4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Interessierter » 13. Februar 2021, 11:01


Gerhardt Hinze


Geboren am 17. Februar 1930 in Grabow | erschossen am 18. April 1951 in Moskau | Orte des Zwischenfalls: Volkspolizeibereitschaft Kietz/Elbe (Brandenburg) und Moskau

Bild
Quelle: FSB Archiv / Memorial Moskau

Fünf Volkspolizisten des Grenzpostens Kietz an der Elbe hatten für den 4. September 1950 die gemeinsame Flucht in den Westen verabredet. Einer von ihnen war ein Informant des Staatsicherheitsdienstes. Er verriet die Fluchtpläne seiner vier Kameraden. Sie wurden der sowjetischen Militärjustiz übergeben, zum Tode verurteilt und in Moskau hingerichtet. Darüber hinaus kam es in der Grenzbereitschaft zu acht weiteren Verhaftungen.

Das MfS verhaftete zwischen dem 4. und 15. September 1950 die 13 Volkspolizisten des Grenzpostens Kietz an der Elbe unter der Beschuldigung, sie hätten eine „faschistische Untergrundorganisation” gebildet und vom Kommando Kietz aus die politische Zersetzung in der Volkspolizeibereitschaft organisiert. Die Information über die angebliche Untergrundorganisation stammte von einem Stasi-Informanten: „Dem Verbindungsoffizier der Grenzbereitschaft Eldena wurde von ‚Kirche‘ gemeldet, daß die Vp.-Angestellten Roth, Wrona, Krause und Schwieger sich in der Nacht vom 4. zum 5.9.1950 zum Westen absetzen wollten.” Die Wachtmeister Egon Roth und Horst Schwieger sollen nach „Kirches” Angaben die Anführer der Gruppe gewesen sein.

Gerhardt Hinze arbeitete nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann seit 1947 zunächst als Forstarbeiter. Er meldete sich 1949 freiwillig zur Volkspolizei und kam seit Januar 1950 beim Grenzposten Kietz an der Elbe zum Einsatz. Obwohl er Kandidat der SED war, soll er sich einer Gruppe von Grenzpolizisten angeschlossen haben, die Gegner des SED-Regimes waren. Der DDR-Staatssicherheitsdienst nahm ihn am 6. September 1950 fest und lieferte ihn am 16. September 1950 der sowjetischen Militärjustiz aus, die ihn am 20. Dezember 1950 in Schwerin gemeinsam mit seinen Kameraden Heinz Krause, Egon Roth, Horst Schwieger, Werner Wendt und Walter Wrona zum Tode verurteilte. Ihnen wurde antisowjetische Tätigkeit, Spionage, Vorbereitung eines Aufstands und die Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation vorgeworfen. Im Unterschied zu den anderen unterstellte man Gerhardt Hinze keine Fahnenfluchtabsichten. Er wurde am 18. April 1951 in Moskau erschossen.

Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze. Innenminister Karl Maron leitete am 15. März 1952 ein Schreiben von Hermann Hinze aus Grabow an den Chef der Deutschen Volkspolizei weiter. Hermann Hinze erkundigte sich darin nach seinem Bruder Gerhardt Hinze, geboren am 17. Februar 1930, der „in den Grenzdienst in Kietz bei Dömitz/Elbe genommen” wurde. Er sei seit dem 12. September 1950 spurlos verschwunden. Keine Dienststelle habe Auskunft über seinen Bruder geben können. Seine Mutter, die im Alter von 52 Jahren die Familie ernähre, da der Vater Schwerkriegsbeschädigter ist, sei sehr verzweifelt. Es gebe allerlei Gerüchte über den Verbleib seines Bruders. „Die Zeit des Naziterrors ist doch bei uns in der DDR vorbei, wo man die Menschen spurlos verschwinden ließ. Bei uns besteht doch eine Regierung und Volkspolizei des Volkes und aus dem Volke.” Er bitte deshalb um eine positive Auskunft. Wie zahllose andere Anfragen nach verschwundenen Personen schoben die DDR-Instanzen auch diese Anfrage zwischen den bürokratischen Instanzen hin und her. Wann die Familie eine Auskunft über das Schicksal von Gerhardt Hinze erhielt, geht aus den Archivunterlagen des MfS nicht hervor. Die russische Militärstaatsanwaltschaft rehabilitierte Gerhardt Hinze am 20. Dezember 2001.

https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/ ... ard-hinze/

Auch die in Moskau hingerichteten VP hat diese verbrecherische Stasi auf dem Gewissen. Wenn ich dann lese wie manche ehemalige Angehörige der bewaffneten Organe, versuchen diese " Verbrechertruppe " selbst heute noch schönzureden, dann kommt mir sogar das Essen hoch, um diese widerlichen Typen zu sehen.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamaerad verriet sie

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Februar 2021, 13:17

ach und ich dachte immer, der Sozialismus sei ein Hort des Humanismus und des Fortschrittes, so kann man sich irren...
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon andr.k » 13. Februar 2021, 13:50

Interessierter hat geschrieben:[...]Wenn ich dann lese[...]


Lesekompetenz ist nicht nur eins deiner Defizite.

[grins] [flash]
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2021, 13:52

AkkuGK1 hat geschrieben:ach und ich dachte immer, der Sozialismus sei ein Hort des Humanismus und des Fortschrittes, so kann man sich irren...


Du und denken schließen sich einander aus, hast du das noch nicht bemerkt?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Februar 2021, 14:23

Da isser wieder, der Stalker vom Dienst, der mit dem überdurchschnittlichen IQ, der mit der sozialen Kompetenz
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2021, 14:39

AkkuGK1 hat geschrieben:Da isser wieder, der Stalker vom Dienst, der mit dem überdurchschnittlichen IQ, der mit der sozialen Kompetenz


Was man von dir nich behaupten kann, betrifft Punkt zwei und drei.

Informiere dich doch einfach mal was ein Stalker ist bevor du hier weiteren, für dich blamablen, Unsinn zur Thematik äußerst.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon augenzeuge » 13. Februar 2021, 14:45

Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze.


Wie die Selbstgerechten damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen sind, grausam. Und gleichzeitig warben sie für eine bessere Gesellschaft?

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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 14:50

augenzeuge hat geschrieben:
Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze.


Wie die Selbstgerechten damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen sind, grausam. Und gleichzeitig warben sie für eine bessere Gesellschaft?

AZ


Es ist das Jahr 1951. Dazu eine Art von Fahnenflucht...da hat die Besatzungsmacht nicht lange gefackelt.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Interessierter » 13. Februar 2021, 15:05

pentium » 13. Feb 2021, 14:50

augenzeuge hat geschrieben:

Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze.



Wie die Selbstgerechten damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen sind, grausam. Und gleichzeitig warben sie für eine bessere Gesellschaft?

AZ



Es ist das Jahr 1951. Dazu eine Art von Fahnenflucht...da hat die Besatzungsmacht nicht lange gefackelt.


Dafür hast du Verständnis und wenn ein Beitrag von mir schon mal eingestellt wurde, meinst du das beanstanden zu müssen? Was bist du doch nur für ein " verständnisvoller " Mensch.

[denken]
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2021, 15:15

Der "Geschichtsexperte" labert mal wieder ohne Sinn und Verstand.

pentium hat nichts beanstandet, er hat lediglich auf die Zeit und die damals herrschenden Umstände hingewiesen.
Aber das ist für einen Interessierten zu hoch, zu intellektuell, das übersteigt seinen geistigen Horizont.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon HPA » 13. Februar 2021, 15:33

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze.


Wie die Selbstgerechten damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen sind, grausam. Und gleichzeitig warben sie für eine bessere Gesellschaft?

AZ


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Das ist keine Entschuldigung
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 15:36

HPA hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze.


Wie die Selbstgerechten damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen sind, grausam. Und gleichzeitig warben sie für eine bessere Gesellschaft?

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Es ist das Jahr 1951. Dazu eine Art von Fahnenflucht...da hat die Besatzungsmacht nicht lange gefackelt.


Das ist keine Entschuldigung


Wie kommst du auf Entschuldigung? Die Zeiten waren damals so...
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 15:40

Um mal kurz von der VP abzuschwenken, hier mal ein Beispiel aus der Wismut:
Laut Forschungen deutscher und russischer Wissenschaftler fand aufgrund der hohen Bedeutung des Urans für die Sowjetunion der Abbau in den ersten Jahren unter kriegsrechtsähnlichen Bedingungen statt. Ein Bruch des Arbeitsvertrags oder ein Verlassen der Wismut zog Strafen nach sich. Laut Dresdner Hannah-Ahrendt-Institut wurde 67 mal die Todesstrafe vollstreckt, 40 getötete Arbeiter wurden nach 1990 rehabilitiert.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon HPA » 13. Februar 2021, 17:05

pentium hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze.


Wie die Selbstgerechten damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen sind, grausam. Und gleichzeitig warben sie für eine bessere Gesellschaft?

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Das ist keine Entschuldigung


Wie kommst du auf Entschuldigung? Die Zeiten waren damals so...


Das diese Zeiten damals so waren ist keine Entschuldigung für diese Morde.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 17:13

HPA hat geschrieben:Das diese Zeiten damals so waren ist keine Entschuldigung für diese Morde.


Was willst du eigentlich immer mit Entschuldigung? Du setzt heutige Maßstäbe an oder? Moralisch ist das sicher alles zu verurteilen und es stellt sich die Frage wieso diese Polizisten nicht vor ein DDR-Gericht gestellt wurden?
...
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Februar 2021, 17:27

Polizei war keine Armee. Stalinismus halt, was hat da ein Menschenleben gezählt. Nichts.

Sag mal Nosti, hab ich Zucker am Arsch? Schleich dich, oder komm vorbei und wir führen mal ein Gespräch zur Klärung eines Sachverhaltes. Vielleicht hilft das ja dann doch mal. [hallo]
Olaf Sch.
 

Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2021, 17:32

Zu lange ohne Kopfbedeckung in der Kälte gewesen? Warum pöbelst du so ordinär in meine Richtung?
Deine Mackergebaren kannst echt stecken lassen, ist übelstes pubertäres Platzhirschverhalten.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 17:41

Auch Werner Wendt gehörte zu den 13. Volkspolizisten, die der DDR-Staatssicherheitsdienst zwischen dem 4. und 15. September 1950 unter der Beschuldigung verhaftete, eine „faschistische Untergrundorganisation“ gebildet und vom Kommando Kietz aus politische Zersetzung in der Volkspolizeibereitschaft organisiert zu haben. Die Information über die angebliche Untergrundorganisation stammte von einem Stasi-Informanten: „Dem Verbindungsoffizier der Grenzbereitschaft Eldena wurde von ‚Kirche‘ gemeldet, daß die Vp.-Angestellten Roth, Wrona, Krause und Schwieger sich in der Nacht vom 4. zum 5.9.1950 zum Westen absetzen wollten.“ Die Wachtmeister Egon Roth und Horst Schwieger sollen die Anführer der Gruppe gewesen sein. Wachtmeister Werner Wendt befand sich zum Zeitpunkt der angeblich geplanten Fahnenflucht seiner Kameraden auf Heimaturlaub. Der Staatssicherheitsdienst nahm Wendt bei seiner Rückkehr zum Dienstort am 15. August 1950 fest und übergab ihn am 18. September 1950 dem sowjetischen Militärgeheimdienst.

Werner Wendt wuchs als Bauernkind in Pommern auf und verdiente sich nach der Schule seinen Lebensunterhalt als Landarbeiter. Im Zweiten Weltkrieg diente er in der Wehrmacht und geriet 1945 auf dem Rückzug von der Ostfront in der Tschechoslowakei in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort erklärte er sich 1948 zum Einsatz in der Volkspolizei der SBZ bereit. Er kam zunächst als Volkspolizist nach Rostock und ab 1949 als Grenzpolizist zum Kommando Kietz an die Elbe. Das Sowjetische Militärtribunal in Schwerin verurteilte Wendt gemeinsam mit seinen Kameraden Gerhardt Hinze, Heinz Krause, Egon Roth, Horst Schwieger und Walter Wrona nach kurzem Prozess am 20. Dezember 1950 wegen Spionage, Aufstand, antisowjetischer Propaganda und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation zum Tod. Sein Gnadengesuch lehnte der Oberste Sowjet ab. Werner Wendt wurde am 18. April 1951 im Moskauer Butyrka-Gefängnis erschossen. Die russische Militärstaatsanwaltschaft rehabilitierte ihn am 16. August 2001.


Bei der Anklage....
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 17:48

Egon Roth dient als Grenzpolizist in der DGP-Grenzbereitschaft Eldena (Kreis Ludwigslust) und plant in der Nach vom 4. auf den 5. September 1950 mit weiteren DGP-Angehörigen mittels eines Fischerkahn vom Dorf Unbesandten über die Elbe in die BRD zu fliehen. Einer der Mitwisser verrät das Vorhaben. Am Abend des 4. August erfolgen die Festnahmen. Egon Roth und zwölf weitere Polizeiangehörige werden an das MfS in Schwerin überstellt. Im September 1950 übernimmt die Sowjetische Kontrollkommission mit den Vorwürfen der politischen Untergrundtätigkeit, Spionage, Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation, antisowjetischen Propaganda und nicht zuletzt der Desertation das weitere Verfahren. Am 20. Dezember 1950 verurteilt die SMAD Egon Roth, Gerhard Hinze, Heinz Krause, Horst Schweiger, Werner Wendt und Walter Wrona zum Tod durch Erschießung. Das Urteil wird am 18. April 1951 in Moskau gegen vier der sechs ehemaligen Grenzpolizisten und am 24. April 1951 gegen Gerhard Hinze und Heinz Krause vollstreckt. Alle sechs Opfer wurden im Moskauer Friedhof Donskoje beigesetzt.


Die Sowjetische Kontrollkommission (SKK) war eine Überwachungs- und Leitungsinstitution der sowjetischen Besatzungsmacht über die Führung der Deutschen Demokratischen Republik. Sie bestand vom 10. Oktober 1949 bis zum 28. Mai 1953.
Ihre Legitimation begründete sich in den Vereinbarungen, die die Siegermächte in der Konferenz von Potsdam (17. Juli bis 2. August 1945) getroffen hatten. Danach sollte die Militärregierung ihre Aufgaben nach einer Übergangszeit formell an zu bildende deutsche Verwaltungsorgane übertragen. Sie löste die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) ab, die zuvor die alleinige administrative Gewalt in der Sowjetischen Besatzungszone ausgeübt hatte. Durch die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1949 waren die Voraussetzungen gegeben, die Militärregierung abzulösen.

Das bedeutete jedoch keinesfalls, dass die Regierung der DDR unabhängig entscheiden konnte. Die Sowjetische Kontrollkommission konnte jederzeit Einfluss nehmen. Sie konnte zu treffende Entscheidungen vorgeben oder getroffene Entscheidungen revidieren. Sie kontrollierte sowohl die Regierung der DDR als auch die Landesregierungen. Sie gilt als die entscheidende Machtinstanz in der frühen DDR.[1]

Das SKK-Statut. Zur Geschichte der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland 1949 bis 1953. Eine Dokumentation. (im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte zusammengestellt und eingeleitet von Elke Scherstjanoi), Saur, München 1998, ISBN 3-598-11333-1.
Siegfried Prokop: Der 17. Juni 1953. Geschichtsmythen und historische Prozesse. Konzepte – Zeitzeugen – Chronik der Ereignisse (= Hefte zur DDR-Geschichte; Bd. 81), Berlin 2003.

Nach dem Tod Josef Stalins wurde die SKK am 28. Mai 1953 in die „Hohe Kommission der UdSSR in Deutschland“ umgewandelt und bis März 1954 unter dieser Bezeichnung geführt. Der bisherige politische Berater General Tschuikows, Wladimir Semjonowitsch Semjonow, wurde zum Hohen Kommissar ernannt.

Die UdSSR stellte am 20. September 1955 durch Ministerratsbeschluss die „völlige Souveränität“ der DDR her. Das Amt des sowjetischen Hochkommissars wurde in einem weiteren Rechtsakt aufgehoben und zusätzlich ein Beistandspakt der beiden Länder geschlossen, diese vertreten durch Nikolai A. Bulganin und Otto Grotewohl. Faktisch übte die UdSSR aber weiterhin eine Kontrollfunktion aus, die nach der Auflösung von SKK und Hohem Kommissariat vor allem durch die Botschaft der UdSSR in der DDR ausgeübt und durch die fortdauernde Präsenz sowjetischer Truppen in der DDR abgesichert wurde.[2]

Wieweit sowjetische Durchgriffsrechte bis 1991 in der DDR in einer staatsrechtlich gültigen Form fortbestanden haben, analog den alliierten Vorbehaltsrechten und dem Artikel 2 des revidierten Deutschlandvertrags in der Bundesrepublik, unabhängig von der sowjetischen De-facto Machtausübung betrachtet, ist Gegenstand schwieriger zeitgeschichtlicher Untersuchungen, welche die Öffnung entsprechender Archive, vor allem in Moskau, voraussetzt.

...
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Februar 2021, 18:18

Nostalgiker hat geschrieben:Zu lange ohne Kopfbedeckung in der Kälte gewesen? Warum pöbelst du so ordinär in meine Richtung?
Deine Mackergebaren kannst echt stecken lassen, ist übelstes pubertäres Platzhirschverhalten.


Du bist so niedlich. [rose]
Olaf Sch.
 

Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon HPA » 13. Februar 2021, 19:20

pentium hat geschrieben:
Auch Werner Wendt gehörte zu den 13. Volkspolizisten, die der DDR-Staatssicherheitsdienst zwischen dem 4. und 15. September 1950 unter der Beschuldigung verhaftete, eine „faschistische Untergrundorganisation“ gebildet und vom Kommando Kietz aus politische Zersetzung in der Volkspolizeibereitschaft organisiert zu haben. Die Information über die angebliche Untergrundorganisation stammte von einem Stasi-Informanten: „Dem Verbindungsoffizier der Grenzbereitschaft Eldena wurde von ‚Kirche‘ gemeldet, daß die Vp.-Angestellten Roth, Wrona, Krause und Schwieger sich in der Nacht vom 4. zum 5.9.1950 zum Westen absetzen wollten.“ Die Wachtmeister Egon Roth und Horst Schwieger sollen die Anführer der Gruppe gewesen sein. Wachtmeister Werner Wendt befand sich zum Zeitpunkt der angeblich geplanten Fahnenflucht seiner Kameraden auf Heimaturlaub. Der Staatssicherheitsdienst nahm Wendt bei seiner Rückkehr zum Dienstort am 15. August 1950 fest und übergab ihn am 18. September 1950 dem sowjetischen Militärgeheimdienst.

Werner Wendt wuchs als Bauernkind in Pommern auf und verdiente sich nach der Schule seinen Lebensunterhalt als Landarbeiter. Im Zweiten Weltkrieg diente er in der Wehrmacht und geriet 1945 auf dem Rückzug von der Ostfront in der Tschechoslowakei in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort erklärte er sich 1948 zum Einsatz in der Volkspolizei der SBZ bereit. Er kam zunächst als Volkspolizist nach Rostock und ab 1949 als Grenzpolizist zum Kommando Kietz an die Elbe. Das Sowjetische Militärtribunal in Schwerin verurteilte Wendt gemeinsam mit seinen Kameraden Gerhardt Hinze, Heinz Krause, Egon Roth, Horst Schwieger und Walter Wrona nach kurzem Prozess am 20. Dezember 1950 wegen Spionage, Aufstand, antisowjetischer Propaganda und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation zum Tod. Sein Gnadengesuch lehnte der Oberste Sowjet ab. Werner Wendt wurde am 18. April 1951 im Moskauer Butyrka-Gefängnis erschossen. Die russische Militärstaatsanwaltschaft rehabilitierte ihn am 16. August 2001.


Bei der Anklage....


Die typischen Auswüchse eines Unrechtsstaates und einer totalitären Diktatur eben.

In der Sowjetzone "erfand" man ja auch den Begriff "Boykotthetze".

Im putinesken Russland ist sowas derzeit wieder in der Diskussion , dieses als Straftatbestand wieder einzuführen.
HPA
 

Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Beethoven » 14. Februar 2021, 10:07

Ich denke auch, dass im Jahre 1952 noch ganz andere Sitten herrschten. Das mit heute zu vergleichen, ist wie die Geschichte mit den Äpfeln und den Birnen.

Da zur damaligen Zeit die Militäradministration in allen Belangen noch das Sagen hatte, wurde entsprechend des Rechtes der damaligen Sowjetunion bestraft. Und da gab es noch ganz andere Auswüchse, wenn wir an die Namen der auf Todeslisten Stehenden, völlig unschuldigen Sowjetbürger denken.

Da wurde nicht lange gefackelt, wenn Polizisten, denen man eigentlich das Vertrauen ausgesprochen hat (sonst trügen sie nicht die Uniform) zum Gegner überlaufen wollten.
Das war für die Sowjets Verrat und zwar Verrat im militärischen Bereich.

Natürlich können wir heute orakeln und verurteilen. In der damaligen Zeit und unter sowjetischer Führung und Kontrolle, war nichts anderes zu erwarten.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Kumpel » 14. Februar 2021, 10:14

Nun gab es auch 1952 einen Gegenpaart auf der anderen Seite und dort wurden ähnlich gelagerte Fälle nicht mehr nach Nazi-Manier gehandhabt wie nicht selten in der DDR.
Dies wäre der Massstab und nicht der Vergleich zum Heute.
Kumpel
 

Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon augenzeuge » 14. Februar 2021, 10:57

Ja, der Maßstab war mindestens die andere Seite.

Aber egal, wie die Russen damals agierten, warum musste man sich wie die Nazis verhalten?

Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze..... Er sei seit dem 12. September 1950 spurlos verschwunden. Keine Dienststelle habe Auskunft über seinen Bruder geben können. Seine Mutter, die im Alter von 52 Jahren die Familie ernähre, da der Vater Schwerkriegsbeschädigter ist, sei sehr verzweifelt. Es gebe allerlei Gerüchte über den Verbleib seines Bruders. „Die Zeit des Naziterrors ist doch bei uns in der DDR vorbei, wo man die Menschen spurlos verschwinden ließ. Bei uns besteht doch eine Regierung und Volkspolizei des Volkes und aus dem Volke.”


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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 14. Februar 2021, 11:00

augenzeuge hat geschrieben:Ja, der Maßstab war mindestens die andere Seite.

Aber egal, wie die Russen damals agierten, warum musste man sich wie die Nazis verhalten?

Ein Jahr später wussten seine Angehörigen noch immer nichts über das Schicksal von Gerhardt Hinze..... Er sei seit dem 12. September 1950 spurlos verschwunden. Keine Dienststelle habe Auskunft über seinen Bruder geben können. Seine Mutter, die im Alter von 52 Jahren die Familie ernähre, da der Vater Schwerkriegsbeschädigter ist, sei sehr verzweifelt. Es gebe allerlei Gerüchte über den Verbleib seines Bruders. „Die Zeit des Naziterrors ist doch bei uns in der DDR vorbei, wo man die Menschen spurlos verschwinden ließ. Bei uns besteht doch eine Regierung und Volkspolizei des Volkes und aus dem Volke.”


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Dann lies mal hier weiter:
https://www.pnn.de/wissenschaft/es-ging ... 10382.html
Warum gab es in der SBZ nach 1945 so viele Todesurteile? In einer Studie versuchen Potsdamer Forscher, sich dieser Frage zu nähern
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon augenzeuge » 14. Februar 2021, 11:16

Ich sehe keine Antwort auf den falschen Umgang mit Hinterbliebenen.
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Kumpel » 14. Februar 2021, 11:19

Ich sehe nicht einmal eine plausible Erklärung für die Todesurteile der besagten Grenzer.
Ausser , das die Todesurteile wie es heißt oftmals willkürlich gefällt würde.
Außerdem reden wir von 1952 und nicht von 1947.
Kumpel
 

Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon pentium » 14. Februar 2021, 11:21

Kumpel hat geschrieben:Ich sehe nicht einmal eine plausible Erklärung für die Todesurteile der besagten Grenzer.
Ausser , das die Todesurteile wie es heißt oftmals willkürlich gefällt würde.
Außerdem reden wir von 1952 und nicht von 1947.


Noch mal lesen und versetze dich mal in damalige Zeit....
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Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Kumpel » 14. Februar 2021, 11:32

Den Grenzern wurde vorgeworfen eine faschistische Untergrundorganisation gegründet zu haben. Dabei wollte sie bloß in den Westen abhauen.
Da sollte ein Exempel statuiert werden, zur Abschreckung.
Mit anderen Mitteln war man offenbar nicht in der Lage diesem Drang , der Zone zu entfliehen Herr zu werden.
Der Nazivorwurf ist nur ein Vorwand gewesen.
Kumpel
 

Re: 4 VP in Moskau hingerichtet-IM-Kamerad verriet sie

Beitragvon Nostalgiker » 14. Februar 2021, 12:30

Kumpel hat geschrieben:Nun gab es auch 1952 einen Gegenpaart auf der anderen Seite und dort wurden ähnlich gelagerte Fälle nicht mehr nach Nazi-Manier gehandhabt wie nicht selten in der DDR.
Dies wäre der Massstab und nicht der Vergleich zum Heute.


Nun saßen in der westdeutschen Justiz genug "reingewaschene" Nazis welche sich als Demokraten gaben aber ihrer alten Überzeugung und Ideologie weiter die Treue hielten.
Meinst du etwa da hat eine Krähe der Anderen ein Auge ausgehackt.

Beschäftige dich mal mit dem Fall Fritz Bauer. er wurde massiv behindert nazi-Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen.
Es war weder im Interesse der Bonner Regierung, Adenauer, Globke und der US Regierung.

Da spielte nicht nur die Nazi Manier eine Rolle, auch der bewährte Kampf gegen den Kommunismus.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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