Selbstschussanlagen, Stacheldraht und Minen – das alles gab es fast 40 Jahre lang an der Grenze zwischen der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Die 1400 Kilometer lange Grenze durchzog Orte und Landschaften von der Ostsee über den Harz bis zum Thüringer Wald. Der kleine Ort Harbke in der Börde lag mittendrin im Grenzgebiet und wurde besonders streng bewacht. Denn ganz in der Nähe gab es seit 1976 ein „Loch“ im Grenzzaun, das – aus Angst vor Fluchtversuchen von DDR-Bürgern – natürlich möglichst geheim bleiben sollte. Erst viele Jahre nach der Wende wurde das „Geheimnis von Harbke“ bekannt.
In der Gegend um Harbke (Sachsen-Anhalt) und Helmstedt (Niedersachsen) wurde bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts auf industrielle Weise Braunkohle gefördert. Offiziell gehörte das Abbaugebiet zum „Helmstedter Revier“, allerdings reichten die Vorkommen weit nach Sachsen-Anhalt hinein. So kam es, dass sich die Tagebaue Wulfersorf und Victoria zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 direkt auf der Zonengrenze zwischen britischer und sowjetischer Besatzung befanden.
Historische Entwicklung des Braunkohleabbaugebiets direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Helmstedt und Harbke. Grafik: LMBV und Andreas Kadler post-mining & brownfields consulting.
Der interessante Bericht geht hier weiter:
https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/a ... -geheimnis