Grenzertagebuch 26 B... Diese Tätigkeit ist langweilig und stupide und bereits nach wenigen Minuten lässt die Konzentration nach.
Der 2-Meter-Spurenstreifen ist alles andere als gut überprüfbar, die Rhön ist halt ein Mittelgebirge und hier gibts viele Steine. Ist im märkischen Sand oder im tiefsten Mecklenburg sicher etwas anders. Aber wir sind nun mal hier und müssen mit diesen Widrigkeiten leben.
Bereits nach wenigen Minuten liegt zu unserer Rechten das Dorf Geismar. Der Kirchturm ist weithin sichtbar und kann sehr gut zur Orientierung genutzt werden.
In den 1990er Jahren und später werde ich hier mein Privatquartier finden, werde vom Balkon meiner Ferienwohnung einen herrlichen Blick auf die Rhön mit dem Rockenstuhl (von fast allen Punkten aller Abschnitte aus sichtbar und sehr gute Orientierungshilfe) haben, mit Kirchenglocken geweckt werden und die schönste Kneipe der Rhön, die in Spahl befindliche "Heile Schern" (
http://www.heileschern.de/) quasi fast vor der Haustür haben.
Wenn ich das 1982 bereits gewusst hätte, hätte mir das Ablaufen des Zweiers sicher Freude bereitet.
Die links im Sicherungsabschnitt befindlichen Felder sind längst abgeerntet und sehen alles andere als schön aus. Als Kontrollstreife hat man für die Schönheiten der Natur ohnehin kaum mal einen Blick. Die Zeit sitzt einem im Nacken.
Wir ziehen als beauftragte DDR-Volkszählungskontrolle weiter in Richtung Norden, wollen bzw. sollen weniger als 4 Stunden für unsere Aufgabe brauchen. Es ist warm aber dennoch erträglich ...