Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 26. August 2020, 16:02

Es gab hin und wieder intern in den Stuben Diskussionen, warum man den Gruß des westlichen Beamten nicht erwidern sollte. Es wurde jedoch nie geäußert bzw. angesprochen, wenn Vorgesetzte zugegen waren. Akku hat völlig recht: es wurde als Verbindungsaufnahme gewertet.
Ich schrieb hier in diesem Thread, was mit dem Bandmaß schwenkenden Gefreiten passierte, als er lautstark über die Grenze rief und dabei sein Maßband schwenkte.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Dr. 213 » 26. August 2020, 16:33

Ohne Vorkommnis heißt aus meiner Sicht auch in letzter Konequenz, keinen Grenzdurchbruch zuzulassen.
Natürlich aus der sehr komfortablen Rückschau und als Betrachter, der ich nie an diesem "Kanten" im Dreck gelegen habe.

Die Nichtanwendung der Schusswaffe wäre genau so verboten gewesen, wie dieser Gruß über den Zaun.
Aus den sehr nachvollziehbaren Gründen, wie sie Kumpel genannt hat, die Erziehung zum Haß nannte sich das wohl.

Das nichtwünschen eines Vorkommnisses ist das eine. Im Einsatzfall sind aber alle ohne Abscheu und Ekel ausgerückt,
haben auch ihre Waffen gegriffen und manchmal auch eingesetzt. Ich kann nicht glauben, daß auch nur einer innerlich
zu sich gesagt hat, oh so ein Mist, jetzt kommt gleich ein Vorkommnis und adieu die weißen Handschuhe.

Eher würde ich die verspürte vage Angst nachvollziehen, daß da im Unterholz vielleicht doch mal ein bewaffneter Russe rumläuft.

Das Murren bei Grenzalarm, das war nur und alleine wegen dem entgangenen Schlaf, nicht aber aus Sympathie mit dem Auslöser des Alarms.

Trotzdem glaube ich an das Gute im Menschen.
Auch bei den Grenzern wird es, wie im übrigen Alltag der DDR, neben den geheuchelten Bekenntnissen zum Staat auch die verborgenen
privaten Meinungen und Ansichten gegeben haben. Die aber der Zwänge und möglicher Strafen wegen oft zurück stehen mußten.

Herzlichst
Dr. 213
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 26. August 2020, 17:07

Dr. 213 hat geschrieben:Ohne Vorkommnis heißt aus meiner Sicht auch in letzter Konequenz, keinen Grenzdurchbruch zuzulassen.
...
Herzlichst
Dr. 213


Korrekt. Es waren andere Zeiten.
Und keinen Durchbruch zulassen, bedeutet ja nicht, wie jemand aus Texas unterwegs zu sein. Es bedeutet, die an einen gestellte Aufgabe zu erfüllen.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Olaf Sch. » 26. August 2020, 17:44

Es gab solche und solche, wir hatten einen GAKL 3 Ender aber Unterfeld, dumm wie ne Tüte Mücken, wenn der rausging: heute fange ich einen! Genannt Rambow, ja nicht mal den Namen konnte der richtig schreiben, war aber der festen Überzeugung mich auf n Meter 2 mal auszutricksen. Ich ließ ihn in seinem Glauben,er war mindestens 10 cm größer als ich [laugh]
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 27. August 2020, 17:12

ratata hat geschrieben:...
@Ernest , am Allerdurchlass Seggerde fing unser Abschnitt an . Ereigniss , Offizier von Döhren war zur Absprache Grenzsicherung am Durchlass , unser eingesetzter Posten
dort , fragte dem Offizier der dort am Tage eintraf nach der Parole . der wusste die nicht . durfte sich dafür eine Zeitlang ins Gras legen . Wurde sozusagen festgenommen . bis vom Führungspunkt das o.k kam . Der Posten wurde dafür ausgezeichnet .mfg ratata


Habe ich auch erlebt. Exakt so. Es gab ein Foto vor der entfalteten Truppenfahne ... riesengroße Freude beim Postenführer [freu]
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Ernest » 27. August 2020, 17:41

@ratata
Ok, das ist gut nachvollziehbar.
Wenn der Offizier aus unserem Abschnitt (Döhren) kam, dann war er in einem fremden Abschnitt. Die Trennungslinie war ja gut 300 Meter weiter links, Straße Saalsdorf/Weferlingen. Dadurch kannte er auch die bei euch z.Z. gültige Parole nicht.
Direkt an der Trennungslinie hatte ich einige Male Kontakt zu euren Leuten.
Ernest
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Olaf Sch. » 27. August 2020, 17:50

Die passende Parole kannte ich immer, schrieb ich sie doch jeden Tag in die Postentabellen...
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2020, 18:46

Treffen sich 2 Grenzer. Beide tot! [frown]

Kinder, was war das für eine beschissene Grenze und Zeit. Und da trauern immer noch Gestrige ....

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon ratata » 27. August 2020, 20:32

OaZ hat geschrieben:
ratata hat geschrieben:...
@Ernest , am Allerdurchlass Seggerde fing unser Abschnitt an . Ereigniss , Offizier von Döhren war zur Absprache Grenzsicherung am Durchlass , unser eingesetzter Posten
dort , fragte dem Offizier der dort am Tage eintraf nach der Parole . der wusste die nicht . durfte sich dafür eine Zeitlang ins Gras legen . Wurde sozusagen festgenommen . bis vom Führungspunkt das o.k kam . Der Posten wurde dafür ausgezeichnet .mfg ratata


Habe ich auch erlebt. Exakt so. Es gab ein Foto vor der entfalteten Truppenfahne ... riesengroße Freude beim Postenführer [freu]


Als bester Waffenuffz. des GR 23 bekam ich auch mal die Auszeichnung , Foto vor der entfalteten Truppenfahne . Unsere Kompanie wurde zu meiner Zeit 69-70 als beste Kompanie im GR 23 ausgezeichnet . Die halbjährlichen Überprüfungen durch das Regiment wurden alle mit 1 gemacht . Von den Freunden gestifteten Messing T34 Panzer gab es zur Auszeichnung . Der stand auf den Schreibtisch des KC . Aber dann kam der Tag als wir eine Fahnenflucht hatten, somit wurden wir den Panzer los.
Den Panzer konnte ich immer bewundern , wenn ich als UVD zigmal sein Büro aufsuchen musste , um den KC zur Vergatterung zu holen , oder mit dem GUVD sein Büro säuberte .
Mein Dienst war eigentlich unregelmäßig . Am Tage von 7 - 17 Uhr . Tägliche Waffenkontrolle der Kompaniebewaffnung auf Sauberkeit mit Bericht für den KC . Waffenausgabe und Annahme der Bewaffnung der Posten . 1-2 mal K6 laufen . Als Postenführer raus an den Kannten , ZBdV - Kontrollstreife mit Offiziere vom Regiment , oder mit Angehörige von der Kompanie . Ich durfte aber immer 2- zig Meter als erster vor ran gehen . Da war ich mal nachts mit dem Klamotten Kurt , Oberleutnant , Chef RD Regiment auf Streife . Als wir in tiefer Nacht auf Streife gingen , war es üblich .das wir in den Führungspunkt eingewiesen wurden , hier wurde uns auch die Parole gesagt . Dann geschah es auch bei uns beiden , Vom erkannten Posten , wurden nach der Parole gefragt , der Dienstgradhöchste durfte nur die Parole sagen , der sagte aber , ich bin es Oberleutnant Kurt , Chef RD Gardelegen . der Posten stellte sich dumm und fragte noch mal , dann durfte ich die Parole sagen . Klamotten Kurt , wurde er genannt , weil sein Hobby die Bekleidung war. Mfg ratata
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 27. August 2020, 21:15

Zurück zum Thema:

Grenzertagebuch 19 A


Meine ersten Kontrollstreifen in den Abschnitten - ich werde eingewiesen

Ganz und gar nicht spektakulär verlaufen meine nächsten Kontrollstreifen, in denen ich von unterschiedlichen Personen eingewiesen werde.
Mein 1. Gruppenführer ist zweimal mit mir unterwegs und erklärt mir eher wortkarg den Abschnitt.
Im zivilen Leben arbeitet er in einem VEB, er ist ein einfacher Arbeiter, der wohl zur Musterung unter einem Sprachfehler litt. Das Wort "Nein" bekam er wohl nicht aus seinem Mund und die gierigen Werbeoffiziere jubelten ihm ein Verpflichtungsschreiben für 3 Jahre unter.

Auch er heißt wie mein OaZ-Kollege Andreas und wird immer sog. "Tagedrücken" bekommen, wenn sich Soldaten im Herbst und Frühjahr verabschieden.
Seinen Entschluss, 3 Jahre zu dienen, hat er längst bereut, er macht Vorgesetzten gegenüber daraus auch kein Geheimnis.
Seine Aufgaben als GF erledigt er zufriedenstellend, man kann von ihm keine Wunder erwarten. Erschwerend für Zeitsoldaten bei GT kommt dazu, dass die allermeisten in der absoluten Pampa wie bspw. Andenhausen gelandet sind, nicht mal ne kleine Freude im Ausgang genießen können und permanent zu Diensten in der GK und zu Alarmgruppenführern verheizt werden.

Normalerweise hat ein UaZ dienstfrei von "nach dem bis zum Dienst". Für GT gilt das jedoch nicht, denn wann ein Dienst beendet ist, entscheidet immer der KC oder sein Stv.
Die brauchen immer jeden Mann und lassen keinen raus. Wohin auch? Ein ödes Leben in Andenhausen beginnt.
Übrigens wirds mir finanziell nützen, ich komme absolut nicht dazu, meine reichlich 1000 Kröten auszugeben.
Übrigens gilt dieses Nicht-aus-der-Kompanie-kommen nicht nur für UaZ, auch für Berufssoldaten, die in der GK wohnen (müssen), wie ich selbst in wenigen Wochen erleben werde.

Andreas erklärt mir wortkarg die einzelnen Postenpunkte. Seine Ausführungen sind langweilig, ich werde mir nur wenig behalten können. Kontrollen der Posten nimmt er äußerst oberflächlich vor, er wird noch nicht einmal davon angespornt, dass sein ZF mit ihm auf Streife ist und er zeigen könnte, was er drauf hat.
Er strahlt so eine richtige LmaA-Stimmung aus ...
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Ernest » 27. August 2020, 21:35

AkkuGK1 hat geschrieben:Die passende Parole kannte ich immer, schrieb ich sie doch jeden Tag in die Postentabellen...


Die passende Parole kannten wir auch immer. Nur kanntest du auch die Parole der Nachbarkompanie ?
In dem, was ratata schrieb, war ja unser Offizier aus Döhren im Abschnitt der Nachbarkompanie und wurde dann dort festgesetzt.
Deren Parole kannte er logischerweise nicht.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Olaf Sch. » 28. August 2020, 10:18

ja das ist wohl wahr. Habe ich wohl überlesen, habe gerade ne kleine Sommergrippe ;)
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 28. August 2020, 20:34

Grenzertagebuch 19 B

... Später werde ich erfahren, dass er von der Abt. 2000 als eher unzuverlässig eingestuft wurde und nicht mit allen Soldaten aufziehen darf. Bei diesen 2er-Soldaten war ich immer besonders vorsichtig, wenn ich mit ihnen in den Abschnitt musste.

Und bevor jetzt jmd. fragt, woher ich das damals bereits wusste ... ... ich wusste es eben.
Der Polit, Oltn. M., musste mal eine kommende Schicht planen und holte mich dazu, weil ihm offensichtlich langweilig war und wir gut miteinander konnten. Es war nicht schwer, die Ziffern 1 (zuverlässig, überall einsetzbar) und 2 (weniger zuverlässig, darf nur mit 1ern in den Abschnitt) hinter den Soldatennamen zu erkennen, ebenso die Abkürzungen PTA (= von der Abt. 2000 bestätigt für den Einsatz vor dem pioniertechnischen Ausbau), die später durch den Begriff AO-13 ersetzt wurden und ca. 5 Soldaten der GK (theoretische) und praktische Einsätze vor dem letzten Zaun, im sog. "Niemandsland" (Begriff ist jedoch völlig falsch, da dieses Gebiet zu 100% zur DDR gehörte) bescherten.
Dazu vielleicht mal später.
Übrigens kenne ich 1982 die Formulierung "Blutgruppen" noch nicht. Zumindest nicht im Zusammenhang mit GT, ansonsten durchaus, bin ich doch seit meinem 18. Geburtstag wie mein Vater Blutspender.
Seinerzeit verwende ich korrekt das Wort "Einstufungen".

Der vorerst anstrengendste Tag ist der, an dem wir die 16 km durch den SiA 6 "hirschen" müssen.
Bis 10 Uhr morgens muss die Kontrolle des 6m-Spuren-Kontrollstreifens, kurz 6er genannt, abgeschlossen sein, der K-SiA, in diesem Fall mein Stv., bereits erwähnter Feldwebel, muss Vollzug melden. Die Schicht beginnt 6 Uhr, wir haben theoretisch 4 Stunden dafür Zeit.
Allerdings ists 6 Uhr noch nicht hell, sodass wir erst loslaufen können, wenn man etwas sehen kann. Darauf bestehe ich als Postenführer und Andreas schaut mich schmunzelnd an. Ich merke, dass offenbar nicht nur er sondern auch die Restlichen es sonst anders halten.
Bereits jetzt wird mir bewusst, wie weit Theorie und Praxis wohl überall auseinander klaffen.
Wir schaffen es nicht, bis 10 Uhr die 16 km abzulaufen, sind erst gegen 11 Uhr fertig und breit wie die Flundern. Die Rhön ist ein Mittelgebirge. Und so schön Berge für die Erholung und die Freizeitgestaltung sind ... hier sorgen sie für ausgesprochen überschaubare Freude.

Ich kriege Achtung vor den Gruppenführern, die Derartiges täglich abzuleisten haben.
Früh muss der 6er kontrolliert werden, nachmittags der 2-m-Kontrollstreifen am hinteren Zaun. Früh muss übrigens auch bereits der 2er abgelaufen werde und die Einsatzbereitschaft der GSZ-Felder geprüft werden. Dies übernimmt allerdings die vor Ort befindliche Einheit (wir hatten damals noch Bataillonssicherung).
Auch ich komme mehrfach in den zweifelhaften "Genuss", diese "DDR-Volkszählungsaufgabe" zu übernehmen.
Meistens werden dafür zurückkehrende Urlauber verheizt, die ja angeblich ausgeruht sind (von der ewig langen Bahnfahrt in die Pampa ... ich meine natürlich die schöne Rhön).

So hat man in Berlin-Pankow immer einen guten Überblick, ob noch alle 17 Millionen brav in der DDR hocken.
Ich werde zum funktionierenden Rädchen dieses Überwachungsgetriebes ...
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Volker Zottmann » 28. August 2020, 21:11

Der Polit hat also in Deinem Beisein selektiert.
Hatte dann bei der Streife das minderwertigere Leben, weil nicht ganz zuverlässig, stets vor Dem mit der Note 1 bedachten zu laufen? Oder wie soll sich der Laie das genau vorstellen?

Und auch da sind Dir so des abends und allein mal keine Fragen aufgestiegen? Etwa, ob das dort alles noch mit dem eigenen Gewissen vereinbar ist, ob es wirklich Sinn macht etwas zu schützen, was millionen Bürger tatsächlich so nicht wollen?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 28. August 2020, 21:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Der Polit hat also in Deinem Beisein selektiert.
Hatte dann bei der Streife das minderwertigere Leben, weil nicht ganz zuverlässig, stets vor Dem mit der Note 1 bedachten zu laufen? Oder wie soll sich der Laie das genau vorstellen?
...

Gruß Volker


Das hat nichts mit selektieren oder "minderwertigerem Leben" (oh oh ... das gabs doch begrifflich weit vor der DDR) zu tun. Zu den Einstufungen oder auch "Blutgruppen" findest du hier schon einiges. Benutze mal die Suchfunktion. Man muss es ja nicht doppelt schreiben.
Zuletzt geändert von OaZ am 28. August 2020, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 28. August 2020, 21:27

Volker Zottmann hat geschrieben: ...

Und auch da sind Dir so des abends und allein mal keine Fragen aufgestiegen? Etwa, ob das dort alles noch mit dem eigenen Gewissen vereinbar ist, ob es wirklich Sinn macht etwas zu schützen, was millionen Bürger tatsächlich so nicht wollen?

Gruß Volker


Nein. Und mit Sicherheit war ich nicht der einzige 19jährige, der so dachte und handelte.

Und ohne, dass ich für andere sprechen kann: Es waren nicht so viele, die das System, das ihnen immerhin soziale Geborgenheit und Sicherheit gab, radikal verändern oder gar stürzen wollten. Das ist einfach falsch, das aus heutiger Sicht so darzustellen. Die meisten wollten die bestehenden Missstände beseitigen. Und da stand wohl vor allem die Versorgungslage auf dem Prüfstand. Die wiederum hat aber nur sehr bedingt was mit dem Grenzsystem zu tun.
Es ist ziemlich billig, im Jahr 2020 mit dem Wissen von heute Dinge aus den 1980ern beurteilen zu wollen. Das kann man einfach nicht.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Volker Zottmann » 28. August 2020, 21:33

Lass uns bitte nicht an Worten reiben...
Wir wissen beide, oaz, genau, was der Polit da entschied.
Es ist schon eine Ungeheuerlichkeit junge Kerle erst an die Grenze zu verfrachten und dann zu überlegen, wer vielleicht doch noch Gewissensbisse beim Fingerkrümmen hätte oder wer gar, wen er denn könnte, die Biege macht.
In Deiner DDR hat doch keiner mehr dem Andern getraut.

Dank meines ersten technischen Direktors Karl-Heinz Hartmann, beim VEB Plastopack, habe ich damals Kenntnis erlangt, welche Schweinereien und erfundene Unterstellungen da einem angehängt wurden, nur weil man seinen ursprünglichen Betrieb verlassen wollte. Was die Kaderleitung da im WBK gehässig schrieb, nur um einem karrieremäßig zu schaden, habe ich gelesen. Nur aus Ärger, dass ich als inzwischen eingespielter Meister andere Wege gehen wollte.
Glück hatte ich nur, weil ich mich dort persönlich beim damaligen Betriebdirektor und einstigen enteigneten Besitzer vorstellte. Er und der Technische haben da mir mehr geglaubt, als dem dreckigen Papier. Beide wurden kollegiale Freunde!

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 28. August 2020, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Volker Zottmann » 28. August 2020, 21:42

OaZ hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: ...

Und auch da sind Dir so des abends und allein mal keine Fragen aufgestiegen? Etwa, ob das dort alles noch mit dem eigenen Gewissen vereinbar ist, ob es wirklich Sinn macht etwas zu schützen, was millionen Bürger tatsächlich so nicht wollen?

Gruß Volker


Nein. Und mit Sicherheit war ich nicht der einzige 19jährige, der so dachte und handelte.

Und ohne, dass ich für andere sprechen kann: Es waren nicht so viele, die das System, das ihnen immerhin soziale Geborgenheit und Sicherheit gab, radikal verändern oder gar stürzen wollten. Das ist einfach falsch, das aus heutiger Sicht so darzustellen. Die meisten wollten die bestehenden Missstände beseitigen. Und da stand wohl vor allem die Versorgungslage auf dem Prüfstand. Die wiederum hat aber nur sehr bedingt was mit dem Grenzsystem zu tun.
Es ist ziemlich billig, im Jahr 2020 mit dem Wissen von heute Dinge aus den 1980ern beurteilen zu wollen. Das kann man einfach nicht.


Nein so ist das nicht.
Bei mir zumindest nicht.
Ich hatte damals schon Zweifel. Verwehrte Reisefreiheit, beschneiden meiner Sehnsüchte waren der Hauptgrund.
An System beseitigen hat sicher damals um 1970 kaum einer gedacht, auch ich nicht. Aber was war denn Deine soziale Sicherheit?
Ich kam von der NVA zurück und lebte wieder im gemeinsamen Kinderzimmer mit meiner 4 Jahre jüngeren Schwester. Wenn ich gedurft hätte, wäre ich ausgewandert. Doch sobald ich meine Frau kennenlernte und sich 1973 meine Wohnsituation erheblich verbessern konnte, stand auch das Auswandern nicht mehr im Vordergrund. Da ging es ans Einrichten in unserem Arbeiter-und Bauernkäfig, um den Du nun "wachsam gekrochen" bist.
Nein OaZ, es ist Deinerseits ein Trugschluss: Auch Dir hat der Staat nicht vertraut. Dazu war das Spitzelnetz viel zu dicht.
Ich bin damals zwiespältig aufgewachsen. Mutter Nomenklaturkader und mein Vater das ganze Gegenteil. Zwangsläufig habe ich mehr hinterfagt. Von Mutter aber nicht eine Antwort bekommen, trotz dass sie sich rühmte, eine Diplomsozialwissenschaftlerin zu sein. Erbärmlich lächerlich war dieser Dauerzustand.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon steffen52 » 28. August 2020, 21:52

OaZ hat geschrieben:
Nein. Und mit Sicherheit war ich nicht der einzige 19jährige, der so dachte und handelte.

Und ohne, dass ich für andere sprechen kann: Es waren nicht so viele, die das System, das ihnen immerhin soziale Geborgenheit und Sicherheit gab, radikal verändern oder gar stürzen wollten. Das ist einfach falsch, das aus heutiger Sicht so darzustellen. Die meisten wollten die bestehenden Missstände beseitigen. Und da stand wohl vor allem die Versorgungslage auf dem Prüfstand. Die wiederum hat aber nur sehr bedingt was mit dem Grenzsystem zu tun.
Es ist ziemlich billig, im Jahr 2020 mit dem Wissen von heute Dinge aus den 1980ern beurteilen zu wollen. Das kann man einfach nicht.

Also OaZ Du musst schon unterscheiden zwischen Freiwillige und die welche gezwungen wurden ihren Grundwehrdienst zu machen. Das ist aber ein verdammt großer Unterschied und das lässt Du außen vor. [denken]
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Olaf Sch. » 28. August 2020, 23:11

Die wenigsten wollten den Wechsel? Da habe ich andere Erfahrungen. Ab 14 Jahre waren wir erwacht und keiner wollte mehr wirklich in der DDR leben, aber es gab keine Wahl. Wie konnte man nur die Chance dermaßen verbocken, die sich 1917 aufgetan hatte. Eine Bande von Verrätern am Proletariat! Außer Gorbatschow.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon augenzeuge » 29. August 2020, 08:46

Es waren nicht so viele, die das System, das ihnen immerhin soziale Geborgenheit und Sicherheit gab, radikal verändern oder gar stürzen wollten.


Das ist beides ein Irrglaube. Die Sicherheit gab es wirklich nie. Nur eine staatliche Vorgabe, wie man was tun und denken oder sagen durfte,wie das Leben vom Staat vorgegeben war, das war keine Sicherheit, eher dressiertes Verhalten und Denken.

Weil diese Möglichkeit des Systemsturzes einfach unerreichbar schien. Man traute sich gar nicht, daß zu fordern. Hätte man 1980 wirklich allen Bürgern der DDR die absolute Freiheit gegeben, hätte sich die Mehrheit nie um eine neue DDR bemüht.

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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Bahndamm 68 » 29. August 2020, 09:09

AkkuGK1 hat geschrieben:Die wenigsten wollten den Wechsel? Da habe ich andere Erfahrungen. Ab 14 Jahre waren wir erwacht und keiner wollte mehr wirklich in der DDR leben, aber es gab keine Wahl. Wie konnte man nur die Chance dermaßen verbocken, die sich 1917 aufgetan hatte. Eine Bande von Verrätern am Proletariat! Außer Gorbatschow.

Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Es gab Überzeugte vom System, es gab aber eine größere Menge von Menschen, die einfach nur mitliefen und somit das System gestützt hatten.
Der Kreis der Opposition wuchs erst Mitte der 80-ziger Jahre, weil das System sich eigenhändig wirtschaftlich kaputt gefahren hatte.
Die Phrasen vom Überholen des Sozialismus / Kommunismus zum Kapitalismus konnte man nicht mehr hören, da man am eigenen Leibe gespürt hat, dass es nicht bergauf, sondern bergab ging.
So, nun bitte weiter mit dem Tagebuch.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Kumpel » 29. August 2020, 09:38

augenzeuge hat geschrieben:
Es waren nicht so viele, die das System, das ihnen immerhin soziale Geborgenheit und Sicherheit gab, radikal verändern oder gar stürzen wollten.


Das ist beides ein Irrglaube. Die Sicherheit gab es wirklich nie. Nur eine staatliche Vorgabe, wie man was tun und denken oder sagen durfte,wie das Leben vom Staat vorgegeben war, das war keine Sicherheit, eher dressiertes Verhalten und Denken.

Weil diese Möglichkeit des Systemsturzes einfach unerreichbar schien. Man traute sich gar nicht, daß zu fordern. Hätte man 1980 wirklich allen Bürgern der DDR die absolute Freiheit gegeben, hätte sich die Mehrheit nie um eine neue DDR bemüht.

AZ


Ich denke die Sache ist schon etwas komplexer. Das System DDR vermittelte ihren Bürgern schon eine gewisse Geborgenheit wenn auch in Unfreiheit.
Das System war auch bemüht ihre Bürger bei der Stange zu halten und nicht bloß mit repressiven Maßnahmen. Die DDR wurde in der Bevölkerung deshalb nicht rundweg abgelehnt.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon zoll » 29. August 2020, 10:49

Volker Zottmann hat u. a. geschrieben Auch Dir hat der Staat nicht vertraut. Dazu war das Spitzelnetz viel zu dicht.

Es wurde nach der Wende bekannt, dass bei der GT jeder 5. Soldat ein IM gewesen sein soll. Das war natürlich so nicht in den Einheiten bekannt. Also hat jeder Soldat gedacht, "mein Kamerad ist ein Kamerad"!. Auf diese weise konnte sich die Führung immer ein zuverlässiges Bild vom inneren Zustand der Truppe machen. Gemeldet wurde die gesammelten Informationen von dem Offizier den manche Soldaten für einen anständigen Kümmerer hielten - dem Politoffizier.
Dass der Staat und die Militärführung dem Grenzer auch in keiner Situation traute lässt sich auch leicht daran erkennen, dass die Postenpaare immer wieder neu zusammen gestellt wurden. Manche Soldaten wurden nie an den Kanten geschickt, aus meist für den Einzelnen nicht erkennbaren Gründen. Aber dem KC und dem Polit waren diese Gründe aus der Kaderakte bekannt.
Diese Funktioner wurden dann auf Innendienst oder Hinterlandposten verschoben. Da hat dann so einer auch schon mal den Job seiner soldatischen Laufbahn erwischt und konnte mit Gütern die nicht für jeden verfügbar waren, wie z. B. Südfrüchten, einen schwunghaften Handel treiben.
Die Gesinnungsschnüffelei in den Kompanien und Regimentern wurde natürlich nicht offen betrieben, sondern mit geheimdienstlichen Mitteln. Dazu gehörte auch das Lesen von Privatpost. Zwar stand das Briefgeheimnis in der DDR-Verfassung, aber welcher totalitäre Staat hält sich schon an seine Verfassung?
Ein 19jähriger OaZ, der sicher ein Abitur hatte wäre in der BRD mit dieser Ausbildung sicher zu einem anderen Ergebnis über sein Land gekommen wie der gleiche OaZ der in seiner Ausbildung politisch berieselt wurde. Es soll in der Offiziersausbildung nicht allein um Militärtaktiken gegangen sein.
zoll
 

Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon Volker Zottmann » 29. August 2020, 11:18

Das war eine Punktlandung lieber Zoll!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 29. August 2020, 13:53

Volker Zottmann hat geschrieben:...
In Deiner DDR ...
Gruß Volker


Bitte lass diese unsinnigen Formulierungen "Deine DDR". Es war nicht "meine" DDR. Es war das Land, in das ich ohne mein Zutun hineingeboren wurde und dort lebte. So wie du auch.
Wir können uns gern reiben und austauschen. Aber bitte nicht auf diesem Level!
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 29. August 2020, 14:01

zoll hat geschrieben:
Es wurde nach der Wende bekannt, dass bei der GT jeder 5. Soldat ein IM gewesen sein soll ...


Wie soll man denn diese Aussage verstehen?

War es nun?
Oder war es nicht?
Oder glaubte jemand das?
Oder hat man dafür Belege?
Oder weiß BILD das?
Oder weiß das der Schwager des Nachbarn?

Mutmaßungen und Vermutungen gibt es viele. Keiner ist frei davon, das eine oder andere zu glauben oder zu vermuten. Aber dass etwas bekannt wurde, was so gewesen sein soll? ... Hm ... [wink]
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 29. August 2020, 14:07

Volker Zottmann hat geschrieben:Der Polit hat also in Deinem Beisein selektiert.
Hatte dann bei der Streife das minderwertigere Leben, weil nicht ganz zuverlässig, stets vor Dem mit der Note 1 bedachten zu laufen? Oder wie soll sich der Laie das genau vorstellen?

Gruß Volker


Lies doch bitte nochmals, wie das mit der Zusammenstellung der Posten funktionierte! Steht doch alles hier drin.

Und stets der Postenführer lief hinten (bzw. er sollte ... so die Vorschrift). Und wer wie eingestuft wurde, war offiziell nicht bekannt. Und wenn man jetzt 2020 darüber mit dem Wissensstand und der Erfahrung von heute schreibt, dann ist das noch viel weniger als eine Milchmädchenrechnung und wirklich nutzlos.
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon karnak » 29. August 2020, 14:08

[flash] Das hat Methode bei einer speziellen Klientel von DDR Geschichtsaufklärern, man verbreitet das solange bis es zur Wahrheit mutiert ist, irgendwelche Belege sind dann nicht mehr erforderlich. Eine oberflächliche Gesellschaft bietet alle Möglichkeiten dazu, zu jedem Thema. [hallo]
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Re: Grenzertagebuch, Dienstzeit OaZ, GR-3 Dermbach, Rhön

Beitragvon OaZ » 29. August 2020, 14:14

zoll hat geschrieben: ... Also hat jeder Soldat gedacht, "mein Kamerad ist ein Kamerad"!.


Nein. ganz so war es eben nicht. Ich schrieb oben, dass es Zusammenkünfte der Postenführer (nahezu alle 3. DHJ) gab, in denen man sich intern und natürlich inoffiziell untereinander austauschte, was andere PF evtl. über neue Soldaten wissen sollten.
Vielleicht können ehem. Postenführer bestätigen, dass das 3. DHJ bspw. auch trainierte, wie man die Waffe schnellstmöglich in den Anschlag bringen konnte. Dies sollte nicht zuletzt der Eigensicherung dienen.

Es ist durchaus richtig, dass dieses Misstrauen, dass man von Vorgesetztenseite manchmal auch "revolutionäre Wachsamkeit" nannte, "von oben" gewollt war. An Soldatenfreundschaften hatte die Führung der Grenztruppen kein Interesse.
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