Volker Zottmann hat geschrieben:Hallo Betrachos, dann noch mein kleiner Einwand:
Schau mal alte deutsche Landkarten an. Sorge, Tanne, Elbingerode, lagen niemals im Oberharz! Das Gebiet östlich der Demarkationslinie heißt seit ewigen Zeiten HOCHharz.
Der Oberharz ist nur das Brockenmassiv, der Wurmberg und der westliche Harz. Also auch schon Hohegeiß ist echter Oberharz sowie die obere Oder.
Darum ist es auch politischer Kokolores, die neue Ostgemeinde "Stadt Oberharz am Brocken" zu nennen, was logischer Weise einen massiven Westproteststurm auslöste.
Also von Westen her: Oberharz, Hochharz, Unterharz, Mansfelder Gebirgskreis. Aber das macht ja nichts. Denn selbst Mansfeld wird auf Ansichtskarten als Südharz gepriesen. Ich habe nie einen südlicheren Osten gesehen!
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:Seit 1200 wurde bis 1990 im Mansfelder Land Kupfer gewonnen. Woher das "Rote Mansfeld" als Ausdruck nun wahrhaftig stammt, können wir beide nicht sagen Torsten. Das politische Rot kam erst in DDR-Tagen dazu. Doch wer nun das Rot als Adjektiv "erfand", wird immer im Nebel bleiben, in welchem wir stochern.
So ist das nun mal mit Sagen. Ob 1200 schon jemand das Kupfer oder die Lette bewunderte, ist letztlich aber völlig unerheblich.
So ist das nun mal mit Geschichte, Geschichten und der Mär vom roten Mansfeld. Ansonsten haben aber @Batrachos und ich offenbar gleiche Erkenntnisse.
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:"Wer es glaubt wird selig-
und wer backt wird mehlig!" Pflegte meine Oma, eine Eisleberin, stets zu sagen.
@vs1400 nun reite mal nicht zu verbissen auf meiner Aussage rum! Eisleben war in der Zeit der Weimarer Republik schon eine Hochburg der KPD. Das wissen zumindest wir, die Bezug zur Gegend haben. Dennoch stimmt meine Aussage, dass besonders zu DDR-Zeiten das politische Rot und keinesfalls Deine rote Lette herausgestellt wurde. Es wurde doch nichts unversucht gelassen, das "Rote Mansfeld" NUR auf die Arbeiterbewegung zu projizieren. Ich denke da nur an den "Märchenfilm" "Die Fahne von Kriwoi Rog". Die Fahne gab es wirklich, aber die Mär drumherum wurde genauso aufgebauscht, wie die gestrickte Legende meines August Wolf.
Immer unter dem Fleischermotto: "Darf es etwas mehr sein?"
Gruß Volker
augenzeuge hat geschrieben:Stabsoberfähnrich Wolfgang Schlicht bekommt am Abend des 11.11.1989 ein Schreiben aus Ostberlin. Er soll die Grenze öffnen, die er 25 Jahre geschlossen halten musste. "Das könnt ihr vergessen, ohne mich", sagt er zunächst.....aber dann besinnt er sich nach einem Gespräch mit dem GÜST-Kommandanten....
AZ
Ich war an beiden Tagen dabei,bei Interesse kann ich meine Erlebnisse hier schildern.
Zurück zu Mauerfall und Grenzöffnung
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast