Da will ich nun auch mal ein bisschen Senf und Bilder zum Jubiläum beisteuern
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Bekanntlich bin ich ja ein S-Bahn-Freak, und als solcher besonders ein Freak der Nord-Süd-S-Bahn. Von daher war ja die Tour Nordbahnhof-Bernau am 08.08. ein Muss für mich, allerdings mit dem Normalzug, für die Sonderzüge waren die Fahrkarten schon 10 Minuten nach der Freischaltung vergriffen.
Nun ist der Nordbahnhof ja auch ein zeitgeschichtliches Pflaster. mehr oder weniger direkt auf der Grenze gelegen, mutierte er 1961 zum Geisterbahnhof, die Ausgänge wurden zugemauert, die Pendeltüren blieben vor der Mauer erhalten, ähnlich wie bei den Häusern an der Bernauer Sztraüe, wo ebenfalls die Fenster erhalten blieben, nur die Fensterrahmen zugemauert wurden. Die Bernauer Straße hat heute ein Mauerdenkmal, eins der wenigen in der Stadt. Allerdings habe ich doch noch mehr Mauern auf der Tour Richtung Bernau entdeckt. Nach dem Auftauchen aus dem Tunnel vom Nordbahnhof her sieht man den Friedhof der St.Hedwigs-Gemeinde, der seinerzeit direkt im Grenzgebiet war und telweise beräumt wurde. Der Friedhof wurde ebenfalls zur Bahn hin durch eine Mauer gesichert, die tatsächlich heute noch steht, wenn auch bunt bemalt.
Weiter geht es dann über Gesundbrunnen und dem bekannten Bahnhof Bornholmer Straße unter der Bösebrücke, wo der Startschuss der Maueröffnung fiel, über Pankow, Pankow Heinersdorf, Karow, Buch, Zepernick nach Bernau. Was mich bei der Fahrt ein bisschen gewundert hat: Bernau firmiert bekanntlich als Bernau bei Berlin, Zepernick liegt auf der Fahrtstrecke näher an Berlin, firmiert aber als Zepernick bei Bernau
![Denken [denken]](./images/smilies/denken.gif)
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Jedenfalls eine historisch interessante Fahrt, genauso wie die Stadt Bernau selbst. Das war mein zweiter Besuch in Bernau, den ersten habe ich einem verspäteten Aprilscherz der DB zu verdanken. Nach einem Besuch im Schiffshebewerk Niederfinow machte ich mich von Eberswalde aus auf den Rückweg. Die Anzeige am Bahnsteig sagte mir, der Zug fährt nur bis Bernau. Nun ja, kein Problem, es gibt ja die S-Bahn. Also in Bernau ausgestiegen, der Zug fuhr unbeschwert weiter, warum auch immer. Dafür war die S-Bahn zwischen Bernau und Berlin-Buch wegen Bauarbeiten unterbrochen, aber es gab SEV. Das war auch nicht schlecht, so bekam man Orte zu sehen, die man weder mit der DB noch mit der S-Bahn sieht. Alles wunderbar, bis ungefähr 400 Meter vor dem S-Bahnhof Buch - da frönten die Berliner ihrem allerliebsten Hobby, von dem sie nie genug bekommen - dem Stau
![Gluecklich [grins]](./images/smilies/grins.gif)
. Deshalb gab es dann eine Ansage vom Busfahrer, wir sollten aussteigen, weil wir zu Fuß schneller am S-Bahnhof Buch wären. Und so wars dann auch....
Aber genug gelabert, wollte ja eigentlich nur ein paar Bilder vom Donnerstag einstellen. Kleiner Nachsatz noch: Auf dem Bahnhofsplatz in Bernau stehen zwei Denkmäler: Eins für die 1943 ermordeten Sinti und Roma, eins für den VEB Schichtpresswerk Bernau. Das letztere wurde 2001 von den Bernauer Stadtwerken gesponsert, zum zehnjährigen Jubiläum der Abwicklung des seinerzeit größten Arbeitgebers der Stadt.....
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