von pentium » 10. Oktober 2016, 17:29
Es war doch nur eine Frage der Zeit. Irgendwann musste die Wiedervereinigung kommen.
Die Nachkriegsordnung, war von den Siegern über Deutschland gebracht, da selbstverschuldet siehe II.WK und unvermeidbar, aber eben auch unnatürlich im Sinne der Nation.
Blicken wir kurz zurück. Am Ende des WK II. war Deutschland auf seine, nennen wir es Kerngebiete "beschränkt" oder "begrenzt", eben jene Kerngebiete, in denen nicht nur Beziehungen verwandtschaftlicher Art bestanden, ebenso wirtschaftliche Beziehungen, aber vor allem eine Kultur, die als gemeinsames Erbe aufgrund der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands zur Nation empfunden wurde.
Dazu kamen dann die aus bzw. umgesiedelten "Volks"-Deutschen, welche ebenfalls in dieses Kerngebiet wie auch immer kamen. Sie hielten eine enge verwandtschaftliche Beziehungen aufrecht (als einziges Band, das sie mit der verlorenen Heimat verband). Das führte (zumindestens in meiner Familie) dazu, dass über die Zonengrenzen hinweg der der familiäre Zusammenhalt weitergeführt wurde.
Gut, dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit war in meiner Generation schon schwächer, aber noch vorhanden, jedenfalls wurde die Trennung in zwei deutsche Staaten immer als unnatürlich empfunden.
Dagegen weder die "Abgrenzungspolitik" der DDR-Führung ankämpfen, ebenso wenig die BRD-Politiker, welche sich eigentlich wenig um die Wiedervereinigung kümmerten, mal abgesehen vom Freikauf politischer Gefangener und von der Zahlung von Krediten. (Gut über den Punkt kann man unterschiedlicher Meinung sein.)
Ich schweife ab. Zu mindestens halte ich die Bilder der Wiedervereinigung, im Moment der Grenzöffnung für echt, jene Bilder der Freude.
Doch zurück zum Thema.
Verschiedene Umstände haben zur erneuten Einheit Deutschlands geführt. Kurz gesagt, der Hauptgrund war, so mindestens für mich, das der DDR-Führung der Schutz durch die UdSSR verloren ging. Das wegbrechen der Schutzmacht war das endgültige Ende der DDR.
Gut, kann man bedauern oder auch nicht, man kann auch die sozialen Wohltaten gegen die Repressalien in der DDR abwägen? Das möge jeder ehemalige Bürger der DDR mit sich selber ausmachen. Ich persönlich bedauere diese Entwicklung nicht, die DDR ist für mich nur noch eine Episode in der deutschen Geschichte.
pentium