von Bahndamm 68 » 11. Mai 2024, 19:07
Nun auch von meiner Seite mein Senf dazu.
Ich vertrete die Meinung, dass die Personen, die Wehrmachtsuniformen heute noch tragen, auf der Stelle ausziehen müssten. Sie haben im eigentlichen Sinn mit der Wehrmacht nichts am Hut gehabt. Wenn es Veteranen im Alter ab 80 Jahren wären, dann könnte ich eventuell ein Auge schließen.
Aber solch ein Problem, mit zweierlei Maß zu bewerten, geht absolut nicht. Also verbieten und sofort ausziehen.
Nach Not, Elend, Grausamkeit und was es noch gibt und das nach über 70 Jahren muss einfach Schluss sein mit dieser Selbstverherrlichung.
Es ist vollkommen ausreichend für mich, wenn dieser Teil unserer Geschichte in der Schule erwähnt wird. Mehr aber bitte nicht.
Was aber jetzt bitte mit NVA-Uniformen?
Für mich auch undenkbar! Jedoch gibt es hier noch Zeitzeugen, die mit Leib und Seele dabei waren. Meine Einschränkung: absolutes Verbot auf Demonstrationen auf der Straße. Bei kleineren Traditionstreffen in einem überschaubaren Rahmen schon, dann ja. Aber bitte nicht, dass darüber wieder das Verfassungsgericht das letzte Wort zu sagen hat.
Und noch eins, am Himmelfahrtstag gab es von einer Himmelfahrtsarmee auf dem Roten Platz eine Parade. Dies hat mir gefallen und jedes Mal muss ich daran denken, wie wir laufen mussten, bis zur Vereidigung. Dazu der schneidige Blick in Richtung ihres noch ruhmreichen Führers, der mit versteinerter Miene auf der Tribüne saß und leicht gefroren hat.
An anderer Stelle hier im Forum hatte ich bereits darüber geschrieben. Die Verabschiedung der sowjetischen Truppen in Treptow (1994) vor dem Denkmal. Der Paradeschritt und ein entsprechendes Marschlied (wer kennt es?), eine Augenweide. Danach kam die Bundeswehr im schlaksigen Schritt und mit schlabbernder Hose. Das war oder ist heute zum Teil eine Beleidigung alter traditionsreicher preußischer Geschichte.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.