Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 19. Juli 2019, 08:11

Du bist ein facettenreicher Mensch, Augenzeuge.
Du hast Gefühle bei bestimmten Usern, du hast Ahnungen bei bestimmten Usern, du hast bei bestimmten Usern eine vorlaute Art, du beherrschst bei bestimmten Usern die Kunst ihnen mitzuteilen das sie Strunzdumm sind, keine Ahnung von irgendwas haben denn sie wissen nicht so viel wie du.

Bestimmt findest du dich nett, beliebt, mit einem umfangreichen allgemein- und Expertenwissen ausgestattet und vor allen belesen.
Du hast von vielen Büchern gehört, da bekommt der Begriff 'Hörbücher' bei dir einen völlig neuen Inhalt ......

Um was ging es hier?
Ach ja, um eine Buchvorstellung von einem Buch welches der einstellende User nicht mal mit der Kohlenzange anfassen würde, geschweige denn es zu lesen aber die "Besprechung" selbigen nutzte um seine Lieblingsuser mal wieder so richtig vollzupöbeln.
Zu mehr bringt er es ja nicht.
Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Buches; Fehlanzeige.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Kumpel » 19. Juli 2019, 09:45

Beethoven hat geschrieben: Ich kenne User die nicht jeden Müll, der hier über die DDR geschrieben wird......


Tach Beethoven,

ich sags mal so , ich denke über jeden "Müll" der hier Deiner Meinung nach über die DDR geschrieben wird fehlt Dir schlichtweg die Erfahrung.
Zum Anderen warst Du wie wohl wie jeder in Deiner damaligen Position geistig äußerst einseitig unterwegs.
Das verzerrt natürlich die eigene Wahrnehmung erheblich.
Da helfen Dir auch wenig Deine ehemaligen proletarischen Nachbarn im Kleingarten oder der Hausgemeinschaft.
Ich hatte in meiner Familie ehemalige hauptamtliche MA der Stasi und NVA Offiziere.
Bestimmte Themen die Du hier als Müll bezeichnest wurden mit denen nie besprochen, war wie ein Automatismus.
Du hast schlichtweg nicht all zuviel mitbekommen mein Gutster.

Grüssle
Kumpel
 

Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Grenzwolf62 » 19. Juli 2019, 10:58

Aha, ich habe mich gebrüstet das ich an der Grenze war.
Irgendwie muss ich die Stelle nochmal suchen.
Beim Hassbeutel kannst du schreiben was du willst, der findet immer Ladung für seine Giftspritze.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nov65 » 19. Juli 2019, 14:45

Wenn der @Nostalgiker eine ganze Berufsgruppe, die Lehrerschaft in der DDR , zu Stützern des Systems erklärt, fehlt ihm einfach die Logik, oder er ist mit dem Lehrerstand immer noch auf Kriegsfuß. Was kann ich als ehemaliger Sport-Geografie-Deutschlehrer dafür, dass an ihm alle Bemühungen der Deutschlehrer nicht fruchteten? Ich hätte ihm vielleicht helfen können, seine Muttersprache zu beherrschen und zu lieben. So wie ich es heute mit Flüchtlingen mache.
Er blendet einfach den Bildungsauftrag eines Lehrers, egal in welcher Gesellschatsordnung, in welchem System er arbeitete, aus. In allererster Linie hat er zu bilden, also auszubilden, egal in welchem Fach. Er hat auch zu erziehen. Das System in der DDR hat ihm abverlangt, sozialistische Erziehungsziele anzustreben. Ja. Wie es der Lehrer dann realisiert hat, war überwiegend seine Sache. Bei Hospitationen der Kontrollorgane blendete er einfach, machte denen was vor. Es gab natürlich auch die strammen Lehrer. Das war aber niemals der überwiegende Teil der Lehrerschaft.
So wie die Lehrer vom System ausgenutzt wurden, verhielt es sich doch mit den Ärzten, Bäckern, Hufschmieden usw. Ohne sie funktioniert kein Leben in egal welchem System. Sind diese Menschen damit systemimmanent, Stützen des Systems? Wohl kaum. Zu dieser Gruppe zählen doch ganz andere. Da gehe @Nostalgiker und @Beethoven mal auf Suche und in sich.
So, nun genug Abdriften vom Thread. Pardon.
Grüße von Andreas
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 19. Juli 2019, 14:53

Andreas, volle Zustimmung, in meiner Familie gibt's auch eine Lehrerin. Die sieht das alles genauso. Aber Nostalgiker wird niemals zugeben können, dass er Unrecht hat. Allein seine pauschalen Vorwürfe offenbaren, dass er heute einiges noch nicht verstanden hat. Aber wer ist schon vollkommen. Wir ja auch nicht. [grins]

Ich würde sogar behaupten, dass meine frühere Deutschlehrerin das Gegenteil einer Stütze des Systems war.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 19. Juli 2019, 16:10

Na Nostalgiker das dir als Experte und dem alles wissenden solche Art von Küchentischphilosophie und "Begründung" gefällt ist doch schon klar.

Die dümmlichen und persönlichen Beleidigungen des Spot-, Geografie- und Deutschlehrers ordne ich unter die Rubrik; giftiger alter Mann ein.
Vielleicht denkt der alte Mann, der meint irgendwie was besseres zu sein, mal über folgendes nach;

Die Lehrer hatten ein hohes Ansehen. Sie übernahmen viel Verantwortung in der Bildung und in der Erziehung. Zugleich hatten sie eine wichtige Aufgabe in den Augen des Staates, indem sie die Schüler im Sinne des Sozialismus erzogen. Der gesamte Unterricht baute darauf, die Schüler auf das Leben und Arbeiten in der sozialistischen Gesellschaft vorzubereiten. Der Lehrer hatte somit nicht nur die Aufgabe, ein Band zwischen Arbeitswelt und Schule zu knüpfen, sondern sollte den Schülern allseitiges und umfangreiches Wissen vermitteln. Der Staat konnte so auch einen enormen Druck auf die Lehrer ausüben, da durch sie die junge Generation zu dessen Gunsten geprägt wurde.
gefunden in: Ausbildung und Aufgaben der Lehrer in der DDR
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 19. Juli 2019, 16:33

Man oh Mann, ein Beitrag wo man nicht weiß, wer was geschrieben hat, voller Fehler und Beleidigungen.

Und am Ende mit einem allgemein ungültigen, pauschalen Statement. Kaschierst du etwa dein Unvermögen, indem du das von irgendwoher kopieren musst?

Eigentlich traurig. Was soll man mit dem Nosti nur machen?

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 19. Juli 2019, 16:44

Das wird mir jetzt einfach zu dusslig.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nov65 » 20. Juli 2019, 08:42

Nostalgiker hat geschrieben:Das wird mir jetzt einfach zu dusslig.

Na, frag mal uns, die von dir Diskreditierten. Dusslig ist noch ein untertriebenes Prädikat.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Beethoven » 20. Juli 2019, 09:29

Ein Lehrer an einer Bildungseinrichtung der DDR war meiner Meinung nach nicht nur eine Fachkraft, die einen gewissen Stoff an theoretischen Wissen das jeweilige Fach betreffend vermitteln sollte, sondern hatte auch eine konkrete Erziehungsaufgabe, die, wie könnte es in einem "sozialistischen" Staat anders sein, die jeweilige Staatsdoktrin seinen Schülern nahe bringen. Ob er dies nun aus Überzeugung oder not gedrungen tat, kann ich nicht einschätzen.

Ich bin aber recht sicher, dass die gleiche Aufgabe mit anderem Vorzeichen jeder Lehrer eines Landes /Staates, der eine klare politische Linie verfolgt, zu tun hatten.

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Beethoven » 20. Juli 2019, 09:30

Beethoven hat geschrieben:Ein Lehrer an einer Bildungseinrichtung der DDR war meiner Meinung nach nicht nur eine Fachkraft, die einen gewissen Stoff an theoretischen Wissen das jeweilige Fach betreffend vermitteln sollte, sondern hatte auch eine konkrete Erziehungsaufgabe, die, wie könnte es in einem "sozialistischen" Staat anders sein, die jeweilige Staatsdoktrin seinen Schülern nahe bringen sollte. Ob er dies nun aus Überzeugung oder not gedrungen tat, kann ich nicht einschätzen.

Ich bin aber recht sicher, dass die gleiche Aufgabe mit anderem Vorzeichen jeder Lehrer eines Landes /Staates, der eine klare politische Linie verfolgt, zu tun hatten.

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2019, 09:38

Ach Nov65, ich dachte du als toleranter Edeldemokrat stehst über solchen Dingen.
Das mit dem Diskreditieren funktioniert wohl nach deiner Auffassung nur in eine Richtung, nämlich von dir aus.
Was hast du mir nicht in der Vergangenheit alles vorgehalten, das reichte von albernen Vermutungen über unbewiesene Behauptungen bis zu handfesten Beleidigungen.
Wie nennst du dein Verhalten? Sachliche Diskussion und Auseinandersetzung zu einem Thema?

Über deine Quellen, was mich betrifft, kann ich nur mutmaßen, aber ich liege bestimmt nicht falsch wenn ein großer Teil deines "Wissens" von Tratschi stammt.

Ansonsten hast du zum Thema, wie meistens, nicht viel beizutragen.

Es ist nach 1989 den Ideologen der Bürgerbewegten und denen die sich der 'historischen Aufgabe' der umfassenden Diskreditierung der DDR stellten ganz gut gelungen das Synomym 'Stasi' hauptsächlich auf die Überwachung dieses Ministerium der unschuldigen Bevölkerung und vermeintlicher und echter Gegner der DDR zu reduzieren.

Gut, das MfS hat es durch seine Organisationsstruktur und Ablaufstruktur, verschiedenste geheimdienstliche Aufgaben unter einem verantwortlichem Dach zusammen zu fassen (Die Org-/Ablaufstruktur des NKDW/KGB lässt grüßen), den Aufarbeitern; besser Abrechnern; leicht gemacht den Focus auf etwas mehr Nebensächliches zu lenken um dabei zu Unterschlagen das jeder Geheimdienst der nach Innen operiert seine Bevölkerung umfassend ausspäht um vermeintliche oder echte Feinde zu finden um sie unschädlich zu machen .....

Es wird immer so getan, jedenfalls hier, als ob das MfS in seiner Arbeitsweise einzigartig auf der Welt war.

Am meisten krakeelen hier übrigens diejenigen die zu DDR keinerlei Berührung mit dem MfS hatten ......
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 09:44

Ich bin aber recht sicher, dass die gleiche Aufgabe mit anderem Vorzeichen jeder Lehrer eines Landes /Staates, der eine klare politische Linie verfolgt, zu tun hatten.


Sicher? Woher?
Ich weiß es, wie unterschiedlich es sein kann, ich habe beide Schulsysteme erlebt. Ich habe Lehrer erlebt, die sehr links eingestellt waren, die die Politik Kohls deutlich kritisiert haben.

In der DDR hatte jede Führung eine Erziehungsaufgabe, theoretisch. Und sie wurde darauf diesbezüglich kontrolliert.
Eine Verallgemeinerung ist dennoch unzulässig, denn gerade im Jahr 1989 zeichnete sich oft eine große Diskrepanz vieler Lehrer ab. Ein, Geografie-, Biologie-, Chemie-, Sport-.. Lehrer hatte kaum die Ideologie zu verbreiten. Und das passierte auch in der Praxis nicht. Selbst ESP, Einführung in die sozialistische Produktion, beinhaltete kaum ideologische Inhalte. Eher führte es dazu, dass die Schüler am Ende von der wirtschaftlichen Unterlegenheit der Bedingungen überzeugt waren. [flash]

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2019, 10:04

Frage Augenzeuge; du bist im Westen nochmal zur Schule gegangen?
So verstehe ich deine vollmundige Aussage; "ich habe beide Schulsysteme erlebt".

Die "Ideologie" wurde auch in den "ideologiefreien Fächern" welche du als Beispiel aufzählst sehr diffizil verbreitet, du hast es nur nicht gemerkt .......

Meine Schulbücher habe ich nicht aufgehoben, nur ein paar Nachschlagwerke.
Eines davon ist das Buch "Deutsche Literaturgeschichte in einem Band" von 1967.
Du würdest staunen wie Ideologisch dieses Thema abgehandelt wird, besonders was die sogenannte bürgerliche Literatur der Neuzeit betrifft.

Ich lese immer wieder mit Vergnügen in einem Werk von diesen sogenannten bürgerlichen Literaten das Nachwort indem mir erklärt wird/wurde warum das gerade gelesene Buch ein tolles Stück Literatur sei aber es wäre noch toller gelungen wenn sich der Schriftsteller auf der Position der einzig wahren, weil wissenschaftlichen, Weltanschauung befunden hätte als er dieses Buch schrieb.

Es hat was mit Ideologie zu tun wenn ich im Matheunterricht nicht den Parabelflug eines geworfenen Balles berechne sondern die Flugbahn einer Granate ........
Denk mal drüber nach Augenzeuge, vielleicht erkennst du was.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 10:47

Nostalgiker hat geschrieben:Frage Augenzeuge; du bist im Westen nochmal zur Schule gegangen?
So verstehe ich deine vollmundige Aussage; "ich habe beide Schulsysteme erlebt".



Ja, nebenher auch auf eine weiterbildende Schule. Dort hatte ich u.a. Deutsch, Englisch, Sozialkunde, Wirtschaftslehre, Mathe, Chemie und Physik.
Der Rest war fachlicher Natur.

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2019, 11:10

Bisher nahm ich an das du in der DDR Abitur machen durftest.
Wenn ja, wurde das damals nicht anerkannt in der tollen bunten Republik?

Eine "weiterführende Schule" ist in meinem Verständnis alles was nach der 'Grundschule' bzw. den ersten vier Klassen, bis maximal zum Abitur kommt.
Alles andere fällt für mich unter Fach-, Ingenieurschulen (meist Zulassung ohne Abitur) oder alle Bildungseinrichtungen in denen ein Abitur die Zugangsvoraussetzung ist.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 13:28

Mein Abi wurde anerkannt. Allerdings beinhaltete dieses Studium, weiterführende Schule war falsch ausgedrückt, anfangs ein Jahr in den genannten Fächern. Das habe ich freiwillig getan. Natürlich fiel mir es leicht, so konnte ich mich gut auf die mir fremden Fächer wie Sozialkunde und Wirtschaftslehre konzentrieren. Das schwierige Studium begann unmittelbar danach.

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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon karnak » 20. Juli 2019, 14:51

Was mich natürlich immer mal interessieren würde, nur um mal zu wissen " wer ist eigentlich wer" [flash] . In der DDR war es ja eher unüblich einfach mal so Abitur zu machen, im Gegensatz zu heute, da stand ein Studium bzw. Wunsch und Plan faktisch fest. Mit welchem Ziel also eigentlich, was hätte man studiert, was hat man dann studiert, was war man eigentlich nach welchem Studium beim Nostalgiker und was hat man dann hinter der Mauer studiert und ist man nun heute beim AZ? Wüsste man das, man hätte eine Vorstellung zum Warum in der Haltung zur DDR und oder zur BRD bei den entsprechenden Kontrahenten. Aber ich befürchte schon, dass ist geheim. [flash]
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2019, 14:53

Also war das so etwas ähnliches wie ein 'Vorbereitungsjahr' oder ein 'fit machen für ein Studium'.

Und warum war das anschließende Studium "schwierig"?
Glaubst du etwa das ein Studium in der DDR ein Spaziergang war?
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 14:56

Es war schwieriger als der Anfang. Logisch.

Aber nun verstehst du hoffentlich, dass ich beim Schulsystem etwas Einblick hatte.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 15:09

@Karnak
Ich habe keine Probleme damit. Hatte ich das nicht schon geschrieben? Dann viel Spaß beim Lesen...

In der DDR hatte ich bereits einen Studienplatz. Landtechnik in Nordhausen war zugesagt. Das war nicht das, was ich wollte, aber mein Beruf als Anlagenmonteur war es auch nicht wirklich.

Aufgrund eines politischen Mißverständnisses in der CSSR, ich schildere das jetzt nicht, wurde ich dort mit meinem damaligen Kumpel eingesperrt. Das erwies sich nach ein paar Tagen als falsch, man sagte unbeweisbar, war es auch wirklich. Die DDR Botschaft tutete ins gleiche Horn, man wies uns aus.

In der DDR erfolgten Befragungen. Hier muss ich beifügen, der Vater meines Kumpels, war Arzt und Parteisekretär.
Seinen Sohn haute er raus, ich hing mit dran. Fortsetzung folgt.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2019, 15:19

Was soll daran geheim sein karnak?
Es gibt hier sehr viele User von denen man vermuten kann das sie zwar geboren wurden aber sonst ist nichts weiter passiert in ihrem Leben; wie Schule, Beruf, event. Studium

Und aus einem Studienabschluss und akademischen Titel auf eine "Einstellung" zu schließen ist etwas blauäugig.

Was mich betrifft, ich hatte keinerlei Probleme mit der Anerkennung meines Staatsexamens, ergo Studienabschluss und meinem Diplom als akademischen Grad.

----------------------------------------
Ja, in diesem Fall kann ich es nachvollziehen Augenzeuge.

Ich habe von Mai 1990 bis Juni 1991 eine Weiterbildung oder so mit anerkanntem Zertifikatsabschluß an einer Weiterbildungseinrichtung aus den Tiefen des Wessilandes absolviert.
Allerdings war das was Fachspezifisches; so in der Art 'Wirtschaftsinformatik'. Dieses Fach wollte ich bereits zu DDR Zeiten als 'Zweitstudium' oder Fernstudium machen.
Ich hatte sogar die Zulassung von der TH Magdeburg aber mein damaliger Vorgesetzter Direktor sah das anders und schanzte diesen sehr begehrten Platz (alle zwei Jahre gab für die gesamte DDR nur 25 Studienplätze an der TH als einzige Ausbildungsstätte für ein Fernstudium in der Richtung Wirtschaftsinformatik. Wieviel Studienplätze es für Erststudierende in diesem Fach gab weiß ich nicht.) einer von ihm favorisierten Genossin zu. Es kam wie es kommen mußte, nach gut einem Jahr gab sie das Studium auf ......
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 16:54

Fortsetzung...von Karnaks Abschöpfung. [laugh]

Es klingt unglaublich, aber so einfach reisten wir erneut in die CSSR:

Eigentlich lagen vor uns noch 2 Wochen Urlaub. Im Ausweis hatten wir eine Anlage zum Visa nach Ungarn, war wohl wegen des Geldwechsels. Aber wir hatten auch darauf einen Stempel von den Behörden der CSSR....unerwünschte Personen. Mir kam eine Idee, die Bank hatte diese Anlagen und konnte doch eine neue einkleben? Ich ging in die Bank, suchte den Verantwortlichen und erzählte ihm das Problem. Immerhin hatten wir auch ein Rückflugticket von Budapest. Er grinste mich an, riss die alte Anlage aus dem PA, klebte eine neue, saubere ein. Viel Spaß, wünscht er noch. Das Visa für Ungarn hatten wir natürlich separat, da stand nur drauf, dass wir wieder zurück gereist waren. Wir stellten uns auf Probleme ein.

Im Zug gings bis Bratislava....An der Grenze, es war fast Mitternacht, waren wir Thema. Sowas erlebten die Jungs dort nicht alle Tage. Natürlich mussten wir lügen, wir täuschten ne Krankheit als Rückreisegrund vor.
Wir mussten uns im Zug bis auf die Hose ausziehen, Barfuss...Tramperrucksack, alles auskippen....man suchte wohl DM. Unglaublich schikanöse Behandlung. Endlich wars geschafft.
Der Rest ist wohl bekannt. Aber extra für Karnak habe ich das ausführlich geschrieben.

Kurz gesagt. Nach der Rückkehr klappte nichts mehr. Nachdem es mit dem Einziehen zur NVA nicht klappte, ja, wir bettelten noch darum, so doof waren wir, bekam ich auch bald die Absage aus Nordhausen. Nach einem 3/4 Jahr war ich am Ende, stellte den AA.

In Berlin studierte ich dann Fertigungstechnik. Und in 1/89 war ich fertig. Heute bin ich beratend und investigativ für eine Körperschaft tätig. Zum Wohl der Arbeitnehmer. Das muss reichen. Und wer meint, das sind alles Märchen, ja vielleicht ist das auch so. Wer weiß. [hallo]

AZ
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Grenzwolf62 » 20. Juli 2019, 17:06

augenzeuge hat geschrieben:Mein Abi wurde anerkannt. Allerdings beinhaltete dieses Studium, weiterführende Schule war falsch ausgedrückt, anfangs ein Jahr in den genannten Fächern. Das habe ich freiwillig getan. Natürlich fiel mir es leicht, so konnte ich mich gut auf die mir fremden Fächer wie Sozialkunde und Wirtschaftslehre konzentrieren. Das schwierige Studium begann unmittelbar danach.

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Kann ich fragen in welche Fachrichtung das schwierige Studium ging und wieviele Semester bis zum Abschluss notwendig waren?
Ich vermute mal das es ein Hochschulstudium war?
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon karnak » 20. Juli 2019, 17:13

Das " politische Missverständnis " würde mich schon interessieren. Was muss ich mir darunter vorstellen?
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Grenzwolf62 » 20. Juli 2019, 17:17

karnak hat geschrieben:Was mich natürlich immer mal interessieren würde, nur um mal zu wissen " wer ist eigentlich wer" [flash] . In der DDR war es ja eher unüblich einfach mal so Abitur zu machen, im Gegensatz zu heute, da stand ein Studium bzw. Wunsch und Plan faktisch fest. Mit welchem Ziel also eigentlich, was hätte man studiert, was hat man dann studiert, was war man eigentlich nach welchem Studium beim Nostalgiker und was hat man dann hinter der Mauer studiert und ist man nun heute beim AZ? Wüsste man das, man hätte eine Vorstellung zum Warum in der Haltung zur DDR und oder zur BRD bei den entsprechenden Kontrahenten. Aber ich befürchte schon, dass ist geheim. [flash]


Ich wollte perspektivisch in der DDR ein Studium absolvieren und von den schulischen Leistungen her ging ich auf die EOS, sonderbarerweise musste ich vor der Delegierung nichts unterschreiben in Richtung Unteroffizier.
Das kam dann danach und dazu hatte ich partout keine Lust, also Essiggurke mit diversen Studien.
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon karnak » 20. Juli 2019, 17:36

Und ich hatte nach 10 Jahren grundlegend keine Lust mehr auf irgendeine Schule, haben jeden Tag länger konsequent abgelehnt, wollte noch meinen Ehrendienst hinter mich bringen und dann Kohle verdienen um es ausgeben zu können. Als Studierter hat man damals eh eher sch.. verdient und kaum Gelegenheit auf nebenbei [flash] , zumindest war das meine Denke zu der Zeit. So bin ich ohne Abitur geblieben und dann im Eternitkabuff gelandet, wenigstens hat es mit dem Geld einigermaßen geklappt. [flash]
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon karnak » 20. Juli 2019, 17:48

Und wie bekannt sah ich zu dem Zeitpunkt so aus, schon verdächtig für ein " politisches Missverständnis " [flash] Meine Frau meint so hätte sie mich nicht genommen, hat sich aber Dank Stasi dann ja gelegt mit meinem Aussehen. [flash]
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2019, 18:33

Irgendwie etwas verwirrend Augenzeuge.

Wenn ich es richtig verstanden habe wurdest du und dein Kumpel wegen eines "politischen Mißverständnisses" aus der CSSR ausgewiesen und zu unerwünschten Personen erklärt.
Ihr ward allerdings, so habe ich es verstanden, auf Transit da ihr nach Ungarn wolltet ......
Nach eurer Rückverfrachtung in die DDR habt ihr euch wieder auf den Weg nach Ungarn gemacht und hattet an der Grenze CSSR/Ungarn eine gründliche Zollkontrolle .....
Hm, seid ihr denn dann bis Ungarn gekommen?
Wann war das Erlebnis genau? Ich gehe mal davon aus das es im Sommer nach dem letzen Lehrjahr und dem Abitur war.
Zu wann war denn die Zulassung zum Studium?
Mir ist, zumindest von späteren Jahrgängen, bekannt das man die Zulassung zum Studium meißt für 2 jahre später nach ablegen des Abiturs bekam da man in der Regel davon ausging das erst der 'Ehrendienst' von 18 Monaten abgeleistet werden mußte .....
Was war denn die offizielle Begründung zur Rücknahme der Studienzulassung?

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Dieser Haarschopf karnak, als Beispiel nehme ich an,soll für politische Irritationen von gesorgt haben? In welchem Jahr war das denn?

Nur mal ein paar Beispiele was mir so an "schikanösen" Behandlungen an den diversen Grenzen widerfuhr;
was mir noch so einfällt .....
In Bad Schandau wurde ich aus dem Zug gebeten weil ich nur mit einem Umhängebeutel für mehrere Tage (4 Umtauschtage; Freitag bis Montag) in die CSSR einreisen wollte ......
Der Grund war, ich hatte keine Zahnbürste bei .........
Konnte nach Kauf einer Zahnbürste im Dorfkonsum mit dem nächsten Zug weiterfahren ......
Am Grenzübergang Zinnwald/Altenberg durfte ich Abends gegen 19 Uhr meinen Rücksack komplett auspacken, alle Sachen aus einander falten, sämtliche mitgeschleppten Lebensmittel wurden kontrolliert und als Höhepunkt durfte ich die Klopapierrolle komplett abrollen und dann wieder aufrollen.
Diesen Spass machte sich der DDR Zoll/Grenzkontrolle, die Tschechen kontrollierten nicht denn sie hatten ja gesehen das ich bereits gründlich kontrolliert war
Zum Glück war meine Mitfahrgelegenheit so geduldig auf mich zu warten .......
Und ein weiteres Glück war das ich soweit vor der Grenze aus dem Westwagen geklettert bin so das die Grenzer nicht gesehen haben mit wem und wie ich zur Grenze gekommen bin ....
Beim Grenzübertritt Rumänien/Bulgarien habe ich es einmal erlebt wie einem Langhaarigen, weil seine Haarpracht nicht der des Passbildes im Ausweis entsprach, die Haare geschoren wurden ......
Zu dem Zeitpunkt stimmte bei mir Haarlänge ungefähr mit Bild überein .....

An der Grenze DDR/Polen hingegen flippte der Zöllner/Grenzer bei der Ausweiskontrolle regelrecht aus denn ich hatte mir inzwischen einen damals noch nicht so modischen extremen Kurzhaarschnitt (10mm) zugelegt.
Auf meinem Ausweißbild waren meine Haare noch Schulterlang. Das war 1975.
Das fand er nicht lustig aber was sollte er machen? Warten bis mir die Haare nachgewachsen waren?
Ich hatte noch nicht einmal DM bei (dachte er), sogar eine relativ gr0ße Menge Zloty und das viele Ostgeld hat er auch nicht so richtig gefunden ........
Selbst Devisenvergehen war nicht ....

Ja klar kann man das alles als Schikane betrachten, nur hatte ich immer Glück beim Grenzübertritt. Vielleicht sah ich harmlos aus und kein Zöllner traute mir den "Schmuggel" von LPs, Büchern, Levis Jeans, bestimmten Lebensmiteln (Gewürze, Tee, etc. war alles nicht erlaubt) zu.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Und ewig schreibt die Stasi Autogramme

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2019, 18:49

Grenzwolf62 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Mein Abi wurde anerkannt. Allerdings beinhaltete dieses Studium, weiterführende Schule war falsch ausgedrückt, anfangs ein Jahr in den genannten Fächern. Das habe ich freiwillig getan. Natürlich fiel mir es leicht, so konnte ich mich gut auf die mir fremden Fächer wie Sozialkunde und Wirtschaftslehre konzentrieren. Das schwierige Studium begann unmittelbar danach.

AZ


Kann ich fragen in welche Fachrichtung das schwierige Studium ging und wieviele Semester bis zum Abschluss notwendig waren?
Ich vermute mal das es ein Hochschulstudium war?


@grenzwolf
Nein, nur Technikerschule und Fachhochschule, 6 Semester. Dann musste ich Geld verdienen. 11 Jahre später habe ich nochmal eine Ausbildung gemacht, aber bezahlt.

Ja, Karnak und Nostalgiker, ich bin bis Ungarn wieder gekommen, ab Bratislava nur getrampt, zurück geflogen. Sommer '83, nach dem Abi.

Kurz: Wenn du zeltest, und neben dir machst du zufällig Bekannte (Fremde)....und die kommen zufällig aus deiner Region...und hauen nachts nach Österreich ab, dann dachten die, wir gehörten dazu...
Dann folgte das ganze Programm. Am Ende (nach 3 Tagen irgendwo auf einem Militärgelände) fuhr man uns mit 4 bewaffneten Leuten auf den Zeltplatz, zwang uns, alles einzupacken und warf uns in den Zug...

Das Studium hätte nach dem GWD angefangen. 18 Monate. Wobei ich sagen muss, es gab nur noch 2 andere mit GWD. Alle anderen gingen 3 Jahre.
Die Absage kam mit der Begründung, dass ich nur nach abgeleisteten GWD studieren könnte....aber selbst eine Ausnahme vom WKK bekam ich nicht.

AZ
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