Die Statistiker des Statistischen Bundesamts machen auf eine erfreuliche Entwicklung aufmerksam. „Die Armutsgefährdungsquoten in Ost und West nähern sich an“, schreiben die Wiesbadener. So lag der Anteil der armutsgefährdeten Menschen 2018 in den neuen Ländern einschließlich Berlin mit durchschnittlich 17,5 Prozent nur noch leicht über dem im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 15 Prozent. Noch 2005 waren in den neuen Ländern 20,4 Prozent der Menschen armutsgefährdet, im früheren Bundesgebiet waren es damals knapp über 13 Prozent.
Wenn die Armutsgefährdung in den westlichen Ländern trotz Wirtschaftsboom nicht gesunken, sondern teils sogar gestiegen ist, liegt das zum nicht unerheblichen Teil an der starken Migration der vergangenen Jahre. Laut den Daten stellen Menschen mit Migrationshintergrund bundesweit 45 Prozent der Armutsgefährdeten. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt dagegen knapp ein Viertel.
AZ