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Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 21:18
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:Bruchstückhaft und teils falsch!
Du weist nur, das was Dir die bekannten Akten sagen. Sagen die alles?
In Schwerin leitete er 27 IM , ebenso viele in der ehemaligen Klosteranlage im Harz.
Sein Sohn, der Schriftsteller hat sich mit dem Vater in seinem Buch "Die Lüge" hart auseinander gesetzt. Das kann aber ein simpler Aktensammler/leser nicht erfassen.

Volker

Kannst du eigentlich mal nicht herablassend schreiben? Willst du die Akten und das Buch über seine Legende von der BStU in Zweifel ziehen? Lege doch einfach belegbare Fakten auf den Tisch. Das wird dir leider nicht gelingen.

[hallo]

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 21:21
von andr.k
@VZ.

Aber schön, dass die OibE - Frage geklärt ist. [grins]

Jetzt komm und erkläre die Besoldungs - Frage. [hallo]

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 21:23
von Volker Zottmann
Mal zur Verdeutlichung für die mitlesenden User:

Warum weiß ich einiges? Weil es mich, wie auch wenige in meiner Familie mütterlicher seits brennend interessiert.
Nach der Wende, lange danach, habe ich intensive Gespräche mit einem meiner Onkels geführt, der in der MfS-Dienststelle QLB Wachleiter war.
Mein Opa, dessen Vater also, hat die MfS-Bezirksstelle Magdeburg aufgebaut. Betreute gleichzeitig 2 Polizeireviere in Jessen und Schweinitz.
Auf dem Zeltplatz in Mecklenburg, wo ich Jahrzehnte hinfuhr, war meine Mutter Dauercamperin und hatte Kontakt auch zu einem späteren Magdeburger Stasileiter.

Ich habe mit denen direkt nie zu tun gehabt. Doch auf Opas und Omas Geburtstagen trafen sich stets alle bisherigen SED-Kreischefs und eben auch die der anderen Dienststellen. Selbst durch die Urania, die meine Mutter leitete, habe ich viele Personen und Persönlichkeiten kennengelernt und Einblicke erhalten.
Ich habe immer die Ohren gespitzt und vieles mitbekommen, auch unangenehmere Dinge. Vieles, verknüpft nach der Wende, ergab dann Sinn.
[mundzu]

Gruß Volker

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 22:05
von Olaf Sch.
Die andere Seite der DDR kannt Beethoven als auch Andr. K nur durch den Filter der Propaganda und der Rotlichtbestrahlung. Wirkliche inhaltliche Auseinandersetzung mit der andersdenkenden Mehrheit der Bevölkerung fand doch nie statt. In eurer Fantasiewelt wart ihr in der Überzahl und befandet euch im Recht. Deswegen ja auch diese Memoria Devotia. Untertan bis zum Grab.

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 22:21
von Volker Zottmann
Hier Kolbes Registratur mit Gehalt. Werner Weber ist der Aliasname.
Gleichzeitig angestellt im Theater oder Klubhaus als Leiter (o.ä.) auf dortiger Gehaltsliste, die ich natürlich nicht haben kann. Seine Legende als OibE musste ja stimmen.

Gruß Volker

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 22:39
von Volker Zottmann
Ich habe eben nochmals Namen eingegeben und siehe da, im Gegensatz zu der Bildliste von 1990 stehen jetzt andere Geburtsdaten da.
Vielleicht kommen Kristian u Beethoven ebenso, dann wenigstens mit mir überein.
Der Oberstleutnant Michael G. war bei der HVA und Geburtsjahr 1955. Also zur Wende 34 Jahre alt.


Gruß Volker

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2021, 23:10
von Volker Zottmann
andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Bruchstückhaft und teils falsch!
Du weist nur, das was Dir die bekannten Akten sagen. Sagen die alles?
In Schwerin leitete er 27 IM , ebenso viele in der ehemaligen Klosteranlage im Harz.
Sein Sohn, der Schriftsteller hat sich mit dem Vater in seinem Buch "Die Lüge" hart auseinander gesetzt. Das kann aber ein simpler Aktensammler/leser nicht erfassen.

Volker

Kannst du eigentlich mal nicht herablassend schreiben? Willst du die Akten und das Buch über seine Legende von der BStU in Zweifel ziehen? Lege doch einfach belegbare Fakten auf den Tisch. Das wird dir leider nicht gelingen.

[hallo]

Ich meine das keineswegs herablassend. Ein unbeteiligter Leser liest ein Buch, eine Geschichte. Sicher auch spannend.
Doch hat Uwe Kolbe alle Personen seines Umfelds dirkt eingebunden. Er ist kein Literat mehr, er ist Musiker. U.S.W.
Mir erschließen sich viel mehr Facetten, weil ich einen Teil der wirklichen betroffenen Personen kenne. Das kannst Du nicht erfassen, das geht einfach nicht.
Zu seinen zwischenmenschlichen Einlassungen habe ich Gesichter Verwandter, die da agieren....

Volker

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 05:40
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:Hier Kolbes Registratur mit Gehalt. Werner Weber ist der Aliasname.
Gleichzeitig angestellt im Theater oder Klubhaus als Leiter (o.ä.) auf dortiger Gehaltsliste, die ich natürlich nicht haben kann. Seine Legende als OibE musste ja stimmen.

Gruß Volker


"Werner Weber" ist im Jahr 1933 geboren! Das hier ist er definitiv nicht.

[hallo]

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 05:43
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Bruchstückhaft und teils falsch!
Du weist nur, das was Dir die bekannten Akten sagen. Sagen die alles?
In Schwerin leitete er 27 IM , ebenso viele in der ehemaligen Klosteranlage im Harz.
Sein Sohn, der Schriftsteller hat sich mit dem Vater in seinem Buch "Die Lüge" hart auseinander gesetzt. Das kann aber ein simpler Aktensammler/leser nicht erfassen.

Volker

Kannst du eigentlich mal nicht herablassend schreiben? Willst du die Akten und das Buch über seine Legende von der BStU in Zweifel ziehen? Lege doch einfach belegbare Fakten auf den Tisch. Das wird dir leider nicht gelingen.

[hallo]

Ich meine das keineswegs herablassend. Ein unbeteiligter Leser liest ein Buch, eine Geschichte. Sicher auch spannend.
Doch hat Uwe Kolbe alle Personen seines Umfelds dirkt eingebunden. Er ist kein Literat mehr, er ist Musiker. U.S.W.
Mir erschließen sich viel mehr Facetten, weil ich einen Teil der wirklichen betroffenen Personen kenne. Das kannst Du nicht erfassen, das geht einfach nicht.
Zu seinen zwischenmenschlichen Einlassungen habe ich Gesichter Verwandter, die da agieren....

Volker


Ein OibE führte keine IM. Da nützt es dir auch nichts, ob du die Person durch Erzählungen kennst. Akzeptiere das einfach.

[hallo]

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 07:40
von Kumpel
Beethoven hat geschrieben:
Nun, werter Kumpel, hier hast Du "Deinen" zeitlichen Ablauf aus berufenem Munde.

Freundlichst


Alles klar Beethoven.
Was mir allerdings bis heute nicht ganz plausibel erscheint ist der Umstand weshalb man es denn eigentlich für nötig erachtete einen solchen ausdrücklichen Befehl überhaupt zu erlassen nicht auf friedliche Demonstranten zu schießen?
Das eine solche Handlung , die Demonstranten zu Rowdys und Staatsfeinden zu erklären und dann das Militär los zu lassen gegen DDR Recht verstößt müsste doch eigentlich Streletz und Co. klar gewesen sein.
Diese Notwendigkeit diesen Befehl zum Nichteinsatz von Schusswaffen zu erlassen kann doch nur daraus resultieren , dass man das vorher zumindest in Erwägung gezogen bzw. als legitim erachtet hat?
Dafür hätte ich gerne mal eine Erklärung aus berufenem Munde.

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 07:51
von augenzeuge
andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Bruchstückhaft und teils falsch!
Du weist nur, das was Dir die bekannten Akten sagen. Sagen die alles?
In Schwerin leitete er 27 IM , ebenso viele in der ehemaligen Klosteranlage im Harz.
Sein Sohn, der Schriftsteller hat sich mit dem Vater in seinem Buch "Die Lüge" hart auseinander gesetzt. Das kann aber ein simpler Aktensammler/leser nicht erfassen.

Volker

Kannst du eigentlich mal nicht herablassend schreiben? Willst du die Akten und das Buch über seine Legende von der BStU in Zweifel ziehen? Lege doch einfach belegbare Fakten auf den Tisch. Das wird dir leider nicht gelingen.

[hallo]

Ich meine das keineswegs herablassend. Ein unbeteiligter Leser liest ein Buch, eine Geschichte. Sicher auch spannend.
Doch hat Uwe Kolbe alle Personen seines Umfelds dirkt eingebunden. Er ist kein Literat mehr, er ist Musiker. U.S.W.
Mir erschließen sich viel mehr Facetten, weil ich einen Teil der wirklichen betroffenen Personen kenne. Das kannst Du nicht erfassen, das geht einfach nicht.
Zu seinen zwischenmenschlichen Einlassungen habe ich Gesichter Verwandter, die da agieren....

Volker


Ein OibE führte keine IM. Da nützt es dir auch nichts, ob du die Person durch Erzählungen kennst. Akzeptiere das einfach.

[hallo]


War Kolbe denn wirklich OibE? In der Liste von 1991 steht er zumindest nicht...
AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 07:59
von Volker Zottmann
Jörg, ich kenne Deine Liste nicht. Er kann unter Werner Weber stehen.
So habe ich ja auch das eingestellte Blatt.
Im übrigen, hat Kolbe alle paar Jahre völlig andere Arbeitsorte "beackert". (Neubrandenburg, Schwerin, Magdeburg, Michaelstein)

Gruß Volker

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:01
von augenzeuge
Volker Zottmann hat geschrieben:Jörg, ich kenne Deine Liste nicht. Er kann unter Werner Weber stehen.
So habe ich ja auch das eingestellte Blatt.
Im übrigen, hat Kolbe alle paar Jahre völlig andere Arbeitsorte "beackert". (Neubrandenburg, Schwerin, Magdeburg, Michaelstein)

Gruß Volker


Schau mal:
https://archive.org/details/1991-03-30_ ... 1/mode/2up

AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:08
von pentium
augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Jörg, ich kenne Deine Liste nicht. Er kann unter Werner Weber stehen.
So habe ich ja auch das eingestellte Blatt.
Im übrigen, hat Kolbe alle paar Jahre völlig andere Arbeitsorte "beackert". (Neubrandenburg, Schwerin, Magdeburg, Michaelstein)

Gruß Volker


Schau mal:
https://archive.org/details/1991-03-30_ ... 1/mode/2up

AZ


Und wo hatte die taz diese Liste her?

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:13
von augenzeuge
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Jörg, ich kenne Deine Liste nicht. Er kann unter Werner Weber stehen.
So habe ich ja auch das eingestellte Blatt.
Im übrigen, hat Kolbe alle paar Jahre völlig andere Arbeitsorte "beackert". (Neubrandenburg, Schwerin, Magdeburg, Michaelstein)

Gruß Volker


Schau mal:
https://archive.org/details/1991-03-30_ ... 1/mode/2up

AZ


Und wo hatte die taz diese Liste her?


https://taz.de/Ein-Stasi-Offizier-bei-der-taz/!1724941/
AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:16
von pentium


Ja klar schöne Geschichte...

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:17
von augenzeuge
pentium hat geschrieben:


Ja klar schöne Geschichte...


Welche Geschichte würde dir denn gefallen?

Die Namen wurden seitdem verifiziert. Ich weiß nicht, warum man da Zweifel äußern muss.

AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:18
von Volker Zottmann
Danke Jörg, da werde ich auch nicht fündig.
Es gibt aber Einlassungen im Internet zum Jens Paul Wollenberg und wie er nach der Wende mit den gegen ihn gerichteten Spitzeln uming. Auch dort wird Kolbe als OibE genant.
Für mich ist schon eine ganze Zeit klar, dass es bei all den vernichteten Akten nicht mehr Anhaltspunkte geben wird. Mir stehen aber einige Verwandte zur Seite, die ihr Wissen teilen. Mit Sicherheit aber nichts um breitgetreten zu werden. Deshalb bleibt es bei den hier getätigten Ausführungen.


Ich denke, genug auf dem "Nebenkriegsschauplatz" gesagt zu haben.
Meine Kernaussage, nämlich dass OibE teils doppelt bezahlt wurden steht jedenfalls. Und letztlich ging es darum.
Ich kannte Kolbe persönlich. Weiß das Geburtsjahr, auch das meiner Cousine und kenne auch den erheblichen Altersunterschied des Ehepaars.
Was hier aber eingestreut wird, ist Irreführung von Einem, der gar keinen kennt.

Gruß Volker [mundzu]

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:19
von pentium
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:


Ja klar schöne Geschichte...


Welche Geschichte würde dir denn gefallen?

Die Namen wurden seitdem verifiziert. Ich weiß nicht, warum man da Zweifel äußern muss.

AZ


Das erinnert mich an diese ominöse Gehaltsliste...damals in den Wendewirren. Aber ich will dir deinen Glauben an diese Listen nicht nehmen.

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:20
von augenzeuge
Wiki
Die OibE wurden oft von der zivilen Arbeitsstelle und vom MfS entlohnt bzw. besoldet, was im Einzelfall bei exponierter Stellung und hohem Dienstgrad zu einer für DDR-Verhältnisse extrem guten Bezahlung führen konnte.


AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:22
von augenzeuge
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:


Ja klar schöne Geschichte...


Welche Geschichte würde dir denn gefallen?

Die Namen wurden seitdem verifiziert. Ich weiß nicht, warum man da Zweifel äußern muss.

AZ


Das erinnert mich an diese ominöse Gehaltsliste...damals in den Wendewirren. Aber ich will dir deinen Glauben an diese Listen nicht nehmen.


Glauben? Geh mal davon aus, wenn davon nur 10% falsch wäre, dann hätte man das seit 1992 veröffentlicht. Die stimmt ebenso wie die Liste der MfS Mitarbeiter. Frag Karnak. [grins]
AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:26
von pentium
augenzeuge hat geschrieben:Glauben? Geh mal davon aus, wenn davon nur 10% falsch wäre, dann hätte man das seit 1992 veröffentlicht. Die stimmt ebenso wie die Liste der MfS Mitarbeiter. Frag Karnak. [grins]
AZ


Warum soll ich den Karnak fragen, kennt der die Leute auf der Liste alle?

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:36
von Volker Zottmann
Dass diese Listen stimmen, davon gehe ich aus, nicht aber von Vollständigkeit und ihrer Exaktheit.
Ich habe damals 2 Personen, Ehepaar G. darauf gefunden. Damals war das Geburtsjahr wie geschrieben von Michael 1957 und auf der jetzt gefundenen Liste ist es 1955. Sie sind auch auf AZs Liste geführt.

Gruß Volker

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 08:43
von Beethoven
Volker Zottmann hat geschrieben:
War logisch, dass Du wieder faselst!
Ich hielt ihn damals für älter als ich. War er aber nicht. War ganze 6 Jahre jünger! Kannst mir mal glauben, dass ich einen Oberstleutant mit geflochtenem Schulterstück und 2 Sternen von einem Hauptmann unterscheiden kann.
Der war auch nie in Neiden, wo ja nach Deiner Lesart alles anders war.

Volker


Hm, Wahrheiten sind für Dich "faseln"? Ja, ich ahnte es schon, dass nur Deine "Wahrheit" die einzige Wahrheit ist. [flash]

Nun, ich glaube Dir, dass Du einen Oberstleutnant von einem Hauptmann, anhand der Schulterstücke, unterscheiden kannst.
Das kann wohl jeder, der in der NVA, dem MfS oder der VP gedient hat. Wobei man die Herren und Damen des MfS im Offiziersrang wohl eher nicht (ich möchte nicht "nie" schreiben) im öffentlichen Raum zu sehen bekam.
Das ist nicht der Grund meiner Einlassung.

Die Männer im MfS bekamen zwar mehr Monatsgeld als vergleichbare Dienstgrade in der NVA aber sie wurden nicht so regelmäßig befördert und die Dienststellungen wurden von den darauf sitzenden Herren, länger genutzt als in der NVA, wo gerade bis zum Dienstgrad Oberst (verbunden mit der entsprechenden Dienststellung) eine wesentlich höhere Rotation herrschte.

Wenn "Dein" Oberstleutnant nicht direkt im Ministerium arbeitete, sondern auf Bezirks- oder Kreisebene, dann war er schon ein richtig hoher Offizier im MfS.
Im Kreis ein Stellvertreter des Chefs der Kreisdienststelle (konnte sogar der Chef sein), im Bezirk vermutlich schon ein Abteilungsleiter oder Unterabteilungsleiter (wenn es so etwas beim MfS im Bezirk überhaupt gab).

Ich war z.B. ein Unterabteilungsleiter im MfNV. Das war die erste Dienststellung im Ministerium f. NV, die eine Oberstplanstelle war. Vorher war ich Oberoffizier operative Arbeit und die Dienststellung im Ministerium war die eines Oberstleutnant.
Und ich war zu jener Zeit, als ich UAL wurde, auch gerade mal 33 Jahre alt und Major, wurde nicht vorfristig befördert, sondern genau und entsprechend die Dienstlaufbahnordnung.
Aber wie gesagt, in der NVA ging das, so man einen akademischen Grad besaß, seine Arbeit ordentlich und keine groben Fehler machte, fast von selbst, was den Dienstgrad angeht.
Dienststellungen musste man sich erarbeiten.

Freundlichst

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 09:05
von karnak
Beim MfS wurde man genauso in feststehenden Abständen befördert wie bei der NVA. Das lief " planmäßig" bis zu dem Dienstgrad den die besetzte Dienststellung als Maximum vorsah und dann gab es keine Beförderung mehr. Eine vorzeitige Beförderung war für den Otto Normalo Stasi in " Friedenszeiten " faktisch unmöglich. Das Gleiche trifft auf einen 34 jährigen zu der mit dem Dienstgrad OSL eine entsprechende Dienststellung hätte besetzt haben müssen um diesen Dienstgrad überhaupt erreichen zu können. Ein Mediziner wäre noch eine Möglichkeit gewesen, aber im normalen MfS Geschäft landete man mit 34 Jahren nicht auf einen Posten der diesen Dienstgrad möglich machte.

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 10:10
von augenzeuge
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Glauben? Geh mal davon aus, wenn davon nur 10% falsch wäre, dann hätte man das seit 1992 veröffentlicht. Die stimmt ebenso wie die Liste der MfS Mitarbeiter. Frag Karnak. [grins]
AZ


Warum soll ich den Karnak fragen, kennt der die Leute auf der Liste alle?


Das liest sich so, als ob du einen Namen vermisst. [shocked]
Kann sein, was ist schon vollkommen.

AZ

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 10:51
von Werner Thal
Kumpel hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:
Nun, werter Kumpel, hier hast Du "Deinen" zeitlichen Ablauf aus berufenem Munde.

Freundlichst


Alles klar Beethoven.
Was mir allerdings bis heute nicht ganz plausibel erscheint ist der Umstand weshalb man es denn eigentlich für nötig erachtete einen solchen ausdrücklichen Befehl überhaupt zu erlassen nicht auf friedliche Demonstranten zu schießen?
Das eine solche Handlung , die Demonstranten zu Rowdys und Staatsfeinden zu erklären und dann das Militär los zu lassen gegen DDR Recht verstößt müsste doch eigentlich Streletz und Co. klar gewesen sein.
Diese Notwendigkeit diesen Befehl zum Nichteinsatz von Schusswaffen zu erlassen kann doch nur daraus resultieren , dass man das vorher zumindest in Erwägung gezogen bzw. als legitim erachtet hat?
Dafür hätte ich gerne mal eine Erklärung aus berufenem Munde.


Ganz allgemein betrachtet: zu diesem Zeitpunkt, Anfang Oktober, sah die damals herrschende Nomenklatura schon geistig ihre
Felle davonschwimmen, denn das Trauma vom 17. Juni 1953 war in diesen Kreisen immer noch unterschwellig vorhanden.
Also brach bei denen eine Art Panik aus, die auch zu Kurzschlusshandlungen führen konnten und z. T. auch führten.

W. T.

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 11:15
von Kumpel
Befand man sich Anfang Oktober 89 nicht noch im Freudentaumel über das 40 jährige Jubiläum ihrer Staatsatrappe? [flash]

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 11:19
von Werner Thal
Kumpel hat geschrieben:Befand man sich Anfang Oktober 89 nicht noch im Freudentaumel über das 40 jährige Jubiläum ihrer Staatsatrappe? [flash]


Das bezeichne ich als geistige Droge, die aber nach kurzer Zeit ihre Wirkung verlor.

W. T.

Re: 72 Jahre

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2021, 11:22
von Olaf Sch.
und auch völlig egal ob der OibE oder LGBTQ, der war Stasi.