Zwei junge Männer aus Bleicherode gelangten in den Westen

Zwei junge Männer aus Bleicherode gelangten in den Westen

Beitragvon Interessierter » 24. September 2020, 10:04

Am 11. Januar 1978 betraten ein 24jähriger Forstarbeiter und sein 18jähriger Bruder, ein gelernter Tischler, gegen 16 Uhr im Bereich Steina – Osterhagen westdeutschen Boden. Am Vortag hatten sie sich entschlossen, die DDR zu verlassen.

Um 18 Uhr fuhren sie dann mit dem Bus nach Großbodungen, wo sie weiter zu Fuß über Steinrode nach Stöckey gingen. Gegen 21,15 Uhr verließen sie Stöckey und gingen in nördlicher Richtung auf die Grenze zu. Im Wald zwischen Weilrode und Limlingerode im Bereich von Kirchberg und Schöneichelkopf warteten sie bis zum Morgen.

Gegen 8,30 Uhr setzten sie ihre Flucht fort und überwanden den Schutzstreifenzaun, der nach ihren Angeben noch im Bau war, ohne Schwierigkeiten. Bis zum Nachmittag hielten sie sich im Wald versteckt. Dabei bemerkten sie ein Fahrzeug der Grenztruppen, das auf deren Unterkunft zufuhr. Gegen 16 Uhr krochen sie dann unter dem einreihigen Metallgitterzaun hindurch, durchquerten ein Waldstück, überschritten die Bahnlinie und erreichten den an der B243 bestehenden Parkplatz.

Von hier rief ein von ihnen angesprochener LKW – Fahrer die Polizei in Bad Lauterberg an, die sie abholte und dem BGS zur Befragung übergab.

( nach einem Bericht des Generalzolldirektion)
Interessierter
 

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