
Privataufnahme von Elli Barczatis. Die Sekretärin starb als Spionin unter der Guillotine Foto:BSTU
Vier Jahre sind eine lange Zeit. Ziemlich genau 50 Monate lang, von Januar 1951 bis März 1955, observierte die Staatssicherheit in Ost-Berlin die Sekretärin Helene "Elli" Barczatis. Sie arbeitete im Büro von DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl, zeitweise sogar als persönliche Assistentin des Mitvorsitzenden der SED.
Doch obwohl schon von Beginn an der Verdacht vorlag, die ledige Frau könnte für einen auswärtigen Dienst spitzeln, schlug die Stasi erst am 4. März 1955 zu. Ein halbes Jahr später wurde sie nach einem 14-stündigen Geheimprozess, dessen "Urteil" vorab vom SED-Politbüro festgelegt worden war, auf der Guillotine des Gefängnisses Dresden geköpft.
Lange war das Schicksal von Elli Barczatis vergessen. Es gibt zwar einen recht guten Wikipedia-Eintrag über sie, und Maximilian Schönherr hat 2012 ein mehrfach ausgezeichnetes Radiofeature über den "Fall Gänseblümchen" produziert. Doch ansonsten kennen nur Experten den Fall.
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http://www.welt.de/geschichte/article14 ... lbeil.html