Die Shoa als Rechtfertigung

Die Shoa als Rechtfertigung

Beitragvon pentium » 20. Oktober 2023, 08:56

These aus einem anderem Forum:

Zitat von Linker:

"Ohne Shoa kein Israel" Die Shoa hat nur bewiesen, dass die Juden und JüdInnen einen eigenen Staat benötigen. Der Antisemitismus ist unserer Gesellschaft immanent und kann wie wir gesehen haben zur völligen Vernichtung führen. Es benötigt Israel. Alles andere ist gefährlich und grenzt an Revisionismus! Die Tatsache, dass es schon vor der Shoa ZionistInnen gab sagt nix aus. Es sollte auch erwähnt werden, dass der Zionismus vor der Shoa eine Minderheitenströmung war. Ihre Berechtigung hatte sie theoretisch vorher schon, aber mit der Shoa wurde das Recht auf einen Staat aller Welt vor Augen geführt.

Zweite These:
Ich glaube auch nicht, dass man die Shoa für eine Rechtfertigung des Staates Israels missbrauchen sollte. Das verlangen nach einem jüdischen Staat geht ja viel weiter zurück. Der Traum zur Rückkehr in das ehemalige Staatsgebiet welches 135 n. Chr. zerstört wurde, war lange in der Religion vorhanden. Eine Rückwanderung gab es aber weniger. Es gibt Schätzungen die sagen, dass im 19. Jahrhundert ca. 12 000 Juden in Palästina lebten.

Im 19. Jahrhundert entstand eine Bewegung die den Gedanken der Assimilation verwarf und nur eine Lösung sah indem man einen jüdischen Staat gründete. Dies war vor allem auf den zunehmenden Antisemitisus zurückzu führen. Eine entscheidende Organisation wurde 1897 in Basel auf dem Zionistischen Weltkongress gegründet, die Zionistische Weltorganisation. Ihr Führer war der österreichische Journalist Theodor Herzl (schrieb das Buch "Der Judenstaat"). Er verhandelte Jahrelang mit den Grossmachten, die im Nahen Osten Einfluss hatten über die Zuteilung eines Territoriums. Der 1. Weltkrieg und die Veränderungen der Machtverhältnisse in Europa wie im Nahen Osten brachte das zionistischen Projekt voran.

Die Zionisten hatten in dieser Zeit viel für eine Einwanderung in Palästina getan. Zwischen 1882 und 1903 wurden ca. 25 000 Juden aus Osteuropa in landwirtschaftlichen Kolonien in Palästina angesiedelt. Bis 1923 wanderten dann ca. 75 000 osteuropäische Juden nach Palästina aus. In dieser Zeit 1900 bis 1923 werden Kibbuze und Moschawim gegründet. Tel Aviv wurde als erste jüdischer Stadt 1908 gegründet.


Ephraim Kishon schrieb einmal "Es ist ein Land, dessen Einwohner in ständiger Lebensgefahr schweben, was sie aber weniger aufregt als das Radio, das in der Nachbarwohnung zu laut angedreht ist." Im Gegenteil, in der dortigen Welt stieg damit ihre Beliebtheit rein gar nicht.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Die Shoa als Rechtfertigung

Beitragvon Gerd Böhmer » 20. Oktober 2023, 11:43

Mahlzeit.

als Ergänzung dazu ein Link aus dem Thema "der Nahostkonflikt mal wieder ..." - https://www.bpb.de/themen/naher-mittlerer-osten/israel/44995/die-gruendung-des-staates-israel/
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