1957 wurde Schubert als Sohn eines Lehrerehepaars in Ostberlin geboren. Er absolvierte eine Kochlehre, begeisterte sich für Karate und wurde militärisch in der Volksarmee ausgebildet. 1977 floh er aus der DDR in den Westen. Er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch und schloss sich in Frankfurt am Main der Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands (VSBD) an, einer Neonazi-Truppe, in der sich vor allem versprengte Mitglieder der seit Anfang 1980 verbotenen terroristischen «Wehrsportgruppe Hoffmann» sammelten. Schubert war polizeilich bekannt als einer, der mit Totenkopf und Hakenkreuz auf Helm und Kampfjacke aufmarschierte, als einer, der «im Streitfall seine Körperkraft und auch Waffen brutal und rücksichtslos einsetzte». Mehrere Strafverfahren liefen gegen ihn. Sein Ziel: der Umsturz in Deutschland, das «Vierte Reich».
Kurz vor 20 Uhr entdecken zwei Beamte den Gesuchten: «Halt, Polizei! Hände hoch!», rufen sie. Der Mann dreht sich um und schiesst blitzschnell. Er verletzt einen Polizisten und verschwindet in der Dunkelheit. Eine halbe Stunde später wird er im Gestrüpp zwischen dem Schloss Böttstein und dem Dorfweiher aufgespürt. Leblos.
Er hat sich mit einem Kopfschuss selbst gerichtet.
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AZ