pentium » 28. März 2016, 20:46
Tscha, wir haben es eben in Deutschland geschafft, wir haben ethnische Probleme importiert. Hier sind es Türken und Kurden, mal sehen was da in Zukunft noch kommt...?
Wir schaffen das!
Ich habe diese Aussage kopiert, da sie meiner Meinung nach nämlich genau diese Fremdenfeindlichkeit und Angstmacherei demonstriert.
Zunächst einmal haben ganz allein die Bürger aus den alten Bundesländern ausländische Arbeitskräfte ins Land geholt, die dann fleissig nicht nur zum Entstehen des Wirtschaftswunders beitrugen, sondern auch einen Teil dazu, dass wir die enormen Kosten der Wiedervereinigung stemmen konnten.
Wenn die unterschiedlichen Nationen dann untereinander oder mit Deutschen Stress hatten, so sind wir ziemlich gelassen damit umgegangen, ohne gleich in Hetze, Fremdenfeindlichkeit und Angstmacherei zu verfallen, wie es hier beispielsweise täglich von bestimmten Usern aus den neuen Bundesländern geschieht.
Die angesprochenen Türken und Kurden leben schon viele Jahrzehnte hier und begegnen mir überall im täglichen Leben. So ist beispielsweise mein Frisör ein Türke oder viele Türken sind in meinem Sportverein sogar in Ehrenämtern tätig.
Wenn Du fragst, was da so in Zukunft noch kommt, dann solltest Du besser erst einmal die Gegenwart verstehen und nicht einfach ignorieren, dass es wohl kaum noch Staaten ohne diverse Ethnien gibt.
Wenn Du von der Zukunft sprichst bzw. schreibst, dann scheint dir anscheinend überhaupt nicht klar zu sein, dass wir noch jahrelang Zuwanderer benötigen, um unsere Wirtschaft weiter erfolgreich gestalten zu können. Diese Zuwanderung an Arbeitskräften kann nicht aus Europa erfolgen, sondern wird wohl aus Asien und Afrika kommen.
Sich über diese Zukunft Gedanken zu machen ist sinnvoller als permanent zu schildern, dass Flüchtlinge sich geprügelt haben und ähnliches!
Mit dem Thema Zuwanderung beschäftigt sich dieser Beitrag des Spiegel:Prognosen zeigen: Das Gros der Leute, die 2015 nach Deutschland kamen, sind Flüchtlinge. So rechnet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit einem "flüchtlingsspezifischen Wanderungssaldo" von 820.000 Menschen.
Deutschland braucht aber heute viel mehr Zuwanderung als in den Neunziger- und Nullerjahren. Damit uns die Arbeitskräfte nicht ausgehen, müssen Jahr für Jahr etwa eine halbe Million Menschen mehr ein- als auswandern. Und diese Zuwanderer werden überwiegend keine Europäer sein können. Nur wenn es gelingt, so viele Menschen herzulocken und zu integrieren, nur dann bleibt das Erwerbspersonenpotenzial in den nächsten Jahrzehnten konstant, so die IAB-Bertelsmann-Studie. Nur dann wird Deutschland nicht zur Schrumpfnation.
Es stimmt schon: 2015 war die Zuwanderung mehr als doppelt so hoch wie langfristig notwendig. Aber die Entwicklung ist durch die prekäre Lage in Syrien und in den Flüchtlingslagern an den Grenzen überzeichnet. Viele der Kriegsflüchtlinge werden in ihre Heimat zurückkehren, wenn es die Sicherheitslage zulässt.
Ohne die Immigrationswelle wäre das vermeintliche zweite deutsche Wirtschaftswunder längst vorbei - einfach weil die Zahl der Arbeitenden schrumpfen würde.
Damit Deutschland langfristig auch nur halbwegs auf dem heutigen Beschäftigungsniveau verharren kann, müssen rund 350.000 Menschen aus Asien und Afrika in den Arbeitsmarkt integriert werden. Jahr für Jahr. Über Jahrzehnte. Eine gigantische Aufgabe, die alles in den Schatten stellt, was die Bundesrepublik bislang an Zuwanderungs- und Integrationspolitik zustande gebracht hat.
Der vollständige Bericht hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 84285.html