Werner Weinhold ist tot

Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Edelknabe » 3. Mai 2024, 18:32

Ich merke schon, das wird der Fantasiefred. Ob der Weinhold jetzt unter den Radieschen grinst?

Rainer Maria

Aber ja doch Karnak, von der Wache in den Fluchtmodus.
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon pentium » 3. Mai 2024, 18:32

karnak hat geschrieben:Eigentlich gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder er hat sich vom Wachdienst abgesetzt, oder er hat mitten in der Nacht den UvD der Kompanie überwältigt den Schlüssel von der Waffenkammer genommen und sich dann eine Waffe geholt.


Lies doch mal den Bericht deiner ehemaligen Genossen:
Wie Stasi-Unterlagen dokumentieren, entfernte er sich am 15. Dezember 1975 zwischen 3:00 Uhr und 5:30 Uhr von seiner NVA-Einheit im brandenburgischen Spremberg, während er zur Wache eingeteilt war. Der damals 26-Jährige stahl einen Pkw Trabant und trug eine Kalaschnikow-Maschinenpistole und mehrere Magazine Munition bei sich. Auf der Autobahn nahe der Ortschaft Wüstenbrand im damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt entzog sich der bereits mehrfach Vorbestrafte durch Drohung mit der Waffe einer Kontrolle der Volkspolizei und setzte seine Flucht fort.

Von einer aufgebrochenen Munikiste steht hier nichts...wozu auch. Er hatte ja die Magazine dabei...
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon steffen52 » 3. Mai 2024, 18:35

karnak hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
Mann Karnak, der Kerl stand Wache, und zwar mit Mpi.

Also wen wir im Grenzgebiet unterwegs waren hatte wir immer eine Kaschi dabei. Wer auf Wache war natürlich auch. Der Herr Hauptmann
hatte doch auch immer seine Makarow dabei.... [flash] Das er das nicht weiß. [denken]
Gruß steffen52





Nun ist Grenzdienst letztlich auch nichts anderes als ein Wachdienst, natürlich hattest Du da Waffe und Munition bei. Aber danach ist alles in der Waffenkammer verschwunden und Du kamst da nicht mehr ran. Du konntest es gar nicht vermeiden unmittelbar nach der Schicht dort
alles abzugeben. Oder stand bei Dir irgendwo ein Kiste rum wo die Flinten drin waren und die man aufbrechen konnte?[/quote]



Es geht nicht um das danach, sondern um die Zeit wo man mit der Waffe unterwegs gewesen ist, begreifst Du den Unterschied?? [ich auch]
Gruß steffen52
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Ari@D187 » 3. Mai 2024, 18:37

Au Backe, hier hat die Zusammenlegeritis zugeschlagen.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon karnak » 3. Mai 2024, 18:38

pentium hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Eigentlich gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder er hat sich vom Wachdienst abgesetzt, oder er hat mitten in der Nacht den UvD der Kompanie überwältigt den Schlüssel von der Waffenkammer genommen und sich dann eine Waffe geholt.


Lies doch mal den Bericht deiner ehemaligen Genossen:
Wie Stasi-Unterlagen dokumentieren, entfernte er sich am 15. Dezember 1975 zwischen 3:00 Uhr und 5:30 Uhr von seiner NVA-Einheit im brandenburgischen Spremberg, während er zur Wache eingeteilt war. Der damals 26-Jährige stahl einen Pkw Trabant und trug eine Kalaschnikow-Maschinenpistole und mehrere Magazine Munition bei sich. Auf der Autobahn nahe der Ortschaft Wüstenbrand im damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt entzog sich der bereits mehrfach Vorbestrafte durch Drohung mit der Waffe einer Kontrolle der Volkspolizei und setzte seine Flucht fort.

Von einer aufgebrochenen Munikiste steht hier nichts...wozu auch. Er hatte ja die Magazine dabei...

Habe es gelesen, ziehe meine Frage zurück. [hallo]
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 3. Mai 2024, 18:40

Ari@D187 hat geschrieben:Au Backe, hier hat die Zusammenlegeritis zugeschlagen.

Ari


Ich weiß, wers war, aber ich sage nix. [laugh]
Sagt dir Intel etwas?
[grins]
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 3. Mai 2024, 18:45

Ich verfolge parallel die Doku:

Nochmal Chef der Bereitschaftspolizei....."mittels SPW und Nachtsichtgerät wurde das Gebiet abends abgefahren....."

AZ
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 08:03

Nostalgiker hat geschrieben:Du scheinst sehr leichtgläubig zu sein AZ was deinen Helden, den Freiheitskämpfer Weinhold, betrifft. Der in Wirklichkeit nur ein gewöhnlicher Krimineller und Deserteur war.


Mir ist noch was eingefallen. Wie leichtgläubig (eigentlich dämlich) waren damals jene, die den Kriminellen nicht nur in den ehrenvollen Dienst in die NVA gelassen haben, sondern ihn auch noch zur Wache mit der Möglichkeit zur Entnahme von zig Waffen unkontrolliert gelassen haben? Vermutlich hat es gereicht, an der richtigen Stelle die richtige politische Losung auszuplappern....

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Nostalgiker » 4. Mai 2024, 08:31

Pauschalisiert du mal wieder unbotmäßig AZ?
So nach dem Motto, alles was sich in der DDR nicht im offenen oder heimlichen widerstand zum "System" befand war Erstens ein Systemdiener, Zweitens ein Büttel oder schlimmeres und Drittens ein Täter im Sinne des "Systems" und übergreifend waren sie alle strohdoof und strunzdumm.

Wärst du nicht selbst so ein Widerständler gewesen und hättest brav die richtigen politischen Parolen nachgeplappert hättest es weit bringen können in der Verflossenen.

Es beeindruckt mich immer wieder das du, im speziellen Fall, seit fast 40 Jahren immer noch ein vorurteilbehaftetes, absolutes Negativbild vom dem vergangenen Land hast.
Kannst du nicht abschließen mit deiner subjektiv gefärbten Vergangenheitsbetrachtung und langsam zu einer pragmatischen und vorurteilsfreien Sichtweise gelangen?

Natürlich hat Herr Weinhold die, seine im MG-Nest auf ihn lauernden potenziellen Mörder in schierer Notwehr erschossen, sie anschließend auf den Boden gelegt, deren Waffen gesichert und sich anschließen in Richtung Westen vom Acker gemacht .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 08:50

Nostalgiker, ich verstehe deinen Beitrag gar nicht. Warum greifst du mich an, woraus konstruierst du aus meinem Beitrag ein Negativbild, wenn ich dir eine Frage stelle, welche auf deinen Aussagen beruht?

Natürlich ist mir klar, dass du genau erkennst, was damals falsch gelaufen ist. Ich hebe es nur nochmals gern hervor. [wink]

Es geht mir kaum um Bezeichnung, ich bin da eher locker, eher weniger der Pentium, wenn es um das MG Nest geht. Es wird ne Sperre mit MPi gewesen sein.... [flash]

Und noch was zu Weinhold. Der war ein Krimineller, richtig, sehe ich nicht anders. Wahrscheinlich hat er auch zuerst geschossen, sehe ich nicht anders.

Aber meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet. Sie zeigt ja auch auf, was falsch lief, in der DDR. So wie ein Ausreisewilliger nicht an die Grenze kam, so wenig hätte einer wie Weinhold nicht zur Wache gedurft. Das aber zuzugeben, scheint für dich immer noch ein Problem zu sein. Daher frag ich mich, ob deine Vorwürfe an mich nicht eher auf dich zutreffen.... [hallo]

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Icke46 » 4. Mai 2024, 08:50

Edelknabe hat geschrieben:Mann steffen, der Karnak war doch kein Soldat, der war "nur mit" in der Truppe vom Seuchenkommando. Und du damals nur Brotfahrer.

Rainer Maria


Haben die beiden nach der Wende die Rollen getauscht [ich auch] ?

Aber zu Weinhold kann man wohl sagen, er war geübter Schütze, was er 2005 noch mal unter Beweis stellte:

Am 8. Januar 2005 schoss Weinhold in seiner Marler Stammkneipe auf einen Bekannten und verletzte ihn schwer. Daraufhin wurde er vom Landgericht Essen wegen gefährlicher Körperverletzung zu zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 08:55

Ich habe mich immer gewundert, warum das MfS den akribisch ausgearbeiteten Mordplan (nach der Wende gefunden) nie ausgeführt hat.

Was könnte die Ursache gewesen sein? [denken]

AZ
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Nostalgiker » 4. Mai 2024, 09:47

augenzeuge hat geschrieben:

Nostalgiker, was glaubst du, wie nach einem Soldaten der NVA, mit MPI bewaffnet, der 2 Vopos bedroht hatte, gesucht wird? Mit Wink Elementen? [flash]

AZ


Ja natürlich auch mit Winkelementen [zunge]
Damit waren die Regulierungsposten ausgestattet welche die mobilen Einsatztruppen durch das Gelände schickten.

Mit solchen großangelegten Fahndungen hatte die DDR wohl einige Erfahrungen.

Vor einiger Zeit habe ich mir, mit anschließender Diskussion, einen Dokumentarfilm über die Brüder und einige Gleichgesinnte in der tschechischen Botschaft angesehen.
Anfang der 1950er Jahre verübten die Brüder mit einigen Gleichgesinnten mehrere Anschläge und Sabotageakte gegen das stalinistische Regime der Kommunistischen Partei unter Klement Gottwald. Internationales Aufsehen erregte im Kalten Krieg ihre spektakuläre „Wild-West-Flucht“ durch die DDR nach West-Berlin im Herbst 1953. Trotz eines Aufgebots von tausenden Volkspolizisten und sowjetischen Soldaten schoss sich die Mašín-Gruppe den Weg durch den Eisernen Vorhang frei, wobei sie vier Volkspolizisten tötete.
Quelle: Wiki
Die Fahndung wurde von rund insgesamt wohl 20.000 Menschen durchgeführt. Darunter VP Angehörige, Kasernierte Polizei und Sowjetsoldaten durchgeführt. Genaue Zahlen sind nicht bekannt.
Neben den vier Volkspolizisten auf ihrer Flucht durch die DDR töteten sie in der Tschechei drei weiter Polizisten.
Die Gruppe bestand insgesamt aus 5 Mann.

Über die Gruppe um die Mašín Brüder wird in Tschechien ziemlich kontrovers Diskutiert. Die Einen sehen sie als kriminelle Bande, die Anderen als unerschrockene Freiheitskämpfer und Partisanen im Kampf gegen den kommunistischen Terror.
Der Dokumentarfilm "Útěk do Berlína / Flucht nach Berlin" von 2023 hatte meinem Eindruck nach die Tendenz der zweiten Sichtweise anzuhängen.

Naja, vielleicht wird das auch irgendwann mal mit Weinhold so sein
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Edelknabe » 4. Mai 2024, 11:42

Auch so ein Quatsch so dieses hier:....."und trug eine Kalaschnikow-Maschinenpistole und mehrere Magazine Munition bei sich." Textauszug ende

Steht Wache mit "mehreren Magazinen voll Mumpeln." Also wo hatte denn der Kerl für das bissel Wache stehen mehrere Magazine her? Das wird immer verrückter hier.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon pentium » 4. Mai 2024, 12:12

Edelknabe hat geschrieben:Auch so ein Quatsch so dieses hier:....."und trug eine Kalaschnikow-Maschinenpistole und mehrere Magazine Munition bei sich." Textauszug ende

Steht Wache mit "mehreren Magazinen voll Mumpeln." Also wo hatte denn der Kerl für das bissel Wache stehen mehrere Magazine her? Das wird immer verrückter hier.

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Warst du während deiner Zeit an der Grenze überhaupt mal mit auf Posten oder nur im Stab? Wie viel Schuss hatte den so ein Grenzsoldat mit auf Friedenswacht...Bei der NVA hattest du jedenfalls meiner Erinnerung nach zwei Magazine in der Magazintasche und ein volles in der Kaschi...
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 13:29

Edelknabe hat geschrieben:Auch so ein Quatsch so dieses hier:....."und trug eine Kalaschnikow-Maschinenpistole und mehrere Magazine Munition bei sich." Textauszug ende

Steht Wache mit "mehreren Magazinen voll Mumpeln." Also wo hatte denn der Kerl für das bissel Wache stehen mehrere Magazine her? Das wird immer verrückter hier.

Rainer Maria


Quatsch? Sorry, aber das sind Fakten:

... aus dem Panzerregiment 14 „Karol Świerczewski“ fahnenflüchtig geworden und hatte aus der NVA-Kaserne in Spremberg Waffen, Munition und ein Fahrzeug entwendet.


Die Art der Waffen wurde offiziell bestätigt!

Ich verstehe übrigens auch nicht, wie der dorthin kommen konnte.
Zuvor war der u. a. wegen Autodiebstahls in 54 Fällen[3] mehrfach vorbestrafte NVA-Wehrpflichtige Weinhold, der noch in seiner Bewährungszeit einen Sittlichkeitsdelikt beging


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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 13:32

Der MfS-Mordplan in 3 Varianten

„1. Habhaft werden des ‚Terrorist‘ und Vortäuschung eines Selbstmordes unter Nutzung der in unmittelbarer Nähe des Anmarschweges Wohnung-Arbeitsstelle gelegenen Gleisanlage des S-Bahn-Nahverkehrs Rhein-Ruhr (Gleiskörper oder Stromfalle durch Ausnutzung des elektrifizierten Streckennetzes).
2. … durch Erschießen mittels einer Handfeuerwaffe Beretta – schallgedämpft – auf dem Anmarschweg Wohnung-Arbeitsstelle und nachfolgende Beseitigung von Spuren …
3. … durch Vortäuschung eines Raubüberfalls“.

Der Mordplan sollte durch eine „Einsatzgruppe in Stärke von 2 Genossen aus dem Bereich der HA I (sowie) zwei operativen Mitarbeitern“ durchgeführt werden.


Der Mordplan wurde nicht ausgeführt. In einem Artikel der Welt wird dies damit begründet, dass ein Stasi-Helfer im Westen als Doppelagent enttarnt worden war.

Soll noch mal einer behaupten, dass man für sowas keine Leute hatte. [blush]

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon karnak » 4. Mai 2024, 14:00

pentium hat geschrieben:
Warst du während deiner Zeit an der Grenze überhaupt mal mit auf Posten oder nur im Stab? Wie viel Schuss hatte den so ein Grenzsoldat mit auf Friedenswacht...Bei der NVA hattest du jedenfalls meiner Erinnerung nach zwei Magazine in der Magazintasche und ein volles in der Kaschi...

Genau so war die Ausrüstung.
Wie man allerdings in der DDR 54 Mal vorbestraft sein konnte ohne in der Klapse gelandet zu sein ist mir wirklich ein Rätsel [flash] . In seinem Alter muß das doch mehrmals im Jahr gewesen sein um das zu schaffen, oder wurde er schon mit 5 das erste Mal straffällig? [flash]
Und das er trotz dieser " Karriere " beim Militär gelandet ist, eigentlich nur vorstellbar wenn er sich ganz speziell nützlich gemacht hat und man damit über so einiges hinweggesehen ,bzw. vorm Militär verschleiert hat.
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Icke46 » 4. Mai 2024, 14:09

Da ist wohl ein Missverständnis: Wikipedia schreibt vom „unter anderem wegen Autodiebstahls in 54 Fällen vorbestraften Weinhold“.
Kann also durchaus eine Verurteilung gewesen sein….
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon karnak » 4. Mai 2024, 14:11

Er hat also 54 Autos geklaut und wurde dafür verurteilt? Na gut, dann geht es ja mit den Vorstrafen. [flash]
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 14:55

Das Sittlichkeitsdelikt nicht vergessen.

Also, für 26 Jahre ziemlich heftig. Und dann lässt man sich von dem bewachen? [laugh]

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon pentium » 4. Mai 2024, 15:06

augenzeuge hat geschrieben:Das Sittlichkeitsdelikt nicht vergessen.

Also, für 26 Jahre ziemlich heftig. Und dann lässt man sich von dem bewachen? [laugh]

AZ


Ja sehr sehr lustig wieder mal. Du weißt doch gar nicht, was in einer Kaserne so zu bewachen gab?
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Ari@D187 » 4. Mai 2024, 16:17

augenzeuge hat geschrieben:[...]Und noch was zu Weinhold. Der war ein Krimineller, richtig, sehe ich nicht anders. Wahrscheinlich hat er auch zuerst geschossen, [...]

Das steht in etwa so in den Sternen, wie die Sache mit Michael Gartenschläger und/oder Rudi Arnstadt.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Ari@D187 » 4. Mai 2024, 16:21

Zu dem Fall Weinhold hatte wohl Henry Köhler ("Doppelmord im Niemandsland") sich am intensivsten mit den Fakten und Akten beschäftigt und damals auch detailliert im NVA-Forum festgehalten. Leider wurde ich von der Schließung damals überrascht, sonst hätte ich mir u.a. seine Ausführungen zuvor gesichert.
Ich habe gerade nochmal geschaut und kann es gar nicht glauben, dass der tödliche Unfall von H. Köhler nun schon wieder 11 Jahre her ist.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 16:54

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Das Sittlichkeitsdelikt nicht vergessen.

Also, für 26 Jahre ziemlich heftig. Und dann lässt man sich von dem bewachen? [laugh]

AZ


Ja sehr sehr lustig wieder mal. Du weißt doch gar nicht, was in einer Kaserne so zu bewachen gab?


Achso, es hängt also davon ab, was es zu bewachen gibt. [flash]

Ich glaub, du weißt gar nicht, was ich sagen will. Der Kerl hätte bei seinen Strafen nie ein Gewehr in die Hand kriegen dürfen.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 16:55

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:[...]Und noch was zu Weinhold. Der war ein Krimineller, richtig, sehe ich nicht anders. Wahrscheinlich hat er auch zuerst geschossen, [...]

Das steht in etwa so in den Sternen, wie die Sache mit Michael Gartenschläger und/oder Rudi Arnstadt.

Ari


Nee, eigentlich ist es ziemlich klar, dass er zuerst geschossen hat. Kommt im Film rüber, durch den Gerichtsmediziner und das folgende Gutachten im Westen.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon steffen52 » 4. Mai 2024, 17:11

Wer nun zu erst geschossen hat, daran scheiten sich die Geister. Aber Fakt ist ja nun, angenommen er hätte nicht zu erst geschossen, dann hätten
ihn die Grenzer erschossen. Also das alles muss man schon mit in Waagschale werfen. Er war nun mal entschlossen diese DDR zu verlassen,
koste es was es wollte...... [denken]
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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 17:26

Einfach mal die Fakten anerkennen.

Es ist ziemlich sicher, dass er zuerst geschossen hat, die Einschüsse (Richtungen) der Opfer erklären das.

Gutachten im Westen kommen zum gleichen Ergebnis.

Ich weiß ehrlich nicht, warum sich hier Leute Mühe geben, die Dokus zu verlinken, wenn sie nicht gesehen werden und weiter dummes Zeug erzählt wird.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon Ari@D187 » 4. Mai 2024, 17:47

augenzeuge hat geschrieben:[...]

Ich weiß ehrlich nicht, warum sich hier Leute Mühe geben, die Dokus zu verlinken, wenn sie nicht gesehen werden und weiter dummes Zeug erzählt wird.

AZ

Auf dem Niveau, was im Prinzip keines ist, ist jegliche weitere Diskussion sinnlos.

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Re: Werner Weinhold ist tot

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2024, 17:51

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:[...]

Ich weiß ehrlich nicht, warum sich hier Leute Mühe geben, die Dokus zu verlinken, wenn sie nicht gesehen werden und weiter dummes Zeug erzählt wird.

AZ

Auf dem Niveau, was im Prinzip keines ist, ist jegliche weitere Diskussion sinnlos.

Ari


Wenn ich dir helfen kann, diese Stellen herauszufinden, lass es mich wissen. [wink]
Ich möchte aber wirklich nicht auf ein NIveau rutschen, wo wir gleich mehrere Einschätzungen von Fachleuten beider Seiten infrage stellen. Das ist richtig.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Flucht und Ausreise
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