Die Hauptstadt zelebriert im Herbst den 30. Jahrestag des Mauerfalls. Bitter: Fast zeitgleich treten auf Veranstaltungen der verurteilte Totschläger Egon Krenz und Hans Modrow zum 70. Jahrestag der DDR-Gründung auf.
Ein Staat, der seine Bürger bespitzeln ließ. Ein Staat, der seine Bürger erschießen ließ. Ein Staat, den nur Ewiggestrige noch bejubeln.
Am 7. Oktober wäre die DDR 70 Jahre alt geworden. Und während der Rest der Welt im Herbst 30 Jahre Mauerfall feiert, lebt in Berlin und dem Umland dieser Unrechtsstaat wieder auf!
Nach B.Z.-Recherchen gibt es in mehreren kommunalen Einrichtungen Feiern zum DDR-Jubiläum!
► Am 7. Oktober im Bürgerhaus Neuenhagen: „Alternative Einheitsfeier“ mit Kulturprogramm. Festredner: Hans Modrow (91), vom 13. November 1989 bis 12. April 1990 DDR-Regierungschef. Veranstalter ist ein „Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden e.V.“
► Am selben Abend soll um 19 Uhr im kommunalen Freizeitforum Marzahn die Festveranstaltung „Sagen wird man über uns’re Tage“ mit Festredner und Stasi-IM Dr. Arnold Schölzel (71) steigen. Laut Ankündigung geht es um „nachdenkliche 120 Minuten“ mit Musikern und Gedichten von Bertolt Brecht. Veranstaltet wird der Abend u.a. von der „Jungen Welt“, deren Chef Schölzel war.
► Am 12. Oktober soll es eine Festveranstaltung – wieder im Freizeitforum Marzahn – geben. In der Ankündigung heißt es: „Die DDR war die glücklichste Etappe in der deutschen Geschichte.“ Festredner: der verurteilte Totschläger Egon Krenz (82). Als Veranstalter wird hier ein „DDR-Kabinett Bochum e.V.“ genannt. Die Veranstaltung sei schon ausverkauft, heißt es.
https://www.bz-berlin.de/berlin/marzahn ... wieder-auf
Angekündigt wurde die Festveranstaltung von Krenz allerdings unter einem anderen Thema. Selbst wenn da noch irgendwelche Veranstaltungen untersagt worden sein sollten, ist es schon beschämend und widerlich wenn dieser rechtskräftig verurteilte Totschläger auch noch begeistert begrüßt und bejubelt wird.
Ein großer Teil der Besucher werden auch die Menschen sein, die sich gerne und regelmäßig bei Lesungen von solchen Verbrechern in den Räumen von JW und ND einfinden und anschließend verbreiten, dass sie seriösen und anständigen Quellen zugehört hätten.
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