Morgen am 3. August ist im 1. Program um 20:15 Uhr das Fernsehspiel "Der Mauerschütze" zu sehen. Arte zeigte diesen Film bereits am letzten Freitag.
In "Welt-Online" ist folgende Kritik zu lesen:
"Der Mauerschütze"
Diese Idee versuchen Drehbuchautor Hermann Kirchmann und Regisseur Jan Ruzicla auf das Thema innerdeutsche Grenze zu übertragen. Ihr Fernsehfilm „Der Mauerschütze“ läuft am 3. August 2011 ebenfalls im Ersten. Die Ausgangssituation ist ebenso fiktiv wie beim „Leben der Anderen“: Ein erfolgreicher Arzt wird von seinem jungen Patienten, der Krebs im Endstadium hat, dazu gebracht, das eigene Leben zu bilanzieren.
Und darin gibt es einen dunklen Fleck: Als junger Mann hatte er sich, um einen Medizinstudienplatz zu ergattern, als Grenzsoldat verpflichtet und einen Flüchtling erschossen. Der Arzt macht sich auf den Weg zur Witwe seines Opfers, um sich zu erklären und zu entschuldigen.
Keiner der Täter, die den Tod von annähernd tausend Menschen an der innerdeutschen Grenze verursacht haben, hat je einen solchen Versuch unternommen. Doch für einen Spielfilm ist das eine legitime Annahme. Allerdings reicherten Kirchmann und Ruzicka die spannende, gut ausgedachte Konstellation mit unnötig viel Herzschmerz an.
Schon dass der krebskranke Junge mit zur nichtsahnenden Witwe fährt, wirkt aufgesetzt – dass er sich in deren Tochter verliebt, die erst nach dem Tod ihres Vaters an der Grenze geboren wurde, ist endgültig zu dick.
Da zudem Benno Führmann, der Hauptdarsteller, zwar ein guter Schauspieler ist, aber eben kein Ulrich Mühe, versinkt die Produktion zunehmend in Klischees. Immerhin, das versöhnt mit diesem gut gemeinten Film, ersparen Drehbuchautor und Regisseur dem Publikum ein Happy End.
http://www.welt.de/fernsehen/article135 ... Mauer.html