Volker Zottmann hat geschrieben:Nach der Wende wurde doch dieser Fall verfilmt, oder?
Im Nachhinein habe ich damals ein Interview mit dem Kindsvater gesehen.
Gruß Volker
manudave hat geschrieben:
Der schwangeren Frau wurde wenige Monate nach Dirks Verschwinden von einem Kripobeamten nur geraten, sie solle Dirk für tot erklären lassen.
Das Verhalten der Kripo erscheint hier sehr merkwürdig.
Angeblich war er lt. Akte erst 1983 in Ungarn verschollen – obwohl er im März 1979 verschwunden war.
1988 sollte die Löschung ihres Sohns aus den Meldedaten beantragt werden? Ein Vorgang, den es nie zuvor gab?
Eine Staatsanwältin, die ca. Mitte Vierzig war, als sie sich mit dem Fall befasste, verstarb überraschend. Ein Staatsanwalt in rüstigem Alter verstarb sechs Wochen, nachdem er die Akte Dirk angefordert hatte. Ein anderer Staatsanwalt starb nur wenige Wochen nach seiner Aktenanforderung. Und der Staatsanwalt, der sich zu DDR-Zeiten für die Aufklärung des Falls Dirk vorbildlich eingesetzt hatte, hat seine Einstellung gleich nach der Wende gewendet.
SkinnyTrucky hat geschrieben:ich frag mich grad, ob die Aktenrekonstruktionsmaschine, die näxtes Jahr kommen soll, da in Zukunft eventuell Licht in's Dunkele bringen kann....
Mara
Merkur hat geschrieben:SkinnyTrucky hat geschrieben:ich frag mich grad, ob die Aktenrekonstruktionsmaschine, die näxtes Jahr kommen soll, da in Zukunft eventuell Licht in's Dunkele bringen kann....
Mara
Ich hoffe auch, dass die Zaubermaschine den zerrissenen Zettel zusammenpusselt, auf dem Mielke vermerkt hat, wo das Kind ist. Und ich mache mir langsam Sorgen darüber, ob die Maschine den hohen Erwartungen der Vorfreudigen auch gerecht werden kann.
Volker Zottmann hat geschrieben:ABV, da gab es ja, ob im Film, oder danach weiß ich nicht mehr, Andeutungen.
Der Junge kann wegen fehlender Spuren auf schneebedecktem Feld nur auf der Straße gelaufen sein, wurde dann womöglich von einem Staatsbediensteten angefahren. Ob damit ein Verkehrsunfall vertuscht wurde, ist nie raus gekommen. Es liegt aber nahe, so, laut Fernsehbericht, dass ein Angehöriger der Stasi involviert war.
Also, das sind nicht meine Vermutungen, das wurde gesendet!
Parallel dazu ereignete sich Anfang der 80er Jahre ein folgenschwerer Verkehrsunfall Im Mansfelder Gebirgsland, also unweit von meinem Wohnort. Zwischen Polleben und Burgsdorf streifte ein Stasi-PKW einen LKW W50 mit Hänger aus "meinem" VEB.
Der PKW kam im Gegenverkehr auf die falsche Straßenseite. Es krachte!
In der Folge verlor der Fahrer, ein Staatssicherheitsmann, seine halbe Gesichtsschädelhälfte und verstarb daran Monate später.
Obwohl allen dort die Schuldfrage zweifelsfrei erschien und der Stasifahrer noch dazu alkoholisiert war, wurde unserem Fahrer für die Dauer der Ermittlungen der Führerschein eingezogen.
Fast ein Jahr wurde unser Kollege im Ungewissen gelassen und musste ersatzweise schlechter bezahlte Hofdienste verrichten.
Klammheimlich wurden ihm eines Tages dann die Papiere neu ausgestellt. Er ist aber nie entschädigt worden, noch gab es eine offizielle Stellungnahme.
Aus diesem Wissen heraus kann ich mir jedes Szenario im Fall Dirk Schiller vorstellen.
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:Nein Merkur, das interpretierst Du falsch. Bis eben war hier alles sachlich!
1.Fall Schiller. Das wurde im Fernsehen präsentiert.
2.Meine Firmengeschichte war real! Ich schrieb deshalb, ich könne mir jedes Szenario vorstellen...
Ich bin kein Hellseher und habe auch nichts dergleichen behauptet. Jetzt scheinst Du mir was andichten zu wollen.
Nur ist das das Geschrei ausgeblieben.
Guten Abend, Volker
Oder meldet sich deshalb niemand, weil es diesen mysteriösen Verkehrsunfall nie gegeben hat?
Merkur hat geschrieben:
Ich glaube kaum, dass ich etwas falsch interpretiert habe. Natürlich halte ich Deine Firmengeschichte für real, nur taugt sie nicht ansatzweise als Anhalt oder Vergleich zum Fall S. Ich wundere mich immer, wie mediengläubig manche Leute sind. Ich habe dort schon die tollsten Storys gesehen und gelesen. Die hatten nur ein Problem, nämlich dass sie nicht mal im Ansatz stimmten, gerade im Zusammenhang mit dem MfS wird aufgebauscht und z. T. auch völlig frei erfunden.
Wie gesagt, es gibt eine Reihe von Kindern, die in der DDR spurlos verschwunden sind und auch heute noch vermisst werden. Und ich wage zu behaupten, dass diese Kinder nicht durch Zutun des MfS verschwunden sind.
augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich sehe, welche Aktivitäten es im Kreuzworträtselfall gab und hier im Fall S., dann stellt man sich schon einige Fragen. Warum zeigte man hier ein viel schwächeres Interesse, den Fall aufzuklären? AZ
Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich sehe, welche Aktivitäten es im Kreuzworträtselfall gab und hier im Fall S., dann stellt man sich schon einige Fragen. Warum zeigte man hier ein viel schwächeres Interesse, den Fall aufzuklären? AZ
Die Frage kann ich Dir aus kriminalistischer Sicht ganz einfach beantworten.
Im Fall Lars B. gab es ein Opfer und es gab Spuren, die zum Täter führten. Im Fall Dirk S. gab es weder ein Opfer noch Spuren.
augenzeuge hat geschrieben:Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich sehe, welche Aktivitäten es im Kreuzworträtselfall gab und hier im Fall S., dann stellt man sich schon einige Fragen. Warum zeigte man hier ein viel schwächeres Interesse, den Fall aufzuklären? AZ
Die Frage kann ich Dir aus kriminalistischer Sicht ganz einfach beantworten.
Im Fall Lars B. gab es ein Opfer und es gab Spuren, die zum Täter führten. Im Fall Dirk S. gab es weder ein Opfer noch Spuren.
Ok, das Kind war weg. Aber das man überhaupt keine Spuren fand....findest du das nicht merkwürdig? Grade Kinder hinterlassen doch Spuren....das Kind kann sich nicht in Luft aufgelöst haben. Ich kann ja nachvollziehen, dass man in der Stadt wenig Chancen hat, aber auf dem Land stell ich mir die Suche etwas einfacher vor.
Eine Vermutung muss die Kripo doch gehabt haben....
AZ
ABV hat geschrieben:Wenn das MfS es so wollte, wurden hin und wieder auch die Ermittlungen ganz eingestellt. Ohne dass das der VP oder wem auch immer, lang und breit erklärt werden musste. Es hieß einfach nur " MfS hat entschieden". Das war dann wie ein Befehl!
SkinnyTrucky hat geschrieben:....ob da jemals Licht in's Dunkele kommt....????
Mara
Merkur hat geschrieben:SkinnyTrucky hat geschrieben:....ob da jemals Licht in's Dunkele kommt....????
Mara
Ich sehe keinen Ansatz dafür.
Sehr geehrter Herr Roberto,
Hiermit möchte ich nochmals um eine DNA bitten.
Diese DNA soll doch für uns Beide ein Ergebnis bringen, vielleicht schließen wir damit den Verdacht das Sie mein Sohn sind aus.
Und ich könnte weiter forschen und recherchieren.
Meine traurige Geschichte kennen Sie gewiss aus dem Internet und ich denk Sie haben viel Feingefühl um diese Angelegenheit auch zum Ende zu bringen.
Ich habe viel recherchiert in der Angelegenheit und habe zwei Geburtsdaten von Ihnen gefunden, was mir sagt, hier wurde manipuliert oder vertuscht.
Gewiss wollen sie doch auch eine Aufklärung, es wird sich für Sie doch in Ihrem jetzigen Leben nichts ändern, für mich wäre es doch schon gut zu wissen, mein Kind lebt.
Bitte machen Sie sich deshalb gute Gedanken und helfen Sie einer Mutter die seit Jahren ihren Sohn sucht.
Bei Fragen steh ich Ihnen gern zur Verfügung.
Heidi Stein
icke46 hat geschrieben:Was mich allerdings etwas irritiert: Scheinbar gibt es keine unvoreingenommene Zusammenfassung der polizeilichen Ermittlungsakten.
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