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Tod am Wurmberg

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2020, 09:17
von Werner Thal
Der Spiegel 28/1963 DDR-Gewaltakte Tod am Wurmberg

Der Inhalt der Akte 464/62, die Staatsanwalt Friedrich Höse in Salzgitter-Bad Mitte Juni vergangenen Jahres
anlegte, war mehr als mager. Sie enthielt, in wenigen Zeilen, was zwei westdeutsche Grenzbeamte im Harz am
5. Juni akustisch wahrgenommen hatten: Irgendwo am Wurmberg bei Braunlage waren erst fünf oder sechs,
danach noch einmal zwei Schüsse gefallen.
Vier Wochen später erst wurde erkennbar, was zu der Schießerei geführt haben mochte. Flüchtlinge aus
der Sowjetzone wußten zu erzählen, ein junger Mann aus dem DDR-Harzstädtchen Blankenburg sei bei dem
Versuch, über die Zonengrenze zu fliehen, erschossen worden.
Staatsanwalt Höse, Leiter der "Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen", die Beweise für
Gewaltakte an Mauer und Zonengrenze sichern soll, fügte der Wurmberg-Akte einen weiteren Bogen an.
Das Mosaikspiel lohnte. Weitere Flüchtlingsaussagen vermittelten bald ein präzises Bild vom Ablauf der Geschehnisse.
Danach hatten sich der junge Blankenburger westlich des ostzonalen Erholungsorts Schierte durch den Harzwald
in Richtung Zonengrenze geschlichen, war aber am Fuß des Wurmbergs, hinter dem die Grenze verläuft, einer
Kontrollstreife der DDR-Grenztruppe in die Arme gelaufen.

....hier kann man weiterlesen:

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/45144185

W. T.

Re: Tod am Wurmberg

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2020, 10:02
von Interessierter
Interessanter Bericht. Vielen Dank.

[hallo]