Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

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Beitragvon augenzeuge » 17. Juli 2020, 12:14

Edelknabe hat geschrieben:Wusstest du eigentlich OaZ, das es in der DDR Jugendliteratur in Buchform zur Grenze gab. Steht hier irgendwo was drüber?

Rainer Maria


Da kann ich mir richtig vorstellen, was da für Lügen drin stehen.

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Beitragvon OaZ » 17. Juli 2020, 12:28

Edelknabe hat geschrieben:Wusstest du eigentlich OaZ, das es in der DDR Jugendliteratur in Buchform zur Grenze gab. Steht hier irgendwo was drüber?

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Beitragvon pentium » 17. Juli 2020, 12:49

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Wusstest du eigentlich OaZ, das es in der DDR Jugendliteratur in Buchform zur Grenze gab. Steht hier irgendwo was drüber?

Rainer Maria


Da kann ich mir richtig vorstellen, was da für Lügen drin stehen.

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Lügen? Ich würde eher von Propaganda reden...aber erst mal würden mich Details interessieren, also die Titel. So wie etwa Král Šumavy...König des Böhmerwaldes...

PS.: Aber die Urheberrechte beachten, um beim Thema zu bleiben.
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Beitragvon augenzeuge » 17. Juli 2020, 15:05

Lügen? Ich würde eher von Propaganda reden..


Beides ergänzt sich.

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Beitragvon pentium » 17. Juli 2020, 15:50

augenzeuge hat geschrieben:
Lügen? Ich würde eher von Propaganda reden..


Beides ergänzt sich.

AZ


Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich eröffne mal ein Thema dazu, hat ja nichts mehr mit Urheberrechten zu tun. Dort kann dann auch der Edelknabe seine literarischen Empfehlungen einstellen.
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon pentium » 17. Juli 2020, 16:11

Wir machen mal weiter mit dem „König des Böhmerwaldes“

Erinnerung durch Fiktion. David Jan Žák und der „König des Böhmerwaldes“

Was entsteht, wenn Gegenwartsautoren historische Themen aufgreifen und versuchen, eine vergangene Welt nachzubilden? Ist es bloß „historische Fiktion“, wie wir sie als populäres Unterhaltungssegment aus der Buchhandlung kennen? Oder können Werke dieser Art auch als Teil einer lebendigen Erinnerungskultur betrachtet werden? Und vor allem, wenn es um die kollektiven Traumata der letzten Jahrzehnte geht, um Ereignisse, die bis dato noch umstritten sind, haben jüngere Autoren überhaupt das Recht, etwas zu beschreiben, etwas vor Augen zu führen, das sie selbst nicht miterlebt haben?


Im Mittelpunkt des Abends stand der tschechische Schriftsteller David Jan Žák, dessen dritter Roman Návrat krále Šumavy (Labyrint 2012, dt.: Die Rückkehr des Königs des Böhmerwaldes) ein bisweilen noch kontrovers diskutiertes Kapitel der tschechoslowakischen Geschichte antastet. Er erzählt von Josef Hasil, einem jungen Polizisten aus der Nähe von Prachatice, der in den späten Vierzigerjahren zum Menschenschmuggler und letzlich auch US-Spion wurde. In dieser Doppelrolle zeigte Hasil Dutzenden von geflüchteten Mitbürgern und Mitbürgerinnen den gefährlichen Weg durch die Wälder seiner südböhmischen Heimat nach Bayern. Je nach Gusto mag man ihn als Schleuser, Staatsverräter, Lokalheld oder Antikommunisten einstufen.


Am bedeutendsten ist aber wohl, dass sein Roman zu einer längst überfälligen Neubewertung der Person Hasils beigetragen hat: „Bevor das Buch erschienen ist, haben die meisten Menschen – vor allem im Böhmerwald – in Hasil einen Mörder und einen Schurken gesehen. Heute ist es schon anders. Ich würde sagen, so halbe-halbe.“ Ob das viele Autoren von Geschichtsromanen behaupten können?
https://erinnerung.hypotheses.org/1213
https://cs.wikipedia.org/wiki/Josef_Hasil

„König vom Böhmerwald“ Josef Hasil ist tot

2019...im November
Im Alter von 95 Jahren ist am freitag in den USA der Widerstandskämpfer gegen den Kommunismus Josef Hasil gestorben. Hasil war als „König vom Böhmerwald“ bekannt. Der ehemalige Grenzpolizist war nach 1948 Überführer an der tschechoslowakisch-bayerischen Grenze. Er schmuggelte Menschen nach Bayern, die vom kommunistischen Regime verfolgt wurden. 1949 wurde Hasil selbst gefasst und eingesperrt, konnte aber entfliehen und setzte seine Tätigkeit im Auftrag der CIA fort. Später emigrierte er in die USA.

2001 wurde Hasil von Präsident Václav Havel mit der Medaille für Heldentum ausgezeichnet. Das Schicksal des „Königs vom Böhmerwald“ diente als Vorlage für mehrere Filme und Bücher.

....
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon Edelknabe » 17. Juli 2020, 18:36

Der Fred müsste nur einmal entsperrt werden,und zwar der hier:

"Re: Jugendliteratur über die Staatsgrenze der DDR." Danke.

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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon augenzeuge » 17. Juli 2020, 18:38

Edelknabe hat geschrieben:Der Fred müsste nur einmal entsperrt werden,und zwar der hier:

"Re: Jugendliteratur über die Staatsgrenze der DDR." Danke.

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Für 1-2 Bücher so ein Aufwand? Klatsch die Bücher hier rein und gut. [flash]

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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon pentium » 17. Juli 2020, 18:45

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Der Fred müsste nur einmal entsperrt werden,und zwar der hier:

"Re: Jugendliteratur über die Staatsgrenze der DDR." Danke.

Rainer Maria


Für 1-2 Bücher so ein Aufwand? Klatsch die Bücher hier rein und gut. [flash]

AZ


Stimmt! Ich habe den Thread gerade entsperrt und schnell durchgelesen. So viel "Beiträge" aber nur zwei Bücher.
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Re: Jugendliteratur über die Staatsgrenze der DDR

Beitragvon Edelknabe » 17. Juli 2020, 19:00

Es gibt bestimmt noch mehr....muss nur mal suchen, in meiner Bibliothek. Das kann aber dauern, weil auf Dachboden und Sonstwo.

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Re: Jugendliteratur über die Staatsgrenze der DDR

Beitragvon pentium » 17. Juli 2020, 19:46

Edelknabe hat geschrieben:Es gibt bestimmt noch mehr....muss nur mal suchen, in meiner Bibliothek. Das kann aber dauern, weil auf Dachboden und Sonstwo.

Rainer Maria


Ich überlege gerade wo "Sonstwo" liegt? Aber ja wir warten bist du wieder vom Dachboden und aus Sonstwo zurück findest, bist....
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon OaZ » 17. Juli 2020, 20:19

172 Tage - Aus dem Leben des Egon Schultz (Reihe Trompeterbücher 94/95)

Hab es mal in weniger als 1h gelesen. DDR-Sicht und Propaganda wie nicht anders zu erwarten. Dennoch locker geschrieben. Auch bereits zu DDR-Zeiten nur bedingt glaubwürdig.
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Juli 2020, 20:31

Da ist mir "Der Geteilte Himmel" noch realistischer.
Man muss sich wundern, dass der Buchtitel so in die Buchläden kam. Lag sicher an der Verwandtschaft der Schriftstellerin.
Sowie die Stasi familiär selbst mit Widersprüchen konfrontiert wird, wird mit zweierlei Maß gemessen.
Ist meines Erachtens bei Christa Wolf nicht anders gewesen.

Gruß Volker
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Re: Jugendliteratur über die Staatsgrenze der DDR

Beitragvon augenzeuge » 18. Juli 2020, 08:00

pentium hat geschrieben:
Ich überlege gerade wo "Sonstwo" liegt?

Zwischen Irgendwo und nirgendwo.

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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon augenzeuge » 18. Juli 2020, 08:01

Da ist mir "Der Geteilte Himmel" noch realistischer.


Ist es auch. Aber nicht für ihn.
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon Nostalgiker » 29. Juli 2020, 08:27

Volker Zottmann hat geschrieben:Da ist mir "Der Geteilte Himmel" noch realistischer.

Man muss sich wundern, dass der Buchtitel so in die Buchläden kam. Lag sicher an der Verwandtschaft der Schriftstellerin.
Eine unverschämte Verunglimpfung welche sich nur auf deine niederträchtigen Vermutungen stützt.
Sowie die Stasi familiär selbst mit Widersprüchen konfrontiert wird, wird mit zweierlei Maß gemessen.
Ist meines Erachtens bei Christa Wolf nicht anders gewesen.

Gruß Volker


Christa Wolf, eine der bedeutesten deutschen Schriftstellerin des 20.Jahrhunderts wurde als Christa Ihlenfeld im März 1929 in Landsberg an der Warthe geboren. Liegt/Lag in der preußischen Provinz Brandenburg später auch mal 'Warthe Gau' geheißen und nach 1945 liegt sie in der Woiwodschaft Lebus in Polen.
1951 heiratete Christa Ihlenfeld ihren Kommilitonen Gerhard Wolf welcher im Jahr 1928 in Bad Frankenhausen geboren wurde.

Der Roman "Der geteilte Himmel" erschien 1963, ebenso der Roman "Spur der Steine" von Erick Neutsch.
Beide sind das Ergebnis des sogenannten Bitterfelder Weges welcher ab 1959 im Rahmen einer vorsichtigen Lockerung in der Kulturpolitik darstellte und unter anderem Schriftsteller ermutigte ein realistisches Bild und vorhandene Widersprüchlichkeiten im Leben in der DDR aufzuzeigen.
Was beiden Schriftstellern sehr gut gelang.

Meiner Meinung nach wäre es ihnen nach dem 11.Plenum ihre Bücher in der bekannten Form zu veröffentlichen, Entweder mit großen inhaltlichen Änderungen oder sie hätten nicht erscheinen dürfen.
So wie der Roman "Rummelplatz" von Werner Bräuning.
Dessen Roman wurde auf bewußtem Plenum gebrandmarkt als ein durch und durch feindliches Werk über die DDR.

Einzig Christa Wolf protestierte auf diesem Plenum gegen die pauschale Diffamierung von Autoren und Filmschaffenden welche von der "ideologischen Parteilinie" abgewichen seien.

Aber ab dem 11.Plenum war die Darstellung von Widersprüchen des Systems 'DDR' stark eingeschränkt.

PS.: Speziell dir empfehle ich mal die Biographie von/über Christa Wolf zu lesen und ihr Buch "Ein Tag im Jahr".
Da kannst auch etwas über ihre Verwandtschaft erfahren.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Juli 2020, 09:36

Nostalgiker, Du hast doch keine Ahnung, was ich bisher las, was ich wie deute.
Über den "Bitterfelder Weg" bin ich genauestens informiert. Übrigens schon seit 1973. Denn mein Schwiegervater war damals als Kulturbürgermeister (Stadtrat) für Köthen vor Ort und hat mit uns auch darüber ausführlich diskutiert. Die Lockerungen ermöglichten erst diese von Dir benannten Romane. Nicht anders sehe auch ich das. Und Wolfs angeheiratete Verwandschaft tat ein Übriges. Mein Schwiegervater beklagte uns gegenüber schon 1973, wie abgedreht, verkommen die Staatsführung inzwischen das Volk ignoriert. Seine SED war das damals schon nicht mehr. Er sah deutlich die sich anbahnende Fehlentwicklung.
Was meinst Du, wäre ohne Wolfs Verwandtschaft und diese Bitterfelder Kulturkonferenz geschehen?
Christa Wolf hätte Berufsverbot bekommen.
Und nun verschone mich mit Deinen "Weisheiten", die genau auch mein Wissen zu den Romanen widerspiegeln.
Aus Prinzip musst Du aber erstmal dagegen wettern. Das ist ein total krankhaftes Verhalten.

Volker
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon Nostalgiker » 29. Juli 2020, 10:02

Es fragt sich wer hier krankhaftes Verhalten an den Tag legt.

Statt Butter zu die Fische schwafelst weiter nebulös über die Verwandtschaft von Wolf, ich nehme mal an der von Christa und Gerhard.

Und der Bitterfelder Weg war ja so geheim aber ein Glück das Volker Zottmann bereits 1973 darüber informiert wurde.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Juli 2020, 11:40

Du bist einfach bekloppt, Nostalgiker.
Da ich erst 1973 heiratete, konnte ich mit meinem Schwiegervater vorher darüber nie sprechen. Den kannte ich einfach erst seit 11.11.72. Im Gegensatz zu Dir, weiß ich sogar sinngemäß, wass Walter Ulbricht und mein Schwiegervater lange in Bitterfeld beredeten. Ehe Nachfragen kommen.... Die Köthener Zeitung hat damals einen ellenlangen Bericht samt Fotos eingestellt. (Haben wir immer noch verwahrt) Immerhin war es ja der Köthener Stadtrat, der mit Ulbricht....
Und logisch, dass in einem unserer Gespräche dann davon auch berichtet wurde.
Wer hier abfällig und gehässig schreibt, ist in fast allen von Dir besuchten Threads nachzulesen.

Gruß Volker
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Re: Grenzstreifen - die Grenze in der Literatur u. i. Film

Beitragvon pentium » 31. März 2025, 16:12

Der Moorhund ist ein deutscher Kinderfilm der DEFA von Konrad Petzold aus dem Jahr 1960. Der Film ist in Schwarzweiß. Er erlebte am 25. Dezember 1960 im Berliner Kino Babylon und im Kulturhaus der deutschen Grenzpolizei seine Premiere.



Handlung

Der zwölfjährige Klaus reist in seinen Ferien nach Garnegen, wo sein Vater Suter als Oberleutnant die Grenztruppen leitet. Sie überwachen ein weitläufiges Moorgebiet, in welchem, dem Gerede der Bevölkerung nach, der geheimnisvolle Moorhund hausen soll. So erzählt es Klaus eine ältere Frau in seinem Zugabteil und auch die Grenzer glauben plötzlich, bei einem Wachgang den Moorhund gesehen zu haben. Für Suter ist bald klar, dass ein Schäferhund illegal als Bote die Grenze überquert. Der Maulwurf, der den Hund anweist, scheint zu den eigenen Truppen zu gehören. Suter muss die undichte Stelle finden und hat daher kaum Zeit für seinen Sohn. Der begibt sich aus Langeweile heimlich ins direkte Grenzgebiet, eine bewaldete Moorlandschaft. Hier findet er einen Hund in einem Käfig und kann bald sein Vertrauen gewinnen. Zwar will er seinem Vater vom Hund erzählen, doch ist der wegen seiner Arbeit stets außer Haus. Nur den jungen Fritz weiht Klaus schließlich in sein Geheimnis ein.

Klaus macht die Bekanntschaft des Fischers, der ihn im Moorwald überrascht hat. Der nimmt ihn zum Aalfang mit, schickt ihn aber weg, als Klaus ein Licht am Horizont zu sehen glaubt. Als Suter eines Tages Zeit für seinen Sohn hat, veranstalten beide eine Schnitzeljagd. Klaus will seinen Vater so zum Hundezwinger locken, doch wird Suter vom Fischer, der der Spion ist, auf die falsche Spur gebracht. Da sein Vater nicht erscheint, nimmt Klaus den Hund, der sich inzwischen an ihn gewöhnt hat, an eine Leine und kommt mit ihm aus dem Sperrgebiet. Zwei Grenzsoldaten sehen Klaus mit dem Hund, doch das Tier reagiert plötzlich auf einen Pfiff und läuft davon. Zwar kann Klaus seinen Vater zum Hundezwinger führen, doch ist dieser leer.

Die Grenzer sind nun in erhöhter Alarmbereitschaft und verstärken ihre Kontrollen. Der Hund des Fischers verliert bei einem erneuten Einsatz seine Hülse mit der Geheimbotschaft an einem Grenzzaun. Die Hülse wird von Grenzern gefunden und Alarm ausgerufen. Während das gesamte Sperrgebiet umstellt wird, sperrt der Fischer seinen Hund ein und zerstört seine Funkutensilien. Als Klaus und Fritz den Hund entdecken, lässt Klaus Fritz die Grenzer alarmieren. Er selbst bleibt zurück, wird vom Fischer entdeckt und eingesperrt, kann sich jedoch an die Fährte vom Fischer und dem Hund heften. Der fliehende Fischer hetzt seinen Hund auf Klaus, der ihm jedoch nichts tut. Der Fischer wird, kurz bevor er mit einem Schlauchboot fliehen kann, von Suter gestellt. Suter kehrt mit Klaus, Fritz und dem Hund ins Dorf zurück.

Kritik

Die zeitgenössische Kritik lobte den Film dafür, dass er „den Versuch unternimmt, langersehntes abenteuerliches Geschehen am Beispiel eines nützlichen Gegenwartsbilds zu gestalten“. Gleichzeitig wurde Der Moorhund kritisiert, da Klaus für sein Betreten des verbotenen Sperrgebietes nicht zur Verantwortung gezogen wird: „Im Film muß [daher] der Eindruck bleiben: Etwas Verbotenes ist nicht schlimm, wenn man hinterher ein Held ist.“[1]

Für das Lexikon des internationalen Films war Der Moorhund ein „[i]deologisch gefärbter Kinderfilm, der die Arbeit der DDR-Grenztruppen als Folie für ein spannendes Ferienabenteuer nimmt.“[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Moorhund
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