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{{Infobox Geländewagen | Name= P3 ''(auch Horch P3)'' | Bild=[[Datei:Horch P3.jpg |250px|Beschreibung]] | Beschreibung= P3 der Grenztruppen | Einsatzzeit = 1962 - 1989 | Stückzahl = ca. 3000 | Sitzplätze = 5 - 7 | Leergewicht = 1860 kg | Höchstgeschwindigkeit = 95 km/h | Tankinhalt = ? | Verbrauch = ca. 24 Liter/100km | Motorbauart = Reihen-Ottomotor | Zylinderzahl = 6 | Hubraum = 2407 cm³ | Leistung = 55 kW (75 PS) | Getriebe = 4-Gang-Schaltgetriebe, Verteilergetriebe mit Geländeuntersetzung | Kraftübertragung = Hinterradantrieb über Kardanwelle mit zuschaltbaren Vorderradantrieb | Karosserie = offene Stahlblechkarosserie, Planenverdeck, Dreitürer oder Viertürer | Länge = 3,71 m | Breite = 1,95 m | Höhe = 1,95 m | Rahmenbauart = Kastenrahmen aus Stahlblech | Federung = Einzelradaufhängung, vorne Doppel-Querlenker, hinten Schräglenker, längsliegende Drehstabfedern | Bremsen = Trommelbremsen vo./hi. }} Der '''P3''' ist ein [[wikipedia:de:Geländewagen|geländegängiges Kraftfahrzeug]], das in der [[wikipedia:de:Deutsche Demokratische Republik|DDR]] für den militärischen Einsatz in der [[wikipedia:de:Nationale Volksarmee|NVA]] und in den [[Grenztruppen der DDR]] hergestellt wurde. == Geschichte == Im Jahre 1958 wurde die Produktion des [[wikipedia:de:Horch|Horch]] [[P2M]] - und damit zunächst die Produktion eines geländegängigen Pkw in der DDR - eingestellt. Die sowjetische Besatzungsmacht achtete ab Ende der 1950er Jahre verstärkt darauf, dass keine Fahrzeuge, die für militärische Zwecke geeignet waren, in der DDR produziert wurden. Diese Technologien beanspruchte die [[wikipedia:de:Sowjetunion|UdSSR]] für sich selbst, und so war auch im Rahmen des [[wikipedia:de:Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe|RGW]] in der DDR keine Fertigung von [[wikipedia:de:Allradfahrzeug|Allrad-Pkw]] vorgesehen. Jedoch wurde auch in der Folge in der DDR dringend ein Pkw mit hervorstechenden Fortbewegungseigenschaften im Gelände benötigt, den die UdSSR nicht in der Lage zu liefern war. Konstruktionsbetrieb war das KEW (Kraftfahrzeug-Entwicklungswerk) im sächsischen [[wikipedia:de:Hohenstein-Ernstthal|Hohenstein-Ernstthal]]. Nach langem Suchen wurde als erster Montagebetrieb das „Objekt 37“ – eine Art Tarnbezeichnung für einen Kfz-Reparaturbetrieb der [[wikipedia:de:Wismut (Unternehmen)|SDAG Wismut]] – für den Beginn der Serienproduktion gewonnen. Der Betrieb lag auf dem historischen Standort der durch Krieg und Demontage untergegangenen Wandererwerke in Chemnitz/Siegmar. Offiziell wurde in der Literatur und auf den Kfz-Typenschildern „VEB Kooperationszentrale Automobilbau Karl-Marx-Stadt“ angegeben, ein Verbund, der im wesentlichen dafür geschaffen worden war, die Anstrengungen zum Bau des P3 zu organisieren und zu koordinieren, da der Wagen aufgrund seiner Komplexität nicht in das Produktionsprofil eines einzelnen Herstellers in der DDR passte. Für die Produktion der erforderlichen Stückzahlen wurde alsbald das Industriewerk Ludwigsfelde auserkoren. Ab 1967 wurde der P3 durch Importe aus der UdSSR abgelöst, die nun einen geländegängigen Pkw, den [[UAZ-469]], liefern konnte. Die oft zu findenden Bezeichnungen „Horch P3“ oder „Sachsenring P3“ rühren daher, dass der Geländewagen mit einem 6-Zylinder-Ottomotor von [[wikipedia:de:Horch|Horch]] ausgestattet worden ist. Das Zwickauer Horch-Werk, in dem der P3-Motor produziert wurde, hieß ab 1958 „Sachsenring“. Alle P3-Motoren tragen deshalb die Bezeichnung „Sachsenring“ auf dem Typschild. Das gleiche Aggregat wurde auch im [[wikipedia:de:Sachsenring P 240|Sachsenring P 240]] eingesetzt. == Technische Merkmale == Der P3 hat einen Reihen-6-Zylinder-[[wikipedia:de:Ottomotor|Ottomotor]] aus Aluminium mit einem Hubraum von 2,4 l (2407 ccm) und [[wikipedia:de:Trockensumpfschmierung|Trockensumpfschmierung]]. Mit einer Leistung von 55 kW (75 PS) erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h. Der Verbrauch liegt bei ca. 24 l/100 km, im Gelände deutlich darüber. Die Kraftübertragung erfolgt über Zwei-Scheiben-Trockenkupplung und ein synchronisiertes 4-Gang-[[wikipedia:de:Schaltgetriebe|Schaltgetriebe]] auf ein [[wikipedia:de:Verteilergetriebe|Verteilergetriebe]] mit Geländeuntersetzung. Mittels diesem lässt sich wahlweise der Hinterradantrieb (4×2) bzw. Allradantrieb (4×4) über zuschaltbaren Vorderradantrieb wählen. Im schweren Gelände kann je eine Differentialsperre 100 % vorn und hinten mechanisch zugeschaltet werden. Getragen wird der Wagen von einem [[wikipedia:de:Kastenrahmen|Kastenrahmen]], auf welchem eine offene Karosserie aus Stahlblech verschraubt ist. Die Karosserie mit Spriegelgestell, Planenverdeck und abklappbarer Windschutzscheibe wurde meist als Dreitürer ausgeführt; nur ca. zwei Dutzend wurde als Viertürer mit Cabrioverdeck für Führungspersonal hergestellt. Der Wagen bietet in der dreitürigen Version 5 - 7 Sitzplätze. Das Fahrzeug hat [[wikipedia:de:Einzelradaufhängung|Einzelradaufhängung]], vorne an Doppel-Querlenkern, hinten an [[wikipedia:de:Schräglenker|Schräglenker]]n, abgefedert über längsliegende [[wikipedia:de:Drehstabfeder|Drehstabfedern]] mit Teleskopstoßdämpfern.
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