Leichte Selbstironie gibt es wohl auch: An dem Tag ist es genau 33 Jahre her, dass er als erster Sekretär des FDJ-Zentralrates zurückgetreten ist
![Gluecklich [grins]](./images/smilies/grins.gif)
Icke46 hat geschrieben:Auf der Webseite unseres Undercover-Forenfreundes Eberhard Aurich habe ich gesehen, dass er am 24.11.2022 im Kiezclub Allendeviertel, Salvador-Allende-Straße 89, Treptow-Köpenick, aus seinem Buch „Zusammenbruch“ lesen wird, mit anschließender Diskussion. Beginn 18 Uhr, Einlaß ab 17:30 Uhr. Mich hätte das ja interessiert, aber ohne Hotel in Berlin ist es nicht machbar. Aber vielleicht für den einen oder anderen Ortsansässigen interessant.
Leichte Selbstironie gibt es wohl auch: An dem Tag ist es genau 33 Jahre her, dass er als erster Sekretär des FDJ-Zentralrates zurückgetreten ist.
Icke46 hat geschrieben:Wie jetzt - Nosti ist geplatzt? Das muss ja der reinste Horrorfilm gewesen sein…..
1989 ging auch für Eberhard Aurich das Leben weiter. Nach einer Umschulung arbeitete er als Geschäftsführer eines Verlages, der Unterrichtsmaterial für Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwächen vertreibt. Bis zur Rente machte er diesen Job, und auch das Berliner Allende-Viertel, wo er 1981 in eine geräumige Neubauwohnung gezogen war, hat Aurich nicht mehr verlassen.
Der Politik kehrte er 1991 den Rücken, gab sein Parteibuch ab und zog sich ins Private zurück. In der Waldsiedlung Wandlitz, nördlich von Berlin, wo bis Ende 1989 die SED-Politbüroprominenz residierte, sei er nur „einmal bei Egon Krenz zu Besuch“ gewesen, berichtet Aurich. Reichlich Alkohol sei dort, wie er im Gespräch sagt, geflossen und dass ihm das Ganze „unangenehm“ gewesen sei. Heute habe er zu Krenz nur noch wenig Kontakt, sagt Aurich. Der letzte SED-Generalsekretär tingelt mit geschichtsklitternden Vorträgen durchs Land und wird – dessen ungeachtet – auch von seriösen TV-Sendern noch immer gern als Zeitzeuge gebucht.
Icke46 hat geschrieben:Es ist wohl so, dass der Aurich von der alten Garde als eine Art Verräter gesehen wird, weil er durchaus seine ganz eigene Sichtweise auf die DDR-Zeit hat. Nicht umsonst ist er zu der Feier zum 70. Jahrestag der FDJ nicht eingeladen worden, obwohl sich das eigentlich aufgedrängt hätte, neben Keßler als Mitgründer und dem Egon als seinem Vorgänger.
Ich habe ja das Buch „Zusammenbruch“ gelesen und fand es ungeheuer interessant, vermutlich auch deshalb, weil er 30 Jahre lang Selbstreflektion betrieben hat, bevor er es schrieb.
Zurück zu Veranstaltungen, Events und Forentreffen
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste