Sudetendeutscher Tag
Vom Wert der Versöhnung
In seiner Augsburger Rede würdigt Ministerpräsident Seehofer, dass Sudetendeutsche um Verständigung bemüht sind. Doch einige Bezirksgruppen sind unzufrieden mit einer Satzungsänderung, die auf die "Wiedergewinnung der Heimat" verzichtet.
Den deutsch-tschechischen Dialog fördern statt Gebietsforderungen an die Regierung in Prag zu richten - das ist die Linie von Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und CSU-Europapolitiker. Doch mit dieser Linie verprellt er vor allem die Bezirksgruppen Oberbayern und Schwaben. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer aber stärkte Posselt heute bei seiner Rede in Augsburg den Rücken, auch indem er den Versöhnungsgedanken ganz in den Mittelpunkt rückte.
"Nach Jahrzehnten der Feindschaft und Trennung sind Bayern und Tschechen Nachbarn und Freunde im Herzen Europas. Seit vielen Jahren halten die Sudetendeutschen Kontakt und Dialog mit ihrer Heimat. So entstehen menschliche Brücken."
Ministerpräsident Horst Seehofer
Bernd Posselt, der Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft sagte in seiner Rede, es gehe „nicht darum, sich die Wunden zu lecken und auch nicht darum, Wunden über Jahrzehnte hinweg am Schmerzen zu halten“.
Vielmehr sei es entscheidend, offen und ehrlich über das Verbrechen der Vertreibung zu sprechen im Sinne eines "Nie wieder". Posselt musste sich dennoch Pfiffe und etliche Buhrufe anhören. Am Rande der Veranstaltung forderten Kritiker seinen Rücktritt auf Plakaten und Flugblättern. Der Unmut mancher richtet sich gegen eine Satzungsänderung im Programm der Sudetendeutschen, wonach auf territoriale Rückforderungen verzichtet werden soll.
quelle: BR
Richtig Herr Posselt. Territoriale Rückforderungen sind einfach Unsinn!
mfg
pentium