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Simson S51 Enduro
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{{Infobox Motorrad | Name=Simson S 51 Enduro | Bild=[[Datei:Simson S51 Enduro.jpg |250px|Beschreibung]] | Beschreibung= Mokick ''Simson S51 Enduro'' | Einsatzzeit = 1983 - 1990 | Stückzahl = ?? | Sitzplätze = 1 | Leergewicht = 81 kg | Höchstgeschwindigkeit = 60 km/h | Tankinhalt = 8,7 Liter | Motorbauart = Zweitakt-Benzinmotor | Zylinderzahl = 1 | Hubraum = 49,8 cm³ | Leistung = 2,72 kW (3,7 PS) bei 5500 U/min | Getriebe = 4 Gang-Ziehkeilgetriebe mit Fusschaltung | Kraftübertragung = Rollenkette zum Hinterrad | Rahmenbauart = Parallelrohr-Brückenrrahmen | Federung = Teleskopgabel vorn, Federschwinge hinten | Bremsen = Simplex-Innenbacken Trommelbremsen 125 mm Durchmesser vorn/hinten }} Die '''Simson S 51 Enduro''' war ein [[wikipedia:de:Kleinkraftrad|Kleinkraftrad]], das als Nachfolgemodell des [[wikipedia:de:Mokick|Mokick]]s [[wikipedia:de:Simson S50|S50]] zwischen 1982 und 1989 im VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk [[wikipedia:de:Simson (Suhl)|Simson (Suhl)]] in [[wikipedia:de:Thüringen|Thüringen]] produziert wurde. Entgegen den militaerischen MZ-Modellen -welche signifikante Aenderungen gegenueber Serienmodellen aufwiesen- war die einzige Aenderung des Simson S 51 Enduro gegenueber seiner Zivilversion der fehlende zweite Spiegel (rechts). == Geschichte == Die Firma '''Simson''' wurde 1856 von den beiden jüdischen Brüdern Löb und Moses Simson in der thüringischen Stadt [[wikipedia:de:Suhl|Suhl]] gegründet. Basis des Unternehmens war anfangs ein [[wikipedia:de:Hammer|Stahlhammer]], 1856 folgte daraus die Gründung der Firma ''Simson & Co'', die weiterhin Holzkohlenstahl produzierte, der unter anderem für die Herstellung von [[wikipedia:de:Waffe|Jagd-]] und Militärwaffen Verwendung fand. Ab 1896 erweiterte Simson seine Produktpalette im zivilen Bereich und stellte die ersten [[wikipedia:de:Fahrrad|Fahrräder]], die englischen Vorbildern ähnelten, her. 1907 begann die Entwicklung von [[wikipedia:de:Personenkraftwagen|Personenkraftwagen]], die 1908 zur Konstruktion eines unvollkommenen Kleinwagens führte. Erst nach dem Eintritt eines erfahrenen Konstrukteurs gelang 1912 mit dem Simson A der erste produktionsreife Kraftwagen. Nach dem [[wikipedia:de:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] musste die stark expandierte Waffenproduktion eingestellt werden. Allerdings konnte Simson 1925 aufgrund des [[wikipedia:de:Friedensvertrag von Versailles|Friedensvertrags von Versailles]] mit der [[wikipedia:de:Reichswehr|Reichswehr]] einen [[wikipedia:de:Monopol|Monopol]]vertrag zur Lieferung von leichten [[wikipedia:de:Maschinengewehr|Machinengewehr]]en abschließen. Daneben begann das Unternehmen 1924 die Serienproduktion von Automobilen der Luxusklasse, insbesondere des Modells [[wikipedia:de:Simson Supra|Simson Supra]], das auch im [[wikipedia:de:Autosport|Rennsport]] sehr erfolgreich fuhr. Noch im Januar 1933 gründeten die Eigentümer die ''Waffen- und Fahrzeugwerke GmbH'', um den Familiennamen aus dem Firmennamen zu entfernen. Aber schon kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten startete der thüringische [[wikipedia:de:Struktur der NSDAP#Die 43 Gaue (1941) inkl. Gauleiter|Gauleiter]] [[wikipedia:de:Fritz Sauckel|Fritz Sauckel]] ein Untersuchungsverfahren mit der Begründung, das Deutsche Reich sei durch das „jüdische“ Unternehmen bei der Abrechnung der staatlichen Aufträge übervorteilt worden. Während des Prozesses wurden die Brüder Simson gezwungen, die Rechtsform ihres Unternehmens zu ändern und den Berliner Kaufmann und NSDAP-Mitglied Herbert Hofmann an der dann unter ''Kommanditgesellschaft Berlin-Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke Simson & Co.'' genannten Gesellschaft zu beteiligen. Dadurch war ihnen die Kontrolle über ihre Firma entzogen worden und auf den [[wikipedia:de:Treuhänder|Treuhänder]] Hoffmann übergegangen. Im August 1935 erwirkte Sauckel ein Revisionsverfahren vor dem [[wikipedia:de:Oberlandesgericht Jena|Oberlandesgericht Jena]], diesmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das endete mit einem Schuldspruch und einer Geldbuße von 9,75 Millionen Reichsmark gegen die Inhaber. Das nötige Geld konnte nur durch einen unter Waffengewalt erzwungenen Verzicht der Eigentümer Julius und Arthur Simson auf das Werk beglichen werden, so dass am 28. November 1935 das Unternehmen auf Fritz Sauckel übertragen wurde. Die Familie Simson konnte 1936 ins Ausland fliehen und wanderte in die USA aus. Der Name Simson wurde schließlich aus der Firmenbezeichnung gestrichen. Das Werk lieferte in der Folge den Grundstock für die 1936 gegründete [[wikipedia:de:Wilhelm-Gustloff-Stiftung|Wilhelm-Gustloff-Stiftung]]. Am 1. September 1934 wurde die Automobilproduktion eingestellt, 1936 erstmals das Leichtmotorrad BSW 98 gebaut. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges begann die Produktionseinstellung von Fahrrädern, Kinderwagen und Motorrädern. 6000 Mitarbeiter fertigten in den ''Gustloff-Werke - Waffenwerk Suhl'' Kriegswaffen, unter anderem in Suhl allein im Jahr 1944 61.450 Stück vom [[wikipedia:de:Maschinengewehr 42|Maschinengewehr Typ 42]]. Nach dem [[wikipedia:de:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden die Werke von den Alliierten als Rüstungsbetrieb eingestuft, das Werk 1946 weitgehend demontiert und als [[wikipedia:de:Reparationszahlung|Reparationszahlung]] in die [[wikipedia:de:Sowjetunion|Sowjetunion]] transportiert. Mit dem Rest wurde die Produktion von Jagdwaffen, Kinderwagen und Fahrrädern wieder begonnen. 1946 wurde das Werk in die sowjetische Aktiengesellschaft SAG [[wikipedia:de:Awtowelo|Awtowelo]] (AWO) eingegliedert. Ende 1948 erhielt das Werk von der [[wikipedia:de:Sowjetische Militäradministration in Deutschland|Sowjetischen Militäradministration]] (SMAD) den Befehl, ein seitenwagentaugliches Motorrad mit 250-cm³-Viertaktmotor zu bauen, die legendäre [[wikipedia:de:AWO 425|AWO 425]]. Dieses Modell ähnelt der [[wikipedia:de:EMW R 35|EMW]] beziehungsweise [[wikipedia:de:BMW R25| BMW R25]], jedoch sind die Fahrzeuge nicht ersatzteilkompatibel. Am 1. Mai 1952 wurde das Werk als ''VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl'' in der Industrieverwaltung Fahrzeugbau der [[wikipedia:de:Deutsche Demokratische Republik|DDR]], des späteren [[wikipedia:de:Industrieverband Fahrzeugbau|IFA - Industrieverband Fahrzeugbau der DDR]], eingegliedert. Produziert wurden neben der AWO 425 (von da an als Simson 425 bezeichnet) auch [[wikipedia:de:Moped|Moped]]s, [[wikipedia:de:Mokick|Mokick]]s und [[wikipedia:de:Motorroller|Roller]]. 1964 wurde die Produktion der Simson 425 zugunsten der kleineren 50-cm³-Mokicks eingestellt. Ab dem 1. Januar 1968 hieß Simson nach dem Zusammenschluss mit dem "VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl" (einer Jagdwaffenfabrik) ''[[wikipedia:de:VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“|VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“]]'' (FAJAS). Von 1964 bis 1975 wurde die erfolgreiche "[[wikipedia:de:Vogelserie_(Simson)|Vogelserie]]" (Schwalbe/Star/Sperber/Habicht) produziert. Diese wurden ab 1975 zugunsten der sportlicheren Nachfolger [[wikipedia:de:Simson S50|S50]] eingestellt. Im Zuge der Modellpflege brachte man 1980 die S51 heraus. Die S51 hatte gegenüber ihrem Vorgänger der S50 einen neu entwickelten [[wikipedia:de:Zweitaktmotor|Zweitaktmotor]] (M531/541) und eine [[wikipedia:de:Ziehkeil|Ziehkeil]]schaltung, die einfacher und preisgünstiger zu fertigen war. Das S51 Enduro erschien 1982. Besondere Merkmale waren der hochgezogene [[wikipedia:de:Auspuff|Auspuff]] mit verändertem Seitendeckel auf der rechten Seite (wegen des hochgelegten Auspuffes), der hohe Lenker,der größere Tachometer, gekürzte Schutzbleche, die verstellbaren Hinterraddämpfer, Stahlfelgen, aufgepolsterte Sitzbank, veränderter Gepäckträger, die grobere Bereifung und standardmäßig Faltenbälge an der Telegabel. Weiterhin wurde das Rücklicht vergrößert und die Blinker wurden jetzt oberhalb des Rücklichts befestigt. Ein zusätzliches Merkmal der Enduro waren die zusätzlichen Rahmenverstrebungen vom Lenkkopf zu den Fahrerfußrasten. Alle Endurovarianten wurden mit dem 4-Gang-Motor und elektronischer Zündung ausgestattet. Besondere Merkmale waren der rechte Außenspiegel und die stets silberfarbene Lackierung. == Technische Merkmale == Das S51 Enduro wird von einem [[wikipedia:de:Luftkühlung|luftgekühltem]] Einzylinder-[[wikipedia:de:Zweitaktmotor|Zweitaktmotor]] mit schlitzgesteuerter [[wikipedia:de:Umkehrspülung|Umkehrspülung]] und [[wikipedia:de:Vergaser|Schiebervergaser]] angetrieben. Die Schmierung erfolgt ueber [[wikipedia:de:Gemischschmierung|Gemischschmierung]] 1:50, Zündung durch eine [[wikipedia:de:elektronische Zündung|elektronische Zündung]]. Die Kraftuebertragung erfolgt ueber eine [[wikipedia:de:Kupplung|Mehrscheiben-Ölbadkupplung]] und ein [[wikipedia:de:Schaltgetriebe#Sequentielle_Getriebe|ziehkeilgeschaltetes Vierganggetriebe]] auf eine gekapselte Kette zum Hinterrad. Der Rahmen ist ein Stahlrohrrahmen mit Unterzugsstreben, das Fahrwerk besteht vorne aus einer ungedämpften [[wikipedia:de:Telegabel|Telegabel]] (130 mm Federweg) und hinten aus einer Schwinge mit zwei in der Federvorspannung verstellbare Federbeine (90 mm Federweg). Gebremst wird das S51 Enduro vorn und hinten über [[wikipedia:de:Trommelbremse|Trommelbremsen]] mit 125 mm Durchmesser. Die elektrische 6 V Anlage besteht aus Gleichstromlichtmaschine und 12 Ah Batterie. {{WikipediaZitat|Simson (Suhl)}}
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