Edelknabe hat geschrieben:Also eine MiG -19, das Pfeilflügel-Überschalljagdflugzeug der UdSSR hatte eine Leistung von Vmax= 1450 km/h bis 1460 km/h (Mach1,4) in 11000m Höhe
Erstflug des Prototyps erfolgte übrigens 1953. Beginn der Serienproduktion:1955(beides nach polnischen Angaben)
Edelknabe hat geschrieben:und nun schnell ausrechnen Mara, wie lange die F84 ab Grenzüberflug nach Berlin brauchte?
Edelknabe hat geschrieben:Ich habe einmal in "Deutscher Fliegerkalender 1964" nachgeschaut, da ich mehrere Exemplare davon im Bücheregal habe. Also eine MiG -19, das Pfeilflügel-Überschalljagdflugzeug der UdSSR hatte eine Leistung von Vmax= 1450 km/h bis 1460 km/h (Mach1,4) in 11000m Höhe,das nur da S51 diesen Flugzeugtyp als Vergleich zur F84 nahm.
Erstflug des Prototyps erfolgte übrigens 1953. Beginn der Serienproduktion:1955(beides nach polnischen Angaben)
Rainer-Maria und nun schnell ausrechnen Mara, wie lange die F84 ab Grenzüberflug nach Berlin brauchte?
Edelknabe hat geschrieben:Verdammt Delta, ich hatte vollkommen vergessen, das du ja ebenfalls die Lizenz zum Fliegen besitzt. Also lass das mit der Frage von gestern an die Frauen deiner Kumpels, sonst wird das noch zu persönlich. Man sollte wohl doch die Gerüchte über die damaligen Piloten besser ruhen lassen.
Einmal Pilot, immer Pilot. Wer sagt denn das fliegen stressig ist? Stress ist nur die Zeit auf'm Boden...Edelknabe hat geschrieben:Rainer-Maria oder du meinst auf der nächsten Party in die Runde:" Alle mal hergehört, ich suche mir jetzt ein ruhigeres Hobby als die stressige Fliegerei".
Ich blond? Wo haste denn das her? Jetz kann ich grad' vor lachen nicht weiterEdelknabe hat geschrieben:Kleiner Tip noch von mir....beobachte einmal dabei die Augen der Frauen in der Runde, also wenn sie dich anhimmeln dann war deine Rede genau richtig.Aber blond bist du ja schon und siehst aus wie ein Arier...entschuldige, ich kann vor lachen nicht ...weiterschreiben.
Wir uns gegenseitig unschoene Dinge? Wann war denn das? Sag' mal, hat Dir deine Frau was in den Caffe geschuettet?Edelknabe hat geschrieben:Bitte,bitte...das ist alles Humor zumal wir in letzter Zeit im Forum so unschöne Dinge uns gegenseitig...
Blumen statt Bomben und ein Kopfstand als Antwort
Foto:BStU
Das Vorkommnis „Luftraumverletzung“
Der Traktorist Albert Kotschote staunte nicht schlecht, als am Morgen des 15. September 1983 ein mit rotem Nylon bespanntes Leichtflugzeug mit einem in Weiß und Orange gekleideten Inder zur Landung hinter dem St. Josephs-Krankenhaus ansetzte. Auch Schüler, die gerade auf dem Weg zur 10. Polytechnischen Oberschule „Erwin Nöldner“ waren, sowie Mitarbeiter des Krankenhauses reckten verblüfft die Köpfe, als das von einem Rasenmähermotor angetriebene Fluggerät zur Landung auf dem Acker ansetzte. Einer der Schüler, am gleichen Tag um 8.30 Uhr von der Polizei als Zeuge befragt, gab zu Protokoll, der Drachengleiter mit Motor hätte ein „knatterndes Geräusch wie von einer Motorsäge“ gemacht, und der Pilot hätte den anwesenden erwachsenen Personen fortwährend das Wort „Police“ zugerufen. Albert Kotschote sagte aus, er hätte Astern geschenkt bekommen und ansonsten lediglich die Worte „Indien, Frieden und Westberlin“ verstanden.
Alle Aussagen stimmen darin überein, dass es Swami Vishnu-devananda nach der geglückten Landung nicht lange auf seinem Sitz zwischen dem Flugzeuggestänge hielt. Er nahm den weißen Helm ab, legte die Handflächen zum indischen Gruß Namaste aneinander, griff in seine Hosentasche, entnahm ein paar Blumen und überreichte sie an die umstehenden Arbeiter. Keiner der anwesenden Zeugen verstand Englisch. Dennoch bekamen sie mit, dass Swami Vishnu-devananda nach der Polizei verlangte, die zwanzig Minuten später eintraf.
Drei Stunden Verhör
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit übernahmen die Angelegenheit und bezeichnen das Verhör als „informatorische Befragung“ eines kanadischen Staatsbürgers. Und auch Swami Vishnu-devananda sagte später, die dreistündige Befragung hätte in einer „freundlichen Atmosphäre“ stattgefunden, und die Volkspolizisten wären sehr nett zu ihm gewesen. In der Vernehmung gab Swami Vishnu-devananda zu Protokoll, dass er zwölf Jahre einem Hindukloster angehörte und während dieser Zeit die „Priesterweihe“ erhielt. Mit dem Ziel, der durch seine religiöse Glaubensgemeinschaft propagierten Yogabewegung weltweit Geltung zu verschaffen, siedelte er sich 1958 in Kanada an. Bereits in den 1970er Jahren habe er spektakuläre Friedensflüge durchgeführt.
Im aktuellen Fall wollte Swami Vishnu-devananda durch die Übergabe von Blumen die Öffentlichkeit für die Erhaltung des Friedens mobilisieren. Sein Mauerflug sollte während des Yoga-Friedensfestivals in Westberlin durchgeführt werden, was er den Regierungen in Ost und West vorab mitgeteilt habe. Angehörige der Yoga-Vereinigung in München (gemeint ist das dortige Sivananda Yoga Vedanta Zentrum) brachten das Flugzeug zerlegt von London nach Westberlin, versteckt auf einem Lkw. Drei oder vier Mitglieder des Sivananda Yoga Vedanta Zentrums montierten dann in den frühen Morgenstunden das Flugzeug.
Im Beisein mehrerer Journalisten und eines Kamerateams startete Swami Vishnu-devananda um 6.30 Uhr von einem Trainingsplatz für Modellflugzeuge im Bereich Lietzensee. Swami Vishnu-devananda flog nun der aufgehenden Sonne entgegen. Er überflog die Grenze südlich des Brandenburger Tors und flog die Leipziger Straße entlang. Den Alexanderplatz verfehlte er wegen schlechter Sichtverhältnisse, und so landete er fröstelnd und ohne Kenntnis der Ostberliner Örtlichkeiten schließlich auf einer freien Feldfläche. Erst nach der Landung erfuhr er durch einen hinzugezogenen Dolmetscher, dass er im Ostberliner Stadtbezirk Weißensee, zwischen Orankesee und St.-Josephs-Krankenhaus, gelandet war.
Abschließend heißt es im Vernehmungsprotokoll des MfS: „DEVANANDA betonte mehrfach gegenüber dem Untersuchungsorgan [sic!], daß sein Flug ausschließlich dem Frieden dienen sollte und er keinerlei die DDR schädigende Absichten verfolgt habe.“ (BStU, MfS AP, 5954/84, Seite 15) Unterzeichnet wurde das Protokoll von Oberleutnant Friedrich. Um deutlich zu machen, was Yoga bedeutet, zeigte Swami Vishnu-devananda während der Vernehmung den Kopfstand. Abschließend wurde er verwarnt und mit der S-Bahn zum Grenzübergang Checkpoint Charlie geschickt. Auf dem Gelände des „Tempodroms“, wo das von Gitta Fletscher (jetzt: Swami Durgananda) organisierte Yoga-Friedensfestival stattfand, stand Swami Vishnu-devananda am Nachmittag den anwesenden Journalisten Rede und Antwort, anschließend wurde er im Beisein seines Anwalts Reiner Geulen von der Westberliner Polizei verhört.
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