffen auf die Algerier, die als Arbeiter für mehrere Erfurter Betriebe angeheuert worden waren. Ausgelöst wurden sie durch frei erfundene Behauptungen über angebliche Vergewaltigungen und rassistische Gerüchte, die in Erfurt kursierten.
Infolge der Übergriffe ermittelten die Sicherheitsbehörden der DDR. Nach Angaben des Historikers Harry Waibel wurden etwa zwei Dutzend Ermittlungsverfahren gegen Erfurter eingeleitet, die mutmaßlich an der Gewalt gegenüber den Algeriern beteiligt waren. Schließlich wurden dann fünf von ihnen als „Rädelsführer und Rowdys“ gerichtlich zur Verantwortung gezogen.
Rassismus und Rechtsextremismus überdauerten die DDR
Aus Sicht der Historikerin Annegret Schüle zeigen die Ausschreitungen, dass auch in der DDR – die sich offiziell dem Antifaschismus und der Völkerfreundschaft verschrieben hatte – Rassismus und Rechtsextremismus das Ende des Nationalsozialismus überdauert hatten. Dass es die Ausschreitungen in dieser Größe in Erfurt gab, sei vermutlich ein Zufall gewesen, wird sie von der dpa zitiert. Das hätte auch in anderen Orten passieren können. Schüle verweist auf ähnliche Ausschreitungen nach dem Ende der DDR in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen. Laut Schüle wurden sie von offiziellen DDR-Stellen unter der Decke gehalten. Die Staatssicherheit habe die Übergriffe zwar sehr genau protokolliert, verhinderte aber, dass darüber in der DDR gesprochen wurde.
In den damaligen Medien war nur wenig über die Übergriffe zu lesen gewesen.
DDR-Vertragsarbeiter wurden von der Bevölkerung abgeschottet
In der DDR waren zwischen 1974 und 1984 mehr als 8.000 algerische Arbeitsmigranten tätig, wie die Universität Erfurt erforscht hat. Geregelt wurde das durch ein Abkommen zwischen der DDR und Algerien. Ähnliche staatliche Abkommen, die den Einsatz von ausländischen Vertragsarbeitern regelten, gab es unter anderem auch mit Vietnam und Angola.
Eine bewusste Integration der Vertragsarbeiter, die den Arbeitskräftemangel in der DDR, gab es nicht. Sie wurden gezielt in Wohnheimen untergebracht und sollten von der Bevölkerung weitgehend abgeschottet sein. Es war klar, dass sie nicht dauerhafter Teil der DDR-Gesellschaft werden sollten. Lose Kontakte zu Deutschen gab es meist am Arbeitsplatz und sporadisch im Alltag.
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