Naja, mir fiel nur auf, dass manche nie kontrolliert wurden, aber ich immer. Solche Zufälle gibt es nicht.
AZ
karnak hat geschrieben:Was verstehste denn unter nie kontrolliert, bei welcher Reisekategorie und durch wen nicht kontrolliert ?
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Was verstehste denn unter nie kontrolliert, bei welcher Reisekategorie und durch wen nicht kontrolliert ?
Unter Kontrolle verstehe ich das genaue Untersuchen des Gepäcks. Bekannte von mir wurden nie nach ihren DDR Fahrten so kontrolliert wie ich.
Bei meinen wenigen genehmigten DDR Fahrten, war ich immer zu 100% dran.
AZ
icke46 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Was verstehste denn unter nie kontrolliert, bei welcher Reisekategorie und durch wen nicht kontrolliert ?
Unter Kontrolle verstehe ich das genaue Untersuchen des Gepäcks. Bekannte von mir wurden nie nach ihren DDR Fahrten so kontrolliert wie ich.
Bei meinen wenigen genehmigten DDR Fahrten, war ich immer zu 100% dran.
AZ
Kann man das jetzt so verstehen, dass Du bei der Ausreise stärker kontrolliert wurdest als bei der Einreise? Ich meine wegen „nach ihren DDR-Fahrten“?
Beethoven hat geschrieben:karnak hat geschrieben: Ich war da auf der Seite derer die ihr Vaterland gerne behalten hätten ...
Ging mir damals genauso.
Es leugnet ja keiner von denen, denen es genauso ging, dass sie damals die Welt nicht mehr verstanden und was da abgeht.
Ein darüber Nachdenken oder gar Erkennen, setzte erst viel später ein.Grenzgänger hat geschrieben:... Wozu unter anderem Schnellgerichte gehören, deren Aufgabe darin bestand, empfindliche Strafen gegen Demonstranten zu verhängen.
Inwieweit ein Schusswaffeneinsatz tatsächlich diskutiert wurde, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis! Für diese Option spricht immerhin, dass in den Leipziger Krankenhäusern zusätzliche Blutkonserven bereitgestellt und Spezialisten für Schusswunden, in Bereitschaft versetzt wurden.
Na, dass das absolut nicht der Wahrheit entspricht ist wohl hinlänglich bewiesen.
Es gab keine zusätzlichen Blutkonserven, Leichensäcke und dass keine Waffen und keine schwere Technik eingesetzt werden sollte, ist wohl auch hinlänglich bewiesen.Grenzgänger hat geschrieben:Aus persönlicher Erfahrung kann ich von einer Dienstversammlung, die am Morgen des 09.Oktober 1989 im VPKA Seelow stattfand berichten:
Der Amtsleiter, ein Oberstleutnant der VP, sprach vor den versammelten Abschnittsbevollmächtigten, die kurz vorher zu einer außerordentlichen Versammlung ins VPKA bestellt wurden, unverhohlen, "dass wir uns mitten in einer Konterrevolution befinden." Seiner Meinung nach wurde dieser Umstand bislang von der SED-Kreisleitung Seelow noch nicht ausreichend erkannt. Weiter sagte er: " Genossen, es geht in diesen Tagen um nichts weniger als die Erhaltung der Macht des Sozialismus! Wenn wir diese Macht behalten wollen, dann werden wir auch bei uns an Bildern wie vom "Platz des Himmlischen Friedens" in Peking, nicht vorbeikommen." Anschließend schlug der Oberstleutnant einen Bogen nach Leipzig: " Der Sozialismus ist so eine gute Sache. Wenn man sieht, was dort jeden Montag los ist, kann man doch eigentlich nur zur MPI greifen! Schon heute soll es wieder zu Demonstrationen in Leipzig kommen." Und weiter: "Ich erwarte stündlich Meldungen über von Konterrevolutionären gelynchte Volkspolizisten oder Parteifunktionäre." Die Abschnittsbevollmächtigten erhielten die Weisung, nach der Rückkehr von der Versammlung, sich alle zwei Stunden telefonisch beim Operativen Diensthabenden des VPKA zu melden. " Damit wir sicher sind, dass ihr noch lebt", fügte der Oberstleutnant mit ernster Mine hinzu. Zum Schluss der "Veranstaltung" empfing jeder ABV in der Waffenkammer einen schwarzen Schlagstock und eine stählerne Handschelle. Angeblich zur "besseren Verteidigung".
Oh je, war der OSL angetrunken?
So viel Bockmist hörte ich noch nie, in dem ZusammenhangGrenzgänger hat geschrieben:Jetzt noch mal zu den Offiziersschülern: Der Funkspruch bzw. die Funksprüche bezüglich " gelynchter Genossen", gingen zu Beginn und nicht am Ende des Einsatzes ein. Die Sprüche waren nicht explizit für die auf der Ladefläche hockenden Offiziersschüler, sondern allgemein, für alle Einsatzkräfte bestimmt. Die Gruppenführer der Bereitschaftskräfte waren mit Handfunksprechgeräten ausgerüstet, so dass sie und die anderen Wartenden, den Funk mithören und somit die Lageentwicklung verfolgen konnten. Meines Wissens nach, verfügten die W 50 der Volkspolizei in der Regel, über keine im Fahrzeug eingebauten, stationären Funkgeräte.
Und noch etwas: Von den beiden Ex-Offiziersschülern fühlt sich heute niemand als Opfer. Bloß, weil er am 09.Oktober 1989 in Leipzig auf der Ladefläche eines LKW gesessen hat. Dafür besteht jedoch die Erkenntnis, dass sie damals "verdammt viel Glück hatten." Diese Erkenntnis trifft aber auf alle zu, die damals bei der VP oder anderswo im Dienst waren.
Gruß an alle
Uwe
Mit Handfunkgeräten konntet Ihr Funksprüche abhören? Na das ist ja toll. Wir konnten das mit den Handfunkgeräten, die es in der NVA gab, nicht.
Hier hat man Euch (Dir) einen riesigen Bären aufgebunden.
Ich gehe mal davon aus, dass Du das UFT 721 meinst. Als tragbares Gerät hatte es eine Reichweite (in der Wüste) von maximal 20 - 25 km. Innerhalb von Ortschaften vielleicht die Hälfte.
Dieses Teil hatten wir, leicht modifiziert (mit Kehlkopfmikro und Kopfhörer) auch.
Es war eigentlich eine Teil des Funkgerätes U 700, der als Basisbausatz, so meine Info, fest in Polizeiwagen der VP installiert war und dadurch mehr Leistung hatte.
Das Teil, welches wir nutzten, war neben dem R-126 (unser "Hasenradio") die Funkeinheit, die wir innerhalb der Einsatzgruppe im rückwärtigen Gebiet des Gegners zwischen, Sicherungstrupp, Kern und Deckungstrupp nutzten. Und selbst da, im Wald, brach die Verbindung zwischen den einzelnen Elementen der Gefechtsordnung der Einsatzgruppe, schon manchmal bei Entfernungen von 2- 3 km ab.
Wie sollen denn da solche Infos zu Euch gedrungen sein.
Freundlichst
Man kann ja glauben was man will, aber zunächst wurde alles getan, um die Proteste gewaltsam zu unterdrücken
Gleichzeitig kannst Du bei der PKE ein Fahndungsobjekt gewesen sein mit der Maßnahme Informationen zu den Ergebnissen einer Zollkontrolle, dann fand bei Dir logisch immer eine Zollkontrolle stat,
Grenzgänger hat geschrieben: Mit einer Erforschung der Ursachen für die Krise innerhalb der DDR, beschäftigte sich die damalige Führung viel zu spät.
Gruß Uww
Beethoven hat geschrieben:Grenzgänger hat geschrieben: Mit einer Erforschung der Ursachen für die Krise innerhalb der DDR, beschäftigte sich die damalige Führung viel zu spät.
Gruß Uww
Da hast Du 100 %-ig recht.
Freundlichst
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