von Walter77 » 17. Februar 2021, 16:24
Abriss der Hinteren Mühle in Unterweid, und des Anzenhofes sowie der Ziegelhütte in Oberweid
Zur Erinnerung an das unsägliche begangene Unrecht und Leid das den vertriebenen Bewohnern der abgerissenen Dörfer im Grenzgebiet von Seiten der DDR Staatsorgane angetan wurde, wird mit diesem Thread an die betroffenen Dörfer und Weiler erinnert. Die Liste ist nicht vollständig und kann durch User erweitert werden.
Insgesamt wurden nach Schätzungen an der innerdeutschen Grenze auf Seiten der DDR ca. 300 Dörfer, Weiler, Gehöfte und einzelne Häuser im Grenzgebiet und Schutzstreifen abgerissen und geschleift.
Mit den Zwangsausgesiedelten der Aktionen „Ungeziefer“ und „Kornblume“ dürften fast 20.000 Personen aus dem Grenzgebiet der DDR unrechtmäßig und gegen ihren Willen aus dem Grenzgebiet zwangsumgesiedelt worden sein
In dem Beitrag werden davon nur einzelne Orte beispielhaft für andere Orte genannt.
Hintere Mühle in Unterweid
Die Hintere Mühle in Unterweid bestand bereits mehr als 400 Jahre als sie1979 abgerissen wurde, nachdem die Eigentümerin Frau B. und deren Enkelin sich ein Wohnhaus in Unterweid gekauft hatten. Von der Mühle sind nur noch Fundamentstücke zu sehen. Eine Gedenktafel erinnert heute an den Abriss der Mühle, deren Wurzeln bereits im 16. Jahrhundert begründet wurde.
Der Anzenhof in Oberweid
Der Anzenhof ein größeres Anwesen bestand aus vier Wohngebäuden und vier Scheunen sowie zehn Nebengebäuden (Ställe. Er wurde auf Anordnung der Staatsorgane 1975 dem Erdboden gleich gemacht. An den Anzenhof erinnert heute eine Gedenktafel und Reste des Fundamentes.
Die Ziegelhütte bei Oberweid
Die Ziegelhütte wurde 1971 abgebrochen und dem Erdboden gleich gemacht. Das Gehöft aus drei Objekten bestand wohl seit dem 17. Jahrhundert. Heute erinnert eine Gedenktafel an den Hof.
Quellen: Wikipedia und Schätzlein/Albert „ Grenzerfahrungen………“ Bd. II Seite 487-488 und Zeitzeugen aus Oberweid