Die Zahl der rechtsmotivierten Straftaten in Schleswig-Holstein ist angestiegen – das rechtsextreme Personenpotenzial ist rückläufig.
Das geht aus dem vom Kieler Innenministerium veröffentlichten Jahresbericht hervor. Die dem extrem rechten Lager zugerechneten Anhänger werden auf 1100 taxiert. 400 davon als gewaltorientiert angesehen. Den größten Anteil bilden unstrukturierte Aktivisten und Zusammenschlüsse, dahinter rangieren ideologiefeste und dogmatische Neonazis ohne Parteizugehörigkeit. Parteivertreter stellen mit 130 Mitgliedern den kleinsten Teil.
Auf unverändert 120 Anhänger bringt es die NPD unter dem langjährigen Vorsitz von Ingo Stawitz. Die Partei wird vornehmlich im Großraum Neumünster wahrgenommen. Dort gelang den Nationaldemokraten bei den Kommunalwahlen 2018 auch der Gewinn von zwei Ratssitzen in der kreisfreien Stadt und damit der Fraktionsstatus. Während die braune Splitterpartei „Der III. Weg“ ganz aus dem nördlichsten Bundesland verschwunden ist, stagniert „Die Rechte“ bei zehn Mitgliedern.
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