Über die Wirksamkeit ihrer Tätigkeit konnten die Redakteure nur spekulieren - nur selten bekamen sie direkte Rückmeldung. "Später", so erinnerte sich der SaS-Chefredakteur 2009 im Interview, "hörten wir von geflohenen Ost-Grenzsoldaten, wie wirkungsvoll die Sendungen des 'Studios am Stacheldraht' waren".
Werner Thal hat geschrieben:DER SPIEGEL 16/1965 - BERLIN-SITZUNG - So, so
Tiergarten und Kurfürstendamm, Grunewald und Ost-Berlins Wuhlheide glichen akustisch den Dschungeltälern
Nordvietnams. Sowjetische Düsen-Jakobs der Typen Mig 19 und Mig 21 jagten über die Dächer der Stadt,
warfen sich knallend durch die Schallmauer, feuerten Salven ab. Ein entfesselter Satrap demonstrierte
Macht und Ohnmacht zugleich. Er ließ die Sowjetflieger Benzin und Platzpatronen verjuxen, Schaufensterscheiben
zertrümmern und Berlins Hunde unter Sofas heulen.
Während der Bundestag am Mittwochnachmittag letzter Woche (7. April-W.T.) in der Kongresshalle über Fragen der
Kriegsgräberfürsorge diskutierte, hatten die Fraktionsgeschäftsführer Mühe, die Abgeordneten im Saal festzuhalten.
Immer wieder entwischten einzelne auf die Terrasse, um die Demonstration gegen die Berliner Präsenz des
Deutschen Bundestages zu beobachten........
https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/46272128
https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/46272309
W. T.
Kumpel hat geschrieben:Nur dem besonnen Handeln der bewaffneten Organe der Deutschen demokratischen Republik ist es zu verdanken , dass es nicht zu schwerwiegenderen Zwischenfällen kam.
Kumpel hat geschrieben:Nur dem besonnen Handeln der bewaffneten Organe der Deutschen demokratischen Republik ist es zu verdanken , dass es nicht zu schwerwiegenderen Zwischenfällen kam.
Nostalgiker hat geschrieben:Kumpel hat geschrieben:Nur dem besonnen Handeln der bewaffneten Organe der Deutschen demokratischen Republik ist es zu verdanken , dass es nicht zu schwerwiegenderen Zwischenfällen kam.
Dir als "Geschichtsexperten" ist schon klar das die Abgeordneten des Bundestages nichts in Berlin zu suchen hatten, außer sie wären privat dort gewesen.
Berlin-West gehörte nicht zur BRD, das die Westalliierten diese Provokation toleriert haben ist wohl dem kalten Krieg zuzurechnen.
pentium hat geschrieben:Das mit den Platzpatronen ist mir jetzt Neu...Am 07. April 1965 donnerten Kampfflugzeuge im Tiefflug und mit hoher Geschwindigkeit über Reichstag und Kongreßhalle in West‐Berlin. Dort fand ab 15 Uhr eine Sitzung des Bundestages statt. Weitere Maschinen fliegen einzeln und in Staffeln im Sturz‐ und Tiefflug über dem Tiergarten, den Flughäfen Tempelhof, Tegel und Gatow sowie den Hauptquartieren der Alliierten. Von Seiten der DDR waren die Flugzeugführer Wolf, Fischer, Brucke, Gareis und Weinhold beteiligt. Die DDR-Maschinen, die die Bundestagssitzung überflogen, stammten, wie auch ihre Bediener aus dem JG-8, stationiert in Marxwalde (heute Neuhardenberg). Bei den Flugzeugen handelte es sich um MiG-21F13.
Werner Thal hat geschrieben:[...]Wer hat zuerst angefangen: die westliche Erklärung bezieht
sich auf den West-Berlin Besuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer am Dienstag, 22. August 1961
an der Bernauer Straße, am Brandenburger Tor und am Potsdamer Platz. Und hier wurde er von der
Ostseite mit Lautsprecherlärm propagandistischer Art empfangen. [...]
"Der Spiegel" hat geschrieben:Als Adenauer ernste Worte zur Situation der nun geteilten Stadt an die West-Berliner richten wollte, übertönten ihn Lautsprecheranlagen der DDR-Grenzschützer mit einer umgetexteten Version des Schlagers "Da sprach der alte Häuptling der Indianer".
Ari@D187 hat geschrieben:pentium hat geschrieben:Das mit den Platzpatronen ist mir jetzt Neu...Am 07. April 1965 donnerten Kampfflugzeuge im Tiefflug und mit hoher Geschwindigkeit über Reichstag und Kongreßhalle in West‐Berlin. Dort fand ab 15 Uhr eine Sitzung des Bundestages statt. Weitere Maschinen fliegen einzeln und in Staffeln im Sturz‐ und Tiefflug über dem Tiergarten, den Flughäfen Tempelhof, Tegel und Gatow sowie den Hauptquartieren der Alliierten. Von Seiten der DDR waren die Flugzeugführer Wolf, Fischer, Brucke, Gareis und Weinhold beteiligt. Die DDR-Maschinen, die die Bundestagssitzung überflogen, stammten, wie auch ihre Bediener aus dem JG-8, stationiert in Marxwalde (heute Neuhardenberg). Bei den Flugzeugen handelte es sich um MiG-21F13.
Krass, drei von den Jungs führten dann Jahre später sogar einen Angriffskrieg.
Ari
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